3

Hardware- und Nachrichten-Links des 2./3. März 2013

Beim Notebookcheck hat man sich die Grafik-Performance von Dead Space 3 mit integrierten sowie Mobile-Beschleunigern angesehen. Wie schon bei unserer entsprechenden Betrachtung der Grafikkarten-Performance unter Dead Space 3 vermutet, sind die Hardware-Anforderungen des Spiels ausreichend tief, damit auf niedrigeren Settings auch wirklich schwache Grafiklösungen mitkommen: Selbst LowCost-Lösungen wie die GeForce GT 630M erreichen auf 1366x768 "High" zwischen 36 und 43 fps, die integrierte Radeon HD 7660G eines A10-4600M Prozessors erzielt mit dem gleichen Setting immerhin noch 33 fps. Bei schwächeren integrierten Grafikchips muß man dann auf 1366x768 "Medium" herunterschalten, hier erreicht eine Intel HD Graphics 3000 ihre 23 fps, eine HD Graphics 4000 zwischen 30 und 33 fps. Auf 1024x768 "Low" sollten dann auch ganz schwache integrierte Lösungen wie die HD Graphics 2000 mitkommen, da hierbei die HD Graphics 3000 immerhin gleich 54 fps vorlegt. Somit hat das Spiel Benchmark-technisch wenigstens ein was für sich: Als einer der wenigen neueren Titel ist es aufgrund der niedrigen Hardware-Anforderungen sehr gut für einen Quervergleich von der langsamsten bis zu schnellsten Hardware geeignet.

Von TweakTown kommt das Gerücht, Intel wolle nach Haswell im Juni die "nächste Performance-Generation" nicht im Jahr 2014, sondern bereits zum Ende des Jahres 2013 herausbringen. Leider wurde nicht spezifiziert, was man sich unter dieser "nächsten Performance-Generation" vorzustellen hat – möglich ist alles von Ivy Bridge E über einen Taktraten-Refresh von Haswell bis hin zu Vorstellung erster Broadwell-Prozessoren eben schon zum Jahresende 2013 hin. TweakTown bringt sogar die Variante ins Spiel, Intel könnte das (allerdings ziemlich fest auf Intels Roadmaps stehende) Ivy Bridge E kippen und gleich mit Haswell E weitermachen – dies wäre zwar durchaus zu empfehlen, würde aber wenig zu Intel passen, welche ihre Roadmaps eher selten nicht erfüllen. Derzeit läßt sich diese Meldung einfach nur schlecht einordnen – womit man später sehen muß, ob neu hinzukommende Informationen die Situation klarer erscheinen lassen. Für den Augenblick gilt jedenfalls weiterhin Intels Roadmap mit Haswell ab Juni und Ivy Bridge E ab dem Spätherbst 2013.

Die ComputerBase berichtet über die Aussage des Ubisoft-CEOs, welcher sich für einen kürzeren Konsolen-Zyklus ausspricht, weil man nicht mehr (wie aktuell) sieben Jahre auf die nachfolgende Konsolen-Generation warten will. Wie brennend dieses Problem für die Spielepublisher ist, läßt sich wohl gut daran erkennen, daß man hiermit bereits vor dem (realen) Start der NextGen-Konsolen über deren Nachfolge-Generation nachdenkt. Zugunsten dieser Hoffnung spricht, daß die NextGen-Konsolen wohl nicht mehr so extrem bei den Hardware-Kosten subventioniert werden müssen wie es vor allem anfänglich bei Xbox 360 und Playstation 3 noch der Fall war – vielmehr könnten aufgrund des Mainstream-Ansatzes der Hardware der NextGen-Konsolen deren Produktions-Kosten vielleicht sogar schon von den Launchpreisen abgedeckt werden. Damit sind Entwicklungs- und Promotion-Kosten natürlich noch lange nicht abgegolten – aber das eigentliche Geschäft der Konsolen-Hersteller liegt schließlich sowieso bei den Gebührenzahlungen der Spielepublisher für jeden verkauften Titel.

Mit geringeren Hardware-Kosten kommen die Konsolen-Hersteller somit sicherlich eher in die Gewinnzone und könnten dann eher die Neigung zur Entwicklung von Nachfolgeprodukten verspüren. Dagegen spricht allerdings, daß die Hardware-Entwicklung über die nächsten Jahre voraussichtlich wesentlich langsamer vonstattengehen wird als in den letzten sieben Jahren – womit der Druck auf die Konsolen-Hersteller bezüglich eines Nachfolgeprodukte geringer ausfallen wird. Im CPU-Bereich sind die Performance-Sprünge über die letzten Jahre immer geringer geworden, durch den faktischen Rückzug von AMD aus dem Performance-Wettstreit mit Intel wird dies in Zukunft auch kaum besser werden. Und das Grafikchip-Geschäft leidet unter explodierenden Waferkosten bei jeder neuen Fertigungsstufe und gleichzeitig einer Dehnung der Zeiträume zwischen zwei Fertigungsstufen.

Damit wird die PC-Hardware in sieben Jahren kaum so viel leistungsfähiger sein wie im Vergleich der PC-Hardware der Jahre 2013 (Launch der NextGen-Konsolen, Haswell QuadCore @ 3.5 GHz mit Radeon HD 8xxx) und 2006 (Launch der aktuellen Konsolen-Generation, Core 2 Duo @ 2.66 GHz mit Radeon HD 2900 XT). Gut möglich also, daß in fünf Jahren die Hardware der NextGen-Konsolen verglichen mit dem PC immer noch Einsteiger-Niveau hat – und nicht wie die Hardware von Xbox 360 und Playstation 3 überaus schnell zum alten Eisen wird. Und da ein bemerkbarer Zugewinn an Bildqualität auf dem aktuell erreichten Niveau inzwischen schon einen exponentiell größeren Hardware-Einsatz benötigt, könnten die Konsolen-Hersteller auch in fünf Jahren lieber noch etwas länger mit der nachfolgenden Konsolen-Generation warten, bis der Hardware-Sprung auch wirklich groß genug ist. Die Sicherheit, daß die jedes Jahr zur Verfügung stehende Hardware-Power auch auf dem Bildschirm zu sehen ist, bekommt der Ubisoft-CEO eben nur bei PC-Entwicklungen – und dies ist die eigentlichen Lehre aus der aktuellen Konsolen-Generation.