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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Juli 2012

Wie die X-bit Labs ausführen, hat Auftragsfertiger TSMC die 28nm-Fertigung im zweiten Quartal um ca. 70 Prozent gesteigert – wobei jene trotzdem erst für 7 Prozent von TSMCs Umsätzen steht und TSMC nach wie vor nicht die Nachfrage gerade nach Wafern im 28nm-HP-Prozess bedienen kann. Erneut bekräftigte TSMC dabei, diese Marke im ersten Quartal 2013 erreichen zu können – was aber auch bedeutet, das Grafikchip-Entwickler, Grafikkartenhersteller und Grafikkarten-Käufer ein weiteres halbes Jahr warten müssen, ehe die Lieferbarkeit von 28nm-Grafikchips und die damit einhergehende relativ hohe Preislage kein Problem mehr sind. Es darf inzwischen sogar die Frage gestellt werden, ob die aktuelle erste 28nm-Generation jemals auf wirklich gute Preislagen herunterkommen wird – oder ob dies nicht vielleicht der Job der Anfang 2013 zu erwartenden 28nm Refresh-Generation (AMD Sea Islands & nVidia Kepler-Refresh) sein wird.

Gemäß Gulli äußert der frühere Microsoft-Mitarbeiter und spätere Valve-Gründer Gabe Newell harsche Kritik an Windows 8 und betrachtet das kommende neue Betriebssystem als "Katastrophe für jeden in der PC-Branche" – wobei hierbei weniger die Technologie von Windows 8 gemeint sein dürfte, als vielmehr der Windows Store, welcher natürlich in Konkurrenz zum Valve-eigenen Steam-Dienst geht. Sehr interessant sind zudem die Ausführungen zum Thema Linux: Gabe Newell betrachtet die (weitgehende) Inkompatibilität mit Spielen als eines der letzten großen Probleme von Linux – allerdings wäre es den wenigsten bewußt, wie wichtig diese Fähigkeit für den Hardware-Käufer ist. In diesem Punkt stimmen wir vollkommen mit Gabe Newell überein – jene Korrelation wurde auf diesen Seiten über die Jahre immer wieder erneut ausgeführt, ohne aber daß dieses Thema jemals in den Blickpunkt einer breiteren Öffentlichkeit geraten oder gar bei den Hardware-Hersteller wirklich angekommen wäre.

Dabei scheint Valve nun sogar Worten Taten folgen lassen zu wollen und will zukünftig möglichst alle auf Steam angebotenen Spiele auch für Linux verfügbar machen (siehe hierzu die Korrektur in der nächsten News). Angesichts der hohen Stellung von Steam als Publishing-Plattform dürfte dies sehr interessant werden, da inzwischen ja nun der kleinere Teil des Steam-Portfolios Eigenentwicklungen sind und Steam mit dieser Vorgabe viele andere Spieleentwickler faktisch dazu zwingt, sich des Themas "Linux" anzunehmen. Und wahrscheinlich geht es nur über diesen Zwang, von alleine hat Linux über die letzte Dekade dann trotz guter Voraussetzungen nicht in die Spur bezüglich Spielen gefunden. Angesichts dessen, daß Microsoft immer stärker auf die Schiene geht, seine Betriebssysteme für den Enthusiasten unzugänglicher zu machen, erscheint Linux sowieso als langfristiger Ausweg für den Enthusiasten – wenn dann noch die Spielefähigkeit verbessert wird, spricht nichts dagegen, weiter in die Richtung Linux (auch und eben im Gaming-Bereich) zu denken.