Bedeutsamer Performancegewinn zwischen Ivy Bridge und Haswell fraglich

Aus dem chinesischen Forum von Red Quasar [1] kommen weitere Vorabbenchmarks zu einem Core i7-4770K Haswell-Prozessor, welche diesesmal sogar mit direkten Vergleichszahlen zu einem Core i7-3770 Ivy-Bridge-Prozessor garniert sind. Da beide Prozessoren zudem die exakt selben Taktfrequenzen aufweisen, würde sich dieser Test auch als Pro-MHz-Vergleich zwischen Ivy Bridge und Haswell eignen. Leider scheint das Haswell-Vorseriensystem in diesem Test irgendeine Macke zu haben – ob noch kein finales BIOS, schlechte Speichersettings oder Probleme mit dem Chipsatz-Treiber – denn die Benchmark-Ergebnisse fallen gegenüber Ivy Bridge durchgehend minimal schlechter aus, im Schnitt der wenigen CPU-relevanten Tests um 1,0% schlechter.

Normalerweise könnte man damit diese Haswell-Resultate als "fehlerhaft" beiseite schieben – allerdings sind jene am Ende doch nicht so abweichend gegenüber früheren Haswell-Benchmarks. Auch bisher schon konnte nirgendwo die seitens Intel propagandierten "mindestens 10% Performanceplus" [2] erzielt werden, meistens war es deutlich weniger. Man sollte die Erwartungen an Haswell also nicht zu hoch ansetzen – gut möglich, daß der Haswell-Performancegewinn in heutigen Benchmarks nur bei grob 5% liegt und sehr wahrscheinlich, daß sich die Vorteile durch die neuen CPU-Befehlssatzerweiterungen AVX3 und FMA3 erst nach einiger Zeit zeigen können.