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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. Januar 2014

Die ComputerBase hat sich die Preissituation auf dem Grafikkarten-Markt angesehen – insbesondere in Bezug auf die vielen Neuvorstellungen zum Ende des letzten Jahres, welche teilweise aber erst jetzt so richtig gut lieferbar sind. Vor allem in den ersten Wochen nach den ganzen Neuvorstellungen gab es zudem noch einige Preisanpassungen zu beobachten, wo also hohe Launchpreise auf ein vernünftiges Niveau abgeschmolzen wurden. Diese Phase ist laut der ComputerBase nunmehr vorbei, die letzten Preisbewegungen hatten allesamt nur noch niedriges Niveau, meist ging es nur noch um 10 Euro Preisdifferenz. Da für den Augenblick auch keine bedeutsamen Neuerscheinungen drohen, dürfte diese aktuelle Preissituation zum einen für die nächsten Wochen identisch bleiben, zudem sind für den Augenblick auch keine Preiskämpfe der Grafikchip-Entwickler erkennbar. Nicht einmal die Launches der noch im ersten Quartal zu erwartenden HighEnd-Grafikkarten GeForce GTX Titan "Black Edition" und GeForce GTX 790 dürften hieran etwas ändern, da beide Karten (mit ihrem erwarteten 999-Dollar-Preis) ein eher spezielles Publikum ansprechen. Die im Februar zu erwartende GeForce GTX 750 Ti hat als Mainstream-Lösung auch recht wenig Potential, irgendwelche Preisstürze auszulösen.

Nochmals die ComputerBase hat sich mit der Anmerkung AMDs zur Kaveri-APU beschäftigt, wonach jene (im Sinne der integrierten Grafiklösung) erst mit "DualRank"-Speicher richtig schnell laufen soll. DualRank hat nichts mit einseitigem oder zweiseitigem Speicherausbau auf dem Speichermodul zu tun, sondern ist eine interne Technologie zur Reduzierung von Latenzen – von welcher frühere APU-Architekturen allerdings kaum profitieren. Speziell bei Kaveri ist dies allerdings anders, wie die ComputerBase mittels ihrer Benchmarks nachwies: Derselbe A10-7850K Prozessor lief in den iGPU-Messungen glatt um 7,1% schneller, wenn man DDR3/2133 mit DualRank anstatt SingleRank verwendete. Bei einem Richland-Prozessor hatte dieselbe Maßnahme nur eine Auswirkung von gut einem Prozentpunkt, bei einem Haswell-Prozessor bewegte sich nur etwas im Rahmen der Meßungenauigkeit.

Der Gewinn dieser Maßnahme ist dabei sogar höher als der Umstieg von DDR3/2133 auf DDR3/2400, welcher laut der ComputerBase nur 5,1% einbringt. Problematisch ist allerdings, daß die Speicherhersteller nur höchst selten auf ihren Produkt-Webseiten Informationen zu SingleRank oder DualRank herausgegeben. Hierfür bietet eine User-gepflegte Liste im ComputerBase-Forum Abhilfe, mittels welcher alle Informationen zu DualRank-Speicher gesammelt werden. Zudem existiert die gewisse Einschränkung, daß AMD DualRank auf Kaveri mit DualChannel-Speicherinterface offiziell nur auf DDR3/1866 spezifiziert hat – DDR3/2133 ist offiziell nur bei SingleRank freigegeben (alle Spielereien mit einem SingleChannel-Speicherinterface maß außen vor gelassen). Ein wenig ironisch hierzu ist, daß AMD höchstselbst seine an die Hardware-Tester ausgelieferten Kaveri-Testsysteme mit DualChannel DualRank-Speicher auf DDR3/2133 bestückt hat – aber in der Praxis scheint es wohl zu funktionieren.

Nachdem die Nintendo Wii U Spielekonsole den großen Erfolg ihres Vorgängers nicht wiederholen kann, bastelt Nintendo offenbar verstärkt an einem in absehbarer Zeit erscheinendem Nachfolger. Hartware vermelden hierzu erste Spezifikationen, wobei deren Wahrheitsgehalt derzeit vollkommen in der Schwebe steht – gerade auf diesem Gebiet geht einigen gern mal die Phantasie gewaltig durch. Eine Achtkern-CPU auf PowerPC-Basis mit 2.2 GHz Takt, ein Co-Prozessor mit drei PowerPC-Kernen auf 1.24 GHz Takt, eine AMD-GPU mit 4,6 TeraFlops (Niveau zwischen Radeon HD 7970 "GHz Edition" und Radeon R9 290) sowie 4 GB DDR4- und 2 GB DDR3-Speicher gehen schon ziemlich stark in diese Richtung, da Teile der Spezifikationen (Co-Prozessor, zwei Speichersorten) für eine Konsole unsinnig sind und zum anderen die notierte Hardware auch viel zu leistungsfähig erscheint, um jene noch zu einem bezahlbaren Preis in eine Spielekonsole pressen zu können. Vermutlich sind jene Spezifikationen pur ausgedacht – was aber durchaus stimmen könnte ist die Arbeit von Nintendo an einem Nachfolger der Wii U mit dann ernsthaften NextGen-Spezifikationen.