Vom bekannten Konsolen-Insider und Journalisten Tom Henderson kommt ein Leak zu den Hardware-Daten der PlayStation 5 Pro, welche bei Sony für einen Marktstart im November 2024 in Vorbereitung sein soll. Die Hardware-Daten werden nur knapp bzw. unvollständig umrissen, so gibt es keine Informationen zur CPU sowie zum Fertigungsverfahren. Denkbarerweise bleibt die CPU gleich bzw. gewinnt vielleicht etwas an Takt hinzu, beim Fertigungsverfahren kann man angesichts des 2024er Release-Termins an 4nm oder 3nm denken. Ersteres wäre die kostengünstigere Variante, zweiteres ziemlich ambitioniert sowie gleichzeitig teuer – und damit wohl weniger wahrscheinlich als die erstgenannte Variante.
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Eine noch auszuwertende Umfrage aus dem letzten Oktober fragte damals nach der Präferenz zum Kauf der neuen Spielekonsolen-Generation. Noch vor dem Launch dieser neuen Spielekonsolen votierten seinerzeit satte 50,4% zugunsten einer neuen Sony-Konsole und hingegen nur 25,3% zugunsten einer neuen Microsoft-Konsole, während 21,9% der Umfrageteilnehmer unentschieden waren und immerhin 2,4% sogar beide Konsolen erstehen wollten. Letztere Zahl könnte real vielleicht noch etwas höher sein, die entsprechende Umfrage-Option wurde erst nachträglich bei ca. der Hälfte der abgegebenen Stimmen hinzugetragen. Hersteller-intern sind dagegen die Sympathien klar verteilt: Während die kleinere Xbox Series S kaum Zuspruch findet und somit nahezu alle Microsoft-Käufer zur Xbox Series X greifen werden (oder schon gegriffen haben), kommen bei der PlayStation 5 beide Variante auf beachtbare Prozentanteile. Jene sehen die PS5-Vollversion mit gut drei Viertel der (potentiellen) Sony-Käufer allerdings klar im Vorteil, nur ein Viertel will zur Disk-losen "Digital Edition" greifen.
Berichte von ComputerBase und Notebookcheck beschäftigen sich mit der real erreichten Performance bzw. den Bildraten auf Xbox Series S/X unter dem am 10. November zeitgleich zu diesen Microsoft-Konsolen erscheinendem Action-RPG "Yakuza: Like a Dragon". Das augenscheinlich ziemlich fordernde Spiel bringt die NextGen-Konsolen bereits zu deren Verkaufsstart gleich ins Schwitzen, wenn Microsoft die Xbox Series S ganz offiziell nur mit 30 fps auf WQHD oder 60 fps auf 900p klassifiziert bzw. die Xbox Series X in der reinen Praxis die beste Bildqualität nur mit 30 fps auf UltraHD erreicht (unter sogar nativem 4K), der extra angebotene Modus mit 60 fps auf UltraHD dann mit einer bemerkbar schlechteren Bildqualität einhergeht. Dies ist beiderseits eine Stufe unterhalb der offiziellen Performance-Zielsetzung, welche hochtrabenderweise sogar in die andere Richtung geht und von "bis zu" 120 fps spricht.
offizielles Performance-Ziel | Yakuza @ 30 fps | Yakuza @ 60 fps | |
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Xbox Series S | 60 fps @ WQHD (up to 120 fps) | WQHD | 900p (1600x900) |
Xbox Series X | 60 fps @ 4K (up to 120 fps) | 4K (nativ) mit bester Bildqualität | 4K mit bemerkbar schlechterer Bildqualität |
Nachdem die technischen Daten der verschiedenen NextGen-Konsolen teilweise schon des längeren bekannt waren und Microsoft zuletzt Termin & Preis der beiden neuen Xbox-Konsolen offiziell gemacht hat, ist Sony nun nachgezogen und hat Termin & Preis der zwei Ausführungen der PlayStation 5 festgesetzt. Jene erscheinen am 12. November 2020 und damit zwei Tage nach den neuen Xbox-Konsolen, wobei jener Sony-Termin nur für Nordamerika, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland gilt, im "Rest" der Welt werden die beiden Sony-Konsolen dann am 19. November 2020 an den Start gehen. Die reguläre PlayStation 5 wird dabei für $499.99 bzw. hierzulange für einen UVP von 499,99 Euro veranschlagt, die PlayStation 5 "Digital Edition" kostet hingegen exakt 100 Dollar/Euro weniger – ergo $399.99 bzw. eine UVP von 399,99 Euro. Damit treffen sich die beiden Top-Modelle von Microsoft & Sony auf dem faktisch gleichen Preispunkt, können sich somit allein über Technik und Spieleangebot duellieren.
Xbox Series S | Xbox Series X | PS5 "Digital Edition" | PlayStation 5 | |
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Prozessor | 8C/16T Zen 2 @ 3.4 GHz (ohne SMT @ 3.6 GHz) | 8C/16T Zen 2 @ 3.6 GHz (ohne SMT @ 3.8 GHz) | 8C/16T Zen 2 @ ≤3.5 GHz | |
Grafiklösung | 20 CU RDNA2 @ 1.565 GHz (4,0 TFlops) | 52 CU RDNA2 @ 1.825 GHz (12,1 TFlops) | 36 CU RDNA2 @ ≤2.23 GHz (≤10,3 TFlops) | |
Speicherinterface | 128 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (Ø 190 GB/sec) | 320 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (Ø 476 GB/sec) | 256 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (448 GB/sec) | |
Speicherausbau | 10 GB GDDR6 (7,5 GB nutzbar) | 16 GB GDDR6 (13,5 GB nutzbar) | 16 GB GDDR6 | |
Festplatte | 512 GB NVMe-SSD @ 2,4 GB/sec (4,8 GB/sec mit Kompression) | 1 TB NVMe-SSD @ 2,4 GB/sec (4,8 GB/sec mit Kompression) | 825 GB NVMe-SSD @ 5,5 GB/sec (8-9 GB/sec mit Kompression) | |
Laufwerk | keines | 4K UHD BluRay | keines | 4K UHD BluRay |
Preislage | 299 Dollar (UVP: 299,99 Euro) | 499 Dollar (UVP: 499,99 Euro) | 399.99 Dollar (UVP: 399,99 Euro) | 499.99 Dollar (UVP: 499,99 Euro) |
Release | 10. November 2020 | 12. November 2020 (Europa: 19. Nov.) |
Nach der Offenlegung der Hardware-Daten zur größeren Xbox Series X in diesem März hat Microsoft nun auch noch die Hardware-Daten zur kleineren Xbox Series S offiziell gemacht, sowie für beide kommenden NextGen-Konsolen Preise und den Termin bekanntgegeben. Selbige treten zusammen am 10. November für 299 bzw. 499 Dollar an, die Euro-Preise sind dazu (bis auf die obligatorischen ",99 Cent") aufgrund des derzeit günstigen Dollar/Euro-Wechselkurses identisch. Beide Xbox-Konsolen bieten dabei sowohl gleichlautende als auch abweichende Hardware-Teile auf: Die Prozessoren (bis auf eine minimale Taktraten-Differenz) und auch fast alle Features sind identisch (primär fehlt der XBSS das optische Laufwerk der XBSX) – was auch logisch ist, um eine Software-Kompatibilität untereinander garantieren zu können. Die größeren Hardware-Differenzen liegen als erstes bei der NVMe-SSD, welche zwar identisch schnell ist, jedoch bei der XBSS nur halb so groß daherkommt. Dieser Punkt läßt sich nach wie vor über die proprietären Expansion-Cards ausgleichen – hinzukommend wiederum die Möglichkeit eine USB-Festplatte anzuschließen (welche aber wohl keine für diese Konsolen-Generation gedachten Spiele tragen darf).
Microsoft Xbox Series S | Microsoft Xbox Series X | Sony Playstation 5 | |
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Prozessor | 8C/16T Zen 2 @ 3.4 GHz (ohne SMT @ 3.6 GHz) | 8C/16T Zen 2 @ 3.6 GHz (ohne SMT @ 3.8 GHz) | 8C/16T Zen 2 @ ≤3.5 GHz |
Grafiklösung | 20 CU RDNA2 @ 1.565 GHz (4,0 TFlops) | 52 CU RDNA2 @ 1.825 GHz (12,1 TFlops) | 36 CU RDNA2 @ ≤2.23 GHz (≤10,3 TFlops) |
Speicherinterface | 128 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (Ø 190 GB/sec) | 320 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (Ø 476 GB/sec) | 256 Bit GDDR6 @ 14 Gbps (448 GB/sec) |
Speicherausbau | 10 GB GDDR6 (7,5 GB nutzbar) | 16 GB GDDR6 (13,5 GB nutzbar) | 16 GB GDDR6 |
Festplatte | 512 GB NVMe-SSD @ 2,4 GB/sec (4,8 GB/sec mit Kompression) | 1 TB NVMe-SSD @ 2,4 GB/sec (4,8 GB/sec mit Kompression) | 825 GB NVMe-SSD @ 5,5 GB/sec (8-9 GB/sec mit Kompression) |
Preislage | 299 Dollar (UVP: 299,99 Euro) | 499 Dollar (UVP: 499,99 Euro) | unbekannt |
Release | 10. November 2020 | 10. November 2020 | "Holiday Season" 2020 |
Seitens The Verge (via Golem) kommen erste solide Hardware-Spezifikationen zur Xbox Series S mit Codenamen "Lockhart", welche aus der Entwickler-Software zur größeren Xbox Series X stammen und damit Microsoft-offiziell sind. Mit dieser Entwickler-Software läßt sich bereits eine "Lockhart"-Konsole simulieren, die demzufolge mit einem Zen-2-basierten Achtkern-Prozessor (auf etwas niedrigeren Taktraten gegenüber der XBSX), einer Grafiklösung mit um die 4 TFlops Rechenpower sowie 7,5 GB nutzbarem Speicher ausgerüstet sein soll. Dies sind nicht viele Daten, aber zur groben Einschätzung der Performance-Klasse der Xbox Series S reichen jene problemlos aus. Jene 4 TFlops Grafikpower wurden im übrigen schon des längeren kolportiert, stellen somit keinerlei Überraschung dar.
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Mit der Bekanntgabe der wesentlichen Hardware-Spezifikationen zur Microsoft Xbox Series X sowie zur Sony Playstation 5 ergab sich natürlich sofort ein Vergleich der jeweiligen Rohleistungen – mit dem bekannt besseren Ausgang zugunsten der Microsoft-Konsole, was dann teilweise zu einer ziemlichen Enttäuschung über die Sony-Vorstellung führte. Dabei kann man sicherlich auch den Gedanken zur Diskussion stellen, das Hardware-Spezifikationen von Spielekonsolen keineswegs so eng zu sehen sind wie auf dem PC – für die Konsolen zählen die Ausgewogenheit der Hardware sowie das herumbefindliche Ökosystem weit mehr als gewisse Differenzen bei der Rohleistung. Bestes Beispiel hierfür sind die viel größeren Hardware-Differenzen zwischen Xbox One und Playstation 4, welche sich allerdings in der Praxis in aller Regel nur in (etwas) geringeren Renderauflösungen gezeigt haben, nicht jedoch in grundsätzlich anderen Spielen. Vor allem aber werden zwischen XBSX und PS5 zwei Punkte vergessen, welche die vorhandene Differenz bei der nominellen Rechenleistung in der Praxis weiter zusammenstauchen:
Microsoft hat mit "DirectX 12 Ultimate" eine neue, offizielle Ausbaustufe der DirectX 12 Grafik-API mittels eines Blog-Eintrags vorgestellt, welche ab dem kommenden Windows-Update 20H1 verfügbar wird. Für jene neue Ausbaustufe wählte man keine numerische Bezeichnung wie bisher mit den Feature-Levels – was immer leicht mißverständlich war und mittels der verschiedenen Tier-Levels auch ziemlich schwammig daherkommt. Inoffiziell kann man DirectX 12 Ultimate natürlich auch als "DirectX 12 Feature-Level 12_2" bezeichnen, treffender wäre aber eher die Abkürzung "DX12U". Unter dieser hat Microsoft dann schlicht vier bereits existierende optionale DirectX-12-Feature nunmehr verpflichtend gemacht: "DirectX RayTracing" (DXR) in der neuen Version 1.1, "Variable Rate Shading" (VSR), "Mesh Shaders" & "Sampler Feedback". Sinn und Zweck der Maßnahme ist natürlich die Abgrenzung neuerer Hardware gegenüber älterer Hardware – weswegen sich AMD & nVidia auch gleich bemühten zu betonen, welche ihrer Hardware nunmehr bereits DX12U unterstützt: Bei AMD wird dies die kommende RDNA2-basierte Generation um die Navi-2X-Grafikchips sein, während nVidia in dieser Angelegenheit vorn liegt, da bereits deren aktuelle RTX-Grafikkarten der GeForce-20-Serie für DX12U (und damit das entsprechende Logo) ausgelegt sind.
DirectX 12 FL 12_0 | DirectX 12 FL 12_1 | DirectX 12 Ultimate | |
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AMD | GCN2/GCN3, Polaris | Vega, RDNA1 | RDNA2 |
Intel | - | Skylake, Kaby Lake, Coffee Lake, Comet Lake | ? |
nVidia | - | Maxwell 2, Pascal, Turing (GF16) | Turing (GF20), Ampere |
Nach Microsoft hat nun auch Sony die mehr oder weniger vollständigen Hardware-Spezifikationen seiner NextGen-Konsole "Playstation 5" im Rahmen eines Videostream-Events bekanntgegeben. Eigentlich sollte diese Vorstellung auf der (nunmehr abgesagten) GDC erfolgen – war insofern wohl lange vorher geplant und ist demzufolge keine Reaktion auf die kürzliche Microsoft-Offenlegung der Xbox Series X. Gegenüber dieser hat es die Playstation 5 derzeit in den Augen der Öffentlichkeit schwer, da man mit der Playstation 5 unterhalb der Hardware-Daten der Microsoft-Konsole herauskommt: Bei der CPU ergibt sich noch ein grober Gleichstand, aber die GPU ist mit nur 36 Shader-Clustern und bis zu 10,3 TFlops Rechenleistung an einem 256 Bit GDDR6-Interface doch augenscheinlich kleiner ausgelegt als beim Microsoft-Pendant mit 52 Shader-Clustern auf 12,1 TFlops Rechenleistung an einem 320 Bit GDDR6-Interface.
Sony Playstation 5 | Microsoft Xbox Series X | |
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Prozessor | 8C/16T Zen 2 @ ≤3.5 GHz | 8C/16T Zen 2 @ 3.6 GHz (ohne SMT @ 3.8 GHz) |
Grafiklösung | 36 CU RDNA2 @ ≤2.23 GHz (≤10,3 TFlops) | 52 CU RDNA2 @ 1.825 GHz (12,1 TFlops) |
Speicherinterface | 256 Bit GDDR6 @ 3500 MHz QDR (448 GB/sec) | 320 Bit GDDR6 @ 3500 MHz QDR (Ø 476 GB/sec) |
Speicher | 16 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 (13,5 GB für Spiele) |
Festplatte | 825 GB NVMe-SSD @ 5,5 GB/sec (8-9 GB/sec mit Kompression) | 1 TB NVMe-SSD @ 2,4 GB/sec (4,8 GB/sec mit Kompression) |
Preislage | ??? | ??? |
Release | "Holiday Season" 2020 | "Holiday Season" 2020 |
Nach der bereits weitgehenden Microsoft-Offenlegung Ende Februar zur Technik der kommenden Spielekonsole "Xbox Series X" haben Microsoft im eigenen Xbox-Blog sowie Eurogamer mittels eines unter Mithilfe von Microsoft entstandenden Artikels die Konsolen-Spezifikationen nun nochmals genauer ausgeführt – und dabei insbesondere die bestehenden Wissenlücken bei CPU, Speicherinterface und Speichermenge geschlossen. Somit präsentiert sich der SoC der Xbox Series X nunmehr als ein 360mm² großer Chip mit 15,3 Mrd. Transistoren unter der N7P-Fertigung von TSMC – hierbei kommt also noch keine EUV-Belichtung zum Einsatz, sondern "nur" das zweitbeste der drei 7nm-Verfahren von TSMC. In diese nahe der Xbox One X kommende Chipfläche quetschen AMD und Microsoft dann 8 CPU-Kerne auf Basis von Zen 2 samt SMT auf Taktraten von 3.8 GHz sowie eine RDNA2-basierte Grafiklösung mit 52 Shader-Clustern (aka 3328 Shader-Einheiten) auf 1825 MHz GPU-Takt – was dann 12,1 TFlops FP32-Rechenleistung ergibt und damit früheren Microsoft-Vorgaben entspricht.