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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Februar 2016

In unserem Forum wird weiterhin darüber diskutiert, wie AMDs Polaris-Generation konkret aussehen könnte – mit nur zwei neuen Grafikchips im Jahr 2016 wird dies kein einfaches Unterfangen, so viel ist schon einmal sicher. Wenigstens kann man sich inzwischen vorstellen, daß die früher geäußerten Größenangaben zum kleineren Polaris-Chip von nur 120-150mm² Chipfläche vielleicht auch nur falsch geschätzt sein könnten und jener kleinere Polaris-Chip eventuell doch bis in Richtung 200mm² Chipfläche aufweisen könnte. Dies würde dann den Aufbau eines neuen Grafikkarten-Portfolios mit (anfänglich) nur zwei Grafikchips maßgeblich erleichtern – aber daß im Jahr 2017 dann da noch mehr kommen muß, gilt als ziemlich ausgemacht. Alle Anzeichen deuten damit nach wie vor in diese Richtung, als daß AMD dieses Jahr keine neuen Enthusiasten-Lösungen an den Start bringt – womöglich eine neue HighEnd-Lösung, welche Fiji um einen gewissen Betrag schlagen kann, aber nichts mit wirklich großen Chipflächen ab 500mm² und demzufolge weitaus besserer Performance als bisher schon geboten.

Bei nVidias Pascal-Generation geht es schließlich in dieselbe Richtung, da dürfte eine neue Enthusiasten-Lösung kaum vor Jahresende 2016 erscheinen, womöglich auch erst im Jahr 2017. Bei nVidia kann man schon mit hoher Sicherheit davon ausgehen, das zuerst die neue HighEnd-Lösung GP104 antritt – schon allein deswegen, weil man damit zweimal pro Generation die jeweils schnellste Grafiklösung vorstellen kann. nVidia hat dieses Schema zuletzt bei zwei Grafikchip-Generationen vorexerziert (GeForce GTX 680 vor GeForce GTX Titan, GeForce GTX 980 vor GeForce GTX 980 Ti & Titan X), die kommende Pascal-Generation bietet sich wegen der automatisch höheren Fertigungsschwierigkeit von größeren Grafikchips unter der neuen 16nm-Fertigung perfekt für die Wiederholung einer solchen Releaseabfolge an. Damit wird das Jahr 2016 zwar den Release erster Grafikkarten der 14/16nm-Fertigung sehen, aber wahrscheinlich nicht (oder nur kurz vor Jahresschluß) den Release neuer Enthusiasten-Lösungen auf Basis dieser neuen Chipfertigung. Und leider werden nur diese Enthusiasten-Lösungen das bringen, was man sich primär von der 14/16nm-Fertigung erwartet – deutlich mehr Performance.

Die darunter liegenden HighEnd-Lösungen auf Basis der Grafikchips AMD Polaris 11 (voraussichtlich) bzw. nVidia GP104 dürften sicherlich die jetzigen Enthusiasten-Lösungen Radeon R9 Fury X und GeForce GTX 980 Ti bei der Performance überrunden, wegen den Vorteilen der neuen Fertigung vielleicht sogar mit einigem Abstand schlagen – sagen wir bei bis zu +20% Performancezugewinn. Zudem dürfte eine klar bessere Effizienz (Stromverbrauch gegenüber den bisherigen Enthusiasten-Lösung nahezu halbiert), moderneres Featureset, mehr Speicher und der Neuheitswert hinzukommen – aber echte Enthusiasten-Lösungen dürften dies dennoch nicht sein, trotz daß deren Einstiegspreise sicherlich so ausschauen werden. Die eigentliche Offenbarung dessen, was die 14/16nm-Fertigung wirklich zu leisten imstande ist, kann in der Tat erst mit Grafikchips ab 500mm² Chipfläche kommen – wobei hierzu bisher nur nVidias GP100 & GP102 angenommen werden, AMDs Pläne hingegen noch ungewiß sind. Da die Wette auf neue Enthusiasten-Lösungen noch im Jahr 2016 reichlich riskant ist, sollte man diese 14/16nm-basierten Enthusiasten-Grafiklösungen (nach derzeitigem Wissensstand) eher erst für das Jahr 2017 erwarten.

Microsoft höchstselbst bietet nunmehr mittels eines Eintrags in der MS-Support-Datenbank einen offiziellen Weg an, das Windows-10-Upgrade unter Windows 7/8.1 zu verhindern. Notwendig hierfür sind zwei Registry-Einträge, welche man auch zusammengefasst in einer Datei auch bei Heise herunterladen kann. Einziger Nachteil ist vielleicht, daß das (in diesem Zusammenhang dann unsinnige) GXW-Tool weiterhin auf dem Rechner verbleibt, nur dessen Anzeige verhindert wird – Abhilfe würde hier nur die Deinstallation des KB3035583-Updates schaffen (PS: Microsoft kann sich wirklich etwas darauf einbilden, wenn man die siebenstellige Nummer dieses Microsoft-Updates inzwischen korrekt aus dem Kopf aufsagen kann). Ansonsten dürfte die Microsoft-Anleitung aber endlich Seelenfrieden schaffen – gesetzt den Fall, es passiert hierbei mit einem zukünftigen Update nicht (mal wieder) ein "bedauerlicher" Fehler. Daneben sei noch erwähnt, daß laut der PC Games Hardware Microsoft alles in Richtung einer möglichen zeitlichen Verlängerung des Kostenlosumstiegs-Angebots dementiert wurde – der 31. Juli 2016 bleibt der Stichtag, nur bis dahin ist der Umstieg kostenlos.