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nVidia GeForce 7800 GTX (G70) Review

22. Juni 2005 / von Leonidas / Seite 1 von 15


   Einleitung

Nachdem nVidia gestern Abend (nach Mitternacht unserer Zeit) auf der Lan-Party "GeForce LAN 2.0" in San Francisco die GeForce7-Serie offiziell angekündigt hat, fällt nun am heutigen Mittwoch um 15 Uhr das bis dahin laufende NDA (Non-Disclosure Agreement) für die Journalisten zur Berichterstattung zum neuen nVidia G70-Chip sowie zur neuen GeForce 7800 GTX Grafikkarte. Interessanterweise hat es nVidia zudem geschafft, rechtzeitig vorher G70-Chips an die Grafikkarten-Hersteller zu liefern, so daß wir heute seit langem mal wieder einen Grafikkarten-Launch erleben dürfen, wo das neu vorgestellte Produkt auch sofort bei den Händlern verfügbar ist.

Wie in unseren letzten News angekündigt, sind wir in der glücklichen Lage, von nVidia mit einem Testmuster der GeForce 7800 GTX bedacht wurden zu sein, so daß wir uns in diesem Artikel mit der Performance der neuen HighEnd-Grafikkarte beschäftigen können. Aufgrund der ziemlichen Kurzfristigkeit der Teststellung sind in diesem Artikel jedoch erst einmal "nur" die üblichen Spiele-Benchmarks zu finden, sämtliche theoretischen Benchmarks und diverse andere Messungen werden wir in einem zweiten Benchmark-Artikel voraussichtlich zum Wochenende hin nachreichen. Die Technik des neuen G70-Chips handelt zudem ausführlich ein extra Technik-Artikel ab.



Wir werden in diesem Artikel wie gesagt rein die Spiele-Benchmarks zur GeForce 7800 GTX abhandeln, welche wir hierzu in den Vergleich zur GeForce 6800 Ultra sowie zur Radeon X850 XT-PE stellen werden. Vorab möchten wir uns bei nVidia für das Testsample der GeForce 7800 GTX sowie bei Sapphire für die kurzfristige Teststellung der Radeon X850 XT-PE bedanken.


   nVidia G70 & GeForce 7800 GTX

Beim nVidia G70 Grafikchip handelt es sich um einen klassischen Refresh-Chip seitens nVidia, welche der kalifornische Hersteller mit schöner Regelmäßigkeit meist zur Mitte der Laufzeit einer Technologie-Generation an den Start bringt. Demzufolge gibt es mit dem G70-Chip auch keine entscheidenden neuen Technologien, der Chip basiert weiterhin auf dem mit dem NV40-Chip aufgestellten technologischem Grundgerüst.

Allerdings hat es nVidia in der Vergangenheit auch immer wieder verstanden, seinen Refresh-Chip mehr mit zugeben als nur höhere Taktraten: Die GeForce2 (NV15) besaß zwei Textureneinheiten anstatt einer wie bei der originalen GeForce 256 (NV10), die GeForce4 Ti (NV25) hatte einen zweifach ausgeführten Vertex Shader sowie eine höhere Pixel-Shader-Version gegenüber der GeForce3 (NV20) anzubieten und letztlich beseitigte nVidia mit der GeForceFX 5900/5950 (NV35) zu einem erheblichen Teil die Defizite der GeForceFX 5800 (NV30) bei der Shader-Performance.

Heuer nun hat auch der G70-Chip als legitimer Refresh des NV40-Chips ebenfalls ein paar technologische Veränderungen anzubieten: Grob gesagt handelt es sich beim G70 um einen aufgebohrten NV40, welcher mit 24 Pixel- und 8 Vertex-Pipelines gegenüber den 16 Pixel- und 6 Vertex-Pipelines des NV40 daherkommt. Dazu kommen allerdings auch noch interne Änderungen an den Pixel-Pipelines bzw. den Shader-Einheiten, welche auch bei gleichem Takt und Pipelines-Anzahl den G70-Chip gegenüber dem NV40 beschleunigen. Genaueres hierzu ist unserem Technik-Artikel zum G70-Chip zu entnehmen sein.


  GeForce 7800 GTX Radeon X850 XT-PE GeForce 6800 Ultra
Codename Chip nVidia G70 ATI R480/R481 nVidia NV40/NV45
Fertigung 302 Mill. Transistoren in 110nm bei TSMC 160 Mill. Transistoren in 130nm low-k bei TSMC 222 Mill. Transistoren in 130nm bei IBM
Technologie-Klasse DirectX9 Shader 3.0 DirectX9 Shader 2.0 DirectX9 Shader 3.0
Grund-Architektur 24 Pixel + 8 Vertex Pipelines 16 Pixel + 6 Vertex Pipelines 16 Pixel + 6 Vertex Pipelines
Anti-Aliasing 2x RGMS, 2x QMS, 4x RGMS, 8x MS/SS (4x RGMS + 2x OGSS) 2x RGMS, 4x RGMS, 6x SGMS 2x RGMS, 2x QMS, 4x RGMS, 8x MS/SS (4x RGMS + 2x OGSS)
zusätzliche AA-Fähigkeiten Gamma-korrektes AA, Transparenz AA, demnächst 16xAA unter SLI Gamma-korrektes AA, Temporal AA, SuperAA unter CrossFire demnächst 16xAA unter SLI
anisotroper Filter 2x, 4x, 8x, 16x 2x, 4x, 8x, 16x 2x, 4x, 8x, 16x
Speicherinterface 256 Bit DDR/GDDR2/GDDR3 256 Bit DDR/GDDR2/GDDR3 256 Bit DDR/GDDR2/GDDR3
Taktraten 430/600 MHZ 540/590 MHz 400/550 MHz
übliche Speicherausstattung 256 MB 256 MB 256/512 MB
Steckplatz bisher nur PCIe (AGP mittels Bridge-Chip prinzipiell möglich) AGP (R481) & PCIe (R480) AGP (NV40) & PCIe (NV45)
MultiChip-Fähigkeit (nur PCIe) SLI CrossFire SLI
Launch 22. Juni 2005 1. Dezember 2004 14. April 2004
Markteintritt 22. Juni 2005 Februar 2005 Juni 2004


Zudem wären noch kleinere Verbesserungen beim Anti-Aliasing zu erwähnen: So bietet nVidia nun endlich auch Gamma-korrektes Anti-Aliasing in Hardware, welches ATI immerhin schon seit der Radeon 9700 Pro hat. Im Gegensatz zur ATI-Lösung ist das Gamma-korrekte Anti-Aliasing im nVidia-Treiber sogar abschaltbar, wobei es erstaunlicherweise im zum Launch von nVidia zur Verfügung gestellten Treiber per default deaktiviert ist. Wir haben unsere Benchmarks allerdings durchgehend mit Gamma-korrekte Anti-Aliasing durchgeführt, da der Performance-Unterschied unerheblich ist und wie gesagt ATI dieses Feature ebenfalls bietet.

Und desweiteren beherrscht der G70-Chip ein Transparenz Anti-Aliasing, welches zur Kantenglättung bei transparenten Texturen eingesetzt wird. Diese Alpha-Texturen (sehr gern bei Gittern, Geländern o.ä. eingesetzt) können von den heute gängigen Multisampling-Verfahren nicht geglättet werden, insofern schließt Transparenz Anti-Aliasing hier eine noch bestehende Lücke in der Bildqualität. Genaueres zu diesem Feature wird dann in unserem Technik-Artikel zum G70-Chip zu finden sein, bei den nachfolgenden Spiele-Benchmark war dieses Feature aber aus Gründen der Vergleichbarkeit deaktiviert.

Ansonsten hat nVidia jedoch nichts erkennbares an den Filter-Optionen geändert. So gibt es weder neue reguläre AA-Modi noch eine andere Filterqualität unter dem anisotropen Filter. Der G70-Chip beherrscht diesbezüglich unseres Wissens nach dasselbe, was schon der NV40-Chip kann, und übernimmt (zumindestens im vorliegenden Treiber) dieselben Filter-Optimierungen, mit welchen auch der NV40 betrieben wird.






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