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News des 15./16. Januar 2022

Als kleinen Wachmacher für die anstehende neue Woche hat Twitterer Greymon55 erneut den Stromhunger der kommenden GeForce RTX 40 Serie bekräftigt – wonach das Spitzenmodell bis zu 600 Watt erreichen können soll. Dies bezieht sich auf nVidias Referenzmodelle – denn logischerweise sind Custom-Varianten noch sehr weit weg, auch das Referenzmodell sollte derzeit wohl nur in Vorplanungen & Simulationen existieren. Zudem deutet der Wortlaut "can reach" darauf hin, dass hierbei nicht zwingend der default-Verbrauch gemeint ist. Jene Angabe könnte sich somit auch "nur" auf den maximalen TDP-Spielraum unter Übertaktung (des Referenzmodells) beziehen. In diesem Fall wäre der default-Verbrauch auf irgendetwas zwischen 500-550 Watt zu schätzen – was natürlich auch schon extrem hoch wäre, gegenüber der kommenden GeForce RTX 3090 Ti mit ihrerseits schon 450W TDP jedoch nicht mehr ganz ungewöhnlich.

I don't know whether it is 4090 or 4090TI, but there is a model that can reach 600W.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 16. Januar 2022
 
reference
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 16. Januar 2022
 
This time it was not estimation or speculation, but I had further information.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 16. Januar 2022

Zu eben jener GeForce RTX 3090 Ti vermelden VideoCardz erste Straßenpreise – welche sich mit zwischen 3129 Euro bis 4111 CHF für werksübertaktete MSI-Karten nicht gerade hoffnungsvoll anhören. Andererseits kostet eine GeForce RTX 3090 derzeit ab 2600 Euro – und wird deren Ti-Schwester mit durchaus noch etwas Mehrperformance sowie einer höheren Mining-Leistung erwartet. Unabhängig des von nVidia gewählten Listenpreises bestimmt auch hier rein der Markt über die Straßenpreise – und so lange der Ethereum-Kurs ausreichend hoch ist, dass man mit einer GeForce RTX 3090 bei niedrigen Stromkosten über 2000 Euro im Jahr wieder hereinholen kann, dürfte sich dies auch kaum ändern. In diesem Fall beeinflußt der mittels Cryptomining zu erwartende Gewinn die Grafikkarten-Preise sogar ganz direkt – eine Gelddruckmaschine wird halt nie unterhalb des Preises verkauft, was jene umgehend wieder einbringt.

Twitterer Momomo liefert hingegen einen ersten Straßenpreis zur GeForce RTX 3050 aus Japan: 50'138 Yen ergeben nach Währungs-Umrechnung und MwSt-Angleichung ca. 415 Euro für diese augenscheinliche Standard-Ausführung der GeForce RTX 3050 seitens Galax. Auf Dollar-Niveau gerechnet ergeben sich im übrigen fast passgenau 399 US-Dollar (ohne MwSt.) – was darauf hindeutet, dass dies der tatsächliche Listenpreis seitens Galax/KFA2 ist. Dies ergibt gegenüber dem nVidia-Listenpreis von $249 vom Start weg einen satten Aufschlag von +60% – und dabei ist auch nVidias Listenpreis nicht wirklich niedrig für das voraussichtlich kleinste Modell der GeForce RTX 30 Serie. Leider steht zudem eher zu erwarten, dass selbst diese Preislage im Markt nicht gehalten werden kann: Die GeForce RTX 2060 12GB geht derzeit für 600 Euro weg, die kommende GeForce RTX 3050 dürfte etwas langsamer sein, ist dafür jedoch moderner – und könnte somit durchaus Preislagen von 500 Euro erreichen, sprich eine Verdopplung des Listenpreises.

Einen weiteren, mit 20 Spiele-Benchmarks unter 4 Auflösungen nochmals umfangreicheren Test zur GeForce RTX 3080 12GB kommt von der PC Games Hardware. Prinzipiell bestätigt sich hiermit das schon vorhandene Bild, wonach die 3080-12G in der Mitte zwischen 3080-10G und 3080Ti verortet werden kann. Im Detail ergeben sich dennoch interessante Abweichungen zum kürzlichen Test seitens HWLuxx, wo die 3080-12G eher zur größeren 3080Ti tendierte, mit steigenden Auflösungen sogar zunehmend. Beim PCGH-Test passiert dies in doppelter Form umgedreht: Dort tendiert die 3080-12G durchgehend zur kleineren 3080-10G, mit steigenden Auflösungen sogar stärker als bei niedrigeren Auflösungen. Möglicherweise entsprechen beide Tests somit den "Extremen" (auf insgesamt betrachtet natürlich nur geringer Differenz) und liegt die "Wahrheit" irgendwo in der Mitte dessen.

FullHD/1080p WQHD/1440p UWQHD 4K/2160p
AMD Radeon RX 6900 XT 106,1% 103,4% 101,8% 99,6%
nVidia GeForce RTX 3080 Ti 104,1% 105,3% 105,6% 106,5%
nVidia GeForce RTX 3080 12GB 100% 100% 100% 100%
3080-12G liegt ...% auf dem Weg von 3080-10G zu 3080Ti (46%) (40%) (39%) (35%)
nVidia GeForce RTX 3080 10GB 96,4% 96,5% 96,5% 96,5%
AMD Radeon RX 6800 XT 101,5% 98,2% 96,1% 93,5%
gemäß der Benchmarks von PC Games Hardware unter 20 Spielen

Beide Tests konnten zudem keinen gänzlich perfekten Ansatz bieten: Bei HWLuxx arbeitete man mit werksübertakteten Suprim-X-Karten, womit man natürlich auch deren kleine Eigenheiten mitgetestet hat und nicht wirklich den Referenz-Zustand (wobei dies in der Relation trotzdem recht ähnlich ausfallen sollte). Bei der PCGH wurde dieselbe Suprim-X-Karte hingegen auf Referenz-Taktraten simuliert getestet (lobenswerterweise auch mit expliziter Erwähnung des gleichfalls auf Referenz-Niveau gesetzten Powerlimits), was eine gute Näherung ergeben sollte, letztlich aber dennoch ein kleines Restrisiko enthält. Natürlich sind die Differenzen zwischen diesen beiden Testberichten am Ende nicht wirklich groß und verglichen mit üblichen Grafikkarten-Launches auch überhaupt nicht unnormal. Diese kleinen Differenzen erlangen nur deswegen Relevanz, da nVidia hier zwischen 3080-10G und 3080Ti mit nur 6-11% Performance-Differenz zusätzlich noch eine weitere Grafikkarte zu quetschen versucht.