24

News des 24. Mai 2007

Die PC Games Hardware hat eine Aufstellung zu den verschiedenen seitens der Grafikkartenhersteller geplanten Radeon HD 2400/2600 Karten erarbeitet, welche sich perfekt zur Korrektur und Ergänzung unseres aktuellen Artikels eignet. So läßt sich als erstes erfahren, daß die seitens Sapphire geplanten AGP-Ausführungen nicht allein sein werden: Gleiches ist genauso seitens der Hersteller Club3D, Diamond, GeCube, PowerColor und VisionTek geplant. Auffallenderweise wird es allerdings keine Radeon HD 2400 XT auf AGP geben, obwohl dieses technisch sicherlich genauso möglich ist wie die geplanten AGP-Varianten der Radeon HD 2400 Pro, Radeon HD 2600 Pro und Radeon HD 2600 XT ...

... Wirklich sinnvoll ist davon natürlich nur letztgenannte, die beiden erstgenannten dürften spielend durch bereits jetzt im Markt befindliche AGP-Lösungen in Form von Radeon X1950 Pro, Radeon X1950 XT und GeForce 7950 GT überholt werden. Und selbst bei der Radeon HD 2600 XT auf AGP bleibt abzuwarten, ob diese neue Karte sich wirklich gegen die Radeon X1950 XT durchsetzen wird können. Desweiteren verfestigt sich unsere Vermutung, daß es Takt-unterschiedliche Varianten der Radeon HD 2600 XT geben wird: Versionen mit GDDR3-Speicher und vermutlich 700 MHz Speichertakt und Versionen mit GDDR4-Speicher und 1100 MHz Speichertakt (bei ansonstem gleichen Chiptakt) ...

... Von Sapphire war dies schon bekannt, gleiches kommt nun aber auch noch seitens der Herstellers GeCube, MSI und PowerColor, welche sowohl eine GDDR3- als auch eine GDDR4-Version dieser Karte herausbringen werden. Zudem werden die meisten Grafikkartenhersteller auch 512-MB-Editionen der neuen Mainstream-Lösungen von ATI in den Markt schicken. Auch die AGP-Ausführungen werden teilweise als 512-MB-Editonen angeboten werden, womit eine breitestmögliche Auswahl für den Käufer gesichert ist. Lustigerweise wird es sogar 128-MB-Editionen der Radeon HD 2400 Pro geben, wobei diese Karte mit nur 64 Bit DDR Speicherinterface und bei 400 MHz Speichertakt (nur 6 GB/sec Speicherbandbreite, kaum besser als integrierte Lösungen) für den Retailmarkt eigentlich wirklich uninteressant sein sollte ...

... Dafür wird die Radeon HD 2400 XT erstaunlicherweise ausschließlich auf 256 MB angeboten werden. Diese Karte scheint zudem bei den Grafikkartenherstellern sowieso etwas unbeliebt zu sein, viele Hersteller führen diese Karte gar nicht oder wenn dann nur in einer einzigen Ausführung. Und letztlich wären noch zwei einzelne Modelle zu erwähnen: Zum einen bastelt man bei Sapphire mal wieder an eine DualChip-Lösung, diesesmal soll es eine Radeon HD 2600 XT Dual mit zwei RV630-Chips und 2x 256 MB Speicher werden. Und zum anderen wird PowerColor eine Radeon HD 2600 XT mit GDDR3-Speicher gleich ab Werk passiv gekühlt anbieten, während ansonsten üblicherweise nur Radeon HD 2400 Pro Karten als passiv gekühlt gefertigt werden.

Eine sehr aufopferungsvolle Arbeit zu den aktuellen AMD-Prozessoren haben Hard Tecs 4U mit ihrem AM2-Prozessorroundup auf satten 48 Seiten abgeliefert. Dabei wurden natürlich nicht nur die AMD-Prozessoren entsprechend tiefgehend beleuchtet, sondern auch umfangreiche Performancevergleiche gegenüber der Intel-Konkurrenz angestellt. Besonders erwähnenswert ist hierbei das absolut vollständige Benchmarkfeld, welches alle derzeit in den AMD- und Intel-Preislisten stehenden Prozessoren (aktueller Bauart) für den Retailmarkt enthält, darunter auch solche selten getesteten Exemplare wie den Athlon 64 X2 3600+ und die Core 2 Duo E4300/E4400 Modelle. Insbesondere mit den nach Themengebieten (Komprimierung, Rendering, Multimedia, Spiele) kreiierten Benchmark-Übersichtstabellen dürfte sich hier schnell eine Aussage finden lassen, welcher Prozessor in welcher Preislage das jeweils beste Angebot darstellt ...

... Daneben gibt es noch interessante Ausführungen zum Einfluß verschiedener Speichertaktungen und Speichertimings auf den Athlon 64 X2 Prozessor. Diese bestätigten erneut, daß diese Prozessoren sehr klar von hohen Speichertaktungen profitieren können, während der Einfluß der Speichertimings zwar vorhanden, aber bei weitem nicht so erheblich war. Und letztlich wurden auch wieder einmal Messungen der Stromaufnahme nur des Prozessors durchgeführt, was aufgrund des dafür notwendigen Mainboard-Umbaus nicht wirklich einfach zu realisieren ist. Allerdings scheint das verbaute Mainboard immer noch erheblich in die Meßwerte mit hineinzuspielen, denn auf zwei verschiedenen AM2-Plattformen wurden für dieselben AMD-Prozessoren teilweise erheblich voneinander abweichende Stromverbrauchs-Resultate vermessen ...

... Wenn man sich aufgrund der Plausibilität der Ergebnisse allerdings den niedrigeren der beiden Meßreihen zuwendet, so verbrauchen die Spitzenprozessoren von AMD (Athlon 64 X2 6000+ bzw. Athlon 64 FX-62) unter Last derzeit um die 70 Watt, während Intels DualCore-Modelle hierbei nicht überhalb von 60 Watt kommen und nur der QuadCore-Prozessor QX6700 seine 76 Watt erreicht. Während sich zudem im Prozessoren-Mittelfeld die Leistungsaufnahmen gleichen (alles so um die 40 bis 50 Watt), schießen nach unten hin einige Intel-Modelle den Vogel ab: So erreichen die Core 2 Duo E4300 und E4400 Prozessoren eine Leistungsaufnahme von nur noch 21 bzw. 26 Watt, während die neuen Core 2 Duo E6320 und E6420 offensichtlich Vorteile aus ihrem neuen Stepping ziehen und mit 26 bzw. 30 Watt auch noch deutlich weniger ziehen als die "alten" Modelle E6300 und E6400. In dieser Verlustleistungsklasse kann AMD dann nicht kontern, selbst ein Athlon 64 X2 4200+ in der EE-Ausführung bringt es noch auf 37 Watt unter Last.

Durchaus für Wirbel sorgt derzeit eine Microsoft-Aussage, wonach Windows Vista angeblich maximal vier Prozessorenkerne unterstützen soll. Die Originalaussage, nachzuschlagen beispielsweise bei Golem, ist hier allerdings doch weniger eindeutig: Danach wurde Windows Vista laut einem Microsoft-Mitarbeiter gestaltet, "um auf 1, 2 und vielleicht 4 Prozessoren" zu laufen. Eine klare Aussage, daß Windows Vista nicht mehr als vier Prozessorenkerne nutzen kann, ist dies also mitnichten. Im Prinzip wurde hiermit nur ausgedrückt, daß man zur Entwicklungszeit von Windows Vista eben üblicherweise mit Single- und DualCore-Systemen gerechnet hat, weniger mit QuadCore- und überhaupt nicht mehr mit ManyCore-Systemen ...

... Dies kann natürlich darin resultieren, daß das neue Betriebssystem zwar mehr als vier Prozessorenkerne unterstützt, jedoch überhalb von vier Kernen nicht mehr in der Leistung skaliert – hierbei wäre der Effekt natürlich der gleiche, wie wenn nur maximal vier Kerne unterstützt würden. Allerdings ist bei der Frage der Skalierung auch noch nach der Leistung des Betriebssystems und nach der von Anwendungsprogrammen zu trennen: Gut möglich, daß das Betriebssystem selber sich nicht auf mehr als vier Kerne verteilen läßt. Dies muß aber nicht bedeuten, daß dies bei Anwendungssoftware genauso ist. Ob also fähige Programmierer nicht doch auch Achtkern-Systeme zu Leistungsvorteilen bringen können, ist mit dieser Microsoft-Aussage nicht gesagt. Im übrigen dürfte sich dieses aber mittelfristig sowieso herausfindenlassen, denn Intel plant bekanntermaßen mit der V8-Plattform ein PC-System mit acht Prozessorkernen (zwei QuadCore-Prozessoren auf einem Board).