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DirectX8 Grafikchips Roundup
GeForce3 /Ti + Radeon 8500 + Parhelia + GeForce4 Ti unter Anti-Aliasing und anisotropem Filter

10. August 2002 / von Leonidas / Seite 1 von 29


   Einleitung

Auch wenn demnächst die ersten DirectX9-Grafikchips sowohl von der Feature- als auch der Performance-Seite her den Grafikkarten-Thron angreifen werden, sind die DirectX8-Grafikchips gerade erst einmal dabei, den gesamten Grafikkarten-Markt wirklich zu erobern. Denn trotz das DirectX8 in den letzten anderthalb Jahren in aller Munde war, erreichen erst jetzt die ersten DirectX8-Beschleuniger jene preislichen Regionen, um für den volumenstarken Mainstream-Markt (50 bis 150 $ / €uro) interessant zu werden - bisher wurde von diesen allein das HighEnd- (über 300 $ / €uro) und das Performance-Segment (150 bis 300 $ / €uro) besetzt.

DirectX8 Grafikchips Roundup: GeForce3 /Ti + Radeon 8500 + Parhelia + GeForce4 Ti unter Anti-Aliasing und anisotropem Filter

Daraus resultierte zwar eine mittlerweile ausgeprägte Dominanz von DirectX8-Grafikkarten auf dem Retail-Markt - doch dieser ist mit 10 bis 15 Prozent verhältnismäßig gering im Gesamtmarkt gewichtet. Der weitaus größere OEM-Markt setzt nun einmal entweder auf LowCost (unter 50 $ / €uro) oder bestenfalls noch auf Mainstream - und hier werden weiterhin auch in diesen Tagen noch DirectX7 Grafikkarten massiv verbaut. Nun gibt es mit den sinkenden Preisen und einigen neuen, günstigen DirectX8-Grafikchips (SiS Xabre und ATi Radeon 9000 Pro) jedoch erste Anzeichen, daß DirectX8-Hardware auch im Mainstream-Segment Einzug halten wird.

Doch erst dieser Schritt unter die 150-€uro-Preisgrenze wird die Spieledesigner auch dazu zwingen, DirectX8-Features massiv einzusetzen und eventuell schon einmal das eine oder andere DirectX8-only-Spiel anzudenken, welches dann zur Lauffähigkeit eine DirectX8-Grafikkarte zwingend voraussetzt. So ergibt sich die Situation, daß just in jenem Augenblick, wenn schon erste DirectX9-Grafikchips anstehen, DirectX8 im Spielemarkt erst richtig an Fahrt aufnimmt und wohl die Spiele des Jahres 2003 und 2004 dominieren wird. Spiele, welche auf DirectX9-Hardware setzen, wird es dagegen erst nach einer Vorlaufzeit ähnlich jener von DirectX8 geben - also nicht vor einem bis zwei Jahren.

Damit bleibt DirectX8 technologisch wohl das komplette nächste Jahr noch das Maß aller Dinge. DirectX9-Hardware ist nach derzeitiger Betrachtungsweise weitestgehend nur für diejenigen interessant, welche unbedingt auf Zukunftsfähigkeit kaufen wollen - einmal abgesehen von den wahrscheinlich fantastischen Leistungen der DirectX9-Beschleuniger von ATi & nVidia :-). Zudem bietet sich der Gedanke an, daß DirectX9-Spiele wahrscheinlich (dann) aufgrund des hohen Verbreitungsgrades von DirectX8-Grafikkarten und der prinzipiellen Nähe von DirectX8 und DirectX9 immer noch über entsprechende Routinen für DirectX8-Hardware verfügen werden, womit die Kompatibilität von DirectX8-Hardware noch über Jahre hinweg gesichert erscheint.

DirectX8 wird also nicht in den nächsten Wochen von ATi´s Radeon 9700 und nVidia´s NV30 zu Grabe getragen, sondern fängt im Gegenteil erst richtig an. Genau die richtige Zeit also für ein Roundup von DirectX8 Grafikchips, in welchem die Leistungen jener marktbeherrschenden Chips detailliert aufgezeigt werden sollen. Im genauen wollen wir uns nachfolgend die Performance von ATi Radeon 8500LE (64 MB), Radeon 8500 (64 MB), Matrox Parhelia (Retail), nVidia GeForce3 Ti200 (64 MB), GeForce3, GeForce3 Ti500 (64 MB), GeForce4 Ti4200 (128 MB), GeForce4 Ti4400 und GeForce4 Ti4600 ansehen.

Dieses Testfeld ist natürlich noch nicht vollständig - es fehlen noch die 128-MB-Ausführungen der Radeon 8500 und der GeForce3 Ti Chips sowie die 64-MB-Ausführung der GeForce4 Ti4200. Im Laufe des Testzeitraums stellte ATi zudem seine Radeon 9000 und Radeon 9000 Pro Chips vor sowie wurden die Xabre 200 und Xabre 400 Chips von SiS in Europa verfügbar. Desweiteren fehlen uns noch die Resultate einer Matrox Parhelia in der (anders getakteten) Bulk-Variante. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir die Werte dieser Grafikchips in einem zweiten "DirectX8 Grafikchips Roundup" in ca. ein bis zwei Monaten präsentieren.

Für heute muß es erst einmal unser Testfeld jener vorgenannter 9 DirectX8-Chips tun, welche sich jedoch allesamt einigen schweren Prüfungen gegenüber sehen: Da die Bedeutung von Anti-Aliasing und anisotropen Filter in letzter Zeit stark zugenommen hat und die Hersteller der genannten Chips auch sämtlichst mit diesen Features werben, werden wir den größten Teil des nachfolgenden Tests jenen beiden bildqualitätsverbesserenden Features widmen. Es werden zum einen Tests unter "normalen" Konditionen anstehen und desweiteren Tests mit 4x Anti-Aliasing, mit 8x anisotropen Filter sowie den beiden kombinierten Methoden 4x Anti-Aliasing + 8x anisotroper Filter und - als abgeschwächte Variante - 2x Anti-Aliasing + 4x anisotroper Filter.

Wir werden uns jedoch nicht auf die Demonstration dieser Features in einem oder zwei Benchmarks beschränken, sondern ziehen das komplette Programm von 10 Engine-unterschiedlichen Spiele-Benchmarks auf diesen 5 Settings mit jenen 9 Grafikchips durch. Jedoch ergibt sich durch das Ausmaß der dabei von uns zu leistenden Benchmark-Arbeit auch eine Einschränkung - wir testen hier nur die Auflösung 1024x768 als die momentan mit weitem Abstand gebräuchlichste Auflösung. Jede weitere Auflösung würde die Benchmark-Arbeit (ca. 80 Stunden reine Benchmark-Zeit) fast verdoppeln, ohne daß sich der daraus ergebende Nutzen ebenfalls verdoppeln würde.

Zudem fallen zumindestens die Ergebnisse unter Anti-Aliasing und anisotropen Filter selbst bei 1024x768 bei den meisten der getesteten Grafikchips teilweise so rapide ab, daß Benchmarks unter einer höheren Auflösung wohl durchgehend nur noch Frameraten im unspielbaren Bereich ergeben hätten - hierfür sind wohl selbst die heutigen Chips noch zu schwach. Damit haben wir uns aus jenen zwei vorgenannten Gründen für nur eine Auflösung bei diesem Test entschieden - die hierbei herausgekommenen über 400 Einzel-Benchmarks (!) ergeben trotz dieser Beschränkung den mit weitem Abstand Benchmark-intensivsten Test, welchen wir jemals veröffentlicht haben.

Mit dieser Einleitung sollte eigentlich jeder auf das nachfolgende eingestimmt sein: Zu erwarten ist ein sehr umfangreiches Benchmark-Fest der DirectX8-Grafikchips von ATi, Matrox und nVidia mit besonderer Zuwendung zur Performance unter Anti-Aliasing und dem anisotropen Filter. Nicht zu erwarten sind gemäß des Titels "Grafikchips" Betrachtungen zu einzelnen Grafikkarten und deren Unterschiede bezüglich Hardwareausstattung, eventuell anderer Taktraten, Lieferumfang und Übertaktungsfähigkeiten. Dies muß die Aufgabe von Artikeln zu einzelnen Grafikkarten sein, wir wollen uns hier nur den Grafikchips widmen.

Zu Danken ist vorab unbedingt noch den Firmen ENMIC, Gainward und Matrox, welche uns freundlicherweise mit den entsprechenden Testkandidaten unterstützt haben (teilweise über unsere Partnerseite Hard Tecs 4U organisiert). Zudem gebührt ein Extradank Axel von der Tilebase für das tolle Logo für diesen Artikel.

ENMICMatrox


Gainward







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