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News des 28. Juli 2008

Die Empfehlungen unseres aktuellen Artikels (zweite Seite, unten im Abspann) zu den Grafikkarten mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis kann man natürlich auch anders sehen. Gerade die Auflistungen aller Grafikkarten im Artikel sollen es ja ermöglichen, auf schnelle Art und Weise einen eigenen Preis- und Wertvergleich anzustellen, welcher je nach subjektiver Beurteilung und sich täglich verändernden Preisen anders ausfallen kann. Erwähnenswert ist hierzu ein Posting in unserem Forum, welches inbesondere auf die Situation im Mainstream-Segment hinweist. Hierbei haben wir zuerst einmal die Radeon HD 2600 Pro 256MB, welche für schon 25 Euro zu bekommen ist, was wirklich sehr günstig für diese Karte ist und vor allem auch alle umherliegenden Angebote beim Preis/Leistungsverhältnis regelrecht kannibalisiert.

Interessanterweise wird nun direkt darüber schon die Radeon HD 3850 256MB gesehen, deren beste Preise inzwischen schon 60 Euro erreicht haben. Wir hatten zwischen diesen beiden Karten noch eine GeForce 8600 GTS 256MB oder eine GeForce 8600 GT 512MB für ca. 45 Euro als sinnvolles Angebot eingeordnet, nichtsdestotrotz ist der Ansicht, auf die Radeon HD 2600 Pro 256MB direkt die Radeon HD 3850 256MB folgen zu lassen, auch etwas abzugewinnen. Denn auch die GeForce 8600 GT/GTS ist natürlich eine komplette Leistungsklasse niedriger anzusiedeln als die Radeon HD 3850 256MB (alternativ eine GeForce 9600 GSO 384MB), was durch den preislichen Unterschied von 45 zu 60 Euro keineswegs ausgedrückt wird.

Wenn man zwingend unter 50 Euro investieren will, bieten sich die beiden nVidia-Karten zwar weiterhin an, aber die Preise der Radeon HD 3850 256MB und der GeForce 9600 GSO 384MB rücken inzwischen so nahe, daß es wohl besser ist, hier etwas mehr auszugeben für eine deutlich höhere Performance. Damit ergibt sich dann die durchaus kuriose Situation, daß von den ganzen Karten des unteren Mainstream- und LowCost-Bereichs faktisch nur noch die Radeon HD 2600 Pro 256MB (als billigstmögliche Einsteigerlösung) ein sinnvolles Angebot darstellt, alle restlichen 20 (!) Angebote dieses Preisbereichs ohne großen Verlust aus dem Markt verschwinden könnten. Hier tut eine baldigstmögliche Marktbereinigung seitens ATI und nVidia sicherlich not.

Wie Golem berichten, stellt Dell inzwischen BIOS-Updates für diejenigen Notebooks zur Verfügung, welche mit einem der nVidia-Grafikchips mit höherem Ausfallrisiko ausgerüstet sind. Aus der Aufstellung, welche Dell-Notebooks betroffen sind, läßt sich demzufolge nun auch schlußfolgern, um welche nVidia-Grafiklösungen es sich handelt: Betroffen sind bislang ausschließlich die Grafikchips G84 und G86, welche in allen Grafiklösungen von GeForce 8400M GS bis zur GeForce 8700 GT verbaut wurden – was allerdings auf jede Menge Notebooks zutrifft, da diese Grafikchips seit rund einem Jahr in LowCost- und Mainstream-Notebooks doch sehr populär waren und noch sind.

Dell hat allerdings nur einen gewissen Teil der mit den genannten Grafikchips ausgerüsteten Dell-Notebooks mit einem BIOS-Update versehen, insofern kann man schwerlich sagen, daß alle diese jemals in Notebooks verbauten Grafikchips wirklich fehlerhaft sind. Vermutlich geht es hier nur um die Produktionsserie eines bestimmten Produktionszeitraums. Sehr hilfreich wäre natürlich, wenn nVidia dazu selber etwas erklärendes sagen könnte, anstatt die Kundschaft darüber im unklaren zu lassen, ob das eigene Gerät nun betroffen ist oder nicht. Rein potentiell sind schließlich aufgrund des großen Markterfolgs der genannten Grafikchips gleich mehrere Millionen an Notebook-Käufer betroffen.