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Hardware- und Nachrichten-Links des 9./10. November 2017

Die PC Games Hardware thematisiert den Zweikampf von nVidias G-Sync vs. AMD FreeSync anhand der hierzu angebotenen Monitore. In dieser Frage liegt AMD mit 203 FreeSync-Monitoren überaus klar in Front gegenüber nVidia mit nur 48 derzeit in deutschen Landen angebotenen G-Sync-Monitoren. Dies ist dann in jedem Fall ein klarer Vorteil zugunsten von AMD – was sich auch in den Nutzerzahlen niederschlägt: Hierbei liegt das Verhältnis mit 54% zu 46% zugunsten von AMD unter den Nutzern von FreeSync oder G-Sync klar abweichend zum insgesamten Marktgefüge, welches (hier im 3DCenter) derzeit bei 42% zu 57% zugunsten von nVidia steht. AMDs FreeSync-Ansatz und die bessere Monitor-Verfügbarkeit bringen AMD also deutlich Pluspunkte ein, trotz das AMD ansonsten im Grafik-Geschäft derzeit nicht wirklich rosig dasteht. Dies sollte nVidia zu denken geben, denn nach einer (angenommenen) Erholung von AMDs Grafik-Geschäft würde FreeSync den Gesamtmarkt langsam aber sicher immer mehr in Richtung AMD treiben. Hier dürfte sicherlich irgendwann der Punkt kommen, wo nVidia seinen bisherigen G-Sync-Standard aufgeben und schlicht FreeSync bzw. das offizielle "Adaptive Sync" aufgreifen muß.

Golem berichten über Aussagen des Ubisoft-Chefs Yves Guillemot, wonach jener eine neue Konsolen-Generation in frühestens zwei Jahren erwartet. Da der Ubisoft-Chef in der Vergangenheit oft über Insider-Informationen zu neuen Konsolen verfügt hat, ist diese Aussage durchaus ernst zu nehmen – selbst wenn die Existenz von echtem Wissen natürlich umgehend dementiert wurde. Aber auch generell betrachtet macht diese Aussage durchaus Sinn, denn zum einen haben Microsoft und Sony gerade rst klassische Midlife-Kicker für die aktuellen Konsolen-Generation in den Markt gebracht, zum anderen muß sich der Konsolen-Zyklus immer auch maßgeblich an die Verfügbarkeit von neuen Fertigungsverfahren halten. Denn erst mit diesen sind die enormen Leistungszuwächse, welche man mit einer echten neuen Konsolen-Generation anstrebt, überhaupt realisierbar. Vor der 7nm-Fertigung dürfte daher nichts passieren bei Microsoft und Sony, erst damit wird der Konsolen-übliche Performancesprung realistisch. Gleichfalls dürften die kommende Konsolen-Generation ziemlich sicher nicht zu den initalen 7nm-Produkten gehören, da am Anfang der Dinge auch dieses Fertigungsverfahren sehr teuer sein wird. 2019 ist daher eher die frühestmögliche Prognose für eine neue Konsolen-Generation, das Jahr 2020 wäre genauso gut anzunehmen.

Die Marktforscher von IDC vermelden einen erneuten Rückgang der Tablet-Verkaufszahlen (gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) – und damit das mittlerweile zwölfte Quartal hintereinander mit einem derartigen Absatzrückgang. Der aktuelle Rückgang von -5,4% ist zwar nicht so großartig, die Entwicklung insgesamt gesehen jedoch arg unerfreulich. Hinzu kommt nunmehr in der faktischen Dauerkrise des Tablet-Markts eine immer stärker werdende Anbieter-Konzentration auf die größten Hersteller: Die Top 5 der Tablet-Anbieter (Apple, Samsung, Amazon, Huawei & Lenovo) verloren nämlich nicht an Absatz, sondern gewannen sogar um immerhin +10,3% hinzu – während die anderen Anbieter ganz erheblich um -26,5% verloren. Augenscheinlich werden damit insbesondere die Noname-Hersteller aus dem Geschäft gedrängt, die Konsumenten suchen wohl verstärkt nach Qualität und der Sicherheit eines großen Markennamens. Hier spielt sicherlich auch mit hinein, daß das Geschäft mit Billig-Tablets durch immer bessere werdende Smartphones weitgehend übernommen wird und den Tablets somit eine vormals starke Absatzsparte ersatzlos wegbricht. Die Smartphones bedrohen aber auch weiterhin den generellen Tablet-Absatz – und noch ist nicht zu sehen, wo dann endlich der Boden für dieses Gerätesegment erreicht ist.

Bei Heise vermeldet man eine neuerliche Schwachstelle von Intels Managment Engine (ME), der Neufassung von Intels TrustedComputing-Ansatz. Vor zwei Monaten war hierzu schon eine (exploitfähige) Sicherheitslücke in Intels ME entdeckt worden, während die neue Schwachstelle da noch einen oben drauf setzt – in Form einer per einfachem USB-Anschluß erreichbaren Programmierschnittstelle zur Managment Engine. Damit sollte sich die Managment Engine beliebig analysieren, verändern und überschreiben lassen – oder anders formuliert, vor einem BIOS-Update ist das ganze als unrettbar geknackt anzusehen. Die reale Chance auf entsprechende Angriffe ist zwar vergleichsweise gering (da wohl physischer Zugang zum Rechner erforderlich ist), aber dennoch zählt, das sich ausgerechnet vornehmliche Sicherheits-Features nicht derart einfach aushebeln lassen sollten. Zum Glück gibt es langsam aber sicher eine gewisse Gegenbewegung gegen Intels ME sowie auch zum UEFI-System – so arbeitet Google zusammen mit anderen Firmen an der UEFI-Alternative NERF, welche auch die meisten ME-Funktionalitäten bieten soll.