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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Februar 2016

Eine andere Auflösung zur Frage, wie die kürzlich genannten 12 TFlops SinglePrecision-Rechenleistung bei nVidias GP100-Chip erklärbar sind, bieten beispielsweise PC Games Hardware oder auch Videocardz an: Denn natürlich geht dies auch mit weniger als 6144 Shader-Einheiten – rein rechnerisch reichen auch 5120 Shader-Einheiten auf dann 1175 MHz Chiptakt aus. Was ein wenig gegen diese Annahme spricht, sind die damit für Tesla-Beschleuniger ungewöhnlich hohen Taktraten – die Tesla K40 auf GK110-Basis taktet bekannterweise nur mit 745-845 MHz Chiptakt (eine GeForce GTX 780 Ti hingegen mit durchschnittlich 952 MHz). Einzurechnen gilt hierbei vor allem, daß die maximalen Takt-Möglichkeiten des jeweiligen Fertigungsverfahrens im Tesla-Bereich bewußt nicht angestrebt werden – sondern man sich vielmehr nach dem Sweetspot ausrichtet, wo das Verhältnis "Performance pro Stromverbrauch" am besten liegt. So gesehen erscheinen selbst die für 6144 Shader-Einheiten benötigten 980 MHz aus ausreichend hoch für einen neuen Chip unter der (angeblich taktfreudigeren) 16nm-Fertigung.

Jegliche Lösungen mit geringerer Anzahl an Shader-Einheiten und dafür höherem Chiptakt sind deswegen trotzdem nicht raus aus der Diskussion – mit allerdings 5120 Shader-Einheiten als unterstem Grenzwert, weil viel höhere Taktraten (als 1175 MHz) sind bei diesen Profi-Varianten selbst unter der 16nm-Fertigung nicht vorstellbar. Davon abgesehen ergibt diese ungefähre Angabe zur Anzahl der Shader-Einheiten beim GP100-Chip von 5120-6144 Stück leider keinen Hinweis darauf, wie die kleineren Chip der Pascal-Generation aussehen werden. Die alte Regel, daß es nach unten gehend jeweils zumeist glatte Halbierungen der größeren Chips werden, muß zumindest für den GP100-Chip nicht gelten, da jener vermutlich rein im Profi-Segment eingesetzt werden wird. Der Ausgangspunkt für das Consumer-Segment wird vielmehr wahrscheinlich der GP102-Chip sein, zu dessen Daten und vor allem zu dessen Zielsetzung seitens nVidia (Chipfläche und Performanceanspruch) derzeit noch gar nichts bekannt ist.

Bezüglich der Meldung über die "GeForce GTX 950 SE" auf GM206-Basis kann man als weiteren Hinweis auf die Existenz einer solchen Karte auf eine Meldung von Anfang Dezember 2015 schauen, welche seinerzeit schon eine dritte GM206-Variante "GM206-150" prophezeite. Seinerzeit ging man noch von einem Ersatz der GeForce GTX 750 aus, nunmehr scheint es eher auf eine Lösung im Preis- und Performance-Bereich zwischen GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 950 hinauszulaufen – was auch deutlich wahrscheinlicher klingt, den kleineren und damit wirtschaftlicheren GM107-Chip (148mm² Chipfläche) wird nVidia sicherlich nicht zugunsten des größeren und damit teureren GM206-Chips (227mm² Chipfläche) einfach so aufgeben wollen. Ein anderes früheres Gerücht hat sich dagegen nicht bewahrheitet: Im Oktober 2015 gab es mal die Meldung über das Auslaufen der GeForce GTX 960 mit 2 GB Speicher zugunsten deren 4-GB-Version. Davon ist bis jetzt allerdings nichts zu sehen gewesen – und angesichts der guten Verkäufe in diesem Marktsegment sowie der gewissen zeitlichen Nähe der Pascal-Architektur dürfte nVidia an seinem aktuellen Produktportfolio wohl keine solch bedeutsamen Änderungen mehr vollziehen.

Gulli berichten über einen Fall von zu weit gehender Ausnutzung der Rückgabe-Option von Steam beim Indie-Spiel "Firewatch". Dessen Entwickler scheint sich allerdings etwas selbst geschlagen zu haben, wenn die Spieler das Spiel innerhalb jener 2 Stunden Spielzeit, in welcher Steam eine Rückgabe-Option anbietet, komplett durchspielen können. Die meisten Spieler dürfte hierbei vor allem das ungünstige Preis/Leistungs-Niveau zur Rückgabe bewegt haben, denn von einem Indie-Spiel mit Preispunkt immerhin 20 Euro darf man doch deutlich mehr erwarten als eine solch kurze Spielzeit. Insofern darf in Frage gestellt werden, ob man an diesem Fall ein generelles Problem mit Steams Rückgabe-Option ausmachen kann. In gewissem Sinne bewährt sich jene Rückgabe-Option in diesem Fall sogar – als Schutz vor Spielen, welche nur ein unüblich kurzes Spielvergnügen "bieten". Über ein gewisses Feintuning für Sonderfälle kann Steam vielleicht nachdenken, aber ansonsten erscheint jene Rückgabe-Option als durchaus sinnvoll.