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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Juni 2015

Aus dem Chiphell-Forum kommen Screenshots einer laufenden Radeon Fury Grafikkarte mit gleich 8 GB HBM-Speicher samt recht interessanten Taktraten von 1150/625 MHz. Allerdings scheint das ganze laut unserem Forum wohl schlicht eine Fälschung zu sein – und auch ohne diese Information kann man gut und gerne einschätzen, daß derzeit noch keine Fiji-Grafikkarten mit gleich 8 GB in freier Wildbahn unterwegs sein sollten. Sofern AMD überhaupt an jenen arbeitet, dürfte es voraussichtlich im Herbst erste Samples geben und im Winter dann kaufbare Modelle – aber das auch nur, wenn alles glattgeht, Hynix tatsächlich die HBM2-Speicher derart vorfristig liefern kann (geplant eigentlich erst für Anfang 2016) und der Fiji-Chip mit diesen HBM2-Speicherchips dann auch problemlos zurechtkommt. Richtig verlassen sollte man sich auf Fiji mit 8 GB Speicher sowieso nicht, dies darf derzeit eher als eine hypothetisch in der Luft hängende Möglichkeit angesehen werden.

Heise berichten über auf der Computex zu sehende Carrizo-Notebooks: Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Toshiba zeigen entsprechende Modelle, was nun erst einmal kein so schlechter Anfang ist – nachdem AMD zuletzt arge Schwierigkeiten hatte, die Notebook-Hersteller von seinen APUs zu begeistern. Allerdings erscheint es fast so, als würde die Carrizo-Option der herunterregelbaren TDP derzeit kaum genutzt werden, zumindest diese ersten Modelle sahen laut Heise nach den vollen 35 Watt TDP aus. Dies dürfte natürlich auch mit der Nische zusammenhängen, in welchem AMD derzeit gesehen wird: Möglichst günstige Notebooks, insbesondere natürlich günstig für deren Hersteller. Andererseits sind auch Standard-Notebook eine ehrbare Sache, die in Millionenstückzahl über die Ladentheken geht – und AMD somit die Möglichkeit bietet, sich zu bewähren und eventuell in Zukunft auf breitere Einsatzfelder hoffen zu können.

Deutlich fehlend auf der Computex waren für Heise hingegen PCs & Notebooks mit den neuen Broadwell-Prozessoren: Gerade einmal zwei Modelle von MSI sowie Prototypen von Dell und Gigabyte waren zu sehen – für eine eigentlich schon letzten Sommer gedachte Prozessoren-Architektur ist dies arg mager. Dabei hat Broadwell seine primären Vorteile im geringeren Stromverbrauch, ist damit eigentlich ideal für das Notebook-Feld, wie auch die vielen inzwischen seit Monaten verfügbaren Standard-Notebooks und Ultrabooks mit zweikernigen Broadwell-Prozessoren belegen. Bei den Vierkernern von Broadwell scheint Intel hingegen gewisse Probleme zu haben – wenn auch nicht mit der Technik, so zumindest mit der Lieferbarkeit. Auch die beiden neuen Desktop-Modelle sind derzeit zwar breit gelistet, aber kaum lieferbar. Gut möglich auch, daß Intel deren Fertigung inzwischen bewußt zugunsten von Skylake limitiert – bis auf einzelne Ausnahmen dürften Markt und Konsumenten nunmehr sowieso auf Skylake warten.

Neue Zahlen zur Betriebssystem-Verbreitung im Mai 2015 kommen von Netmarketshare und StatsCounter, wobei sich beide Statistik-Dienste einmal mehr weitgehend uneinig sind: Bei Netmarketshare haben Windows XP & 7 klar verloren, Windows 8.1 hingegen klar gewonnen. Bei StatsCounter gibt es zwar auch mittelprächtige Verluste seitens Windows XP & 7, dafür aber nur marginale Zugewinne bei Windows 8.1. Wenigstens die Tendenz ist bei beiden Statistik-Diensten damit aber ähnlich: Windows XP und 7 verlieren, Windows 8.1 gewinnt trotz des sich ankündigenden Launches von Windows 10 hinzu. In absoluten Zahlen liegt Windows 8/8.1 aber weiterhin knapp unterhalb der 20-Prozent-Marke, Windows XP je nach Statistik bei 11-15% und Windows 7 in jedem Fall noch klar über der 50-Prozent-Marke. An diesem Bild dürfte sich in der wenigen Zeit bis zum Windows-10-Launch nun auch nichts mehr ändern – und danach dürfte Windows 10 wahrscheinlich sehr schnell eine deutliche Marktpräsenz gewinnen, denn Microsoft tut derzeit wirklich alles, um einen möglichst krachenden Starterfolg hinzulegen.