Die Systemanforderungen zu Street Fighter V

Für das allerdings erst im Frühling 2016 zu erwartende Prügelspiel "Street Fighter V [1]" hat Spielepublisher Capcom in seinem hauseigenem Blog [2] die offiziellen PC-Systemanforderungen bekanntgegeben. Jene sind nicht ganz vollständig (es fehlt jede Angabe zu benutzbarer AMD-Hardware), geben allerdings dennoch schon die Richtung vor, was sich Capcom so vorstellt. Dazu gehören erst einmal die zwingenden Voraussetzungen eines 64-Bit-Windows samt einer DirectX-11-Grafikkarte. Desweiteren will das Spiel 6 GB Hauptspeicher als (üblicherweise nicht erzwungenes) Minimum haben, 8 GB Hauptspeicher werden dagegen empfohlen.

Auf Prozessoren-Seite will man als Minimum einen Core i3-4160 (2C+HT, 3.6 GHz) sehen – was schon einmal keine schlechte Anforderung darstellt, die Haswell-Zweikerner mit HyperThreading bieten inzwischen mehr Performance als viele altgediente Vierkerner. Gute aktuelle Mainstream-Prozessoren sollte da natürlich herankommen, darunter fallen auch die schnellsten AMD-APUs. Schwer wird es wahrscheinlich für Systeme auf Basis älterer Intel-Architekturen wie Core 2 und Nehalem – die Wahl eines Haswell-Prozessors als Minimum könnte man dahingehend deuten, daß das Spiel nur auf neuere Prozessoren-Architekturen optimiert ist. Empfohlen wird hingegen gleich ein Core i5-4690K (4C, 3.5/3.9 GHz), was auf einige CPU-Anforderungen hindeutet. Andere Intel-Vierkerner aus modernen Baureihen dürften hier keine Sorgen haben, AMDs FX-Prozessoren sind jedoch in Frage zu stellen, da trotz vergleichbarer Anwendungs-Performance in der Spiele-Performance immer noch (klar) zurückhängend. Daß dies relevant wird, setzt allerdings voraus, daß Street Fighter V wirklich so viel CPU-Power benötigt, auf das sich ein Core i5-4690K auch lohnt.

Auf Grafikkarten-Seite gibt der Publisher zwar leider keinerlei AMD-Grafikkarten an, dafür aber nVidia-Modelle differierender Generationen – eine eigentlich gute Idee, denn so wäre es für den Nutzer noch leichter zu erkennen, ob man die Anforderungen erfüllt. Dumm wird es allerdings, wenn die Performance der angegebenen Modelle klar auseinanderliegt – zwischen GeForce GTX 480 (Perf.Index 240%) sowie GeForce GTX 570 (Perf.Index 240%) auf der einen Seite und einer GeForce GTX 670 (Perf.Index 330%) auf der einen Seite besteht dann schon ein gehöriger Unterschied – und daß das Spiel auf älterer Hardware besser als auf neuer läuft, ist dann auch nicht gerade wahrscheinlich. Insofern ist nicht exakt deutbar, welche Grafik-Hardware man bei Capcom nun genau als Minimum sehen will – man kann allerhöchstens folgendermaßen orakeln: Spitzenmodelle älterer Generationen kommen noch mit, was in der heutigen Generation das untere Performance-Segment bedeutet – und damit echte Mainstream-Beschleuniger auschließt. Empfohlen wird hingegen eine GeForce GTX 960 (Perf.Index 340%), was wiederum für ein 2016er Spiel keine ganz große Hürde darstellen sollte und zudem relativ gesehen wenig von den Minimum-Anforderungen entfernt liegt.

Die ganz klaren Schlüsse lassen sich aus diesen PC-Anforderungen dann leider doch nicht ziehen – es bleibt zu hoffen, daß die Arbeit der Entwickler im Spiel selber solider ist als die Bekanntgabe dieser unvollständigen und sich teilweise widersprechenden Zahlen. Zumindest der recht geringe Unterschied zwischen Minimum und Empfehlung auf Grafikkarten-Seite kann sich natürlich auch daran erklären, daß das Spiel außer einer gewissen Grundlast dann kaum großartig weiter Grafikkarten-belastend ist – die dagegen stark nach oben gehenden CPU-Anforderungen deuten hingegen eher auf steigende CPU-Anforderungen bei höheren Bildqualitäten sowie höherem Frameratenanspruch hin. Aber dies bleibt die Vorstellung des Spiels im nächsten Frühjahr (oder zwischenzeitliche erhellende Kommentare von Capcom) abzuwarten.