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Hardware- und Nachrichten-Links des 18./19. April 2013

Die PC Games Hardware notiert die offiziellen Hardware-Anforderungen zu Metro: Last Light – welche einen gewissen Aha-Effekt in dieser Form bereithalten, als daß die optimalen Systemanforderungen gleich eine GeForce GTX 690 oder Titan voraussetzen. Der neue Metro-Titel scheint hier deutlich auf den Spuren seines Vorgängers unterwegs zu sein, welcher seinerzeit auch ein ziemlicher Hardware-Schocker war und anfänglich auch nur unter CrossFire- und SLI-Kombinationen ein Spiel unter den besten Bildqualitätssettings samt Multisampling Anti-Aliasing ermöglichte. Dabei scheint Metro: Last Light auch unter eher "normalen" Bedingungen noch ein harter Prüfstein für die Hardware zu werden, da die empfohlenen Systemanforderungen immerhin eine Grafikkarte in Richtung GeForce GTX 580, GeForce GTX 660 Ti oder Radeon HD 7870 vorgeben. Man kann wirklich gespannt sein, wieviel fps man wirklich mit heutigen Performance- und HighEnd-Grafikkarten unter diesem am 17. Mai erwartenden Titel erreicht – und natürlich, ob die gebotene Bildqualität diesen hohen Hardware-Einsatz dann auch rechtfertigt.

Es ist ein wenig erstaunlich, wie wertungsfrei die Fudzilla-Meldung von den angeblichen GeForce 700 Desktop-Grafikkarten schon zur Computex von vielen Webseiten übernommen wurde. Fudzilla ist nun sicher bekannt für gute Quellen – und der Gabe, die dabei abfallenden Informationen ab und zu einmal richtig zu verhunzen. Auch der konkrete Fall ist bei weitem nicht astrein: So spricht Fudzilla davon, daß andere Webseiten von möglichen GeForce 700 Grafikkarten zur Computex geredet haben – die Fudzilla eigentlich vorliegende Information ist dagegen bei weitem nicht so spezifisch und spricht nur von "something new and hot to see as of May 2013". Dies sagt kein Wort über Grafikkarten aus, vielmehr kann dies alles mögliche sein – und wenn es nur ein neues, aggressiveres Spielebundle seitens nVidia wäre. Die Chance auf eine echte neue Grafikkarten-Serie schon in anderthalb Monaten ist generell als verschwindend gering zu betrachten, hierfür fehlen derzeit alle der ansonsten üblichen (und auch zu erwartenden) Vorzeichen.

Wie Golem ausführen, schiesst Microsoft mal wieder gegen sein eigenes (früheres) Produkt, in dem man Windows XP als "unsicherstes aller Microsoft-Betriebssysteme" bezeichnet. Zur Untermauerung führt man die Statistik ins Feld, daß Windows XP 56mal häufiger Opfer von Malware geworden ist als Windows 8 – eine Statistik, die sicherlich pro forma stimmen mag, jedoch weniger auf einer höheren Sicherheit von Windows 8 basiert, sondern zuerst auf einem einfachen statistischen Effekt: Jedes spätere Microsoft-Betriebssystem läuft nun einmal viel kürzer als Windows XP und hat damit auch eine automatisch geringere Infizierungschance. Das über 11 Jahre alte Windows XP diesbezüglich mit dem nicht einmal ein Jahr alten Windows 8 zu vergleichen, ist schon ein starkes Stück, da dieser Vergleich vollkommen unfair zuungunsten von Windows XP ist.

Daneben gilt zu beachten, daß Windows XP gerade zum derzeitigen Stand vornehmlich auf vielen Computern älterer Bauart in Schwellen- und Entwicklungsländern zum Einsatz kommt, deren Nutzer viel zu wenig IT-Kenntnisse haben, um sich gegenüber Malware zu wehren – bei welchen aus der Sicht von Malware-Programmierern allerdings auch nichts zu holen ist, wo also der Malware-Befall üblicherweise auch keinen größeren Schaden anrichtet. Der Malware-Befall dieser Nutzer wäre wahrscheinlich genauso groß, wenn ein anderes Microsoft-Betriebssystem mit ähnlich langer Nutzungsdauer installiert wäre – das Nutzerverhalten ist einfach nicht auf Sicherheitsfragen hin ausgerichtet, weil für diese Nutzer auch keine echte Bedrohungslage existiert. Zusammen mit einem sorgsam agierenden Nutzer kann Windows XP genauso sicher wie Windows 7/8 sein – und daß man Windows XP wegen der Einstellung der Versorgung mit Sicherheitspatches in exakt einem Jahr nicht mehr empfehlen kann, ist kein Fehler von Windows XP, sondern eine (bewußte) Entscheidung Microsoft.