25

News des 25. Mai 2022

Bei Notebookcheck hat man den Vergleich verschiedener Notebooks der P/U-Klasse für das Asus-Notebook mit Ryzen 7 6800U im "Performance"-Modus dieses Notebooks wiederholt. Dann darf der genannte AMD-Prozessor nicht mehr mit 17/30 Watt agieren, sondern mit dauerhaft 25 Watt – zuzüglich einem augenscheinlich auch erhöhten Boost-Powerlimit, welches jedoch leider nicht genannt wurde. Damit kommt der Ryzen 7 6800U nunmehr gut an die Cinebench-Performance eines Core i7-1260P heran – auf allerdings drastisch niedrigerem Stromverbrauch (25W zu 38W bei Dauerlast). Natürlich ist der hier (wohl aus traditionellen Gründen) benutzte Cinebench R15 nur ein einzelner Benchmark und somit nicht gänzlich aussagekräftig. Doch speziell der zu sehende Energieverbrauchs-Unterschied ist viel zu groß, als dass Intel selbigen unter anderen Benchmarks noch irgendwie umdrehen könnte.

CPU Technik TDP/PL2 CB15 Spitze/dauerhaft
Dell XPS 17 9720 Core i7-12700H 6C+8c/20T, 2.3/4.7 GHz 45/115W 2715  /  1912
Lenovo Yoga Slim 7 Pro 14 OLED Ryzen 9 5900HS 8C/16T, 3.0/4.6 GHz 42/42W 1927  /  1906
Lenovo Yoga Slim 7 Pro 14 G7 Core i5-1240P 4C+8c/16T, 1.7/4.4 GHz 50/64W 1830  /  1667
Lenovo Yoga 9i 14 Core i7-1260P 4C+8c/16T, 2.1/4.7 GHz 38/64W 1805  /  1628
Asus Zenbook S 13 OLED @ Performance Ryzen 7 6800U 8C/16T, 2.7/4.7 GHz 25/?W 1742  /  1603
Asus Zenbook S 13 OLED @ default Ryzen 7 6800U 8C/16T, 2.7/4.7 GHz 17/30W 1602  /  1336
Lenovo ThinkPad X1 Yoga G7 Core i7-1270P 4C+8c/16T, 2.2/4.8 GHz 28/64W 1695  /  1268
Samsung Galaxy Book 2 Pro 13 Core i5-1240P 4C+8c/16T, 1.7/4.4 GHz 20/40W   883  /    873
gemäß den Ausführungen von Notebookcheck ..... "dauerhaft" = Wert nach 25 Cinebench-Durchläufen hintereinander

Unter den zwischen diesen beiden Prozessoren ebenfalls getesteten Cinebench R23, Cinebench R20 und Geekbench 5.3 kommt dann (im Multithread-Test) passabel ähnliches heraus: Die Performance von Ryzen 7 6800U zu Core i7-1260P ist in 2 von 3 Tests vergleichbar, nur der Geekbench sieht die Intel-Lösung deutlich stärker (selbst da hält AMD allerdings einen leichten Energieeffizienz-Vorteil). Die jeweiligen Singlethread-Tests gehen dagegen allesamt (mit klarem Abstand) an Intel, hier zeigt sich der Taktraten- und IPC-Vorteil von "Alder Lake". Performance-mäßig läßt Intel somit weiterhin nichts anbrennen, nur die dafür notwendige Leistungsaufnahme sprengt eigentlich den Vergleichs-Rahmen: Eigentlich dürften diese Prozessoren so nicht gegeneinander verglichen werden. Das ganze ist schließlich nicht nur Verbrauchs-Theorie, sondern macht die entsprechenden Intel-Notebooks lauter, wärmer und kürzer (auf Akku) laufend.

Ryzen 7 6800U Core i7-1260P
benutztes Notebook Asus Zenbook S 13 OLED @ Performance-Mode, 25/?W Lenovo Yoga 9i 14, 38/64W
Cinebench R20 ST/MT 564 / 4060 657 / 4048
Cinebench R23 ST/MT 1488 / 10'468 1793 / 10'735
Geekbench 5.3 ST/MT 1514 / 7613 1764 / 10'321
gemäß den Ausführungen von Notebookcheck

Für reichlich Aufsehen sorgt die Nennung von Spielekonsolen-Refreshes zu Xbox Series S/X und PlayStation 5 seitens des TV-Herstellers TCL, passiert während einer kürzlichen Präsentation des Herstellers in Polen und demzufolge festgehalten vom polnischen Magazin PPE. Hierbei wird für die Jahre 2023/24 das Erscheinen von Refresh-Lösungen zu den aktuellen Spielekonsolen vorhergesagt, welche zum einen einen gewissen Sprung in der Grafikleistung mitbringen, zum anderen eine Bildausgabe von 8K-Material ermöglichen sollen. Genauere Daten als das gab es nicht, der Sprung bei der Grafikleistung ist wegen der derzeit unklaren Stellung der angegebenen "Radeon RX 7700 XT" (Navi-33 oder Navi-32-basiert) nicht wirklich zu ermessen. TCL wird es bei dieser Präsentation auch weniger um diese Spielekonsolen gegangen sein, als vielmehr darum, die eigenen TV-Produkte zu bewerben bzw. die Notwendigkeit von weiteren Fortschritten bei TV-Technik herauszustreichen.

Demzufolge ist es auch unsicher, ob TCL hierfür tatsächlich auf soliden Daten seitens der Spielekonsolen-Hersteller aufbauen konnte – welche bei einem Unternehmen wie TCL (zweitgrößter TV-Hersteller nach Samsung) durchaus vorhanden sein könnten. Aber im Sinn der Produkt-Präsentation zugunsten von TCL-Produkten braucht man eigentlich keine genauen Angaben, könnte man letztlich auch rein mit Szene-Gerüchten hierzu arbeiten – Ziel ist schließlich das Herausstreichen der Notwendigkeit von 8K-TVs, nicht die Abgabe einer Roadmap der Spielekonsolen-Entwicklung. Da beide Möglichkeiten vorhanden sind und davon ganz abgesehen TCL eigentlich keine NDA-Informationen seitens Microsoft & Sony öffentlich verwenden darf, lassen sich aus dieser TCL-Präsentation zumindest keinerlei Gewißheiten bezüglich dieses Spielekonsolen-Refreshs ableiten.

Inwiefern erneut Refresh-Konsolen seitens Microsoft & Sony geplant sind, ist unbestätigt, darf allerdings durchaus angenommen werden. Letztlich ist das ganze ein (blindes) "Chicken Game" – wenn jeder annimmt, der andere würde einen Refresh bringen, muß man automatisch selber aktiv werden. Und dies natürlich bereits Jahre vor dem geplanten Release, auch für eine Refresh-Konsole gehen Jahre an Entwicklungs-Zeit drauf. Insofern haben sich Microsoft & Sony intern sicherlich längst entschieden, ob es Refreshes zu Xbox Series S/X und PlayStation 5 geben soll. Mit welchen Zielsetzungen und welcher Performance-Klasse jene daherkommen, dürfte man hingegen kaum nach außen geben – wahrscheinlich nicht einmal zu Industrie-Partnern, das Risiko von Leaks kann man in der Konzept- & Designphase nicht auf sich nehmen. Erst in der Validierungs-Phase (nach dem Tape-Out) ist es vergleichsweise "egal" – dann ist man zu nahe am Release, hat die Konkurrenz keine Zeit mehr um rechtzeitig zu reagieren.

Der Punkt, ob Microsoft & Sony mit diesem Refresh bereits die 8K-Ära einläuten wollen, ist daneben durchaus interessant: Sicherlich bleiben kaum viel andere Möglichkeiten als die weitere Auflösungs-Steigerung – gerade da die TV-Hersteller schließlich in die gleiche Richtung gehen. Die hierfür angesetzte Hardware reicht allerdings vorn und hinten nicht dafür aus, der Sprung von 4K auf 8K ist schließlich genauso riesig wie von FullHD auf 4K (jeweils vervierfachte Pixel-Anzahl). Natürlich kann man mit verschiedenen Upscaling-Technologien jederzeit auf eine gewünschte Ausgabe-Auflösung kommen – aber ob da dann noch viel an höherer Bildqualität herausholt gegenüber einem regulären 4K-Rendering, bleibt in Frage zu stellen. Generell wäre der Grafikqualität und der Spieleentwicklung mehr gedient, wenn man eher in Richtung des (qualitativ) breiteren RayTracing-Einsatzes bei Spielekonsolen gehen würde. Aber natürlich ist dies ein (im Massenmarkt) deutlich schwerer verkaufbarer Punkt gegenüber dem viel plakativeren Argument einer 8K-Bildausgabe.