24

Hardware- und Nachrichten-Links des 24. Mai 2012

Bei SemiAccurate hat man sich die Verfügbarkeit der 28nm HighEnd-Lösungen im US-Markt angesehen, welche teilweise auch auf die Sachlage im mitteleuropäischen Markt zutrifft. Denn beiderseits des Atlantiks kann man durchaus sagen, daß 28nm AMD-Lösungen recht gut verfügbar sind, während 28nm nVidia-Lösungen zwar breit angeboten werden, jedoch nur zu einem Bruchteil auch ab Lager lieferbar sind. Letzterer Punkt hält dann natürlich die Preise oben, denn ohne Lagerbestand kann sich keinerlei Preiskampf der Händler untereinander entspannen. Womit sich letztlich auch erklären läßt, wieso speziell die 28nm nVidia-Lösungen derzeit so klar oberhalb ihrer Listenpreise (499$ & 999$ bei GeForce GTX 680 & 690, die GeForce GTX 670 ist hiervon nicht betroffen) angeboten werden, sofern man nach lieferbaren Angeboten sucht – die Nachfrage ist höher als das verfügbare Angebot und dies treibt in einer Marktwirtschaft nun einmal den Preis nach oben.

Zum neuen 301.42 nVidia-Treiber wäre noch zu erwähnen, daß mit diesem Treiber der Support für das Feature "Frame Rate Target" freigeschalten wird. Mittels "Frame Rate Target" kann man der Grafikkarte eine Ziel-Framerate vorgeben, welche diese dann auch nicht überschreitet – was vielleicht sogar die bessere Alternative gegenüber dem gewöhnlichen TripleBuffering oder aber Adaptive VSync darstellt. Mittels der Festlegung von "Frame Rate Target = 55 fps" sollte das (übliche) Vsync-Limit von 60 fps in der Praxis nie erreicht werden, womit weder Tearing noch Mikroruckler wegen springenden Frameraten auftreten sollten. Noch muß das Feature allerdings erst einmal breit in der Praxis getestet werden – und davor steht noch die Unterstützung durch ein Tweaktool (wie den NVIDIA Inspector, denn nVidia integriert dieses Feature nicht direkt in sein Treiber-Controlpanel, sondern schaltet mit dem neuen Treiber nur den grundsätzlichen Support dieses Features über eben Fremdtools frei.

Golem berichten etwas reißerisch, daß die bundesdeutschen Geheimdienste in der Lage wären, PGP zu entschüsseln. Allerdings entspricht diese Deutung nicht wirklich dem, was die Bundesregierung auf eine Anfrage verschiedener Bundestags-Abgeordneter geantwortet hat – da in der Ausgangsfrage PGP nur als ein Beispiel für eine Verschlüsselung genannt wurde und die Antwort eher allgemein gehalten ist bzw. keine Aussage speziell zu PGP abgibt. Im genauen hat die Bundesregierung nur ausgesagt, daß man bei der geheimdienstlichen Durchsuchung aller in der Bundesrepublik Deutschland versandten eMails irgendwelche Verschlüsselungen knacken kann – dies könnte also theoretisch auch PGP betreffen, viel eher dürften damit aber einfache und nicht mehr zeitgemäße Verschlüsselungsverfahren gemeint sein. Sowohl schon die Fragestellung als auch die Antwort sind (bei genauem Lesen) zu unkonkret, um irgendwie von einer Entschlüsselung von PGP reden zu können.