IT-Business

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Umfrage-Auswertung: Welche Auswirkungen hat der Mining-Boom auf den Grafikkarten-Kauf (2018)?

Mittels einer Umfrage von Ende Januar musste wieder einmal ermittelt werden, welche Auswirkungen der neuerliche Cryptomining-Boom auf den Grafikkarten-Kauf hat. Selben gab es samt entsprechender Umfrage schon letztes Jahr – und die Zwischenzeit zwischen den beiden Boom-Phasen war doch vergleichsweise kurz und betraf eigentlich nur ein paar Wochen im Herbst, wo Grafikkarten zu normalen Preisen erhältlich waren. Demzufolge überrascht es nicht, wenn derzeit der Grafikkarten-Kauf als nochmals etwas schwieriger eingeschätzt wird als letztes Jahr beim ersten Cryptomining-Boom. Die ganz großen Veränderungen gab es allerdings nicht, nach wie vor liegt der Anteil der betroffenen zu unbetroffenen Anwender mit 48:52% nahezu gleich zum letztjährigen Stand von 47:53%.

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AMD Geschäftsergebnisse Q4/2017: AMD durch Ryzen & Mining mit gutem Geschäftsverlauf

Chipentwickler AMD hat vernünftige bis gutklassige Geschäftsergebnisse für das vierte Jahresquartal 2017 sowie das Gesamtjahr 2017 vorgelegt. Im abgelaufenen Quartal musste man mit 1480 Mio. Dollar Umsatz zwar einen gewissen Umsatzverlust von -9,9% gegenüber dem Vorquartal hinnehmen, blieb jedoch gegenüber dem Vorjahresquartal mit +33,8% weiterhin (sehr) deutlich im Umsatzplus. Bei den Gewinnzahlen setzte sich dieses Bild fort: Etwas schlechter als im vorangegangenen dritten Quartal, dafür aber klar besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In selbigen stand natürlich noch kein Ryzen & Threadripper zur Verfügung, welche zusammen mit dem Boom von Mining-Hardware das Geschäftsjahr 2017 bei AMD dominiert haben. Der Hintergrund dieses gewissen Rückgangs liegt dabei nicht einmal bei Intels Ryzen-Konter in Form von "Coffee Lake" sein, sondern primär in den zurückgehenden Stückzahlen im Konsolen-Business.

Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017
Umsatz 1106 Mio. $ 984 Mio. $ 1222 Mio. $ 1643 Mio. $ 1480 Mio. $
Gewinn -51 Mio. $ -73 Mio. $ -16 Mio. $ 71 Mio. $ 61 Mio. $
operativer Gewinn -3 Mio. $ -29 Mio. $ 25 Mio. $ 126 Mio. $ 82 Mio. $
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Neuer Artikel: Wie geht es weiter im CPU-Geschäft nach Meltdown & Spectre?

Die CPU-Sicherheitslücken Meltdown & Spectre stellen augenscheinlich einen erheblichen Bremsklotz beim CPU-Neukauf bzw. der Planung dessen dar, da insbesondere in vielen Foren generell das Abwarten auf entsprechend "Meltdown/Spectre-freie CPUs" empfohlen wird. Allerdings fliegen hierzu auch (nicht unerwartet angesichts der mangelhaften Informations-Politik der Hersteller) reihenweise sehr wackelige Aussagen und Annahmen durch die Botanik. Selbige wurden erst kürzlich durch Intel höchstselbst befeuert, als man bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen erwähnte, an Hardware-mäßig von Meltdown & Spectre freien CPUs zu arbeiten und jene bereits im Jahr 2018 an den Start bringen zu können. Je nachdem wie genau man dies betrachtet, könnte sich dies entweder als Nebelkerze oder aber pures Wunschdenken herausstellen – denn ein was muß klar sein: Schnell passiert in einer CPU-Entwicklung überhaupt nichts ... zum Artikel.

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Intel Geschäftsergebnisse Q4/2017: Wieder neue Rekordwerte für Quartal und Gesamtjahr

Bei Prozessorenhersteller Intel ist das Geschäftsjahr 2017 wieder einmal mit neuen Rekordwerten auf breiter Front zu Ende gegangen. Laut dem neuesten Geschäftsbericht erreichte Intel im vierten Jahresquartal 2017 einen Quartalsumsatz von 17,035 Mrd. Dollar (+5,6% zum Vorquartal & +4,2% zum Vorjahresquartal) bei einem nominellen Gewinn von -687 Mio. Dollar sowie einem operativen Gewinn von 5,395 Mrd. Dollar (+5,5% zum Vorquartal & +19,2% zum Vorjahresquartal). Der enorme Unterschied zwischen beiden Gewinn-Zahlen erklärt sich aus milliardenschweren Abschreibungen, die aus der aktuellen US-Steuerreform resultieren, allerdings nur einmalige Wirkung haben und Intel zudem auf eine niedrigere Steuerlast in 2018 hoffen lassen. Die Geschäftsentwicklung bei Intel ist also trotz AMDs Ansturm mit deren Ryzen-Prozessoren weiterhin gutklassig im Bereich des Umsatzes, bei den (operativen) Gewinnzahlen sogar regelrecht glänzend. Die Marke von 17 Mrd. Dollar Quartalsumsatz wurde dabei zum ersten Mal überschritten.

Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017
Umsatz 16374 Mio. $ 14796 Mio. $ 14763 Mio. $ 16149 Mio. $ 17053 Mio. $
Gewinn 3562 Mio. $ 2964 Mio. $ 2808 Mio. $ 4516 Mio. $ -687 Mio. $
operativer Gewinn 4526 Mio. $ 3599 Mio. $ 3824 Mio. $ 5115 Mio. $ 5395 Mio. $
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten Quartal 2017

Von Jon Peddie Research sowie Mercury Research kommen neue Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen für das abgelaufene dritte Quartal 2017, im Fall von Mercury Research werden hiermit auch die bislang fehlenden Zahlen der letzten Quartale nachgetragen. Bei der Betrachtung aller Grafikchips, inklusive also der stückzahlenmäßig klar dominierenden integrierten Grafiklösungen, gab es zumindest laut Jon Peddie Research eine beachtbare Bewegung zwischen dem zweiten und dritten Quartal: Intel rutschte recht deutlich unter die 70%-Marke, während nVidia im gleichen Maßstab ein paar Prozentpunkte hinzugewann (und AMD auf den gleichen Werten verharrte). Jene "paar Prozentpunkte" Differenz sind angesichts des sich üblicherweise nur sehr langsam bewegenden insgesamten Grafikchip-Markts durchaus beachtbar, gerade wenn diese Differenz innerhalb nur eines Quartals erzielt wurde. Bei den Zahlen von Mercury Research sind die Ausschläge weit weniger groß, eine gewisse Tendenz pro nVidia und gegen Intel jedoch genauso zu sehen.

Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017
AMD 13,0%
12,6%
14,4%
13,3%
13,1%
13,4%
13,2%
13,2%
13,0%
13,0%
Intel 70,9%
71,2%
68,1%
70,4%
71,1%
70,5%
70,6%
70,3%
67,8%
70,1%
nVidia 16,1%
16,1%
17,5%
16,2%
15,8%
16,0%
16,3%
16,4%
19,3%
16,9%
Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) & Mercury Research (blau)
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nVidia Geschäftsergebnisse Q3/2017: Glatte Umsatz-Verdopplung innerhalb von anderthalb Jahren erreicht

Grafikchip-Entwickler nVidia hat seine Geschäftsergebnisse für das dritte Quartal 2017 vorgelegt, welches in nVidias fiskalischer Abrechnung das dritte Finanzquartal des Finanzjahres 2018 darstellt und zudem abweichend vom Kalender von August bis Oktober 2017 lief. Dabei hat man sich einmal mehr überboten: Gab es schon in den letzten Quartalen bei nVidia regelmäßig klare Rekordergebnisse, setzt nVidia nun mit nochmals sehr starken Rekorden einen oben drauf. So stieg der Quartalsumsatz von derzeit 2,636 Mrd. Dollar gegenüber dem Vorquartal um +18,2%, gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um +31,5%. Der nominelle Quartalsgewinn von derzeit 838 Mio. Dollar legt gegenüber dem Vorquartal um +43,7% zu, gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um +54,6% – beim operativen Gewinn sieht es ähnlich gut aus.

Q1/2016 Q2/2016 Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017
Umsatz 1305 Mio. $ 1428 Mio. $ 2004 Mio. $ 2173 Mio. $ 1937 Mio. $ 2230 Mio. $ 2636 Mio. $
Gewinn 196 Mio. $ 253 Mio. $ 542 Mio. $ 655 Mio. $ 507 Mio. $ 583 Mio. $ 838 Mio. $
operativer Gewinn 245 Mio. $ 317 Mio. $ 639 Mio. $ 733 Mio. $ 554 Mio. $ 688 Mio. $ 895 Mio. $
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AMDs Radeon-Chef Raja Koduri geht zu Intel

Aufreger des Tages ist sicherlich der durch Raja Koduri ausgelöste doppelte Schock: Der frühere Chef von AMDs Radeon Technologies Group (RTG) hatte bekanntlich nach dem Vega-Release eine mehrwöchige "Besinnungs-Pause" angekündigt. Aus dieser wird er nun nicht zu AMD zurückkehren, wie ein von Hexus veröffentlichtes AMD-internes Abschieds-Memo belegt – sondern geht vielmehr direkt zu Intel, wie selbige (freudestrahlend) per Pressemitteilung in dieser Nacht verkündet haben. Bei Intel wird Raja Koduri ab diesen Dezember als "Chief Architect" für Grafik-Angelegenheiten sowie Vize-Präsident der neu formierten "Core and Visual Computing Group" tätig sein. In selbiger werden augenscheinlich alle Grafik-Aktivitäten von Intel zusammengefasst – von der einfachen integrierten Prozessoren-Grafik bis hin zu GPGPU-Beschleunigern für professionelle Zwecke. Wie weit Intel da gehen will, ist noch unklar, der Drang nach vorn aber in jedem Fall erkennbar – nachdem "Grafik" bei Intel bislang eher mehr so nebenbei mitlief. Die Intel-Pressemitteilung nennt hierzu zwar explizit "high-end discrete graphics solutions", beschreibt aber nicht deren Einsatzzweck – sprich, ob es sich um Gaming- oder Profi-Lösungen handeln soll.

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Intel Geschäftsergebnisse Q3/2017: Intel völlig unbeeindruckt mit kräftigem Rekordgewinn

Prozessorenentwickler Intel hat seine Geschäftsergebnisse für das dritte Quartal 2017 vorgelegt, welche den Prozessorenentwickler völlig unbeeindruckt von der neu gefundenen AMD-Stärke mit einem neuen und vor allem deutlichen Rekordgewinn dastehen lassen. Der Umsatz von 16,149 Mrd. Dollar fiel dagegen "nur" um +9,4% besser als im Vorquartal bzw. um +2,3% besser als im Vorjahresquartal aus – und erreicht dennoch eine erstklassige Höhe, denn 16 Mrd. Dollar Quartalsumsatz hatte Intel bislang nur ein einziges Mal erreichen können (und dies in einem vierten Jahresquartal, welches bei Intel üblicherweise immer am besten läuft). Der nominelle Gewinn von 4,516 Mrd. Dollar (operativ 5,115 Mrd. Dollar) ergibt dagegen einen heftigen Sprung nach vorn – denn bislang standen bei Intel eher denn Quartalsgewinne von 2-3,5 Mrd. Dollar an, insofern handelt es sich beim derzeit erzielten Quartalsgewinn um eine regelrecht neue Dimension für Intel.

Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017
Umsatz 15788 Mio. $ 16374 Mio. $ 14796 Mio. $ 14763 Mio. $ 16149 Mio. $
Gewinn 3378 Mio. $ 3562 Mio. $ 2964 Mio. $ 2808 Mio. $ 4516 Mio. $
operativer Gewinn 4462 Mio. $ 4526 Mio. $ 3599 Mio. $ 3824 Mio. $ 5115 Mio. $
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AMD Geschäftsergebnisse Q3/2017: AMD erstmals seit vier Jahren mit mehr als 1,5 Mrd. $ Quartalsumsatz

Chipentwickler AMD hat die Geschäftsergebnisse für das dritte Quartal 2017 vorgelegt, welche insbesondere optisch wirklich gut aussehen. Die erreichten 1643 Mio. Dollar Quartalsumsatz sind nicht nur ein Zuwachs um +34,5% gegenüber dem Vorquartal sowie um +25,7% gegenüber dem Vorjahresquartal, sondern stellen vor allem auch AMDs Rückkehr in eine Umsatzregion von über 1,5 Mrd. Dollar pro Quartal dar – was AMD das letzte Mal im vierten Quartal 2013 erreicht hatte und was bis zum Jahr 2012 eigentlich Standard für AMD war. Weit mehr als der prozentuale Umsatzgewinn mag hier also die optische Rückkehr in eine Umsatzregion zählen, in welche AMD aufgrund Unternehmensgröße und der Marktsituation im CPU- und GPU-Markt einfach hingehört (heutzutage sogar noch stärker als früher). Wenn man so will, ist AMD damit zumindest im abgelaufenen dritten Quartal 2017 wirtschaftlich wieder da, wo man einstmals (vor der Schwächephase mit der Bulldozer-Generation) einmal stand.

Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017
Umsatz 1307 Mio. $ 1106 Mio. $ 984 Mio. $ 1222 Mio. $ 1643 Mio. $
Gewinn -406 Mio. $ -51 Mio. $ -73 Mio. $ -16 Mio. $ 71 Mio. $
operativer Gewinn -293 Mio. $ -3 Mio. $ -29 Mio. $ 25 Mio. $ 126 Mio. $
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Die (ungewöhnliche) Entstehungsgeschichte von AMDs Ryzen Threadripper

Das Wirtschaftsmagazin Forbes (via PC Games Hardware) berichtet im Gespräch mit mehreren AMD-Mitarbeitern über die hochinteressante Entstehungsgeschichte von AMDs Ryzen Threadripper. Jene neue HEDT-CPU, mittels welcher sich AMD einiges an allgemeinem Wohlgefallen sichern konnte, stand ursprünglich überhaupt nicht auf AMDs Roadmap, jene enthielt nur Ryzen 3/5/7, natürlich die "Raven Ridge" APU und dann den Server-Prozessor "Epyc". Threadripper hingegen war lange Zeit ein inoffizielles Projekt einer kleinen Gruppe von 20-30 AMD-Mitarbeitern, welche diese Portfolio-Lücke gesehen und dann auf eigene Faust hin die Grundlagen-Entwicklung von Threadripper angetrieben haben. Zugegebermaßen waren die Bedingungen hierfür extrem günstig, denn das komplette Ryzen/Epyc-Schema des nur einen Prozessoren-Dies ("Zeppelin") samt skalierbarer Peripherie-Anbindung eignet sich natürlich perfekt dafür, um alle möglichen Ryzen-Abkömmlinge ohne größeren Hardware-Aufwand zu entwickeln. Jene inoffizielle Grundlagen-Arbeit lief dabei schon ab dem Jahr 2014 – aber erst im Mai/Juni 2016 offenbarte man sich den eigenen Bossen und holte von jenen "grünes Licht" zur weiteren, nachfolgend offiziellen Entwicklung ein.

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