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Hardware- und Nachrichten-Links des 15./16. Juni 2013

Die totale Onlinebindung der Xbox One scheint den interessanten Nebeneffekt zu haben, daß bei einem Bann des Spieleraccounts dann gar nichts mehr bezüglich Spielen geht, sprich alle gekauften Spiele nicht mehr nutzbar sind – so zumindest laut der GameZone die derzeitige Aussage des Microsoft-Supports. Ob dies allerdings wirklich so durchgesetzt werden wird, bliebe streng abzuwarten, denn dies dürfte heftige verbraucherschutzrechtliche Streitpunkte hervorrufen. Es ist schließlich nicht einzusehen, wieso ein gekauftes und funktionierendes Produkt nicht genutzt werden kann, nur weil Microsoft den für das Spiel selber überhaupt nicht notwendigen Account gebannt hat. In den USA kann man in Nutzungsbestimmungen sicherlich viele absurde Bedingungen festlegen, aber in Europa gibt es ein gestandenes Verbraucherschutzrecht, gegen welches Microsoft in diesem Punkt nur großartig auflaufen wird.

Andererseits kann sich der Spieler natürlich auch dafür entscheiden, solcherart Risiken lieber gleich gar nicht einzugehen – und zu vergleichbaren Angeboten wie der PS4 oder einem soliden Gaming-PC zu wechseln. Nach der Vorstellung beider NextGen-Konsolen scheint das Pendel derzeit recht deutlich zugunsten des Sony-Angebote auszuschlagen – und dies sogar in den USA als dem bisherigen Hauptmarkt der Microsoft-Konsolen. Wie nochmals die GameZone ausführt, liegt die PS4 bei den Vorbestellern in den USA derzeit mit 3:2 vorn – in Europa dürfte dies wegen der hierzulande eher relevanten Datenschutzbedenken sowieso der Fall sein und in Japan hatten es Microsoft-Konsolen sowieso schon immer sehr schwer. Der erste Eindruck – natürlich noch lange bevor die Konsolen zum ersten Mal ausgeliefert werden – geht derzeit in Richtung eines deutlich größeren Markterfolgs der Sony PS4.

Eine kleine Lektion zum Thema "was Politiker reden – und was sie nachfolgend tun" ist derzeit zum Thema der Internet-Überwachung zu erleben: Denn was hat diese Woche nicht alles an Politikersprüchen gesehen, welche das NSA-Überwachungsprogramm PRISM diskutieren, überprüfen, umgehen wollen – garniert mit am Ende der (nicht von der Hand zu weisenden Forderung), sich zukünftig unabhängiger von den mit der NSA zusammenarbeitenden US-Technologieunternehmen zu machen. Doch all dies sind letztlich nur wohlfeile Worte – die Tat sind dagegen 100 Millionen Euro, welche laut dem Spiegel der Bundesnachrichtendienst (BND) in die weitere Internet-Überwachung "investieren" darf. Besondere Note ist dabei, daß es auch hier primär darum geht, Verbindungen ins und vom Ausland zu überwachen – ergo das, was mit dem US-Überwachungsprogramm als "besonders infame Überwachung des Auslands" vorwirft.