Mit Firefox 22 überrascht uns Mozilla mit einer kleinen, aber auswirkungsschweren Änderungen an der grundsätzlichen Darstellungsgröße von Schrift und Bildern auf großformatigen Bildschirmen. Dabei sollen eben jene großformatigen Bildschirme besser ausgenutzt werden, was ein durchaus sinnvolles Ansinnen in Zeiten rein auf mobile Bedürfnisse ausgerichteter (kleiner) Webseiten-Größen ist.
Ein Problem taucht allerdings dann auf, wenn Hersteller in seinem Änderungs- und Verbesserungseifer keinen ausreichenden Betatest dieser Neuerung vorgenommen und damit bedeutsame Seiteneffekte nicht vor Release entdeckt hat. Im vorliegenden Fall der automatischen Hochskalierung von Firefox 22 auf großen Monitoren wurde augenscheinlich nicht an Nutzer mit veränderten DPI-Wert gedacht – in der Folge dessen werden (normale) Schriften mit Firefox 22 teilweise übergroß und damit dann schon fettgedruckt dargestellt, sowie eigentlich unänderbare Bilder wie jene für Logos und Menüs hochskaliert (und damit unscharf) dargestellt.
Das Ende ist dann erreicht, wenn eine Grafik mit viel enthaltenem Text – wie beispielsweise die von uns gern gebrachten Rohleistungs-Vergleiche [1] zwischen verschiedenen Grafikkarten – hochgezoomt und damit heftig unscharf wiedergegeben wird. An dieser Stelle stört Firefox 22 dann die ursprünglich vom Webseiten-Ersteller gedachte Darstellungsform so erheblich, daß man Firefox 22 fast die Qualifikation als ernsthafter Browser absprechen kann. Eine derartige – durch den Browser selber – hervorgerufene Fehldarstellung ist eigentlich nur als Episode aus den Anfangszeiten des Internets in Erinnerung, sollte im Jahr 2013 aber nicht mehr vorkommen.
Abhilfe gibt es natürlich in Form des Firefox-AddOns "Default FullZoom Level [2]", welches haufenweise Funktionen rund um das Zoomen in Firefox mitbringt und mit dessen Hilfe man den fehlerhaften General-Zoom von Firefox 22 wieder korrigieren kann. Trotzdem kann dies natürlich nur ein Hotfix sein, und ist in einem zukünftigen Firefox-Release ein Bugfix für diesen gravierenden wie auch lächerlichen Fehler zu erwarten.
[3]