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News des 1. Dezember 2022

Wie VideoCardz bemerkt haben, laufen die niedrigeren Ryzen-7000-Preise bei AMD nunmehr unter dem abgeänderten Stichwort "Holiday Deals", an deren Preislagen ändert sich im US-Markt hingegen nichts. Laut der PC Games Hardware sind in Deutschland zuletzt zwar einige Einzelhandelspreise etwas nach oben gegangen, doch weiterhin verbleibt eine große Differenz zur UVP. Mit der neuen Namenswahl kann AMD das ganze in jedem Fall erst einmal bis zu Neujahr ausdehnen. Gut denkbar, dass danach das Aktions-Banner verschwindet, die (niedrigeren) Preise jedoch stillschweigend beibehalten werden – obwohl jene ganz offiziell als Teil einer zeitlich befristeten Sonderaktion tituliert wurden. Doch im neuen Jahr steht dann der Rest des Raptor-Lake-Portfolios und damit neue Konkurrenz an, da wären faktische Preiserhöhungen (durch Streichung der aktuellen Sonderpreise) kaum angebracht.

Hardware Takt iGPU TDP/PPT Listenpreis Straßenpreis
Ryzen 9 7950X Zen 4, 16C/32T, 16+64 MB L2+L3 4.5/5.7 GHz 170/230W $699 / 849€ $550 / 639€
Ryzen 9 7900X Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 4.7/5.6 GHz 170/230W $549 / 669€ $440 / 514€
Ryzen 9 7900 Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 ?/5.4 GHz 65/88W $429 ab Q1/2023
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 4.5/5.4 GHz 105/142W $399 / 479€ $349 / 383€
Ryzen 7 7700 Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 3.8/5.3 GHz 65/88W $329 ab Q1/2023
Ryzen 5 7600X Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 4.7/5.3 GHz 105/142W $299 / 359€ $249 / 279€
Ryzen 5 7600 Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 3.8/5.1 GHz 65/88W $229 ab Q1/2023
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen.

Eher in der Schwebe ist, ob sich AMD doch noch einmal zu einer offiziellen Listenpreis-Senkung durchringen kann. Doch was sich für den Markt gut anhört, kommt in den Ohren von Börsianern üblicherweise genau gegensätzlich an, daher versuchen die Hersteller seit einiger Zeit regelrechte Listenpreis-Senkungen generell zu vermeiden. Hier liegt auch eine der grundsätzlichen Schwächen eines Duopols (wie im Prozessoren-Markt für Consumer-CPUs vorhanden): Marktanteils-Zugewinne können immer nur vom jeweils anderen Marktteilnehmer kommen, verteilen sich somit nicht unter vielen Marktteilnehmern. Demzufolge muß man mit erhöhtem Widerstand rechnen, sprich die eigene Preissenkung löst in aller Regel einen Preiskrieg aus und am Ende ist zwar der Marktpreis niedriger, aber beide Anbietern verdienen viel weniger (klarer Negativpunkt aus Sicht von Börsianern). Demzufolge goutiert die Börse eigene Preissenkungen in aller Regel nur dann, wenn tatsächlich die Aussicht auf höhere Marktanteile besteht, ohne der Gefahr eines Preiskriegs (was hier nicht zutrifft).

Natürlich muß AMD aber auch sehen, dass man die kommenden non-X-Modelle gut im Markt unterbekommt. Deren zuletzt kolportierte US-Listenpreise liegen allerdings gerade einmal 10-20 Dollar unterhalb der besten US-Straßenpreise der jeweiligen X-Modelle. Entweder verkauft AMD die non-X-Modelle vom ersten Tag an niedriger als Listenpreis, setzt man deren Listenpreise doch noch einmal ein gutes Stück niedriger an – oder schreitet am Ende dennoch zur großen offiziellen Preissenkung für das komplette bisherige Ryzen-7000-Portfolio, um dieses Wirrwarr mal in Ordnung zu bringen. Welcher Weg da der beste ist, dürfte derzeit die Strategie-Abteilung bei AMD austüfteln, bis zur CES 2023 muß man damit spruchreif sein. Dann ist in jedem Fall die Ankündigung der Ryzen 7000 non-X-Modelle zu erwarten – ob deren Marktstart auch umgehend erfolgt oder erst im weiteren Verlauf des ersten Quartals, bleibt abzuwarten.

Laut Twitterer & Leaker Kopite7kimi wird nVidia die GeForce RTX 4070 nicht auf Basis der ursprünglich gemeldeten Daten zum AD104-275-Chip erstellen. Jene originale Information lautete auf 56 Shader-Cluster an einem 160-Bit-Speicherinterface mit 10 GB GDDR6-Speicher. In der Zwischenzeit gab es hierzu aber auch schon wieder Updates, wobei jene immer auf die GeForce RTX 4070 und nicht explizit auf jene Chip-Variante "AD104-275" bezogen waren: Zuerst sollten es 12 GB GDDR6X an einem 192-Bit-Interface werden, danach stand dann die Wahl zwischen 160 Bit GDDR6X oder 192 Bit GDDR6X an. Nunmehr scheint nVidia also erneut an dieser Grafikkarte zu basteln, welche sowieso kaum vor Frühjahr 2023 zu erwarten ist – womit nVidia jetzt durchaus noch die Möglichkeit zu Spezifikations-Änderungen hat.

Chip Hardware Speicher 4K Perf. Preis Status Termin
GeForce RTX 4090 Ti AD102 (nahezu) Vollausbau 140-144 SM @ 384 Bit, 96 MB L2 24 GB ? ? Gerücht H2/2023
GeForce RTX 4090 AD102 Salvage 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2 24 GB 640% $1599 veröffentlicht 12. Okt. 2022
GeForce RTX 4080 AD103 (nahezu) Vollausbau 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 16 GB 484% $1199 veröffentlicht 16. Nov. 2022
GeForce RTX 4070 Ti AD104 Vollausbau 60 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 12 GB ~380% $899 Gerücht Jan. 2023
GeForce RTX 4070 AD104 Salvage ~50 SM @ 160-192 Bit, 48 MB L2 10-12 GB ? ? Annahme H1/2023
GeForce RTX 4060 Ti AD106 Vollausbau 36 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB ? ? Annahme H1/2023
GeForce RTX 4060 AD106 Salvage ~30 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB ? ? Gerücht Juni 2023
GeForce RTX 4050 AD107 Vollausbau 24 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 8 GB ? ? Annahme H2/2023
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen.

Grundsätzlich nicht dürfte sich ändern, dass hierbei der AD104-Chip in einer klaren Salvage-Ausführung zum Einsatz kommt. Die vorher angedachten 56 Shader-Cluster sind aber wahrscheinlich zu hoch angesetzt angesichts der GeForce RTX 4070 Ti mit ihren 60 Shader-Cluster. Die GeForce RTX 4070 dürfte demzufolge eine stärkere Abspeckung tragen, Richtung 50 Shader-Cluster erscheinen sinnvoll, um eine gute Performance-Differenz zu den umliegenden Karten aufzubauen. Mit der geringeren Menge an Shader-Clustern gegenüber dem Vollausbau des AD104-Chips wäre auch die Abspeckung beim Speicherinterface nicht so schlimm: 60 SM an 192 Bit bzw. 50 SM an 160 Bit sind sich sinngemäß ähnlich. Der Nachteil liegt hier nicht bei der fehlenden Speicherbandbreite, sondern dem geringeren Speicherausbau, welcher bei einem 160-Bit-Interface nur noch 10 GB beträgt. Damit wird es um so schwerer, nVidias Hochpreis-Politik durchzusetzen, denn gemäß der Preislage zur GeForce RTX 4070 Ti ist die non-Ti-Variante sicherlich nicht für unterhalb 699 Dollar Listenpreis zu erwarten.

Auf Twitter haben die Entwickler von "The Callisto Protocol" erweitere PC-Systemanforderungen gepostet, welche die beiden neuen Settings "Max" und "Ultra" beinhalten. Leider wurde nicht bekanntgegeben, für welche Auflösungen und Bildqualitäten diese beiden neuen Settings gedacht sind – was aber insbesondere außerhalb der standardmäßigen "Minimum" und "Empfehlung" anzuraten wäre. Man kann hier nur mutmaßen, dass es sich denkbarerweise um höhere Auflösungen oder/und die Hinzunahme von RayTracing handelt. Aus den Hardware-Anforderungen heraus ist dies nicht zu erkennen, jene enthalten auf Grafikkarten-Seite denselben AMD-Aufschlag wie bei den bereits bekannten Standard-Settings (es ist unter "The Callisto Protocol" durchgehend eine etwas schnellere AMD- als nVidia-Grafikkarte erforderlich). Unter RayTracing würde man eigentlich eine nochmals etwas weiter aufgehende Schere zwischen AMD- und nVidia-Grafikkarten erwarten, insofern deuten diese Anforderungen eher auf eine maßvolle RayTracing-Nutzung unter diesem Spiele-Titel hin.

offizielle PC-Systemanforderungen für "The Callisto Protocol"
Minimum Empfehlung "Max" "Ultra"
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 11, 75 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-8400 oder Ryzen 5 2600 Core i7-8700 oder Ryzen 5 3600 Core i9-9700K oder Ryzen 7 2700X Core i9-9900K oder Ryzen 9 3900X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6700 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6900 XT