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News des 15. August 2007

Gemäß DailyTech wird Intel seine 45nm-Architektur namens "Penryn" angeblich schon am 11. November starten, wenngleich zu diesem Zeitpunkt erst einmal nur die Server-Modelle der neuen Prozessoren-Generation in den Markt kommen sollen. Wie dies auf dem Desktop-Feld aussieht, ist damit noch nicht gesagt, allerdings dürften sich an diesem 11. November dann sicherlich schon Performance-Tests anstellen lassen, welche auch auf die Leistungsfähigkeit der Desktop-Abwandlungen von AMDs K10 und Intels Penryn schließen lassen dürften. Davon abgesehen schwebt immer noch das Gerücht im Raum, Intel könnte in Form eines Extreme-Modells noch dieses Jahr einen ersten 45nm-Prozessor in den Desktop-Markt entlassen. In jedem Fall geht Intel wohl voll auf Konfrontationskurs mit AMD, um deren K10-Launch möglichst effektiv zu stören bzw. möglichst zeitnah mit der eigenen neuen Prozessoren-Generation zu kontern.

Die Infoweek berichtet über eine Zusammenarbeit seitens Intel und Symantec, mit welcher man eine von Symantec stammende Sicherheitssoftware direkt an den Prozessor von Intel binden will, ohne daß das Betriebssystem diesbezüglich etwas zu sagen hätte. Realisiert werden soll dies über die Virtualisierungs-Funktionalität der neueren Intel-Prozessoren – und natürlich, auch wenn dies nicht extra erwähnt würde, über die nunmehr in den neuesten Intel-Prozessoren freigeschaltete LaGrande-Technologie. Vorstellen kann man sich das in etwa so wie auch schon die Sicherheitsfunktionen von Intels vPro-Plattform gedacht sind: Dort laufen halt zwei Betriebssysteme auf dem PC, wovon eines dem Anwender gehört und das andere dem Administrator, welcher somit Patches einspielen und auch die Übernahme des Anwender-Systems verhindern kann, ohne daß dieser wiederum das Administrator-System komprimitieren könnte.

Inwiefern diese Idee im Business-Bereich bereits in der rauen Praxis Verwendung findet, ist uns nicht bekannt, mit der Einbindung der Symantec-Sicherheitssoftware dürfte sich das Potential von vPro allerdings deutlich erhöhen. Bislang plant Symantec dies allerdings erst einmal nur für den Business-Bereich umzusetzen, allerdings würden wir in diesem Fall durchaus auch eine – LaGrande hin oder her – schnelle Umsetzung für den Privat-Bereich begrüßen. Diese müsste dann natürlich etwas anderes gelöst sein: Weil es im Heim-Bereich den zentralen Administrator nicht gibt, nicht mehr zwei Betriebssysteme auf einem Computer – sondern ein Betriebssystem für die Anwendungen und daneben nur noch die Sicherheitssoftware, welche in einem eigenen Mini-Betriebssystem agiert. Sinn und Zweck eines solchen Systems wäre in erster Linie, die eingesetzte Sicherheitsanwendung aus der vordersten Angriffsfront herauszunehmen.

Schadsoftware könnte dann maximal noch die Kontrolle über das Anwender-Betriebssystem erlangen, aber nicht mehr über die Sicherheitsanwendung. Ist die Sicherheitsanwendung dann selber hochklassig und up-to-date, so wird sie den Anwender rechtzeitig genug über die Infiltration durch Schadsoftware informieren bzw. eventuell auch greifende Gegenmaßnahmen zur Verfügung stellen. Gerade für die Hersteller von Sicherheitslösungen dürfte dies ein elementarer Schritt sein, denn derzeit verlieren die am Markt angebotenen Lösungen ganz erheblich dadurch an Gewicht, daß heutzutage immer mehr Schädlinge versuchen, als allererstes Firewall und Virenscanner auszuschalten. Und so lange die Kontrolle über das alles weiterhin ganz streng beim Anwender liegt, ist hier auch nichts gegen den Einsatz solcher Technologien wie LaGrande bzw. TCPA/TCG einzuwenden.

Shortcuts: Die PC Games Hardware berichten über einen weiteren Hinweis, daß der kommende X38-Chipsatz von Intel eventuell CrossFire und auch gleichzeitig SLI unterstützen wird. Damit könnte dieser Chipsatz natürlich sehr interessant für HighEnd-Anwender werden, weil dann völlige Wahlfreiheit bezüglich der beiden MultiGrafikkarten-Technologien bestehen würde. Ein hochinteressantes Produkt haben Prad im Test: Ein höhenverstellbarer Fuß für TFT-Displays, welcher dafür sorgt, daß Monitore mit zu kleinem Fuß ergonomisch auf Augenhöhe gebracht werden können. Laut einer Meldung auf Gulli spielt inzwischen jeder Dritte Deutsche Computerspiele – unter den 14- bis 29-jährigen sind es sogar zwei Drittel. Damit kann man von runden 29 Millionen Gamern in Deutschland reden – auf welche die Politik derzeit zumeist nur mit Unverständnis und Verboten reagiert, was aber auch dem Umstand geschuldet ist, daß die Gamer-Gemeinde bislang keine ernstzunehmende Lobby hat herausbilden können.