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News des 14./15. Juli 2007

Bei HKEPC (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es einen ersten Test zu Intels P31-Chipsatz, der LowCost-Ausführung des P35. Die Differenz beider Chipsätze liegt primär beim FSB- und Speichersupport: Der P35 unterstützt bis zu FSB1333 und DDR2- sowie DDR3-Speicher, der P31 nur FSB1066 und DDR2-Speicher. Zudem ist der P35 offiziell bis zur ICH9-Southbridge freigegeben, der P31 offiziell nur bis zu ICH7-Southbridge – wobei dies auch im Ermessen des Mainboard-Herstellers liegt. In der Summe ist der P31-Chipsatz somit für eher günstige Rechner geeignet, welche FSB1066 außerhalb des Overclocking-Betriebs nicht übersteigen. Dort kann er aber gut punkten, denn die Performance liegt unter FSB1066-Prozessoren gleichauf zum teureren P35-Chipsatz.

Die DigiTimes vermeldet neue Mainboard-Chipsätze seitens SiS für AMD-Prozessoren. So sollen im ersten Quartal 2008 die neuen Chipsätze 757 und 772 erscheinen, beide unterstützen die Sockel AM2+ und AM3 sowie HyperTransport 3.0. Der 772er Chipsatz soll zudem über die integrierte Direct3D10-Grafiklösung Mirage 4 verfügen. Aufgrund des Erscheinungsdatums ist zudem der Support von PCI Express 2.0 wahrscheinlich – alle ab dem Jahresende angesetzten neuen Chipsatz-Projekte dürften wohl über dieses Feature verfügen. Informationen über die seitens AMD geplanten neuen Mainboard-Chipsätze für die eigenen Prozessoren finden sich dagegen hier, während es Informationen über die seitens nVidia geplanten neuen Mainboard-Chipsätze für AMD-Prozessoren hier und hier gibt.

Bei AnandTech hat man sich mit den Problemen beschäftigt, die der 32bittige Adressraum bei den heutigen 32bittigen Windows-Versionen mit sich bringt bzw. an welche Limitationen man damit bereits heute stößt. Das größte Problem hierbei ist weniger die vielzitierte Obergrenze beim Speicherausbau von 4 GB, sondern daß Windows XP und Vista in ihren 32-Bit-Ausführungen einer Anwendung maximal 2 GB Adressraum zuweisen können – den "Rest" reserviert nämlich Windows für sich selber. Allerdings gibt es teilweise schon Anwendungen, welche an dieses 2-GB-Limit stoßen – seitens AnandTech mittels des Strategiespiels Supreme Commander dokumentiert, welches sich beim Erreichen des Limits einfach beendete. Dagegen hilft es theoretisch, mittels entsprechender Bootparameter bei Windows XP und Vista diese Betriebssysteme anzuweisen, den Anwendungen mehr Adressraum und Windows weniger Adressraum zu geben – wenngleich diese Bootparameter nicht mit allen Anwendungen kompatibel sind ...

... Auch stürzte Supreme Commander trotzdem beim Erreichen eines so eingestellten Limits von 2,6 GB ab – was aber letztlich am Spiel selber liegt, welches einfach nicht damit rechnet, an diese Grenze zu kommen. Interessanterweise konnte man in diesem Spiel aber auch mit einem höheren Adressraum-Limit etwas höhere Frameraten erreichen, während sich bei anderen Spielen hier kein Effekt durch diesen Tweak einstellen wollte. In der Summe liegt das Problem sicherlich hauptsächlich auf der Seite der Anwendungen, welche sich um diese 2-GB-Barriere in den meisten Fällen nicht kümmern. Theoretisch sollte dieser Fall mit den 64bittigen Versionen von Windows XP und Vista automatisch aus der Welt zu schaffen sein, allerdings scheinen sich diese nicht wirklich schnell durchzusetzen, so daß uns diese Problematik bei zukünftigen Anwendungen und Spielen wohl noch ab und zu wieder begegnen dürfte.

Shortcuts: Ein mit 35 Seiten Umfang mal wieder sehr ausführliches Roundup haben Hard Tecs 4U zu DVD-Brennern mit 18facher und 20facher Geschwindigkeit abgeliefert. Den Abschluß einen Langzeittests mit Windows Vista liest man bei Orthy. Dabei kam das neue Betriebssystem nicht besonders gut weg – erschreckend sind hier vor allem einige festgestellte ernsthafte Mängel wie die Wartezeiten beim Öffnen großer Ordner und beim Start von Kopiervorgängen. Microsoft hat hier an den Performanceschwächen von Windows XP anscheinend überhaupt nicht gearbeitet, sondern diese bei Vista sogar noch vergrößert. News.com berichten über ein schweres Performanceproblem, welches F.E.A.R. mit einigen USB-Eingabegeräten haben soll und für welches die Hersteller der Eingabegeräte allerdings teilweise schon neue Treiber mit einem Fix in Aussicht gestellt haben ...

... Nach längerer Pause wagt sich WinFuture mit neuen Update-Packs für Windows XP und Windows Vista hinaus, obwohl sich an der Microsoft-Drohung gegenüber diesen unautorisierten Patchsammlungen nichts geändert haben dürfte. Im Gegensatz zu anderen Neuanfängen in diese Richtung hin soll aber im Update-Pack seitens WinFuture die WGA-Prüfung weiterhin nicht enthalten sein. Und letztlich gibt es nun auch noch eine Downloadadresse für die kürzlich enwähnten Hotfixes für Windows Vista für den SLI- bzw. CrossFire-Betrieb. Die positiven Rückmeldungen hierzu halten sich bis dato allerdings in Grenzen – wobei hier eher davon auszugehen ist, daß die wenigstens User wirklich ein Performanceproblem in dieser Hard- und Softwarekonstellation haben.