Praxisbeobachtungen und Fazit

Freitag, 13. März 2009
 

Als USB-Headset besitzt das Sonar 5.1 natürlich den großen Vorteil, an allen PCs oder Notebooks eine identische Soundqualität zu liefern. Das kommt vor allem Systemen mit einfachen Onboard-Lösungen entgegen. Etwas störend ist in diesem Fall, dass das Headset immer an den gleichen USB-Steckplatz muss – oder ansonsten Windows den Treiber ein weiteres Mal installiert.

Gegenüber der Lösung X-FI+Stereo+CMSS3D kann sich das Sonar nicht immer behaupten. Generell müssen Besitzer teurerer Soundkarten auf deren Einsatz verzichten, da das Sonar 5.1 keinen Anschluss über Klinke ermöglicht. Wie gut das Headset Surround-Sound in Szene setzen kann, ist oftmals vom Film oder Spiel abhängig. Das menschliche Gehör arbeitet viel über Laufzeitunterschiede zwischen beiden Ohren, welche ein Headset natürlich nicht direkt erzeugen kann – darunter leidet das Raumklangempfinden.

Viele Treiber bieten inzwischen Software-Lösungen, welche Stereokopfhörer Surround-Sound entlocken sollen; bekannt ist auch Dolby-Headphone. Der Virtual 7.1 Surround des CMedia-Treibers versucht genau dies für Stereo-Headsets, hat beim Sonar 5.1 jedoch oftmals kaum Auswirkung oder wird gar nicht erst genutzt. Für das Sonar benötigt man daher ein wenig Eingewöhnungszeit, in welcher sich das Gehirn zumindest etwas anpassen kann. Mit einem breit aufgestellten Heimkino-System kann das Headset natürlich nicht konkurrieren, das will es aber auch nicht. Surround-Sound auf LAN-Parties, kleinen Räumen oder kopfhörerpflichtigen Situationen liefern, das schon eher der Einsatzbereich des Sonar 5.1.

In dieser Hinsicht macht sich natürlich der Verzicht auf EAX oder Surround-Sound bei älteren Spielen unter Windows Vista bemerkbar. Neuere Spieletitel liegen dem Sonar 5.1 dafür umso besser. Dass der Center-Channel stark dominiert, ist allerdings ärgerlich. Zusammen mit relativ schwach gestimmten hinteren Lautsprechern wirkt das Surround-Gefühl oft schlechter als es sein könnte. Abhilfe schafft hier der ältere originale Treiber auf der mitgelieferten CD, mittels diesem lassen sich alle Kanäle einzeln regeln. Wer den Center-Channel etwas zurücknimmt und die hinteren Lautsprecher dafür etwas betont, kann die räumliche Ortung in jedem der getesteten Titel und Filmen stark verbessern. Dies sei daher jedem Nutzer des Sonar 5.1 deutlichst ans Herz gelegt!

Fazit

Das Cyber-Snipa Sonar 5.1 hat sich nicht blamiert. Der Surround-Sound geht wirklich in Ordnung, besonders nach Regelung der einzelnen Kanäle. Durch die für Menschen unnatürliche Art, die verschieden lokalisierten Geräusche zu vernehmen, braucht es allerdings etwas Übung. Bei sehr vielen Geräuschen und schneller Action reicht dies aber nicht mehr. Nimmt man allerdings die Situationen als Basis, bei denen man auch genug Zeit hat, Geräusche noch in Taten zu verarbeiten, funktioniert die Ortung dagegen sehr gut.

Der USB-Anschluss ist überwiegend von Vorteil, insbesondere für Gaming-Notebooks. Sehr erfreut waren wir darüber, dass Stereo-Quellen nicht blind auf die acht Lautsprecher verteilt werden, sondern ohne Treiberorgien auch als Stereo-Signal ausgegeben werden. Angenehm ist auch die Positionierung des Mikrofons und die Möglichkeit, das Headset durch Drehen der Ohrmuscheln quasi als Behelfs-Boxen vor sich auf den Tisch zu legen. Werbung für Bass-Force-Feedback stimmt immer skeptisch, in diesem Fall konnte es uns jedoch überzeugen, zumal es nicht blind und bei jeder kleinsten Gelegenheit loslegt. Zuletzt stimmen auch Optik, Verarbeitung und Tragekomfort, womit uns das Sonar 5.1 insgesamt sehr positiv überrascht hat.

Bedanken möchten wir uns bei Caseking, welche uns das Testsample für diesen ersten Ausflug in die Soundgefilde zur Verfügung gestellt haben.