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News des 19. Februar 2008

Neue Spezifikationen zur DualChip HighEnd-Lösung GeForce 9800 GX2 kommen aus Fernost von Expreview. Prinzipiell entspricht dies früherem Wissen, wonach die GeForce 9800 GX2 über zwei G92-Chips verfügt, welche zweimal 128 Shader-Einheiten und zwei 256 Bit DDR Speicherinterfaces zur Verfügung stellen. Unklar waren bislang allerdings noch die Taktfrequenzen dieses Hardware-Monsters (immerhin satte 1,5 Milliarden Transistoren), spekulativ ging man von einem Niveau etwas unterhalb der GeForce 8800 GTS (650/1625/970 MHz) aus. Und genau so soll es nun wohl auch kommen, die GeForce 9800 GX2 soll mit Taktfrequenzen von 600/1500/1000 MHz antreten.

Die Performance sollte somit etwas unterhalb der eines SLI-Gespanns aus zwei GeForce 8800 GTS Karten liegen, was auch automatisch den Preis der GeForce 9800 GX2 begrenzt: Wahrscheinlich in Richtung 450 Euro, dies würde zur (angenommenen) Performance passen und wohl auch gegenüber der Radeon HD 3870 X2 fair sein, da die nVidia DualChip-Grafikkarte die ATI DualChip-Grafikkarte aller Wahrscheinlichkeit nach klar schlagen dürfte. Abzuwarten bliebe noch, wie nVidia die teilweise berichteten Abwärme-Probleme bei dieser Karte in den Griff bekommt, unterhalb von 150 Watt realem Stromverbrauch scheint es wohl nicht zu gehen. Erscheinen soll die GeForce 9800 GX2 wie bekannt Anfang März, allerdings wahrscheinlich erst nach der CeBIT, welche dieses Jahr ungewöhnlich früh (4. März) startet.

Ebenfalls nochmals bestätigt wurden die Spezifikationen zur neuen Mainstream-Lösung GeForce 9600 GT seitens der DigiTimes, wonach diese Karte mit 64 Shader-Einheiten und einem 256 Bit DDR breiten Speicherinterface antreten soll. Ebenfalls bestätigt wurde die Preisansetzung von 169 bis 189 Dollar Listenpreis, was uns – wie gestern schon ausgeführt – ziemlich hoch vorkommt, da man damit nicht in die Preisgefilde einer Radeon HD 3850 herunterkommt. Die GeForce 9600 GT soll schon am Donnerstag offiziell vorgestellt werden, allerdings dürfte sich der eigentliche Verkaufsstart bis auf Anfang März verschieben, da ein (inzwischen behobener) Bug in den ursprünglich ausgelieferten G94-Chips die Grafikkarten-Hersteller zu einem Neudesign der entsprechenden Grafikboards zwang.

Der Heise Newsticker berichtet von einem neuen Versuch, Gegenschall-Geräte in Computer einzubringen. Das dahinterstehende Verfahren, nachdem eine unerwünschte Schallquelle mit einem gleichen, aber gegenphasig schwingenden Ton in der Theorie einhundertprozentig ausschaltbar ist, existiert schon lange, ist allerdings auch nicht so einfach vom klinischen Aufbau eines Labors in die reale Welt zu übertragen. Vor allem bestand aber bisher die Schwierigkeit darin, eine hochprozentige Lösung auf ein vernünftiges Preisniveau zu bringen – was die israelische Firma Silentium wohl geschafft haben soll, denn deren "S-Cube Kit" sieht nicht gerade nach überteuerter Lösung aus und kann mit Zielmarkt OEM auch keine Unsummen kosten.

Bleibt nun natürlich noch die Frage, ob dieses Kit wirklich hält, was es verspricht: Davon wird man sich zum einen auf der CeBIT überzeugen können (sofern sich Silentium inmitten des Messelärms einen halbwegs schalldichten Vorführraum leistet), zum anderen würden natürlich erste Tests dieses Kits interessieren. Allerdings sind keine Wunderlösungen zu erwarten, denn die angestrebte Schallpegelreduzierung um 10 dBA entspricht zwar einer gefühlten Halbierung des Geräuschs, wird aber natürlich keine Staubsauger-Lösung in ein totales Silent-Gerät verwandeln können. Interessant könnte das Kit eher denn für absolute Silent-Freaks sein, welche ihre sowieso schon leisen PCs dann noch in einen total unhörbaren Bereich bringen wollen. Hier werden wie gesagt erste Tests zeigen müssen, ob das S-Cube Kit dies leisten kann.

Nachdem man am Montag die Gerüchte vom Wochenende noch eher halbherzig dementierte, hat Toshiba als Mitbegründer des HD-DVD Formats (der andere Mitbegründer auf Hardware-Seite ist NEC, diese waren jedoch schon vor einiger Zeit ausgestiegen) nunmehr das Ende seiner HD-DVD Aktivitäten bekanntgegeben, bis zum Ende des März will man Entwicklung, Herstellung und Vertrieb der HD-DVD sowie entsprechender Geräte vollständig einstellen. Deutlicher geht es dann wohl nicht mehr: Der eindeutige Gewinner des HD-Formatstreits ist das Blu-Ray Format, selbst die zuletzt in den Fokus gerückten Kombigeräte dürften nach der aktuellen Entwicklung keinerlei Marktchancen mehr haben. Der wirkliche Kampf steht Blu-Ray allerdings wohl noch bevor: Und zwar gegen das altehrwürdige DVD-Format, welches nach wie vor zu mehr als 95 Prozent den Markt beherrscht und aufgrund der günstigeren Preise für Medien und Player auch nicht so schnell zu verdrängen sein dürfte.