Ein wichtiges Differenzierungs-Merkmal sind Beilagen, in Form von zusätzlicher Hardware oder auch in Form von Software. Sie dienen dem Anwender als Anreiz, um dem jeweiligen Produkt den Vorzug zu geben. Vorallem dann, wenn die Preise gleich oder nahezu identisch sind. Auf diese Weise ergattert man sich schon für wenige Euros aktuelle Spiele, die dann die neue Grafikkarte auch wunderbar auslasten können. Doch daneben gibt es auch grundlegendere Beilagen, die man nicht missen möchte.
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Wer zu Weihnachten eine Grafikkarte verschenken möchte, findet passend dazu aufwändige Verpackungen bei Mushkin und Sapphire, wo man einige Modelle auch gerne mal in Holzkisten oder Alukoffer ausliefert. Die meisten Anwender sind jedoch pragmatischer ausgerichtet und konzentrieren sich lieber auf die beiliegenden Spiele. Lange Zeit verschwanden diese als Beilage und waren nur bei sehr wenigen Herstellern zu finden. Doch aktuell sind sie wieder groß im Kommen, was die Anwender freuen dürfte. Immerhin zeigt sich, dass aktuelle Spiele wie "Batman – Arkham Asylum" die sonst die Brieftasche um gut 40 Euro erleichtern, auch für einen 10 Euro Aufpreis im Grafikkarten-Bundle zu haben sind.
Nachteile gibt es aber auch. Denn viele Spiele sind nicht als klassische Retail-Ware oder gar mit Medium vertreten. Lediglich per Download-Code kann man sich diese Titel aus dem Internet laden und muss diese dann beispielsweise bei Steam in einen Benutzeraccount ablegen. Der Widerverkauf wird damit erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Wer also gehofft hatte, die Beilage seines Grafikkarten-Schnäppchens zu versilbern, sollte sich vorher genau informieren, ob dies auch möglich ist.
Ganz pauschal darf man sich über das Angebot an aktuellen und begehrenswerten Titeln freuen. Dazu zählt "Batman – Arham Asylum", dass sich bei einigen MSI, Zotac und Gainward Grafikkarten findet. Ebenso "Grid" und "FarCry 2", die wahlweise als Alternative zu Batman von Zotac mit ins Programm genommen wurden. Und nicht zu vergessen, das sehr begehrte und hochaktuelle "Colin McRae: Dirt 2", dass bei vielen Sapphire Karten mit dabei ist und dass ganz ohne ersichtlichen Aufpreis. Gemeinsam mit einer Radeon HD 5870 bietet Sapphire zusätzlich zu Dirt 2 auch noch "Battlestations: Pacific" an. Dort kann man also gleich zwei Spiele abgreifen, wenngleich es sich beim zweiten Spiel nur um eine Flugsimulation mit durchschnittlicher Wertung handelt. Wer dagegen auch älteren Grafikkarten, wie der GeForce 9 Serie noch eine Chance geben will, bekommt bei Zotac wahlweise "Lost : Das Spiel" oder "13th Century". Beides keine Überflieger, aber als kostenlose Beigabe sicher gerne gesehen.
Zu berücksichtigen sind auch Detail-Beilagen, wie die oft vermisste SLI- oder CrossFire-Brücke. So verwundert es, dass Sapphire zwar seinen Radeon HD 4870 Modellen eine Brücke beilegt, sie dann aber bei allen Radeon der 5000er Serie weg lässt (zumindest laut Webseite). Doch man sollte dies Sapphire nicht zum Vorwurf machen. Im Gegenteil. Die meisten Hersteller verzichten gänzlich auf die Brücke als Beilage. So gesehen muss man Sapphire dafür loben, dass man a-typischerweise die Brücke bei vielen 4000er Grafikkarten mit beilegt. Auffällig dabei ist, dass sich eine Brücke für ATI-Karten noch am ehesten einfindet. Das zeigt sich zum Beispiel bei Gainward und Club3D. Beide Hersteller bieten ATI- und nVidia-basierte Grafikkarten an. Für ihre ATI-Modelle haben beide gerne mal eine CrossFire-Bridge übrig, doch deren nVidia-Modellen bleibt eine SLI-Bridge gänzlich verwehrt. Das irritiert gleich doppelt, denn bestellt man sich eine entsprechende Brücke im Fachhandel, zahlt man für eine SLI-Bridge im Schnitt nur halb soviel (3 bis 11 Euro), wie für eine CrossFire-Bridge (6 bis 23 Euro). Es dürften also keine finanziellen Erwägungen sein, weshalb gerade die SLI-Bridge eingespart wird.
Verweise:
[1] https://www.3dcenter.org/users/zafiris-kalantzis
[2] http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=470102