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News des 7. August 2008

Wieder einmal mächtig aufpassen muß der Käufer einer GeForce 9500 GT, wenn man sich nicht von der Angebotsvielfalt ins Bockshorn jagen lassen will: So sehen die nVidia-Spezifikationen diese Karte eigentlich mit GDDR3-Speicher und einem Speichertakt von 800 MHz vor. So lange es sich um GDDR3-Karten handelt – egal der Speicherbestückung von 256, 512 oder 1024 MB – halten sich die Grafikkartenhersteller auch daran. Gleichzeitig gibt es diese Karte aber auch nur mit DDR2-Speicher, wobei auch hier Speicherbestückungen von 256, 512 oder 1024 MB erhältlich sind. Allerdings ist der Speichertakt dieser Karten deutlich niedriger, zudem scheint es keinen einheitlichen Standard zu geben, da dieser zwischen 333 und 500 MHz erheblich schwankt.

Sinnvoll sind solcherart DDR2-Karten natürlich mitnichten – nicht wegen des DDR2-Speichers, sondern wegen des niedrigeren Speichertakts, mit welchem diese DDR2-Ausführungen angeboten werden. Da der Preisvorteil dieser Karten auch noch nicht einmal besonders ist, der niedrigere Speichertakt den Karten jedoch erheblich an Performance wegnimmt, kann man hiervon nur abraten. Ganz allgemein betrachtet sind die Preise der GeForce 9500 GT Karten jedoch selbst in der GDDR3-Version aber nach wie vor als zu hoch zu bewerten (selbst wenn diese Karten derzeit angeblich rasant verkauft werden), da die in etwa gleich schnellen und technologisch gleichwertigen GeForce 8600 GTS 256MB und GeForce 8600 GT 512MB weiterhin für klar günstigere Preise erhältlich sind.

Laut der TG Daily wird Intel nächstes Jahr seine bisherige Marktführerschaft bei der Chip-Produktionstechnologie verlieren, weil Auftragsfertiger TSMC dann mit der 40nm-Fertigung erstmals vor Intel (45nm) liegen wird. Allerdings erklärt sich dies primär aus dem Umstand, daß für Grafikchips in aller Regel auch die Halbnodes (40nm bei 45nm, 55nm bei 65nm, 80nm bei 90nm, 110nm bei 130nm) aufgelegt werden, die Prozessorenfertiger diese aber normalerweise nicht mitgehen, sondern nur die Vollnodes (130nm -> 90nm -> 65nm -> 45nm -> 32nm) auflegen. Intel wird dagegen gleich auf die 32nmn-Fertigung umschwenken, auch wenn diese dann erst 2010 zur Verfügung stehen wird.

Der Heise Newsticker berichtet von Versuchen seitens Microsoft und der SSD-Hersteller, Windows Vista besser an die Arbeit mit Solid State Disks anzupassen. Offenbar sind hier durchaus noch einige Reserven vorhanden, welche Solid State Disks zukünftig beschleunigen können. Einen Tip kann man aber anscheinend schon jetzt umsetzen: Eine Solid State Disk sollte generell mit einer Sektorgröße von 4096 Bytes formatiert werden (und nicht 512 Bytes wie bei normalen Festplatten), da sie physikalisch auch so organisiert ist und damit in gewissen Situationen schneller anspricht.

Nochmals der Heise Newstickers vermeldet ein US-Gerichtsurteil, wonach Online-TV-Recorder für legal befunden wurden. In diesem befindet sich zudem ein sehr bedeutsamer Satz für weitere Streitfälle des Urheberrechts: Danach kann bei einer "kurzfristigen Speicherung von Daten in einem Cache oder anderen Netzwerkpuffer nicht von einer Kopie im Sinne des Copyrights gesprochen werden". Was jedem mit Computertechnik nur halbwegs vertrautem Bürger sofort einleuchtet, wurde allerdings in der Vergangenheit juristisch auch schon ganz anders ausgelegt. Oftmals haben Rechteinhaber gar mangels anderer Ansätze bewußt versucht, diese Cache- und Arbeitskopien als Kopien im Sinne des Urheberrechts zu bezeichnen, wobei diese fälschliche Argumentation dann regelmäßig auch nutzvolle und das Urheberrechts nicht antastende Dienste bedroht.

Shortcuts: Als Nachtrag zu unserer gestrigen Meldung, daß BFG sein Rückerstattungsprogramm für frühe Käufer der GeForce GTX 260/280 Karten nun auch auf Europa ausgedehnt hat, wäre noch zu berichten, daß selbiges auch für EVGA gilt. Das EVGA-Rückerstattungsprogramm ist inzwischen zwar schon wieder ausgelaufen, war aber positiverweise auch europäischen Käufern dieser Karten zugänglich. Laut Golem hat Microsoft die Havok-Physikengine von Intel lizensiert. Dahinter steht aber erst einmal noch nicht der Versuch, Havok in DirectX unterzubringen, vielmehr will Microsoft die Havok-Physikengine für die eigenen Spieleprojekte auf der Xbox 360 nutzen. Wie es mit einer Physik-Engine in DirectX weitergeht, scheint dagegen derzeit noch nicht entschieden, zumindest Direct3D11 wird wohl keine solche Funktionalität enthalten.