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News des 9. März 2023

Die PC Games Hardware berichtet über eine AMD-Aussage, wonach es die Radeon RX 7900 XT "ab 849 Euro" zu kaufen gäbe – was locker 200 Euro unter AMDs eigener UVP sind. In der Einzelhandels-Praxis trifft diese Aussage sehr wohl zu, allerdings ist damit wohl nicht gemeint, dass dies die neue UVP der Radeon RX 7900 XT sein soll. Hierzu erweist sich immer wieder AMDs eigener Online-Shop als gute Maßgabe: Sind dort niedrigere Preise (als Listenpreis) notiert, kann man von einer ernsthaften Preissenkung und somit wenigstens einem inoffiziell niedrigeren Listenpreis ausgehen. Dies trifft im Prozessoren-Bereich sehr oft zu, aber derzeit noch nicht auf die Radeon RX 7900 XT, welche im AMD-Shop weiterhin zu (immer tagesaktuell umgerechnet in lokale Währung) 899 Dollar angeboten wird.

Liste 22. Nov. 20. Dez. 29. Jan. 9. März vs US-Listenpreis
GeForce RTX 4090 $1599 / 1949€ 2190-2500€ 1960-2200€ 1920-2200€ 1770-1900€ 1770€ = $1577, –1%
GeForce RTX 4080 $1199 / 1469€ 1500-1600€ 1350-1500€ 1320-1450€ 1260-1350€ 1260€ = $1122, –6%
Radeon RX 7900 XTX $999 / 1149€ - 1400-1800€ 1200-1300€ 1150-1250€ 1150€ = $1024, +3%
Radeon RX 7900 XT $899 / 1049€ - 1050-1130€ 960-1050€ 850-970€ 850€ = $757, –16%
GeForce RTX 4070 Ti $799 / 899€ - - 900-1000€ 880-950€ 880€ = $784, –2%
Straßenpreise für lieferbare Angebote gemäß Geizhals

Die Praxis des Einzelhandels sieht wie gesagt anders aus, dort haben die günstigsten Preise zur Radeon RX 7900 XT inzwischen sogar die Preislage der (langsameren) GeForce RTX 4070 Ti leicht unterboten. Generell hat sich inzwischen auch das komplette Preisniveau der neuen Ada/RDNA3-Grafikkarten auf Listenpreis-Niveau stabilisiert, was bei den Top-Modellen beider Farbrichtungen zumindest jeweils nach Launch teilweise deutlich anders aussah. Die deutschen UVPs werden dabei deutlicher unterboten aus der US-Listenpreis, was aber nur auf einen inzwischen etwas freundlicheren Wechselkurs zurückzuführen ist (und natürlich wird innerhalb der Vetriebskette immer auf Basis des US-Listenpreises abgerechnet, nicht auf Basis der deutschen UVP). Die Ausnahme von der Regel ist allein die Radeon RX 7900 XT, welche hierzulande inzwischen –16% niedriger notiert als der umgerechnete US-Listenpreis.

Die News von vor 2 Tagen zum Thema der Mindfactory Prozessoren-Verkaufszahlen enthalten unsererseits bedauerlicherweise einen Fehler, indem (angebliche) Verkäufe des Ryzen 9 7950X3D mit 80 Stück und damit auf Position 23 der Rangliste notiert wurden. Dies ist jedoch inkorrekt, auf dieser Position und mit dieser Stückzahl steht der reguläre Ryzen 9 7950X. Der 7950X3D wird seitens TechEpiphany @ Twitter gar nicht gelistet, war somit zu schnell ausverkauft, um noch in dieser Wochen-Statistik auftauchen zu können. Das genannte Verkaufs-Verhältnis von 5:1 zwischen 7900X3D und 7950X3D war somit falsch und ist nicht von Zahlenmaterial gedeckt. Das reale Verhältnis dürfte eher bei 2:1 liegen, denn kürzlich war der Ryzen 9 7950X3D mal wieder bei der Mindfactory aufgetaucht (allerdings zu 829 Euro, leicht überhalb der UVP von 789 Euro) und steht somit derzeit bei 240 verkauften Stück.

Der Ryzen 9 7900X3D steht derzeit hingegen bei 490 Stück, was zumindest aktuell ein klares Verhältnis von 2:1 zugunsten des mittleren X3D-Prozessors ergibt. Wie dies exakt zum Ende der letzten Woche war, läßt sich nachträglich natürlich nicht mehr ermitteln oder interpolieren, der größere 7950X3D war auch innerhalb dieser zweiten Verkaufswoche immer mal wieder im Mindfactory-Angebot. Die ursprünglich notierte Zahl stimmte also nicht, der grundsätzliche Gedanke war trotzdem nicht ganz verkehrt: AMD hat den Einzelhändlern (bei den anderen war der 7950X3D ebenso schnell ausverkauft) eine klar größere Menge an 7900X3D als 7950X3D geliefert, obwohl aufgrund der Performance-Lage auch vorab schon klar sein musste, dass der 7950X3D das größere Interesse auf sich ziehen wird. Nichtsdestrotz mit Bitte um Entschuldigung für den zuerst an dieser Stelle gemachten Fehler.

Spieleentwickler Naughty Dog hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "The Last of Us, Part I" bekanntgegeben, welches am 28. März dann endlich den PC beehren wird. Geboten werden vier Spezifikations-Kategorien bis hinauf zur 4K-Auflösung mit dementsprechend harschen Hardware-Anforderungen: Auf 4K mit "Ultra"-Bildqualität will man tatsächlich eine GeForce RTX 4080 sehen, während auf AMD-Seite eine Radeon RX 7900 XT nur noch unter FSR mitkommen soll. In den normalen Kategorien "Minimum" und "Empfehlung" geht es weit weniger drastisch zu, das Minimum soll man auch mit einer GeForce GTX 1050 Ti noch bestreiten können, die Empfehlung geht ab einer GeForce RTX 3060 8GB los. Relevant sind hier eher die benötigten Mengen an Grafikkarten-Speicher: Selbst das Minimum nicht unter 4 GB VRAM, die Empfehlung nicht unter 8 GB. RayTracing wird im übrigen nicht geboten, dafür allerdings FSR2 und DLSS2 unterstützt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "The Last of Us, Part I"
Minimum Empfehlung "Performance" "Ultra"
gedacht für 720p "Low" @ 30 fps 1080p "High" @ 60 fps 1440p "High" @ 60 fps 2160p "Ultra" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 100 GB freier Festplatten-Platz, SSD durchgehend empfohlen
CPU Core i7-4770K oder Ryzen 5 1500X Core i7-8700 oder Ryzen 5 3600X Core i7-9700K oder Ryzen 5 5600X Core i5-12600K oder Ryzen 9 5900X
Speicher 16 GB RAM & 4 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 32 GB RAM 32 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1050 Ti, GeForce GTX 970 oder Radeon RX 470 GeForce RTX 2070 Super, GeForce RTX 3060 8GB oder Radeon RX 5700 XT, Radeon RX 6600 XT GeForce RTX 2080 Ti oder Radeon RX 6750 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT @FSR