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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. September 2012

Zur Frage, mit wievielen Shader-Clustern der GK106-Chip tatsächlich daherkommt, gibt es neue Ansätze: So wird erst einmal mittels eines GPU-Z-Screenshots von einer Die-Fläche von 221mm² gesprochen, was etwas unterhalb der bisher geschätzt ~240mm² liegt. Dies scheint zudem ein nVidia-offizieller Wert aus einer neuen Version von GPU-Z sein – was erst einmal positiv ist wegen der offiziellen Aussage, andererseits nVidia durchaus Raum für kleinere Zahlenspielereien zugunsten einer besseren Eigendarstellung gibt. Allerdings kommt die neueste Hochrechnung auf Basis einer GK106-Chipfläche von 221mm² dann auch wieder zum Ergebnis, daß sechs Shader-Cluster (SMX) aka 1152 Shader-Einheiten die wahrscheinlichste Auflösung für den GK106-Chip darstellt. An dieser Stelle gilt es dann schlicht abzuwarten, ob sich die neue Angabe zur Chipfläche bestätigt und inwiefern nVidia zum Launch der GK106-basierten GeForce GTX 660 am 12. September vielleicht genaueres zu den Innereien des GK106-Chips bekanntgibt.

Tom's Hardware breiten das Thema AMD Fusion/HSA mit der gesamten Vorgeschichte und allen Feinheiten aus, inklusive natürlich auch allem diesbezüglich von AMD erstelltem Präsentationsmaterial. AMD scheint nun wohl in der Tat alles auf diese eine Karte zu setzen – wohlwissend, daß ein Heranrobben an die von Intel derzeit gebotenen CPU-Performance nur zur Freilegung der "stillen Performance-Reserven" bei Intel führen würde, AMD am Ende dieses Wettrüstens nur wieder an derselben Stelle steht. Mit HSA kann AMD dagegen seine Stärken bei der GPU-Entwicklung in die CPU-Performance mit einbringen, was den Wettstreit mit Intel etwas ausgeglichener gestalten könnte. Allerdings ist HSA natürlich eine sehr langfristig angelegte Strategie – deren Erfolg von der zukünftigen Unterstützung der Software-Entwickler abhängt, was also heutzutage noch überhaupt nicht prognostizierbar ist.

Laut der DigiTimes stehen den Netbook-Prozessoren AMD Bobcat und Intel Atom offenbar harte Zeiten bevor, nachdem sich Netbook-Begründer Asus wohl gänzlich aus diesem Marktsegment zurückziehen will und wegen des Tablet-Booms generell ein deutlich geringerer Bedarf an diesen Prozessoren prognostiziert wird. Dabei hatten die CPU-Entwickler erst kürzlich auf kommende interessante neue Prozessoren für dieses Marktsegment aufmerksam gemacht und wollen diese vorwiegend in Netbooks und MiniPCs verbauten Prozessoren im Jahr 2013 sogar auf vier Rechenkerne bringen. Genau letzterer Punkt könnte möglicherweise dazu führen, daß diese Prozessoren dann doch weiterhin Verwendung finden, denn mit vier Rechenkernen dürften AMD Kabini & Intel Valleyview viel stärker als bisher für gewöhnliche Office/HomeOffice-PCs sowie normalklassige Notebooks interessant werden.

Die ComputerBase zeigt eine Intel Thunderbolt-Roadmap, nach welcher sich die angekündigte Thunderbolt-Ausbaustufe auf 20 GBit/sec auf zumindest Ende 2013 verschiebt. Wenigstens wird bei dieser Gelegenheit auch gleich der Support von DisplayPort 1.2 mit eingebaut, welcher 4K-Auflösungen unterstützt. Nichtsdestotrotz geht es mit Thunderbolt ziemlich langsam voran – was wohl weniger daran hängt, daß Thunderbolt eine gewisse Zeit lang Apple-exklusiv war, sondern viel eher daran, daß USB 3.0 für nahezu alle aktuell genutzten Anwendungszwecke komplett ausreicht, viel weiter verbreitet ist und natürlich auch viel weniger kostet. Thunderbolt dürfte für den Massenmarkt wohl erst interessant werden, wenn irgendeine breit genutzte Anwendungsvariante auftaucht, für welche USB 3.0 (5 GBit/sec) zu schwach ist und dann Thunderbolt 2.0 (20 GBit/sec) bedingt.