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NZXT Beta Review

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 
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Vor kurzem hatten wir die NZXT Panzerbox [3] in der Redaktion. Ein kompaktes Alu-Gehäuse, welches in der 120-Euro-Preisregion beheimatet ist und auch gehobene Ansprüche befriedigen soll. Heute möchten wir einmal einen Blick auf das brandaktuelle NZXT Beta-Gehäuse werfen. Hierbei handelt es sich um ein Gehäuse, welches für den ambitionierten Einsteiger konzipiert wurde und mit einem Preis von 49 Euro relativ günstig ist. Was man für diesen Preis erwarten kann, wollen wir im folgenden Artikel klären.



Erste Eindrücke und Lieferumfang

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 

Das NZXT Beta wird in einer robusten Kartonage geliefert. Wie üblich sorgen auch hier zwei Formteile aus Styropor dafür, dass das Case wohlbehalten beim Käufer ankommt. Im Gegensatz zu anderen Gehäusen wurde komplett auf Hochglanzbilder verzichtet.

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Bereits der erste Blick macht klar, dass wir es hier mit einem klassischen Midi-Tower Gehäuse zu tun haben. Das Design ist, abgesehen von der Front, eher konservativ gehalten und verzichtet auf Experimente. Das Beta wirkt schlank, fast schon zierlich.

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Die Abmessungen unterstreichen den ersten Eindruck:

NZXT Beta
Tiefe (mm) 500
Breite (mm) 200
Höhe (mm) 430
Gewicht (kg) 7,28
Mainboard Formfaktor µATX & ATX

Im Lieferumfang finden wir Einbauschienen für die Festplatten und die Befestigungsvorrichtungen für die optischen Laufwerke. Darüber hinaus ist natürlich auch das obligatorische Tütchen mit allen notwendigen Schrauben enthalten. Zu guter Letzt hat sich auch noch ein kleiner Lautsprecher, der am Mainboard angeschlossen werden kann, in dem Zubehörkistchen verirrt.

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Eine Einbauanleitung findet sich nicht um Lieferumfang. Stattdessen haben wir im Inneren des Gehäuses einen etwas lieblos drapierten Zettel gefunden, auf dem zu lesen steht, dass man bei Fragen zur Installation doch bitte im Internet unter www.nzxt.com/products/beta [7] nachsehen möge. Sicherlich eine amüsante Geschichte, wenn Fragen beim Zusammenbau aufkommen und der einzige Rechner, den man besitzt, in Einzelteilen vor einem liegt. Das NZXT durchaus in der Lage ist, seinen Produkten vernünftige Anleitungen beizulegen, hat man bei der kürzlich [3] von uns getesteten Panzerbox gesehen. Die koste nur leider auch mehr als doppelt so viel wie das Beta ...

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Außenansichten

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 

Das Gehäuse besteht, mit Ausnahme der Front, aus schwarz lackiertem Stahlblech. Die gefällig gestaltete Front ist in Kunststoff gehalten und lässt sich mit einem Ruck abnehmen. In den unteren Teil wurde mittig ein Gitter eingearbeitet, durch das der dahinterliegende Lüfter die Umgebungsluft ansaugen kann. Am oberen Ende des an einen Kühlergrill erinnernden Gitters befinden sich links und rechts der Power- und Reset-Button. Beide Taster liegen etwas tief, verfügen jedoch über einen deutlichen Druckpunkt.

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Nimmt man die Front ab, werden die Staubfilter sichtbar. Lobenswert ist hier, dass man auch den aus Meshgitter bestehenden 5,25" Abdeckungen jeweils einen eigenen Filter spendiert hat. Insgesamt weiß die Optik der Front durchaus zu gefallen. Die Haptik gefällt dagegen weniger: Die Qualität des eingesetzten Materials ist leider weniger hochwertig ausgefallen als bei den anderen von uns getesteten NZXT-Gehäusen mit einer Kunststofffront.

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Am vorderen Ende des Gehäusedeckels wurden die Frontanschlüsse eingelassen. Diese bestehen im Einzelnen aus:

  • 2x USB
  • Je ein Anschluss für Mikrofon und Kopfhörer
  • ESATA-Anschluss
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Während sich das rechte Seitenteil des Beta-Case unauffällig gibt, bestehet beim linken Pendant die Möglichkeit, zwei 120 mm Lüfter zu montieren.

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Am Heck wird ersichtlich, dass sich NZXT beim Beta-Gehäuse für einen klassischen ATX-Aufbau entschieden hat. Das Netzteil wird dementsprechend unter dem Deckel platziert und kann mit seinem integrierten Lüfter die Abwärme der CPU abführen. Ein optional montierbarer 120 mm Lüfter unterstützt den Netzteillüfter bei seinem Vorhaben. Schlauchdurchführungen für eine Wasserkühlung wurden ebenfalls nicht vergessen.

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Die montierten Gehäusefüße sind sehr klein ausgefallen. Da das Gehäuse recht schmal gebaut ist, empfiehlt sich für den Einsatz ein möglichst fester und glatter Untergrund. Auf einem Teppich stehend, kann das Beta unter Umständen schon bei einem kleinen Stoß kippen.



Innenraum und Belüftung

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 
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Das Innere des Beta Gehäuses ist ebenfalls komplett schwarz lackiert. Der Festplattenkäfig wurde um 90° gedreht und ermöglicht mit seinem Schienensystem einen unverkrampften Einbau der Festplatten. Vor dem Käfig sitzt der einzige Lüfter, der standardmäßig im Beta verbaut wurde. Es handelt sich dabei um ein blau illuminiertes Exemplar in der Dimension 120 mm. Die maximale Länge für Grafikkarten ist auf 28,5 cm begrenzt.

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Das Gehäuse bietet Platz für vier 5,25" Laufwerke und vier Festplatten. Eine weitere Festplatte kann in einem 3,5" Schacht untergebracht werden, der sich über dem eigentlichen Festplattenkäfig befindet. Alle Laufwerke können dabei schraubenlos montiert werden. Auf eine Entkopplung der Festplatten wurde allerdings komplett verzichtet.

Im hinteren Bereich des Beta-Case findet sich Platz für einen optionalen 120 mm Lüfter. Unter der Aufnahme für den Lüfter finden sich Schlauchdurchführungen, um den Betrieb einer Wasserkühlung zu ermöglichen. Das Netzteil wird, wie bereits erwähnt, unter dem Deckel montiert.

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Der Innenraum präsentiert sich in tadelloser Verarbeitungsqualität. Alle Kanten sind sauber gefalzt, an neuralgischen Punkten wurden kleine Gummielemente angebracht, die eventuell scharfkantige Flächen abdecken.

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Praxiseinsatz und Test

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 

Der Einbau der Hardware verlief nicht ganz ohne kleine Probleme: Die Mainboard-Abstandshalter ließen sich teilweise nur mit einer Zange in die Gewinde zwingen. Ansonsten gab es aber keine besonderen Vorkommnisse.

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Die Befestigungsvorrichtungen für die optischen Laufwerke sehen auf den ersten Blick wenig vertrauenserweckend aus, da das Material doch recht dünn ausgefallen ist. Bei der Montage gab es jedoch keinerlei Beanstandungen, das Laufwerk wird fest und sicher in Position gehalten.

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Im NZXT Beta ist serienmäßig nur ein 120 mm in der Front verbaut. Er verfügt über einen 3-Pin Molex Stecker und kann damit direkt am Mainboard betrieben werden. Von der Geräuschcharakteristik her ist der Ventilator als unauffällig einzustufen. Das Gehäuse bietet jedoch die Möglichkeit, noch drei weitere Lüfter der gleichen Größe einzusetzen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters wurde mit der aktuellen Version von Speedfan ausgelesen und ergab folgende Werte:

  • 120 mm Lüfter: 1500 U/Min

Um die Temperaturen zu messen, setzt 3DCenter ein aus folgenden Komponenten bestehendes Testsystem ein:

  • CPU: Intel Core 2 Duo E2220 @ 2,4 GHz
  • CPU Kühler: Arctic Alpine 7 Pro
  • Mainboard: MSI P35 Neo-F
  • 2x2GB DDR2 RAM
  • Sapphire Radeon HD 4350 (passiv gekühlt)
  • 160GB Seagate Festplatte
  • Rasurbo 450W Netzteil

Volllast wird mittels eines einstündigen Dauerloop des 3DMark06 bei einer Raumtemperatur von 20,5°C simuliert. Alle im Auslieferungszustand vorhandenen Lüfter werden für den Test angeschlossen. Gemessen haben wir dabei die folgenden Werte:

Temperatur Idle Temperatur Last
CPU 34°C 47°C
Gehäuse 25°C 32°C
Grafikkarte 40°C 64°C
Festplatte 26°C 29°C

Es war absehbar, dass mit nur einem einzigen Gehäuselüfter keine berauschenden Werte erzielt werden können. An dieser Stelle möchten wir darauf aufmerksam machen dass das Beta-Gehäuse bei Caseking [25] auch mit drei zusätzlichen Lüftern erhältlich ist. Bei den (hoffentlich) bevorstehenden sommerlichen Temperaturen sollte man zu Gunsten einer vernünftigen Belüftung den Aufpreis von 10 Euro am besten direkt mit einplanen.



Fazit

Dienstag, 30. Juni 2009
 / von Nahaz [1]
 
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Das NZXT Beta abschließend zu beurteilen, fällt uns nicht leicht. Positiv hervorzuheben sind das angenehme Design und das Platzangebot. Die Verarbeitung ist bis auf kleine Mängel gut. Mit knapp 50 Euro gehört das Beta sicher zu den billigeren Gehäusen auf dem Markt, aber auch hier darf der Käufer doch eine vernünftige Montageanleitung erwarten. Auch einen weiteren Lüfter hätte NZXT dem Gehäuse spendieren dürfen. Die Haptik ist im Vergleich zu anderen NZXT-Gehäusen nur durchschnittlich, für den Preis aber in Ordnung. Großartige Extras, intelligente Detaillösungen oder gar spektakuläre Designinnovationen sollte der Käufer dagegen nicht erwarten.

Plus

  • Verarbeitung
  • Nettes Design
  • Ausreichendes Platzangebot

Minus

  • Zu kleine Standfüße
  • Nur ein Lüfter im Lieferumfang
  • Keine Montageanleitung

Für die Bereitstellung des Testsamples geht unser Dank an unseren Sponsor und Partner Caseking [27].


  • Gehäuse

Quellen-URL: http://www.3dcenter.org/artikel/nzxt-beta-review

Verweise:
[1] http://www.3dcenter.org/users/nahaz
[2] http://www.3dcenter.org/abbildung/1-3
[3] http://www.3dcenter.org/artikel/nzxt-panzerbox-review
[4] http://www.3dcenter.org/abbildung/2-4
[5] http://www.3dcenter.org/abbildung/3-4
[6] http://www.3dcenter.org/abbildung/4-3
[7] http://www.nzxt.com/products/beta
[8] http://www.3dcenter.org/abbildung/5-3
[9] http://www.3dcenter.org/abbildung/6-3
[10] http://www.3dcenter.org/abbildung/7-2
[11] http://www.3dcenter.org/abbildung/x-1
[12] http://www.3dcenter.org/abbildung/8-4
[13] http://www.3dcenter.org/abbildung/9-3
[14] http://www.3dcenter.org/abbildung/xx
[15] http://www.3dcenter.org/abbildung/10-3
[16] http://www.3dcenter.org/abbildung/11-3
[17] http://www.3dcenter.org/abbildung/12-3
[18] http://www.3dcenter.org/abbildung/13-3
[19] http://www.3dcenter.org/abbildung/14-3
[20] http://www.3dcenter.org/abbildung/16-2
[21] http://www.3dcenter.org/abbildung/17-3
[22] http://www.3dcenter.org/abbildung/18-3
[23] http://www.3dcenter.org/abbildung/19-3
[24] http://www.3dcenter.org/abbildung/20-3
[25] http://www.caseking.de/shop/catalog/Gehaeuse/NZXT-Gaming/NZXT-Beta-Smokey-Black-Edition::12693.html
[26] http://www.3dcenter.org/abbildung/z
[27] http://www.caseking.de/shop/catalog/