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Launch-Analyse: Intel Ivy Bridge

Dienstag, 24. April 2012
 / von Leonidas [1]
 

Fünfzehn Monate nach Sandy Bridge [2] bringt Prozessorenbauer Intel mit "Ivy Bridge" nun den Refresh zu Sandy Bridge auf den Markt: Eine neue Prozessoren-Architektur basierend auf demselben Grundprinzip wie Sandy Bridge, nur leicht getweakt und in neuer, kleinerer Fertigung für denselben Sockel 1155 und damit dasselbe Mainboard-Ökosystem wie bei Sandy Bridge. Aufgrund überall kleinerer Verbesserungen und dann mittels der neuen Fertigung sowie der deutlich besseren Grafiklösungen auch zwei größeren Verbesserungen ersetzt Ivy Bridge Sandy Bridge durchgehend – es gibt faktisch kein Feld, wo Ivy Bridge nicht überlegen wäre, auch wenn der Abstand generell eher gering ist.

Der größte augenscheinliche Unterschied liegt in der Herstellung, wo Intel erstmals die 22nm-Fertigung einsetzt und damit die Chip-Fläche nochmals weiter schrumpfen konnte. Lag das größte Sandy-Bridge-Die noch bei 216mm², liegt das größte Ivy-Bridge-Die bei 160mm² – ergo 26 Prozent weniger Chip-Fläche trotz deutlich verbesserter Grafikeinheit. Dies macht die Intel-Prozessoren nochmals (für Intel) profitabler, mittels dieser Die-Größe liegt man im Bereich der Die-Größe eines Mainstream-Grafikchips (AMDs RV840/Juniper der Radeon HD 5700/6700 Serie hat 166mm²), welcher einzeln für runde 40 Dollar (schon mit Gewinn) verkauft wird – und Intel kann für einen Großteil seines Angebots viel höhere Preise verlangen (wobei der Direktvergleich zwischen einem Intel-Prozessoren und einem Grafikchip nur grob erfolgen sollte, sind die Fertigungsverfahren doch zu unterschiedlich).

Technik Fertigung
Llano 2C [3] Sockel FM1, 2 Kerne, 1 MB Level2-Cache pro Kern, kein Level3-Cache, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1866, kein PCI Express Interface, integrierte HD6410D-Grafik 758 Millionen Transistoren auf unbekannter Chip-Fläche in 32nm
Llano 4C [3] Sockel FM1, 4 Kerne, 1 MB Level2-Cache pro Kern, kein Level3-Cache, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1866, kein PCI Express Interface, integrierte HD6550D-Grafik 1450 Millionen Transistoren auf 228mm² Chip-Fläche in 32nm
Bulldozer [4] Sockel AM3+, 8 Kerne in 4 Modulen, 2 MB Level2-Cache pro Modul, 8 MB Level3-Cache insgesamt, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1866, kein PCI Express Interface, keine Grafik 1200 Millionen Transistoren auf 315mm² Chip-Fläche in 32nm
Sandy Bridge 2C+GT1 [5] Sockel 1155, 2 Kerne + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Kern, 3 MB Level3-Cache insgesamt, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, PCI Express 2.0 x16, integrierte HD2000-Grafik 504 Millionen Transistoren auf 131mm² Chip-Fläche in 32nm
Sandy Bridge 2C+GT2 [5] Sockel 1155, 2 Kerne + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Kern, 3 MB Level3-Cache insgesamt, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, PCI Express 2.0 x16, integrierte HD3000-Grafik 624 Millionen Transistoren auf 149mm² Chip-Fläche in 32nm
Sandy Bridge 4C [5] Sockel 1155, 4 Kerne + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Kern, 8 MB Level3-Cache insgesamt, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, PCI Express 2.0 x16, integrierte HD3000-Grafik 1160 Millionen Transistoren auf 216mm² Chip-Fläche in 32nm
Sandy Bridge E [6] Sockel 1356 & 2011, 8 Kerne + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Kern, 20 MB Level3-Cache insgesamt, QuadChannel-Speicherinterface bis DDR3/1600, PCI Express 3.0 x40, keine Grafik 2270 Millionen Transistoren auf 435mm² Chip-Fläche in 32nm
Ivy Bridge 4C Sockel 1155, 4 Kerne + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Kern, 8 MB Level3-Cache insgesamt, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1600, PCI Express 3.0 x16, integrierte HD4000-Grafik 1400 Millionen Transistoren auf 160mm² Chip-Fläche in 22nm

Zu dem vorgenannten größten Ivy-Bridge-Die sollen dann noch drei weitere Dies hinzukommen: Ein Vierkern-Die mit kleinerer HD2500-Grafiklösung sowie ein Zweikern-Die mit HD4000-Grafiklösung und ein Zweikern-Die mit HD2500-Grafiklösung. Derzeit hat Intel aber noch keine Daten zu diesen weiteren Dies veröffentlicht, vermutlich entstammen anfänglich alle Ivy-Bridge-Prozessoren auch erst einmal diesem größten Die mit vier Rechenkernen und HD4000-Grafiklösung, wobei dann je nach Bedarf für die einzelnen Ivy-Bridge-Prozessoren diverse Chipteile deaktiviert werden. Das Zweikern-Programm von Ivy Bridge folgt dann wie bekannt später zu einem allerdings noch ungewissem Termin im Sommer oder Herbst.

(Desktop) Kerne Taktraten L3 integrierte Grafik TDP Listenpreis Release
Core i7-3770K 4 + HT 3.5 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 313$ 29. April
Core i7-3770 4 + HT 3.4 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 278$ 29. April
Core i7-3770S 4 + HT 3.1 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 65W 278$ 29. April
Core i7-3770T 4 + HT 2.5 GHz (TM 3.7 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 45W 278$ 29. April
Core i5-3570K 4 3.4 GHz (TM 3.8 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 212$ 29. April
Core i5-3570 4 3.4 GHz (TM 3.8 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 194$ 29. April
Core i5-3550 4 3.3 GHz (TM 3.7 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 194$ 29. April
Core i5-3550S 4 3.0 GHz (TM 3.7 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 65W 194$ 29. April
Core i5-3450 4 3.1 GHz (TM 3.5 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 77W 174$ 29. April
Core i5-3450S 4 2.8 GHz (TM 3.5 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 65W 174$ 29. April
(Mobile) Kerne Taktraten L3 integrierte Grafik TDP Listenpreis Release
Core i7-3920QM 4 + HT 2.9 GHz (TM 3.8 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1300 MHz) 55W 1096$ 29. April
Core i7-3820QM 4 + HT 2.7 GHz (TM 3.7 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1250 MHz) 45W 568$ 29. April
Core i7-3720QM 4 + HT 2.6 GHz (TM 3.6 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1250 MHz) 45W 378$ 29. April
Core i7-3615QM 4 + HT 2.3 GHz (TM 3.3 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1200 MHz) 45W ? 29. April
Core i7-3612QM 4 + HT 2.1 GHz (TM 3.1 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 35W ? 29. April
Core i7-3610QM 4 + HT 2.3 GHz (TM 3.3 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 45W ? 29. April

Dabei konnte Intel in die kleinere Chipfläche trotzdem noch runde 240 Millionen Transistoren mehr packen, welche für kleinere Verbesserungen an der reinen CPU-Architektur und primär für die verbesserte Grafiklösung benutzt wurden. Im konkreten sehen die Unterschiede zwischen Sandy Bridge und Ivy Bridge damit folgendermaßen aus:

  • verbesserte Pro/MHz-Leistung
    Durch kleinere Verbesserungen an der CPU-Architektur konnte Intel nochmals ca. 4 Prozent mehr Pro/MHz-Leistung herausholen. Unter Einbeziehung des TurboMode – welcher unter Ivy Bridge ebenfalls verbesserte wurde und aufgrund der niedrigeren Verlustleistung wohl auch häufiger anliegt – liegt der Pro/MHz-Gewinn sogar bei ca. 7 Prozent.
     
  • offizieller Support für DDR3/1600
    Bisher hatten die allermeisten Sandy-Bridge-Modelle nur offiziellen Support für DDR3/1333 (im Mobile-Bereich gab es auch einige Sandy-Bridge-Prozessoren mit DDR3/1600). Für den Retail- und Enthusiasten-Markt spielt dies allerdings keine große Rolle, denn natürlich kann man DDR3/1600 und besser auch schon auf entsprechend vorbereiteten Sandy-Bridge-Mainboards einsetzen. Der bessere offizielle Speichersupport von Ivy Bridge wird wenn dann nur im OEM-Segment bei Komplettrechnern eine Wirkung haben können.
     
  • PCI Express 3.0 Interface
    PCI Express 3.0 ergibt eine verdoppelte Bandbreite zur Grafikkarte, sofern diese jenen Standard auch unterstützt (AMD Southern Islands [7] und nVidia Kepler [8]) und das Mainboard dafür entsprechend freigegeben ist (nur Mainboard mit 7er Chipsätzen [9], bei Mainboards mit 6er Chipsätze nur wenige neuere Modelle). Der Performanceffekt ist im SingleChip-Betrieb jedoch bedenkenlos negierbar, da klar unterhalb eines Prozentpunkts. Interessant ist PCI Express 3.0 eher nur für MultiChip-Systeme, wobei aufgrund der Limitationen der 7er Mainboards [9] bei Ivy Bridge nur der ZweiChip-Betrieb zu empfehlen ist, bei mehr Grafikchips wäre dann doch Sandy Bridge E [6] mit seinen 40 PCI Express 3.0 Lanes zu empfehlen.
     
  • verbesserte Overclocking-Eignung
    Bei den K-Modellen von Ivy Bridge steigt der maximale Multiplikator von x57 auf x63, zudem sollte natürlich auch die 22nm-Fertigung für eine bessere Übertaktungseignung sorgen. Letzteres trifft derzeit in der Praxis allerdings nur bei extremen Übertaktungsversuche zu, bei normalen Übertaktungen ist ähnlich wie bei Sandy Bridge bei ca. 4.5 GHz Schluß. Augenscheinlich nehmen unter den aktuell hergestellten Sandy-Bridge-Prozessoren die Verlustleistung sowie einzelne Hotspots auf dem Die unter Übertaktung schnell zu, womit im Hausgebrauch Ivy Bridge derzeit kein besserer Übertakter ist als Ivy Bridge. Möglicherweise verbessert sich dies noch im Laufe der weiteren 22nm-Fertigung bei Intel.
     
  • auf 77 Watt abgesenkte TDP
    Die normalen Vierkern-Modelle von Ivy Bridge laufen dank der 22nm-Fertigung nunmehr mit einer TDP von 77 Watt – und nicht mehr 95 Watt wie noch bei Sandy Bridge. Hier liegt einer der größten Praxisgewinne von Ivy Bridge, welches trotz etwas höherer Performance und klar besserer Grafiklösung beachtbar weniger Strom verbraucht.
     
  • stark verbesserte integrierte Grafik
    Bei Ivy Bridge hat Intel den Großteil der mehr aufgewendeten Transistoren in die integrierte Grafik investiert, welche nunmehr (erstmals bei Intel) DirectX 11 sowie einen nahezu winkelunabhängigen anisotropen Filter beherrscht. Wie bisher gibt es zwei Grafiklösungen: HD Graphics 2500 mit 6 Rechen- und einer Textureneinheit sowie HD 4000 mit 16 Rechen- und zwei Textureneinheiten (die Einheiten-Anzahlen sind aufgrund des völlig anderen Ansatzes nicht mit AMD oder nVidia vergleichbar). Insbesondere die HD Graphics 4000 sprintet dabei den bisherigen Intel-Grafiklösungen deutlich davon, erreicht allerdings weiterhin nur den dritten Platz gegenüber den integrierten Grafiklösungen von AMDs Llano [3].

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Fünfzehn Monate nach Sandy Bridge bringt Prozessorenbauer Intel mit "Ivy Bridge" nun den Refresh zu Sandy Bridge auf den Markt: Eine neue Prozessoren-Architektur basierend auf demselben Grundprinzip wie Sandy Bridge, nur leicht getweakt und in neuer, kleinerer Fertigung für denselben Sockel 1155 und damit dasselbe Mainboard-Ökosystem wie bei Sandy Bridge. Aufgrund überall kleinerer Verbesserungen und dann mittels der neuen Fertigung sowie der deutlich besseren Grafiklösungen auch zwei größeren Verbesserungen ersetzt Ivy Bridge Sandy Bridge durchgehend - es gibt faktisch kein Feld, wo Ivy Bridge nicht überlegen wäre, auch wenn der Abstand generell eher gering ist.
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Launch-Analyse: Intel Ivy Bridge (Seite 2)

Dienstag, 24. April 2012
 / von Leonidas [1]
 

Zu den neuen Grafiklösungen wollen wir dann noch etwas konkreter werden, da diese wohl der Hauptpunkt an Ivy Bridge sind. Leider ergeben sich hierbei vielfältige Kombinationsmöglichkeiten aus gleich benannten Lösungen mit unterschiedlichen Taktraten (die HD Graphics 4000 gibt es von 1100 bis 1300 MHz TurboMode-Takt) samt unterschiedlichen Speichertaktungen (üblicherweise DDR3/1333 und DDR3/1600, im Mobile-Bereich aber möglicherweise auch DDR3/1066), so daß die Performance dieser Grafiklösungen in der Praxis durchaus deutlich voneinander abweichen kann. Demzufolge ist die nachfolgende Tabelle auch nur als ziemlich grobe Performance-Einschätzung zu verstehen:

Sandy Bridge Ivy Bridge Llano (Desktop) Llano (Mobile)
Radeon HD 6550D
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: 113%
Radeon HD 6550D
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 100%
Radeon HD 6620G
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 444 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: ca. 90%
Radeon HD 6530D
DirectX 11, 320 VLIW5 Shader-Einheiten, 443 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: 83%
Radeon HD 6620G
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 444 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 80%
HD Graphics 4000
DirectX 11, 16 Shader-Einheiten, 650/1150 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: 71%
Radeon HD 6530D
DirectX 11, 320 VLIW5 Shader-Einheiten, 443 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 74%
Radeon HD 6520G
DirectX 11, 320 VLIW5 Shader-Einheiten, 400 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 70%
HD Graphics 4000
DirectX 11, 16 Shader-Einheiten, 650/1150 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 65%
Radeon HD 6410D
DirectX 11, 160 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ~62%
HD Graphics 3000
DirectX 10.1, 12 Shader-Einheiten, 850/1350 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 52%
Radeon HD 6480G
DirectX 11, 160 VLIW5 Shader-Einheiten, 444 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 50%
HD Graphics 2500
DirectX 11, 6 Shader-Einheiten, 650/1150 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ~41%
HD Graphics 2000
DirectX 10.1, 6 Shader-Einheiten, 850/1100 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 30%
In diesem Ausnahmefall gilt nicht der allgemeine 3DCenter Performance-Index, vielmehr wurde für die integrierten Grafiklösungen ein extra Performance-Index erstellt mit der Radeon HD 6550D samt DDR3/1333 auf 100% Performance. Dieser Index wurde zudem aufgrund der neuen Benchmarks zum Ivy-Bridge-Launch den neuen Ergebnissen entsprechend angepasst.

In der Summe der GPU-Benchmarks gelingt es der Ivy-Bridge-Grafik trotz aller Verbesserungen wie gesagt nicht, sich gut gegenüber AMDs Llano-Grafik positionieren zu können – man liegt immer noch einigermaßen vom Performance-Niveau der zweitschnellsten Desktop-Grafiklösung von Llano entfernt. Im Mobile-Feld sieht es etwas besser aus für Intel, da es dort bei Llano nicht ganz so starke Grafiklösungen gibt und zudem einige Mobile-Ausführungen von Ivy Bridge auch mit etwas höher getakteten Grafikeinheiten (bis zu 1300 MHz TurboMode-Takt) ins Gefecht ziehen. Theoretisch kann eine HD Graphics 4000 auf 1300 MHz TurboMode-Takt und mit DDR3/1600-Speicher knapp die Performance einer Radeon HD 6620G mit DDR3/1333-Speicher erreichen – mit DDR3/1600-Speicher liegt die Llano-Lösung dann allerdings wieder vorn. Zudem spricht für die AMD-Grafiklösungen natürlich immer auch der bessere Treibersupport mit der dramatisch besseren Spielekompatibilität – in der Praxis wäre somit immer eine AMD-Grafiklösung vorzuziehen, wenn man diese auch wirklich zum Spielen benutzen wollte.

Was kann man nun mit Ivy Bridge in der Praxis anfangen? Bei der CPU-Leistung bewegt sich letztlich nicht viel, die paar Prozentpunkte mehr Pro/MHz-Leistung sowie die teilweise geringen Taktratenaufschläge gerade bei den kleineren Modellen machen den Braten nicht fett, der Unterschied zu Sandy Bridge liegt im besten Fall immer noch knapp unter der 10-Prozent-Marke. Man kann natürlich anerkennen, daß dies unter einer geringeren TDP (und gemäß aller möglichen Messungen auch bei der praktischen Leistungsaufnahme) passiert – aber ob nun 77 Watt oder 95 Watt TDP, ist ein im Enthusiasten-Segment eher doch untergeordnetes Entscheidungskriterium. Interessant wäre es gewesen, wenn man diese niedrigere TDP nunmehr zum besseren Übertakten hätte nutzen können – doch dies ist derzeit bei Ivy Bridge zumindest im Hausgebrauch nicht möglich, die bessere Übertaktungseignung können momentan nur Extrem-Übertakter ausnutzen.

Bei der GPU-Leistung bringt Ivy Bridge dagegen erhebliche Zugewinne im Rahmen von 25 bis 35 Prozent Mehrperformance (je nach Speicherbestückung) – was aber in der Praxis noch nicht dazu ausreicht, die Intel-Grafiklösungen in irgendeiner Form empfehlen zu können. Intel holt zwar performance- und feature-technisch gegenüber AMD deutlich auf, aber für eine Empfehlung müsste Intel faktisch mehr Performance als AMD bieten – weil AMD immer noch den erheblichen Vorteil der einwandfreien Spielekompatibilität hat, welchen Intel sich erst erarbeiten muß. Die neuen Intel-Grafiklösungen von Ivy Bridge sind also erneut nur ein Schritt auf dem Weg von Intel hin zu einem Anbieter von ernsthaft nutzbaren Grafikchips, jenes Ziel ist mit Ivy Bridge aber noch (lange) nicht erreicht.

Damit fällt das Fazit zu Ivy Bridge etwas zwiespältig aus: Zwar gibt es keinen Punkt, wo Ivy Bridge irgendetwas schlechter macht als Sandy Bridge – aber der zwingende Punkt gegenüber Sandy Bridge fehlt ganz eindeutig, auch die verbesserte integrierte Grafiklösung ist dies nun nicht geworden. Vielleicht sollte man Ivy Bridge so behandeln, wie es seitens Intels produktionstechnisch geplant ist: Als einfaches Update ohne zwingende Neuerungen, welches einfach nur das vorhergehende Produkt unter einer besser, für Intel (langfristig) günstigeren Fertigung ersetzt. Ivy Bridge ist ein Update zu Sandy Bridge, kein Upgrade – denn von Sandy Bridge aus lohnt der Schritt auf Ivy Bridge überhaupt nicht und ist Ivy Bridge somit "nur" interessant für Neusysteme.

Bei diesen Neusystemen legt Ivy Bridge die Meßlatte für AMD dann jedoch nochmals etwas höher: Auch die wenigen Prozentpunkte Mehrperformance von Ivy Bridge stören die weit zurückhängende Bulldozer-Performance erneut bzw. machen es AMD schwieriger, sich zukünftig wieder heranzuarbeiten. Daß dies dann alles noch unter einer niedrigeren TDP passiert, fällt doppelt ins Gewicht, da nunmehr der Abstand bei der TPD zwischen Intels Ivy Bridge und AMDs Bulldozer auf 77W zu 125W lautet – ein zu augenscheinlicher Unterschied, um diesen selbst im Enthusiasten-Segment sofort ignorieren zu können. Geht es um pure Prozessoren-Performance, sind nach wie vor Intels Vierkern-Modelle das Maß aller Dinge, selbst das kleinste Ivy-Bridge-Modell in Form des auf 3.1 GHz taktenden Core i5-3450 zieht problemlos (mit ca. 20% Abstand) an AMDs Bulldozer-Spitzenmodell FX-8150 vorbei. Nur in der Disziplin der integrierten Grafik bleibt Intel zweiter Sieger, hier ist AMDs Llano bzw. zukünftig der Llano-Nachfolger Trinity [12] weiterhin vor Intel zu sehen.

    Erste Testberichte zu Intels Ivy Bridge:

  • Intel "IvyBridge" Core i7-3770K und Core i5-3570K [13] [Awardfabrik]
  • Test: Intel "Ivy Bridge": Von Core i5-3450 bis i7-3770K [14] [ComputerBase]
  • Intels Core i7-3770K im Test: Grafik von Ivy Bridge beeindruckt, CPU-Verbesserungen nicht [15] [Golem]
  • Ivy Bridge im Test: Intel Core i7-3770K und alle i5-Modelle [16] [Hardwareluxx]
  • Ivy Bridge: Intel Core i7-3770K [17] [Hartware]
  • Intel Core i7-3770K – "Ivy Bridge" im ausführlichen Test [18] [HT4U]
  • Ivy Bridge: Core i7 3770K und Core i5 3570K [19] [OCaholic]
  • Ivy Bridge im Test: Core i7-3770K, Core i5-3570K und Core i5-3550 unter der Lupe [20] [PC Games Hardware]
  • Test: Intel Core i7-3770K [21] [TecChannel]
  • Intel Core i7-3770K Ivy Bridge [22] [Technic3D]
  • Intel Core i7-3770K im Test: Wie Sandy Bridge, nur etwas mehr [23] [Tom's Hardware]
  • The Intel Ivy Bridge (Core i7 3770K) Review [24] [AnandTech]
  • Intel's Ivy Bridge Architecture Exposed [25] [AnandTech]
  • Intel's Ivy Bridge: An HTPC Perspective [26] [AnandTech]
  • Undervolting and Overclocking on Ivy Bridge [27] [AnandTech]
  • Intel i7-3770K Ivy Bridge CPU Review [28] [Hardware Canucks]
  • Ivy Bridge Debuts: Intel Core i7-3770K Review [29] [TechSpot]
  • Intel's Core i7-3770K "Ivy Bridge" Processor [30] [The Tech Report]

Kommentare - Registrierung ist nicht notwendig [10]
Zu den neuen Grafiklösungen wollen wir dann noch etwas konkreter werden, da diese wohl der Hauptpunkt an Ivy Bridge sind. Leider ergeben sich hierbei vielfältige Kombinationsmöglichkeiten aus gleich benannten Lösungen mit unterschiedlichen Taktraten (die HD Graphics 4000 gibt es von 1100 bis 1300 MHz TurboMode-Takt) samt unterschiedlichen Speichertaktungen (üblicherweise DDR3/1333 und DDR3/1600, im Mobile-Bereich aber möglicherweise auch DDR3/1066), so daß die Performance dieser Grafiklösungen in der Praxis durchaus deutlich voneinander abweichen kann. Demzufolge ist die nachfolgende Tabelle auch nur als ziemlich grobe Performance-Einschätzung zu verstehen:




Sandy Bridge
[31]

Launch-Analyse: Intel Ivy Bridge (Nachträge)

Dienstag, 24. April 2012
 / von Leonidas [1]
 

Nachtrag vom 15. Mai 2012

Die ComputerBase [32] hat einen hübschen Speichervergleich für Ivy-Bridge-Prozessoren erstellt, welcher aufzeigt, mit welcher Speichersorte man diese neuen Intel-Prozessoren am besten paart. Wie bekannt unterstützte Sandy Bridge offiziell nur DDR3/1333 und Ivy Bridge offiziell nur DDR3/1600, auf vernünftigen Mainboards sind aber natürlich weit höhere Speichertaktungen problemlos betreibbar. Allerdings hatte sich spätestens mit Sandy Bridge schon herausgestellt, daß heutige Prozessoren nicht mehr so stark auf höhere Speichertaktungen reagieren wie früher noch – andererseits wachsen die Software-Anforderungen auch immer mit der vorhandenen Hardware und so lohnt es durchaus, diesen Punkt bei Ivy Bridge erneut zu kontrollieren.

Anwendungen Spiele 640x480 Spiele 1920x1080 Kostenpunkt
4GB DDR3/1066 7-7-7-18 97,1% 87,6% 93,2% ca. 23€
4GB DDR3/1333 7-7-7-20 98,8% 94,8% 98,8% ca. 26€
4GB DDR3/1866 9-9-9-27 99,3% 98,2% 98,9% ca. 30€
4GB DDR3/2133 9-11-9-27 99,7% 100% 100% ca. 42€
8GB DDR3/1333 9-9-9-24 98,6% 91,9% 96,9% ca. 30€
8GB DDR3/1333 7-7-7-20 99,4% 95,2% 97,9% ca. 44€
8GB DDR3/1600 9-9-9-24 100% 97,3% 97,2% ca. 39€
8GB DDR3/1600 8-8-8-24 100% 97,1% 97,9% ca. 45€
16GB DDR3/1333 9-9-9-24 99,1% 93,8% 96,7% ca. 73€

Speziell für die Anwendungs-Performance gibt es wohl wenig zu beachten bezüglich der Speicherauswahl – man könnte für ein Office-System selbst noch DDR3/1066 nehmen, der Nachteil ist marginal, ab DDR3/1333 verschwindet er nahezu gänzlich. Interessant ist daher der Speichertyp wohl nur für ein schnelles Gaming-System, wobei sich hier auch größere aka beachtenswerte Performance-Unterschiede offenbarten: Dabei läßt sich erst einmal klar sagen, daß bezüglich der reinen Performance derzeit immer noch nicht mehr als 4 GB Speicher benötigt werden, von der reinen Performance her zeigten 8 GB und 16 GB überhaupt keinen Ausschlag an. Natürlich kann man mehr als 4 GB Speicher verbauen – dies ist aufgrund der aktuellen Speicherpreise sogar äußerst beliebt – aber dies bleibt eine Luxusanschaffung ohne direkten Performance-Einfluß.

Bei der Speichertaktung zeigten sich im Spieleinesatz dann deutlichere Ausschläge: Zwischen DDR3/1066 und DDR3/2133 liegen unter der CPU-nahen Auflösung von 640x480 immerhin gute 14 Prozent Performance. Allerdings muß man nicht zwingend gleich zum allerschnellsten Speicher greifen (zumindest nicht aus dem Grund der Spiele-Performance), denn DDR3/1866 (-1,8%) und DDR3/1600 CL9 (-2,8%) zeigen doch absolut tolerierbare Performanceabschläge gegenüber DDR3/2133. Selbst DDR3/1333 CL7 liegt nur 5,5% hinter DDR3/2133 zurück, was im Sinne dessen, daß der Speicher ja auch nur Unterstützung für eine bestmögliche CPU-Leistung liefert und eine maximale CPU-Leistung unter Spielen nur eher selten abgefragt wird, sicherlich auch noch gangbar ist. Angesichts der Preislage liegt aber in jedem Fall DDR3/1600 CL9 vorn – ob mit "nur" 4 GB oder gleich 8 GB, sei jedem selbst überlassen.

Nachtrag vom 18. Mai

Eine der zu Intels Ivy-Bridge-Prozessoren [33] noch offenen Fragen ist diejenige nach den vergleichsweise hohen Temperaturen gerade unter Übertaktung, welche demzufolge auch den Übertaktungserfolg primär unter Luftkühlung limitieren. Mögliche Auflösungen hierfür gibt es viele, ein Artikel des japanischen PC Watch [34] (maschinelle Übersetzung ins Deutsche [35]) zeigt nun aber deutlich auf die verwendete Wärmeleitpaste als den Übeltäter hin. Wie bekannt, verlötet Intel bei Ivy Bridge den integrierten Heat-Spreader (IHS) nicht mehr wie früher mit dem Prozessoren-Die, sondern setzt einfach auf ein wenig Wärmeleitpaste – und augenscheinlich ziemlich billige. Denn ersetzte man diese Intel-Wärmeleitpaste durch Markenprodukte seitens Coolaboratory oder OCZ, sinkt die CPU-Temperatur sowohl im Normalbetrieb als auch unter Übertaktung klar ab.

Intel Wärmeleitpaste Coolaboratory Liquid Pro OCZ Freeze Extreme
Core i7-3770K @ default-Takt Idle 34°C
Last 61°C
Idle 34°C
Last 50°C
Idle 35°C
Last 53°C
Core i7-3770K @ 4.5 GHz Idle 38°C
Last 84°C
Idle 37°C
Last 64°C
Idle 39°C
Last 69°C

Der größte Temperatur-Erfolg liegt dabei natürlich unter Übertaktung, wo man mittels dieser Maßnahme dann auf von Sandy Bridge gewohnte Temperatur-Werte bzw. sogar leicht darunter kommt. Der Übertaktungserfolg (mit Luftkühlung) verändert sich unter dem Einsatz dieser beiden Marken-Wärmeleistpasten allerdings nur marginal, nur unter sehr hohen (nicht empfehlenswerten) Spannungszugaben konnte in dieser Disziplin ein klarer Unterschied zur Intel-Wärmeleitpaste erzielt werden. Da sich demzufolge Ivy Bridge unter Luftkühlung trotz (manuell) verbesserter Wärmeleitpaste weiterhin nicht besser als Sandy Bridge übertakten läßt (unter extremer Kühlung allerdings schon), dürften in die Taktraten-Limits von Ivy Bridge trotzdem noch weitere Faktoren mit hineinspielen.

Für den einfachen Hausgebrauch ist der Ersatz der Wärmeleitpaste im übrigen nicht zu empfehlen, da allein schon durch das Öffnen des Heatspreaders die Garantie unwiderruflich verlorengeht. Erfahrene Anwender mit Erfahrung in diesen Dingen können sich allerdings durchaus an diese Aufgabe machen – man muß halt sorgsam und vorsichtig arbeiten, aber wenigstens ist nirgendwo rohe Gewalt notwendig. Davon abgesehen ist es natürlich schändlich, wenn Intel bei so einem hochwertigen Produkt wie den Ivy-Bridge-Prozessoren nicht nur auf die bewährte Verlötung des Heatspreaders verzichtet, sondern dann sogar noch bei der ersatzweise angesetzten Wärmeleitpaste auf ein klares Billigprodukt setzt – mit der Preislage von Ivy Bridge passt dies überhaupt nicht zusammen.

Nachtrag vom 24. Mai 2012

Zum Launch von Intels Ivy Bridge wurden (fälschlicherweise) sogar etwas niedrigere Listenpreise der neuen Ivy-Bridge-Prozessoren gegenüber den bisherigen Sandy-Bridge-Modellen und damit eine niedrigere Preislage der neuen Prozessoren-Modelle versprochen – in der Realität des Marktes kosten die Ivy-Bridge-Prozessoren aber jetzt (mit ausreichendem zeitlichen Abstand zum Launch) immer noch etwas mehr als die Sandy-Bridge-Modelle. Dabei sollte der gleiche Listenpreis eigentlich für nahezu gleiche Straßenpreise sorgen – allerdings scheint Intel die für den Handel bestimmten Rabatte auf die Listenpreise bei Sandy Bridge großzügiger anzusetzen als bei Ivy Bridge, womit dann dieser zu beobachtende Preisunterschied herauskommt.

Sandy Bridge Ivy Bridge
Core i7-2770K
4C + HT, 3.5 GHz (TM 3.9 GHz), 8 MB L3, HD3000, 95W TDP, Listenpreis 332$, Straßenpreis ab 276 Euro [36]
Core i7-3770K
4C + HT, 3.5 GHz (TM 3.9 GHz), 8 MB L3, HD4000, 77W TDP, Listenpreis 332$, Straßenpreis ab 290 Euro [37]
Core i7-2600
4C + HT, 3.4 GHz (TM 3.8 GHz), 8 MB L3, HD2000, 95W TDP, Listenpreis 294$, Straßenpreis ab 254 Euro [38]
Core i7-3770
4C + HT, 3.4 GHz (TM 3.9 GHz), 8 MB L3, HD4000, 77W TDP, Listenpreis 294$, Straßenpreis ab 269 Euro [39]
Core i5-2500
4C, 3.3 GHz (TM 3.7 GHz), 6 MB L3, HD2000, 95W TDP, Listenpreis 205$, Straßenpreis ab 179 Euro [40]
Core i5-3550
4C, 3.3 GHz (TM 3.7 GHz), 6 MB L3, HD2500, 77W TDP, Listenpreis 205$, Straßenpreis ab 185 Euro [41]
Core i5-2400
4C, 3.1 GHz (TM 3.4 GHz), 6 MB L3, HD2000, 95W TDP, Listenpreis 185$, Straßenpreis ab 166 Euro [42]
Core i5-3450
4C, 3.1 GHz (TM 3.5 GHz), 6 MB L3, HD2500, 77W TDP, Listenpreis 184$, Straßenpreis ab 169 Euro [43]

Durch den faktisch nicht bemerkbaren Performance-Unterschied und die auch nicht so große Differenz bei der Stromaufnahme ist Sandy Bridge zudem auch nicht wirklich klar geschlagen – gerade die gleich gute Übertaktungseignung im Hausgebrauch bei niedrigerer Spannungs-Zugabe und geringerer Temperaturentwicklung im Overclocking-Betrieb sprechen sogar eher für Sandy Bridge. Interessant wird es in der mittelfristigen Zukunft, ob Intel diese kleineren Nachteile bei zukünftigen Steppings abbauen bzw. in weitere Vorteile von Ivy Bridge bei der Leistungsaufnahme und eventuell auch einer besseren Übertaktungseignung umwandeln kann. Da die 22nm-Fertigung auch bei Intel gerade erst am Anfang steht, wäre eine solche Entwicklung durchaus möglich, wenngleich natürlich nicht automatisch gegeben.

Nachtrag vom 31. Mai 2012

Intel hat etwas vorfristig sein Programm an Ivy-Bridge-basierten Mobile Zweikern-Prozessoren bekanntgeben und damit die Daten zu diesen Prozessoren festgemacht. Offiziell sollen diese Prozessoren ab der Computex nächste Woche verfügbar werden, die Notebook-Hersteller dürften ab diesem Zeitpunkt mit reichlich Produktankündigungen um sich werfen, da diese Prozessoren den PC-Bauern schon seit einigen Wochen zur Verfügung stehen (und einige Zweikern-motorisierte Ivy-Bridge-Notebooks sogar schon vorfristig im Markt stehen). Bezüglich der von Intel gebotenen Taktraten gibt es auch im Zweikern-Bereich keine Überraschungen: Maximal sind es 200 MHz mehr nomineller Takt sowie 300 MHz mehr TurboMode-Takt gegenüber Sandy Bridge – besseres muß Intel derzeit auch nicht bieten, da AMDs Trinity [44] in der Frage der reinen CPU-Leistung keine echte Konkurrenz darstellt.

Kerne Taktraten L3 integrierte Grafik TDP Listenpreis Release
Core i7-3920XM 4 + HT 2.9 GHz (TM 3.8 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1300 MHz) 55W 1096$
Core i7-3820QM 4 + HT 2.7 GHz (TM 3.7 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1250 MHz) 45W 568$
Core i7-3720QM 4 + HT 2.6 GHz (TM 3.6 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1250 MHz) 45W 378$
Core i7-3615QM 4 + HT 2.3 GHz (TM 3.3 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1200 MHz) 45W ?
Core i7-3612QM 4 + HT 2.1 GHz (TM 3.1 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 35W ?
Core i7-3610QM 4 + HT 2.3 GHz (TM 3.3 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 45W ?
Core i7-3520M 2 + HT 2.9 GHz (TM 3.6 GHz) 4MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1250 MHz) 35W 346$ 5. Juni
Core i5-3360M 2 + HT 2.8 GHz (TM 3.5 GHz) 3MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1200 MHz) 35W 266$ 5. Juni
Core i5-3320M 2 + HT 2.6 GHz (TM 3.3 GHz) 3MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1200 MHz) 35W 225$ 5. Juni
Core i5-3210M 2 + HT 2.5 GHz (TM 3.1 GHz) 3MB HD4000 35W ? 5. Juni
Core i7-3667U 2 + HT 2.0 GHz (TM 3.2 GHz) 4MB HD4000 @ 350 MHz (TM 1150 MHz) 17W 346$ 5. Juni
Core i7-3517U 2 + HT 1.9 GHz (TM 3.0 GHz) 4MB HD4000 @ 350 MHz (TM 1150 MHz) 17W ? 5. Juni
Core i5-3427U 2 + HT 1.8 GHz (TM 2.8 GHz) 3MB HD4000 @ 350 MHz (TM 1150 MHz) 17W 225$ 5. Juni
Core i5-3317U 2 + HT 1.7 GHz (TM 2.6 GHz) 3MB HD4000 @ 350 MHz (TM 1050 MHz) 17W ? 5. Juni
Core i3-3217U 2 + HT 1.8 GHz 3MB HD4000 @ 350 MHz (TM 1050 MHz) 17W ? 5. Juni

Wie vorab schon berichtet [45], schreibt Intel für alle Ultrabooks (alle Prozessoren mit "U"-Suffix) den Notebook-Herstellern die Nutzung der "Identity Protection Technology" (IPT) und damit auch die Aktivierung der "Manageability Engine" mit allen einhergehenden Vor- und Nachteilen vor. Ivy-Bridge-basierte Ultrabooks werden also durchgehend IPT an Bord haben – ob man dies gutheißen kann, ist sicherlich subjektiv, in jedem Fall fehlt es aber immer noch an ausreichendem Informationsmaterial zu diesem Trusted-Computing-Nachfolger bzw. hat die "Fachpresse" das Thema bislang nahezu komplett links liegengelassen.

Nachtrag vom 6. Juni 2012

Intels neueste Preisliste [46] enthält nun auch Daten und Preise zu weiteren Vierkern-Modellen von Ivy Bridge, welche damit ab dieser Woche in den Handel gehen werden. Interessant von den Neuvorstellungen ist der Core i5-3570 als neues schnellstes Vierkern-Modelle ohne HyperThreading und ohne freien Multiplikator – welches im übrigen zum Listenpreis seines direkten Vorgängers Core i5-3550 in den Markt kommt und damit im Einzelhandel nur unmerklich teurer als dieses sein sollte. Daneben gibt es mit dem Core i5-3475S den einzigen Desktop-Prozessor außerhalb der HighEnd-Modelle mit Intel HD Graphics 4000 Grafiklösung – wobei der ebenfalls HD4000-bestückte Core i5-3570K preislich nicht all zu weit entfernt liegt (201$ zu 225$ Listenpreis), insofern ist das Angebot des Core i5-3475S wohl doch nicht überzeugend genug.

(Desktop) Kerne Taktraten L3 integrierte Grafik TDP Listenpreis Release
Core i7-3770K 4 + HT 3.5 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 332$ [47]
Core i7-3770 4 + HT 3.4 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 294$ [48]
Core i7-3770S 4 + HT 3.1 GHz (TM 3.9 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 65W 294$ [49]
Core i7-3770T 4 + HT 2.5 GHz (TM 3.7 GHz) 8MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 45W 294$ [50]
Core i5-3570K 4 3.4 GHz (TM 3.8 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 225$ [51]
Core i5-3570 4 3.4 GHz (TM 3.8 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 205$ [52] 3. Juni
Core i5-3570S 4 3.1 GHz (TM 3.8 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 65W 205$ [53] 3. Juni
Core i5-3550 4 3.3 GHz (TM 3.7 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 77W 205$ [54]
Core i5-3550S 4 3.0 GHz (TM 3.7 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1150 MHz) 65W 205$ [55]
Core i5-3470 4 3.2 GHz (TM 3.6 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 77W 184$ [56] 3. Juni
Core i5-3475S 4 2.9 GHz (TM 3.6 GHz) 6MB HD4000 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 65W 201$ [57] 3. Juni
Core i5-3470S 4 2.9 GHz (TM 3.6 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 65W 184$ [58] 3. Juni
Core i5-3450 4 3.1 GHz (TM 3.5 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 77W 184$ [59]
Core i5-3450S 4 2.8 GHz (TM 3.5 GHz) 6MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 65W 184$ [60]
Core i5-3470T 2 + HT 2.8 GHz (TM 3.5 GHz) 3MB HD2500 @ 650 MHz (TM 1100 MHz) 35W 184$ [61] 3. Juni
Core i3-3240 2 + HT 3.4 GHz 3MB HD2500 55W 138$ Q3
Core i3-3240T 2 + HT 3.0 GHz 3MB HD2500 35W 138$ Q3
Core i3-3225 2 + HT 3.3 GHz 3MB HD4000 55W 134$ Q3
Core i3-3220 2 + HT 3.3 GHz 3MB HD2500 55W 117$ Q3
Core i3-3220T 2 + HT 2.8 GHz 3MB HD2500 35W 117$ Q3

Abschließend entlässt Intel mit dem Core i5-3470T auch einen ersten Desktop-Zweikern-Prozessor auf Ivy-Bridge-Basis in den Markt – allerdings handelt es sich hierbei um ein Stromsparmodell und demzufolge keinen der regulären Zweikern-Modelle. Diese werden zu einem noch nicht spezifizierten Zeitpunkt im dritten Quartal antreten. Vermutlich dürfte Intel den Launch der Zweikern-Modelle so legen, daß dieser genau vor der in den USA sehr umsatzträchtigen Back-to-School-Saison stattfindet, um mit vorab schon an die OEMs gelieferten Kontingenten ein entsprechend gutes Geschäft mit diesen typischen OEM-Prozessoren zu machen. Der Launch von Pentium-Prozessoren auf Ivy Bridge-Basis ist dagegen auf das vierte Quartal verschoben worden, Celeron-Modelle auf Ivy-Bridge-Basis soll es gar erst tief im Jahr 2013 geben.

Nachtrag vom 8. Juni 2012

Bislang ist Intel recht kauserig mit genaueren Informationen zu den Die-Flächen und dem Transistoren-Count der vier verschiedenen Ivy Bridge Prozessoren-Dies, allein für das größte Prozessoren-Die gibt es eine offizielle Angabe von 1400 Millionen Transistoren auf 160mm² Chip-Fläche. Jenes größte Prozessoren-Die wird aber nur dann eingesetzt, wenn Intel vier Prozessorenkerne mit der größeren HD Graphics 4000 Grafiklösung verbauen will, für alle kleineren Anforderungen bei Anzahl der Rechenkerne und Größe der integrierten Grafiklösung gibt es extra aufgelegte Prozessoren-Dies: Zwei Vierkern-Dies jeweils mit HD2500- und HD4000-Grafiklösung sowie zwei Zweikern-Dies jeweils mit HD2500- und HD4000-Grafiklösung – welche dann natürlich auch deutlich kleinere Chipflächen haben, ohne daß dies wie gesagt bisher genauer bekannt war. Mittels zweier Intel-PDFs (No.1 [62] & No.2 [63]) läßt sich diese Wissenslücke nun aber auch stillen:

Ivy Bridge 2C+GT1 Ivy Bridge 2C+GT2 Ivy Bridge 4C+GT1 Ivy Bridge 4C+GT2
2 Rechenkerne + HyperThreading 4 Rechenkerne + HyperThreading
3MB Level3-Cache 4MB Level3-Cache 6MB Level3-Cache 8MB Level3-Cache
HD Graphics 2500 HD Graphics 4000 HD Graphics 2500 HD Graphics 4000
? ? ? 1400 Mill. Transistoren
94mm² Die-Fläche 118mm² Die-Fläche 133mm² Die-Fläche 160mm² Die-Fläche
Sandy Bridge 2C+GT1: 131mm² Die-Fläche Sandy Bridge 2C+GT2: 149mm² Die-Fläche Sandy Bridge 4C+GT2: 216mm² Die-Fläche

Interessant ist, daß Intel bei den beiden jeweils kleineren Lösungen im Zweikern- und Vierkern-Bereich schon gar nicht mehr den maximalen Level3-Cache der größeren Varianten verbaut, sondern sich dies – da selbiger in den letzten Intel-Produkten sowieso nicht voll ausgenutzt wurde – gleich spart und damit auch noch einmal die Die-Fläche reduziert. Damit erreicht Intel eine Reduktion der Die-Flächen zwischen Sandy Bridge und Ivy Bridge von im Schnitt 28 Prozent – was, sofern die 22nm-Fertigung eines Tages mit hoher Ausbeute und zu vergleichbaren Kosten läuft, natürlich nichts anderes als Intels Produktionskosten erheblich absenkt. Am stärksten ist diese Reduktion bei den Vierkern-Prozessoren mit HD2500-Grafiklösung: Dadurch, daß Intel hierfür bei Ivy Bridge erstmals ein extra Die auflegt, sinkt die Die-Fläche dieses (durchaus häufig verbauten) Modells von 216mm² (Sandy Bridge) auf nun nur noch 133mm² (Ivy Bridge), ein Abschlag von immerhin 38 Prozent Die-Fläche.


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Nachtrag vom 15. Mai 2012
[64]
  • Prozessoren & Speicher

Quellen-URL: https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge

Verweise:
[1] https://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-sandy-bridge
[3] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-llano
[4] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-bulldozer
[5] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-sandy-bridge
[6] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-sandy-bridge-e
[7] https://www.3dcenter.org/news/amd-southern-islands
[8] https://www.3dcenter.org/news/nvidia-kepler
[9] https://www.3dcenter.org/news/intel-stellt-7er-chipsatz-serie-fuer-ivy-bridge-vor
[10] http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=524968
[11] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge
[12] https://www.3dcenter.org/news/amd-bulldozer-2
[13] http://www.awardfabrik.de/prozessoren/intel-ivybridge-core-i7-3770k-und-core-i5-3570k.html
[14] http://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/2012/test-intel-ivy-bridge/
[15] http://www.golem.de/news/intels-core-i7-3770k-im-test-grafik-von-ivy-bridge-beeindruckt-cpu-verbesserungen-nicht-1204-91335.html
[16] http://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/22181-ivy-bridge-im-test-intel-core-i7-3770k-und-alle-i5-modelle.html
[17] http://www.hartware.de/review_1473.html
[18] http://ht4u.net/reviews/2012/intel_ivy_bridge_core_i7_3770k/
[19] http://www.ocaholic.ch/xoops/html/modules/smartsection/item.php?itemid=723
[20] http://www.pcgameshardware.de/aid,878916/Test-Intel-Ivy-Bridge-Core-i7-3770K-Core-i5-3570K-Core-i5-3550/CPU/Test/
[21] http://www.tecchannel.de/pc_mobile/prozessoren/2039141/neue_cpu_generation_im_test_intel_core_i7_3770k/
[22] http://www.technic3d.com/review/cpu-s/1383-intel-core-i7-3770k-ivy-bridge/1.htm
[23] http://www.tomshardware.de/ivy-bridge-benchmark-core-i7-3770k,testberichte-241007.html
[24] http://www.anandtech.com/show/5771/the-intel-ivy-bridge-core-i7-3770k-review/
[25] http://www.anandtech.com/show/4830/intels-ivy-bridge-architecture-exposed
[26] http://www.anandtech.com/show/5773/intels-ivy-bridge-an-htpc-perspective
[27] http://www.anandtech.com/show/5763/undervolting-and-overclocking-on-ivy-bridge
[28] http://www.hardwarecanucks.com/forum/hardware-canucks-reviews/53054-intel-i7-3770k-ivy-bridge-cpu-review.html
[29] http://www.techspot.com/review/523-ivy-bridge-intel-core-i7-3770k/
[30] http://techreport.com/articles.x/22835
[31] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge/launch-analyse-intel-ivy-bridge-seite-2
[32] http://www.computerbase.de/artikel/arbeitsspeicher/2012/test-welchen-ram-fuer-intel-ivy-bridge/
[33] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge
[34] http://pc.watch.impress.co.jp/docs/column/sebuncha/20120511_532119.html
[35] http://translate.google.de/translate?hl=de&ie=UTF8&prev=_t&sl=ja&tl=de&u=http://pc.watch.impress.co.jp/docs/column/sebuncha/20120511_532119.html
[36] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7-2700K+box
[37] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7-3770K+box
[38] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7-2600+box
[39] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7-3770+box
[40] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5-2500+box
[41] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5-3550+box
[42] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5-2400+box
[43] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5-3450+box
[44] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-trinity-mobile
[45] https://www.3dcenter.org/news/ivy-bridge-basierte-ultrabooks-kommen-mit-identity-protection-technology
[46] http://www.intc.com/pricelist.cfm
[47] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7+3770K
[48] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7+3770
[49] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7+3770S
[50] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i7+3770T
[51] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3570K
[52] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3570
[53] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3570S
[54] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3550
[55] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3550S
[56] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3470
[57] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3475S
[58] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3470S
[59] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3450
[60] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3450S
[61] http://www.preisroboter.de/search.jsp?search=Core+i5+3470T
[62] http://www.intel.com/content/dam/www/public/us/en/documents/specification-updates/3rd-gen-core-desktop-specification-update.pdf
[63] http://www.intel.com/content/dam/www/public/us/en/documents/datasheets/3rd-gen-core-family-mobile-vol-1-datasheet.pdf
[64] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge/launch-analyse-intel-ivy-bridge-nachtraege