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News des 13. Februar 2007

Ein paar weitere Bilder der OEM-Ausführung (32cm lang) der R600-basierenden Radeon X2800 XTX gibt es bei Overclockers zu begutachten. Mit dem Bild des Lüfters und dessen darauf zu erkennenden Spezifikationen lässt sich denn auch erklären, wie die (angeblichen) 270 Watt Verlustleistung dieser Karte abgeführt werden sollen: Denn danach soll sich der verbaute 12V-Lüfter satte 2 Ampere aka 24 Watt Strom genehmigen – selbst wirklich leistungsstarke CPU-Lüfter liegen auf 12 Volt üblicherweise nur bei 5 bis maximal 12 Watt. Indirekt wird durch die Wahl dieses Lüftergiganten natürlich auch bestätigt, dass die R600-basierenden Karten dann doch eine ziemliche hohe Verlustleistung mit sich bringen werden. Ob es allerdings wirklich die schon genannten 240 bis 270 Watt sind, ist dagegen derzeit noch Gegenstand heftiger Diskussionen.

TweakTown haben sich mit der Galaxy GeForce 7300 GT eine Grafikkarte für den PCI Express x1 Steckplatz angesehen – und bei dieser Gelegenheit natürlich verglichen, was diese Anbindung an Performance gegenüber einer regulären x16-Anbindung kostet. Allerdings war die Galaxy-Karte hierbei auch bezüglich ihrer sonstigen technischen Daten im Nachteil, verfügt sie nur über 128 MB Grafikkartenspeicher (regulär bei der GeForce 7300 GT sind 256 MB) und einen gegenüber der Vergleichskarte um 20 Prozent niedrigeren Speichertakt. Insofern kann leider nicht mit Sicherheit gesagt werden, woran die desaströs schlechten Benchmark-Resultate der Galaxy-Karte (nur 44 Prozent Performance der Vergleichskarte) hängen ...

... Wahrscheinlich sind hier aber eher alle drei Unterschiede im Vergleich zu einer Referenzkarte gleichzeitig beteiligt: Speichertakt, Speichermenge und Anbindung. Und da gerade der Einfluß der nur 128 MB Speicherausstattung der Galaxy-Karte ohne einen entsprechenden Gegentest mit einer 128-MB-Karte nicht wirklich einschätzbar ist, muß die Frage leider offen bleiben, wieviel eine PCI Express x1 Anbindung wirklich an Performance kostet – was ja auch und gerade für solche Projekte wie Asus' XG Station interessant wäre. Wommöglich sollte man die Galaxy-Karte einmal gegen eine (entsprechend umgetaktete) Asus EN7300GT TOP/HTD vergleichen, da jene Karte auch nur 128 MB Speicher hat und man diesen Test somit auf eine vergleichbare Basis stellen kann.

Wie u.a. der Heise Newsticker berichtet, kommt seitens des deutschen Bundesfamilienministeriums sowie des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ein neuer Vorstoß zur Verschärfung der Jugendschutzgesetzgebung, der zudem unabhängig von der geplanten Strafrechtsverschärfung ist, welche wie bekannt das Bundesland Bayern anstrebt. Danach sollen zukünftig nicht nur "gewaltverherrlichende" Spiele, sondern generell alle "gewaltbeherrschten" Spiele indiziert werden – wobei hier klar gesagt werden muß, dass sich dieser neue Vorstoß allein auf eine breitere Auslegung der Indizierungspraxis bezieht, es sich also nicht um ein regelrechtes Verbot wie bei der bayrischen Gesetzesinitiative handelt ...

... Allerdings dürfte auch dieser neue Vorschlag seine Auswirkungen haben, da unter "gewaltbeherrschte" Spiele nun wirklich sehr viel fallen kann: Abseits des wohl gleich komplett indizierungsgefährdeten Shooter-Genres könnten hierbei auch reihenweise Titel aus dem Strategie- und Rollenspieler-Genre indiziert werden. Interessanterweise soll diese Indizierung dann sogar automatisch und somit noch vor einer Prüfung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) gelten – was ein wenig seltsam ist, denn wer soll schließlich die Indizierung aussprechen, wenn nicht die BPjM? Hier scheint sich eine zusätzliche Rechtsunsicherheit für die Spielehersteller zu entwickeln, denn wenn das geplante Gesetz keine Prüfung durch die BPjM und keine wirkliche exakte Beschreibung des Grunds für eine automatische Indizierung vorzieht, werden sich letztlich die Gerichte mit diesen Fällen beschäftigen müssen ...

... Natürlich steht die vom Bundesinnenministerium angestrebte Gesetzesverschärfung damit in direkter Konkurrenz zu der von Bayern geplante Gesetzesverschärfung – und seitens des Freistaats gibt es auch schon heftigen Widerspruch gegen das Ansinnen des Bundesinnenministeriums, dort will man lieber ein echtes Verbot sehen. Möglich ist aber auch, dass beide Gesetzesinitiativen gleichzeitig zum Zug kommen: Das echte Verbot (auch gegenüber Erwachsenen) für die sogenannten Killerspiele und eine deutlich höhere Anzahl an Indizierungen für alle anderen Spiele mit hohem Gewaltanteil. Unabhängig davon, dass beide Gesetzesinitiativen derzeit noch nicht vollständig spruchreif sind, kann man sich aber schon darauf einstellen, dass es in Deutschland innerhalb dieses Jahres zu einer deutlichen Gesetzesverschärfung zuungunsten gewalthaltiger Spiele kommen wird.

Shortcuts: Wie Golem im Gespräch mit AMD erfahren haben, wird der Prozessorenhersteller keine neuen Modelle für den Sockel 939 in den Markt bringen. Einen genauen Termin für den Rückzug der bisher noch angebotenen Sockel-939-Modelle nannte AMD nicht, länger als dieses Jahr dürften diese jedoch kaum noch verfügbar sein. Nochmals Golem berichten zudem über eine in der Virtualisierungs-Software VMware befindliche 3D-Beschleunigung, welche derzeit DirectX 8.1 (allerdings ohne Shading) umsetzen kann, zukünftig will man gar auch DirectX9 umsetzen können. Nachdem das Thema Virtualisierung in letzter Zeit stark an Fahrt aufgenommen hat, sind diese Ansätze sehr interessant, ist 3D doch bislang noch eine große Lücke der aktuellen Virtualisierungs-Technologien. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch von Forderungen, auch in der Schweiz die "Online-Durchsuchung" der Polizei sowie dem dortigen Inlands-Geheimdienst DAP zu ermöglichen.