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Hardware- und Nachrichten-Links des 29./30. Juli 2017

Gemäß der PC Games Hardware wird es (erstaunlicherweise) keinen Livestream von AMDs Capsaicin-Event bei der Siggraph-Konferenz in der Nacht von Sonntag auf Montag (startend ab 04:30 deutscher Zeit) geben. AMD wird hingegen wohl über Twitter ein paar Info-Bruchstückchen von sich geben, nach dem auf 75 Minuten Länge veranschlagten Event soll dann aber wenigstens ein entsprechenden Video auf YouTube erscheinen. Dies ist allerdings trotzdem reichlich enttäuschend und deutet eher darauf hin, das sich AMD durchaus dessen bewußt ist, in den Augen der Enthusiasten das eigentliche Performance-Ziel von Radeon RX Vega verfehlt zu haben (egal ob man dies nunmehr über den Preis ausgleicht). Die üblich verdächtigen News-Seiten (sowie der Vega-Thread im Spekulations-Forum) werden das Event natürlich trotzdem begleiten und alles brühwarm berichten, was interessantes gesagt wird – aber mangels Livestream braucht für diesen Event nun sicherlich niemand extra früh aufstehen.

Bei Graphic Speak (einer Webseite von Jon Peddie Research) hat man sich mit der Anzahl und Verteilung der Gamer auf AMD-, Intel- und nVidia-Grafiklösungen für PCs und Spielekonsolen beschäftigt. Für den PC-Bereich wurden dabei die entsprechenden Steam-Zahlen ausgewertet und (wo nötig) hochgerechnet – was den Vorteil hat, das man sich auf real fürs Gaming genutzte Grafiklösungen konzentrieren kann und nicht wie bei den üblichen Marktzahlen schlicht alle verkauften Grafiklösungen zusammenzählt. Nichtsdestotrotz dürften die Gesamtzahlen immer noch recht stark auf Schätzungen und Annahmen basieren, insofern ist die absolute Höhe dieser Zahlen wenig belastbar (insbesondere die Zahlen zu Intel erscheinen uns doch einigermaßen zu hoch). Die Insgesamtaussage, wonach AMD im Gesamtmarkt von PCs & Spielekonsolen auf grob die Hälfte bei der installierten Basis kommt, ist allerdings auf Basis von AMDs überaus starker Stellung bei den Spielekonsolen durchaus haltbar. Eingerechnet der (unserer Meinung nach) zu hohen Intel-Zahlen könnte es durchaus sogar noch etwas mehr als nur die Hälfte sein.

Jene Ausarbeitung ist allerdings primär aus einem anderen Grunde interessant: In einem weiteren Diagramm wird aufgezeigt, welche Anteile von verkauften Grafikchips über welche Wege in welche Märkte anteilsmäßig gehen. Hiermit läßt sich vor allem die (relative) Größe der einzelnen Märkte – OEM & Retail – genauer bemessen. In diesem Punkt dürften Jon Peddie Research auch weniger mit Schätzungen und Annahmen arbeiten müssen, sondern haben ihre Quellen aus der Industrie vorliegen, welche diese Daten (vergleichsweise) solide machen. So läßt sich gemäß dieser Daten sagen, das der Retailhandel mit Grafikkarten nur 7% aller hergestellten dedzierten Grafikchips ausmacht. Da sich im Retailhandel dann aber immer noch gewisse Kontingente an nicht fürs Gaming geeigneten LowEnd-Grafikkarten befinden, macht der Retailhandel mit reinen Gaming-Grafikkarten wohl einen nochmals geringeren Anteil aus. Etwas ausgeglichen wird dies durch Komplett-PCs mit Gaming-Grafikkarten sowie durch Gaming-Notebooks, welche in dieser Menge noch nicht enthalten sind (mangels passenden Zahlenmaterials nicht ermittelbar).

1. Chipentwickler verkauft an ... 2. AIBs verkaufen an ... 3. Retailhandel verkauft an ...
72% AIBs
25% OEMs
3% Special Systems
82% Channel
10% Retail
8% OEMs
x% Consumers
x% Enterprise
x% Governement

Gemäß der PC Games Hardware wird das kommende "Killing Floor 2" auf der (angeblichen) 4K-Konsole "Xbox One X" nicht in der echten UltraHD-Auflösung (3840x2160) laufen – sondern nur auf 3200x1800 ohne jede Checkerboard-Option. Grundlage dieser Entscheidung der Spieleentwickler sind zu große Frameratendrops bei der Benutzung der echten UltraHD-Auflösung – was nun gerade im Konsolenbereich sehr verpönt ist, insofern ist diese Entscheidung nachvollziehbar. Für Microsoft ist dies natürlich weniger schön in der Eigendarstellung der Xbox One X als einziger echter 4K-Konsole. Andererseits war dieses Ergebnis zu erwarten, denn trotz des erheblichen Hardware-Vorsprungs gegenüber der Playstation 4 Pro weist die Xbox One X (bei weitem) immer noch keine Hardware-Spezifikationen aus, mit welcher auf dem PC an Spielen unter der UltraHD-Auflösung zu denken wäre. Insofern war natives UltraHD auf der Xbox One X immer schon eine Sache, welche wohl im Einzelfall bzw. für ältere und anspruchslose Titel erreichbar ist – aber nicht durchgehend für jedes anspruchsvolle Spiel.