In einer Änderung der bisherigen Pläne, Broadwell [1]-Prozessoren ab Mitte 2014 nur für das Mobile-Segment zu bringen und im Desktop rein ein Taktraten-Upgrade mit Haswell antreten zu lassen, wird Intel nach einer neuen, bei der chinesischen VR-Zone [2] aufgetauchten Roadmap nun doch zumindest einige Broadwell-Prozessoren auch für Desktop-Gefilde bringen. Und damit sind nicht irgendwelche OEM-Varianten (gewöhnlich rein für AiO-PCs) gemeint, die man sowieso nicht im freien Verkauf bekommt, sondern mit "Broadwell-K" augenscheinlich neue ungelockte Prozessoren als neue Speerspitze des Intel-Angebots (außerhalb der E-Prozessoren für den Sockel 2011).
Diese Broadwell-Modelle werden trotz des erneut verwendeten Sockels 1150 höchstwahrscheinlich neue Mainboards mit Intels 9er Chipsatz-Serie voraussetzen, da auch der angekündigte Haswell-Refresh jene bedingen wird. Zudem wird Broadwell-K erst zum Jahresende 2014 antreten – also zu einem Zeitpunkt, wo die 2015er Intel-Architektur "Skylake" dann auch schon wieder am Horizont sichtbar wird. Nichtsdestotrotz kann man mit Broadwell-K eben schon im Jahr 2014 im Desktop sehen, was Intels 14nm-Fertigung taugt bzw. wie sich die Overclocking-Eignung der K-Modelle damit eventuell verbessert.
Desweiteren gibt es zum Mobile-Segement weitere sehr detaillierte Intel-Roadmaps in unserem Forum [5] zu visitieren. Auf allen diesen Roadmap ist Broadwell nicht mehr für das zweite Quartal 2014, sondern für das zweite Halbjahr 2014 eingetragen – was durchaus Folge der kürzlich bekanntgewordenen [6] Produktionsverzögerungen bei Intel sein dürfte. Trotzdem ist es möglich, daß Intel am Vorstellungstermin zur Computex festhält, da das Datum günstig im Jahr liegt und diese Messe zudem nahe der meisten Notebook- und OEM-Hersteller in Taiwan stattfindet. Eingerechnet die Vorbereitungszeit, welche die Notebook-Hersteller zusätzlich noch benötigen, braucht man die breite Masse an Broadwell-basierten Notebooks somit kaum vor dem Spätsommer erwarten.