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News des 23. Mai 2007

Ein hochinteressantes Preisbrecherangebot hat der Online-Versender Alternate dieser Tage zu bieten: Eine (lieferbare) GeForce 7950 GX2 von Leadtek für nur 179 Euro (Update: inzwischen 189 Euro). Schaut man sich diverse Preisvergleiche an, ist diese Karte (auch von anderen Herstellern) ansonsten nicht unter 350 Euro zu bekommen – was eigentlich ungefähr der Performance-Klasse der GeForce 7950 GX2 entspricht, welche zumeist mindestens das Niveau einer GeForce 8800 GTS 640MB innehat. Wie dieser extrem gute Preis bei Alternate zustandekommt, ist nicht bekannt – womöglich handelt es sich um eine gezielte Abverkaufsaktion, um nach dem Markteintritt der GeForce 8500 und 8600 Karten das Produktprogramm vollkommen auf GeForce8-Beschleuniger umzustellen. Für diesen Preis kann man natürlich mehr oder weniger bedenkenlos zugreifen – sofern man nicht schon lieber eine Direct3D10-Karte ins Auge gefasst hat.

Kaum ist DDR3-Speicher offiziell im Markt, kommen bereits erste Angebote an entsprechenden Overclocker-Speichern: So will laut Fudzilla der Speichermodulhersteller Kingston auf der Computex Anfang Juni einen DDR3/1500-Speicher vorstellen. Damit würde sich DDR3 ziemlich schnell in Taktregionen aufschwingen, welche mit DDR2 nicht mehr bzw. nicht mehr mit vertretbarem Aufwand erreichbar sind. Der Nutzen eines solchen Speichers darf aber trotzdem hinterfragt werden: Erstens einmal wird sicherlich noch ein offizieller DDR3/1600-Standard kommen, die Zwischenstufe DDR3/1500 wird dann in der Versenkung verschwinden. Und zweitens kann man DDR3/1500 auch erst dann wirklich ausnutzen, wenn man seine Intel-CPU mit 750 MHz FrontSideBus (FSB3000) ansteuert – ein Ergebnis, von welchem selbst die besten aktuellen Übertaktungsergebnisse noch weit entfernt sind.

Auf der anderen Seite sind hohe Speichertaktraten bei Grafikkartenspeicher immer sehr willkommen. Aktuell geht es ja in Richtung GDDR4 (technische Basis: DDR3), wobei Speicherchiphersteller Samsung hierbei inzwischen schon Taktungen von bis zu 1400 MHz listet. Ob diese derzeit auch liefer- und bezahlbar sind, ist damit natürlich nicht gesagt – wahrscheinlich ist momentan überhalb von 1100 MHz Schluß und sind höhere Taktfrequenzen erst später im Jahr real erhältlich. Auf der anderen Seite scheint die Entwicklung bei GDDR3 (technische Basis: DDR2) immer noch nicht ausgereizt, der deutsche Speicherchiphersteller Qimonda (ehemals Infineon) will im zweiten Quartal diesen Speicher auf immerhin 1000 MHz ausliefern, später im Jahr soll dann sogar noch 1200 MHz auf GDDR3 kommen. Qimonda hat sich wie bekannt (wegen des angeblich zu geringen Fortschritts) gegen GDDR4 entschieden und will zukünftig gleich auf den Nachfolger GDDR5 (technische Basis: DDR3) setzen, welcher allerdings kaum vor Jahresende spruchreif sein dürfte.

Seitens Hard Tecs 4U hat man noch ein paar kleine, aber feine Details zu den am Montag genannten neuen Intel-Chipsätzen anzubieten: Danach verfügen die Chipsätze P35 und G33 über dieselben in 90nm hergestellten 45 Millionen Transistoren, somit dürfte es sich beim P35 schlicht um G33-Chips mit deaktivierter integrierter Grafiklösung handeln. Da die später folgenden Chipsätze G31, Q33 und Q35 zudem dieselbe Basis wie der G33 haben, dürften diese auch gleich mit dieser Produktion entnommen werden, womit Intel effizienterweise für fünf Chipsatzvarianten nur eine Fertigung anzuschieben braucht. Ob es für den P35-Chipsatz allerdings wirklich so effizient ist, bleibt derzeit aber noch offen, denn dieser Chipsatz könnte ohne die integrierte Grafiklösung vermutlich deutlich kleiner und damit günstiger herzustellen sein ...

... Davon abgesehen gibt es noch ein paar selten zu lesende Stromverbrauchsangaben zu den Intel-Chipsätzen, wenngleich die Werte erst einmal etwas verwirrend sind: So gibt Intel den P35 mit 16 Watt TDP (Thermal Design Power) an, den G33 dagegen mit 14,5 Watt TDP. Normalerweise sollte der G33 aufgrund der integrierten Grafiklösung deutlich mehr verbrauchen, allerdings dürfte Intel wie üblich die TDP-Werte mit Spielraum gewählt haben und könnte womöglich dem P35 aufgrund dessen Ausrichtung auch mit aufs Overclocker-Segment mehr Spielraum mitgegeben haben. Zumindestens gegenüber den Vorgängerversion hat Intel die TDP damit klar gesenkt, der P965 liegt hier bei 19 Watt und dessen Grafik-Variante G965 bei gar 28 Watt. Wie gesagt sind das alles allerdings nur TDP-Angaben mit einer unbekannten Höhe an Spielraum, der reale Verbrauch läßt sich an diesen Angaben leider kaum festmachen.