Im Laufe der IFA hat die Industrie-Organisation Digital Europe [1] das offizielle UltraHD-Logo vorgestellt, welches dem Endverbraucher zum einen Orientierung geben und zum anderen natürlich auch den Vorteil gegenüber den bisherigen FullHD-Geräten schmackhaft machen soll. Leider hat man sich bezüglich der Anforderungen zur Erteilung dieses Logos nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen können, spezifikationsgerecht sind demzufolge auch UltraHD-Geräte mit einer 4:2:2 Farb-Unterabtastung (perfekt wären 4:4:4 [2]). Wichtiger für die Herstellerindustrie bzw. für Hollywood war aber sicherlich, das zwingend HDMI 2.0 sowie der Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützt werden müssen.
Über die reale Bedeutung der Farb-Unterabtastung kann man sich herzlich streiten: Zwar wurden bislang noch keine ernsthaften Qualitäts-Nachteile nachgewiesen, trotzdem entspricht dieser technische Makel wenig dem Qualitätsgedanken einer solch extremen HighEnd-Norm wie UltraHD. Wie üblich gilt daher in den Anfangszeiten einer neuen Fernseher-Norm (und dies war bei FullHD seinerzeit nicht anders): Man muß sich die Geräte einzeln ob deren genauer technischer Parameter anschauen, manche Hersteller bieten auch mehr als nur das Spezifikations-Minimum. Relevant sind hierbei nicht nur die genaue Farb-Abtastung, sondern auch ein guter Upsampling-Modus, welcher FullHD-Bilder unter Verbesserung der Bildqualität auf das UltraHD-Format bringt. Beides dürfte man auch jetzt noch eher nur in den teureren Modellen finden – ehe solche Funktionen auch in normalen, preisgünstigen Modellen Einzug halten, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen.
Verweise:
[1] http://www.digitaleurope.org/Services/Highdefinitionlogos/UHD.aspx
[2] https://www.3dcenter.org/news/die-drei-stufen-von-ultrahd
[3] https://www.3dcenter.org/abbildung/ultrahd-logo