Als Teaser zur nachfolgenden Launch-Analyse soll hiermit schon einmal die Benchmark-Auswertung zur UltraHD/4K-Performance der Radeon RX 6900 XT kredenzt werden. AMDs neues Flaggschiff im Vollausbau des Navi-21-Chips (aka "Big Navi") kommt dabei erst einmal um +8,1% schneller als die Radeon RX 6800 XT heraus – was angesichts von +11% mehr Shader-Clustern ohne höhere Taktrate, höheren Speichertakt sowie ein großzügigeres Power-Limit ein durchaus annehmbares Ergebnis darstellt. Da allerdings die Radeon RX 6800 XT ihrerseits noch um einiges von der GeForce RTX 3080 entfernt liegt, reicht dieses Ergebnis gerade einmal so aus, um sich seitens der Radeon RX 6900 XT erfolgreich mit jener GeForce RTX 3080 anzulegen: Gegenüber dieser liefert AMDs neues Flaggschiff einen knappen Benchmark-Sieg mit gemittelt +1,4% Mehrperformance ab. Dabei reicht es unter immerhin 10 von 14 ausgewerteten Launchreviews zu einem Sieg der AMD-Lösung, in vier dieser Launchreviews liegt aber weiterhin die GeForce RTX 3080 (zumeist denkbar knapp) vorn.
4K-Differenz | Testsiege | |
---|---|---|
Radeon RX 6900 XT vs. GeForce RTX 3090 | +10,8% zugunsten der 3090 | 12/12 zugunsten der 3090 |
Radeon RX 6900 XT vs. GeForce RTX 3080 | +1,4 % zugunsten der 6900XT | 10/14 zugunsten der 6900XT, 4/14 zugunsten der 3080 |
Radeon RX 6900 XT vs. Radeon RX 6800 XT | +8,1% zugunsten der 6900XT | 14/14 zugunsten der 6900XT |
Als Teaser zur kommenden Launch-Analyse sollen hiermit bereits die ersten ausgewerteten Testresultate zu Radeon RX 6800 & 6800 XT unter der UltraHD/4K-Auflösung offeriert werden. Danach kommt die größere Radeon RX 6800 XT leicht unterhalb der Erwartungen heraus, da das Performance-Ergebnis der GeForce RTX 3080 vergleichsweise klar verfehlt wird: Laut den hierzu ausgewerteten Benchmarks von 17 Launchreviews fehlen zur nVidia-Karte −6,9% Performance bzw. ist die GeForce RTX 3080 um +7,4% gegenüber der Radeon RX 6800 XT schneller. Selbiges Ergebnis zieht sich durch alle visitierten Testberichte, nur die Differenzen unterscheiden sich: Minimal +3,3%, maximal dagegen +12,4% liegt die nVidia-Karte vorn – im Mittel wie gesagt um +7,4%. Gegenüber AMDs eigenen Benchmarks, welche selbst ohne SAM-Feature die Radeon RX 6800 XT minimal (um +1,7%) vor der GeForce RTX 3080 gesehen haben, ist dies doch eine erstaunlich große Diskrepanz. Selbiges SAM-Feature wurde bei diesen unabhängigen Benchmarks im übrigen außen vor gelassen – dies meist ganz automatisch über die Wahl der Test-Plattform (vornehmlich Intel- oder Zen2-Systeme).
vs 3070 | vs 2080Ti | vs 6800 | vs 6800XT | vs 3080 | vs 3090 | |
---|---|---|---|---|---|---|
GeForce RTX 3070 | ♦ | −1,2% | −7,5% | −19,8% | −25,3% | −33,4% |
GeForce RTX 2080 Ti | +1,2% | ♦ | −6,3% | −18,8% | −24,4% | −32,6% |
Radeon RX 6800 | +8,1% | +6,8% | ♦ | −13,3% | −19,3% | −28,0% |
Radeon RX 6800 XT | +24,7% | +23,2% | +15,3% | ♦ | −6,9% | −16,9% |
GeForce RTX 3080 | +33,9% | +32,3% | +23,9% | +7,4% | ♦ | −10,8% |
GeForce RTX 3090 | +50,1% | +48,3% | +38,9% | +20,4% | +12,1% | ♦ |
Als kleinen Vorgeschmack und Teaser für die nachfolgenden Launch-Analyse zur GeForce RTX 3080 sollen hiermit bereits die inzwischen ausgewerteten Performance-Werte der neuen nVidia-Karte unter der UltraHD-Auflösung präsentiert werden. Hierzu wurden die Benchmarks von (derzeit) 18 Launchreviews erfasst und miteinander verrechnet, aufgrund der Masse an ~1910 ausgewerteten Einzel-Benchmarks dürfte das herauskommende Ergebnis das Gesamtbild dieses Grafikkarten-Launches wohl recht treffsicher einfangen können. Zu beachten wäre, dass hierbei Wert auf Hardwaretests mit größerer Anzahl an Einzeltests gelegt wurde, gleichfalls auch die (maßvolle) Gewichtung beim der finalen Index-Bildung zugunsten jener Tests mit besonders hoher Benchmark-Anzahl erging. Denn insbesondere Gaming-Ampere hat die Tendenz, in einzelnen Benchmarks mal besonders gut davonzuziehen – darunter die von nVidia selber getesteten Titel, aber beispielsweise auch Red Dead Redemption läuft auf der GeForce RTX 3080 überdurchschnittlich gut.
AMD | Pascal | Turing | |
---|---|---|---|
Mehrperformance GeForce RTX 3080 (FE) |
+31% vs. 2080Ti | ||
+58% vs. 2080S | |||
+69% vs. 2080 | |||
+83% vs. Radeon VII | +87% vs. 1080Ti | +82% vs. 2070S | |
+98% vs. 5700XT | |||
+142% vs. Vega64 | +149% vs. 1080 | ||
basierend auf 18 ausgewerteten Launchreviews zur GeForce RTX 3080 FE |
Mittels einer Umfrage von Mitte April wurde mal wieder nach dem Stand bezüglich 4K-Monitoren gefragt, äquivalent zu gleichlautenden Umfragen aus den Jahren 2016, 2015 und 2014. Gegenüber dem Stand von vor 6 Jahren, als 4K-Monitore erstmals bezahlbar wurden, hat sich inzwischen einiges getan, wenn derzeit immerhin 27,4% der Umfrageteilnehmer bereits zu deren Nutzern zählen. Noch können 4K-Monitore allerdings nicht die Mehrheit begeistern, denn deren Nutzer und (geplant) zukünftigen Nutzer erreichen kumuliert derzeit zwar schon 40,9%, für die Gegenseite ergibt dies aber immer noch einen Stimmenanteil von 59,1%. Dabei sind jene 15,3% der Umfrageteilnehmer, welche noch auf günstigere Preise bzw. die Beseitigung technischer Unzulänglichkeit warten, vielleicht noch am ehesten zu überzeugen – und könnten zukünftig die Kräfteverteilung durchaus in Richtung "pro 4K" kippen lassen.
Nach der bereits weitgehenden Microsoft-Offenlegung Ende Februar zur Technik der kommenden Spielekonsole "Xbox Series X" haben Microsoft im eigenen Xbox-Blog sowie Eurogamer mittels eines unter Mithilfe von Microsoft entstandenden Artikels die Konsolen-Spezifikationen nun nochmals genauer ausgeführt – und dabei insbesondere die bestehenden Wissenlücken bei CPU, Speicherinterface und Speichermenge geschlossen. Somit präsentiert sich der SoC der Xbox Series X nunmehr als ein 360mm² großer Chip mit 15,3 Mrd. Transistoren unter der N7P-Fertigung von TSMC – hierbei kommt also noch keine EUV-Belichtung zum Einsatz, sondern "nur" das zweitbeste der drei 7nm-Verfahren von TSMC. In diese nahe der Xbox One X kommende Chipfläche quetschen AMD und Microsoft dann 8 CPU-Kerne auf Basis von Zen 2 samt SMT auf Taktraten von 3.8 GHz sowie eine RDNA2-basierte Grafiklösung mit 52 Shader-Clustern (aka 3328 Shader-Einheiten) auf 1825 MHz GPU-Takt – was dann 12,1 TFlops FP32-Rechenleistung ergibt und damit früheren Microsoft-Vorgaben entspricht.
In einem Beitrag auf der Microsoft-eigenen Xbox-Seite hat Xbox-Chef Phil Spencer nochmals genaueres zur Hardware der kommenden Xbox Series X bekanntgegeben – darunter auch eine Bestätigung von 12 TFlops Grafikchip-Rechenleistung. Dies entspricht exakt einem Leak zum letzten Jahresende – wobei dann interessant wird zu sehen, ob jener Leak auch in den anderen Punkten (Speicherbandbreite der Xbox Series X sowie Hardware-Spezifikationen zur Playstation 5) recht behalten wird. Offen bleibt damit primär noch die Frage nach der Speicherbestückung der Xbox Series X – doch wenn die vom vorgenannten Leak verbreiteten 560 GB/sec Speicherbandbreite stimmen, dann ergibt dies fast nur mit einem 384 Bit GDDR6-Interface Sinn, was dann automatisch zu 24 GB GDDR6-Speicher für diese NextGen-Konsole führt. Und dies wäre dann schon ein netter Zugewinn gegenüber der ursprünglichen Xbox One mit 1,3 TFlops Grafik-Rechenleistung (XBSX hat das 9fache), 68 GB/sec Speicherbandbreite (das 8fache, ohne Betrachtung des eDRAM der Xbox One) sowie 8 GB Speicher (das 3fache).
|
Der Herstellerzusammenschluß "8K Association", welcher u.a. die TV-Hersteller Hisense, Samsung, Panasonic & TCL angehören, hat explizite Spezifikationen für 8K-Fernseher vorgelegt, welche bei Erfüllung dann ein (noch zu erstellendes) "8K"-Logo tragen werden dürfen. Der öffentlich einsichtbare Teil der Spezifikationen ist vergleichsweise unspannend und geht fast nur von Selbstverständlichkeiten aus. Interessant ist allerhöchstens die zwingende Anforderung einer HEVC-Unterstützung bei den Medien-Formaten, womit die Verbreitung dieses platzsparenden Codecs auch im TV-Bereich vorangetrieben werden dürfte. Der nicht-öffentliche Teil der Spezifikationen enthält dann noch weitere Vorgaben zum Quellenmaterial, den Leistungswerten des Monitors, den Anschlüssen sowie den Medien-Formaten. Großartige Überraschungen oder besonders hohe Anforderungen sind hiervon jedoch nicht zu erwarten, schließlich handelt es sich um Vorgaben eines Hersteller-Konsortium und nicht um eine Industrie-unabhängige Institution.
Voraussetzung zur Erlangung des "8K"-Logos
Im Rahmen seiner E3-Präsentation hat Microsoft die nächste Xbox-Generation angekündigt sowie einige technische Details zu dieser bekanntgegeben. Die derzeit nur mit Codenamen "Xbox Scarlett" genannte nächste Xbox-Konsole ist für die "Holiday-Season 2020" zu erwarten, womit die Ballung der Jahresendfeiertage um Thanksgiving und Weihnachten/Neujahr gemeint ist – was also eine Auslieferung im November oder Dezember 2020 ergibt. Wie erwartet besteht die Xbox Scarlett technisch aus einem Zen-2-Prozessor samt einer Navi-Grafiklösung, als Speichertyp kommt laut Microsoft GDDR6 zum Einsatz. Abseits der offiziellen Verlautbarungen waren kurz (unscharfe) Bilder der Platine zu sehen (Quellen #1 & #2), welche den Rückschluß auf ein 384 Bit breites Speicherinterface mit einer Speicherbandbreite von 672 GB/sec samt der Speichergröße von 24 GB ermöglichen. Dies wäre sicherlich erstklassig, im PC-Bereich kommt allein die GeForce RTX 2080 Ti (616 GB/sec) an diese Speicherbandbreite heran, nur die (in dieser Frage überdimensionierte) Radeon VII (1024 GB/sec) bietet noch mehr Speicherbandbreite.
Microsoft "Xbox Scarlett"
Google hat nunmehr die Bedingungen für seinen kommenden Spielestreaming-Dienst "Stadia" veröffentlicht. Danach geht es ab November 2019 in Deutschland los – wobei es zu diesem Zeitpunkt nur die "Founders Edition" geben wird, welche mit einer einmaligen Zahlung von 129 Euro etwas abweichend von den beiden regulären Stadia-Angeboten "Pro" und "Base" ist. Im genauen entspricht die "Founders Edition" aber auch nur dem "Pro"-Angebot, einfach nur erweitert um ein paar Hardware-Boni – und halt früher verfügbar, denn die beiden regulären Stadia-Angeboten "Pro" und "Base" werden erst im Jahr 2020 nachgereicht. Ob es eine kluge Idee ist, den Einstieg mit einer einmaligen Zahlpflicht zu verbinden, darf dabei sicherlich in Frage gestellt werden. In jedem Fall ist Stadia somit so richtig erst ein Projekt des Jahres 2020, wenn dann die regulären Varianten verfügbar werden. Jene bestehen aus dem "Pro"-Angebot, welches bis zur UltraHD-Auflösung (je nach vorliegender Bandbreite) gestreamt wird und 9,99 Euro im Monat kostet – sowie dem "Base"-Angebot, welches bis zur FullHD-Auflösung gestreamt wird und keinen (!) Monatsbetrag kostet.
Stadia "Founders Edition" | Stadia Pro | Stadia Base | |
---|---|---|---|
verfügbar | November 2019 | Jahr 2020 | Jahr 2020 |
Preis | einmalig 129 Euro, monatlich 9,99 Euro | monatlich 9,99 Euro | kostenlos |
Bild & Ton | bis zu 4K @ 60 fps mit 5.1-Sound | bis zu FullHD @ 60 fps mit Stereo-Sound | |
kostenlose Spiele | regelmäßig (startend mit Destiny 2 in der "The Collection" Edition) | nein | |
"exklusive" Spiele-Angebote | ja | ja | nein |
alle weiteren Spiele müssen zugekauft werden | zutreffend | zutreffend | zutreffend |
(einmaliger) Bonus | Chromecast Ultra, Night Blue Stadia Controller, Namensreservierung, drei Monate Stadia Pro, dreimonatiger Buddy-Pass | - | - |
Die "Founders Edition" entspricht dem Pro-Angebot, legt aber für eine Einmalzahlung von 129 Euro noch die vorgenannten Boni oben drauf. Im Jahr 2019 ist augenscheinlich nur diese "Founders Edition" erhältlich, das reguläre Stadia Pro & Base kommt erst im Jahr 2020. |
In einem Gespräch mit Wired hat Sonys "System Architect" Mark Cerny vergleichsweise tief zur nächsten Spielekonsole von Sony blicken lassen – der Einfachheit halber nachfolgend als "Playstation 5" bzw. PS5 bezeichnet, auch wenn Sony diese Namenswahl derzeit noch nicht bestätigen wollte. Nicht gänzlich unerwartet enthält der Konsolen-SoC eine CPU-Einheit auf Basis von Zen 2 bzw. Ryzen 3000 mit 8 CPU-Kernen sowie eine GPU-Einheit auf Basis der Navi-Architektur – exakt so wurden die NextGen-Konsolen von Sony und Microsoft bereits vorhergesagt. Wichtige fehlende Punkte sind dann natürlich noch die Anzahl der verbauten Shader-Einheiten bei der Navi-Grafik sowie die Menge des verbauten gemeinsamen Speichers – genau an diesen beiden Punkten wird sich dann die eigentliche Leistungsfähigkeit der kommenden Sony-Konsole ergeben.
Sony "Playstation 5"