Nach dem zwar (vor allem zum Ende hin) ereignisreichen, aber in vielen Facetten eher unbefriedigendem Hardware-Jahr 2022 steht nunmehr das Hardware-Jahr 2023 an. Hierbei handelt es sich um ein klares Übergangs-Jahr, welches die gegen Ende 2022 neu vorgestellten CPU- und GPU-Generationen voll entfalten, allerdings kaum schon eigene neue Generations-Vorstellungen sehen wird. Da gerade im Grafikkarten-Segment die neuen Generationen bislang nur im höchsten Preisbereich angekommen sind, kommt mit dem Jahr 2023 nunmehr der sicherlich viel interessantere Ausbau in mittlere und niedrigere Preisregionen. Welche neue Hardware zu welchem (vermutlichen) Zeitpunkten im Jahr 2023 zu erwarten ist, soll dieser Artikel vorausschauend skizzieren.
Bis auf die Enttäuschungen bei HEDT-Prozessoren (Ryzen Threadripper 5000 nur im Pro-Bereich und viel später als gedacht, Sapphire Rapids-X ins Jahr 2023 verschoben) sowie Desktop-APUs (Ryzen 6000G komplett verschollen) haben sich im übrigen alle Vorhersagen des entsprechenden 2022er Artikels recht gut erfüllt. Alle vier seinerzeit für das Jahresende 2022 prognostizierten neuen CPU/GPU-Generationen sind tatsächlich noch vor Ende 2022 erschienen: Zen 4, Ada Lovelace, Raptor Lake und RDNA3. Jene läuten damit den üblichen 2-Jahres-Zyklus im GPU-Bereich ein, sprich entsprechende Nachfolge-Architekturen (Blackwell & RDNA4) sind nicht vor Ende 2024 zu erwarten. Im CPU-Bereich sind die Abstände etwas kürzer, allerdings ist AMDs nächste CPU-Generation sicherlich auch erst 2024 spruchreif (Zen 5 irgendwann 2024, möglicherweise schon im Frühjahr) – und ergibt sich bei Intel die Situation, dass der Generations-Nachfolger "Meteor Lake" wohl gar nicht im Desktop-Segment erscheint und dort nur ein "Raptor Lake Refresh" antritt.
neue Architekturen | Ende 2022 | Anf./Mitte 2023 | Ende 2023 | Anf./Mitte 2024 | Ende 2024 |
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AMD Prozessoren | Zen 4 | - | - | Zen 5 (?) | - |
AMD Grafikchips | RDNA3 | - | - | - | RDNA4 (?) |
nVidia Grafikchips | Ada Lovelace | - | - | - | Blackwell (?) |
Intel Grafikchips | - | - | Battlemage (?) | - | |
Intel Prozessoren | Raptor Lake | - | Meteor Lake (?) | Arrow Lake (?) | |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Damit ist für das Jahr 2023 wohl keine neue markante CPU/GPU-Architektur zu erwarten – es sei denn, Intels "Battlemage" schafft es doch noch ins Jahr 2023. Das Hardware-Jahr 2023 ist vielmehr eines, welches die Innovationen des Jahres 2022 ausformuliert und in die Breite der jeweiligen Produkt-Portfolios bringt. Dies gilt einheitlich für alle vier neuen CPU/GPU-Generationen vom Jahresende 2022, welche bislang üblicherweise nur mit Desktop-Spitzenprodukten erhältlich sind und im Jahr 2023 dann auf niedrigere Preisbereiche und vor allem auch ins Mobile-Segment ausgedehnt werden. Damit besteht (durch den limitierenden Einfluß der Mainstream- und Midrange-Produktklassen) auch die gute Chance auf die Eindämmung des Hochpreis-Ansatzes des Jahres 2022 und somit (hoffentlich) generell bessere Preispunkte im Jahr 2023.
Bei AMD steht mit der CES 2023 der Startschuß zum Ausbau des Zen-4-Portfolios an. Hierbei werden erst einmal die Ryzen 7000 non-X-Modelle vorgestellt werden, welche dann zum 10. Januar 2023 in den Handel gehen sollen. AMD-Thema der CES wird auch Ryzen 7000 Mobile sein, welches sich unterteilt in "Dragon Range" und "Phoenix Point". Ersteres sind schlicht die bekannten Ryzen 7000 Desktop-Prozessoren nun auch für den Mobile-Einsatz – sprich im Maximalfall gibt es damit 16 volle CPU-Kerne für Laptops. "Phoenix Point" ist hingegen einer der üblichen monolithischen APUs, mit 8 Zen4-Kernen sowie 12 Shader-Clustern nach RDNA3-Bauart. Hiermit geht also gegenüber dem bisherigen Stand die Anzahl der FP32-Einheiten nach oben, nicht die Anzahl der Shader-Cluster – was hoffentlich bessere Resultate als bislang auf dem Desktop (bei Radeon RX 7900 XT/XTX) zu beobachten hervorbringt.
Etwas unklar ist noch die Terminlage dieser Mobile-Prozessoren: Sicherlich wird AMD hierzu auf der CES Stellung nehmen, aber die reale Auslieferung dürfte in jedem Fall etwas dauern. Desktop-Versionen von "Phoenix Point" ("Ryzen 7000G") soll es in jedem Fall erst im zweiten Halbjahr 2023 geben. Gänzlich unklar bezüglich der Terminlage ist dann das weitere APU-Projekt "Phoenix2" mit einem AMD-eigenen big.LITTLE-Ansatz – was im Fall von AMD schlicht "normale" Zen4-Kerne und einfach nur taktschwächere Zen4c-Kerne zusammengemischt bedeutet. Jene "Phoenix2"-APU ist allerdings nur für kleine Performance-Bedürfnisse im Mobile-Segment gedacht, terminlich muß man dann sehen, ob AMD hierzu auf der CES etwas aussagt. Dies gilt genauso auch für die Gamer-Prozessoren von "Ryzen 7000 X3D", welche zwar im Januar vorgestellt, aber real erst im Februar erscheinen sollen. Hierzu könnte es auf der CES somit womöglich nur einen Teaser geben.
Hardware | Takt | iGPU | TDP/PPT | Liste | Straße | Release | |
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Ryzen 9 7950X3D | Zen 4, 16C/32T, 16+192 MB L2+L3 | ? | ? | 170/230W | angbl. $799 | ? | angebl. Febr. 2023 |
Ryzen 9 7950X | Zen 4, 16C/32T, 16+64 MB L2+L3 | 4.5/5.7 GHz | ✓ | 170/230W | $699 / 849€ | ab 596€ | 27. Sept. 2022 |
Ryzen 9 7900X3D | Zen 4, 12C/24T, 12+192 MB L2+L3 | ? | ? | 170/230W | angbl. $549 | ? | angebl. Febr. 2023 |
Ryzen 9 7900X | Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 | 4.7/5.6 GHz | ✓ | 170/230W | $549 / 669€ | ab 496€ | 27. Sept. 2022 |
Ryzen 9 7900 | Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 | ?/5.4 GHz | ✓ | 65/88W | $429 | ? | 10. Jan. 2023 |
Ryzen 7 7700X3D | Zen 4, 8C/16T, 8+96 MB L2+L3 | ? | ? | 170/230W | angbl. $449 | ? | angebl. Febr. 2023 |
Ryzen 7 7700X | Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 | 4.5/5.4 GHz | ✓ | 105/142W | $399 / 479€ | ab 362€ | 27. Sept. 2022 |
Ryzen 7 7700 | Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 | 3.8/5.3 GHz | ✓ | 65/88W | $329 | ? | 10. Jan. 2023 |
Ryzen 5 7600X | Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 | 4.7/5.3 GHz | ✓ | 105/142W | $299 / 359€ | ab 264€ | 27. Sept. 2022 |
Ryzen 5 7600 | Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 | 3.8/5.1 GHz | ✓ | 65/88W | $229 | ? | 10. Jan. 2023 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen. |
Für den späteren Jahresverlauf steht dann noch eine neue Threadripper-Generation auf Basis von "Zen 4" an, welche derzeit für einen Release im September 2023 angesetzt sein soll. Hier soll es zwei Produktlinien mit augenscheinlich unterschiedlichen Plattformen geben: HEDT (4-Kanal-Speicherinterface, bis 64 Kerne) und Workstation (8-Kanal-Speicherinterface, bis 96 Kerne), ähnlich wie bei Intel. Kern-seitig dürfte AMD damit sicherlich mehr als Intel bieten – ob mit den vielen Kernen auch vernünftige Gaming-CPUs zu erreichen sind, bleibt hingegen abzuwarten. Die Nachfolge-Generation "Zen 5" ist wie gesagt nicht mehr im Jahr 2023 zu erwarten, sondern bestenfalls zum Jahresanfang 2024 (es kann allerdings auch Jahresmitte oder schlimmstenfalls Jahresende 2024 werden).
Im Grafikchip-Bereich hat AMD wie bekannt die neue RDNA3-Generation erst angefangen, deren eigentliche Ausbreitung finden dann 2023 an. Dabei ist der Release-Plan deutlich abweichend vom üblichen "top-down-Schema": Den Anfang dürfte Navi 33 Mobile im ersten Quartal machen, eventuell spricht AMD diese sich wohl "Radeon RX 7500M/7600M" nennenden Grafiklösungen schon zur CES an. Eine Desktop-Ausführung von Navi 33 soll im zweiten Quartal 2023 folgen, wahrscheinlich als "Radeon RX 7600 Serie" laufend. Der eigentlich interessante Navi-32-Chip steht dagegen erst danach an – sprich wohl erst im zweiten Halbjahr 2023. Hieraus dürften dann die "Radeon RX 7700/7800" Serien für Desktop & Mobile resultieren, wobei sich über eine konkrete Portfolio-Gestaltung derzeit nur spekulieren läßt. An einen möglichen Radeon RX 7000 Refresh muß man hingegen für 2023 noch gar nicht denken, wenn AMD sein initiales Portfolio erst nach dem Sommer (mittels Navi 32) wirklich vervollständigen wird.
Navi 33 | Navi 32 | Navi 31 | |
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Hardware | 32 CU @ 128 Bit | 60 CU @ 256 Bit | 96 CU @ 384 Bit |
Desktop-Erscheinen | angeblich Q2/2023 | angeblich H2/2023 | Dezember 2022 |
Mobile-Erscheinen | angeblich Q1/2023 | vermutlich H2/2023 | wahrscheinlich gar nicht |
Verkaufsnamen | Radeon RX 7500/7600 Serien | Radeon RX 7700/7800 Serien | Radeon RX 7900 Serie |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Bei nVidia geht es 2023 allein um den Ausbau des RTX40-Portfolios der Ada-Lovelace-Generation. Hierzu scheint nVidia den frühestmöglichen Startschuß für das Hardware-Jahr 2023 in Form des Launches der GeForce RTX 4070 Ti schon zum 5. Januar 2023 zu geben. Deren offizielle Vorstellung soll am 3. Januar mit der CES-Keynote von nVidia erfolgen, die Launch-Reviews am 4. Januar erscheinen. Mit dem (etwas) abgesenkten Listenpreis von 799 Dollar erreicht man wohl ein etwas besseres Performance/Preis-Verhältnis gegenüber der bisherigen RTX40-Serie, ein echter Vorteil (abgesehen von der reinen Performance) gegenüber der RTX30-Serie fehlt damit allerdings weiterhin. Ob sich dieser Preis (welcher derzeit umgerechnet ca. 890 Euro ergibt) in der Praxis halten läßt, ist zudem angesichts des voraussichtlichen Fehlens einer nVidia-eigenen "Founders Edition" streng abzuwarten.
Das erste Halbjahr 2023 dürfte dann die scheibchenweise Ausbreitung der weiteren RTX40-Lösungen bringen: Die GeForce RTX 4070 voraussichtlich noch im ersten Quartal, eine GeForce RTX 4060 Ti irgendwann Anfang des zweiten Quartals und eine GeForce RTX 4060 voraussichtlich im Juni 2023. Die das initiale RTX40-Portfolio abschließende GeForce RTX 4050 kommt demzufolge womöglich erst im dritten Quartal 2023 – oder noch etwas später, je nachdem wie schnell nVidia bei der Ablösung der letzten Ampere-Beschleuniger vorankommt. Als möglichen Jahres-Höhepunkt kann man zudem auf eine "Titan RTX Ada" mit einem AD102-Chip im Vollausbau spekulieren. Bis auf den Punkt, dass eine solche Karte irgendwann erscheinen dürfte, gibt es aber derzeit noch nichts sicheres hierzu.
Chip | Hardware | Speicher | 4K Perf. | TDP | Liste | Status | Release | |
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Titan RTX Ada | AD102-? | 140-144 SM @ 384 Bit, 96 MB L2 | 24 GB GDDR6X | ? | ? | ? | Annahme | unsicher |
GeForce RTX 4090 | AD102-300 | 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2 | 24 GB GDDR6X | 655% | 450W | $1599 | veröffentlicht | 12. Okt.2022 |
GeForce RTX 4080 | AD103-300 | 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 | 16 GB GDDR6X | 496% | 320W | $1199 | veröffentlicht | 16. Nov. 2022 |
GeForce RTX 4070 Ti | AD104-400 | 60 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 | 12 GB GDDR6X | ~390-400% | 285W | $799 | Gerücht | 5. Jan. 2023 |
GeForce RTX 4070 | AD104-250 | 46 SM @ 192 Bit, 36 MB L2 | 12 GB GDDR6X | ~300-340% | 250W | ? | Gerücht | möglw. Q1/2023 |
GeForce RTX 4060 Ti | AD106-350 | 34 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 | 8 GB GDDR6 | ? | 220W | ? | Gerücht | möglw. Q2/2023 |
GeForce RTX 4060 | AD106-? | ~30 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 | 8 GB GDDR6 | ? | ? | ? | Gerücht | angebl. Juni 2023 |
GeForce RTX 4050 | AD107-? | ~24 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 | 8 GB GDDR6 | ? | ? | ? | Annahme | möglw. H2/2023 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen. |
nVidia hat derzeit keinen Druck zu einer solchen Karte, wird jene also eher nur in seine generellen Pläne eintakten. So könnte eine "Titan RTX Ada" (eventuell auch als "GeForce RTX 4090 Ti") als Einzel-Veröffentlichung irgendwann im Jahr 2023 als absolutes Halo-Modell der Ada-Lovelace-Generation erscheinen. Oder aber nVidia macht diese Karte zum Top-Modell eines möglichen RTX40-Refreshs, welcher dann um den Jahreswechsel 2023/24 herum zu erwarten wäre. Bislang ist ein solcher RTX40-Refresh natürlich ein komplett ungelegtes Ei und auch nVidia dürfte sich diebezüglich noch alle Möglichkeiten offenlassen. Aber je länger die nachfolgende Grafikchip-Architektur bei nVidia auf sich warten läßt ("Blackwell", nicht vor 2024), um so eher bietet sich ein solcher Refresh als Zwischen-Generation an.
Auch kann man mit einem solchen Refresh nochmals ein anderes Performance/Preis-Verhältnis aufmachen bzw. diesbezügliche Fehler der initialen Generation korrigieren – als Parade-Beispiel hierfür kann die GeForce RTX 20 "SUPER"-Serie dienen. Versprochen werden kann diesbezüglich aber noch gar nichts, dafür ist dies auch viel zu weit weg: Über Frühjahr und Sommer 2023 wird erst einmal die RTX40-Serie ausgebreitet, nicht vor dem dritten Quartal 2023 sieht nVidia dann erst, wie gut AMDs komplettes Radeon RX 7000 Portfolio dagegen steht. Erst dann werden vermutlich die Entscheidungen über den weiteren Verlauf der RTX40-Serie gefällt, sprich ob und welche Refresh-Modelle es geben wird. In einem ungünstigen Verlauf setzt nVidia selbige sogar erst für Anfang 2024 an – sprich, nicht einmal die Terminlage "2023" für einen möglichen RTX40-Refresh kann derzeit garantiert werden.
Neben den notierten Desktop-Lösungen wird nVidia mit der CES aller Wahrscheinlichkeit bereits eine komplette RTX40 Mobile-Serie vorstellen, zu welcher auch schon vorläufige Hardware-Daten vorliegen. Bemerkenswerter Punkt an diesem Mobile-Portfolio ist das Fehlen des größten Grafikchips (AD102) bei gleichzeitig Beibehaltung des Namens-Schemas. Ergo rückt im Mobile-Segment technisch alles eine Stufe nach unten, so entspricht beispielsweise eine "GeForce RTX 4090 Laptop" genau der Technik der "GeForce RTX 4080 Desktop". Trotz der Vorstellung auf der CES dürfte es einige Wochen dauern, ehe es diese neue Mobile-Generation wirklich zu kaufen gibt, diverse Gerüchte sprechen von grob dem Monat Februar 2023.
Von Intel ist im CPU-Bereich erst einmal die Vervollständigung der 13. Core-Generation zu erwarten, realisiert mittels der Vorstellung der non-K- und Mobile-Modelle auf der CES 2023. Erstere sollen danach umgehend in den Handel gehen, letztere dürften Mobile-typisch wieder ein paar Wochen auf sich warten lassen. Allerdings werden große Teile dieser Portfolio-Erweiterung auf "alten" Alder-Lake-Dies basieren, die 13. Core-Generation wird diesbezüglich ein ziemlicher Mischmasch. Zweifellos Raptor-Lake-basierend kommt natürlich der Core i9-13900KS als neues Spitzen-Modell daher, welcher irgendwann Anfang 2023 erscheinen und die Intel-Fahne gegenüber Ryzen 7000 X3D hochhalten soll. Eventuell bringt die CES hierzu schon genaueres oder wenigstens einen Teaser.
Basis | Kerne | P-Takt | E-Takt | L2+L3 | iGPU | PBP/MTP | Liste | Release | |
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Core i9-13900KS | Raptor Lake | 8C+16c/32T | 3.2/6.0 GHz | 2.2/4.3 GHz | 32+36 MB | 32 EU | 150/253W | ? | Anfang 2023 |
Core i9-13900K | Raptor Lake | 8C+16c/32T | 3.0/5.8 GHz | 2.2/4.3 GHz | 32+36 MB | 32 EU | 125/253W | $589 | 20. Okt. 2022 |
Core i9-13900KF | Raptor Lake | 8C+16c/32T | 3.0/5.8 GHz | 2.2/4.3 GHz | 32+36 MB | deaktiviert | 125/253W | $564 | 20. Okt. 2022 |
Core i9-13900 | Raptor Lake | 8C+16c/32T | 2.0/5.6 GHz | ?/4.2 GHz | 32+36 MB | 32 EU | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i9-13900F | Raptor Lake | 8C+16c/32T | 2.0/5.6 GHz | ?/4.2 GHz | 32+36 MB | deaktiviert | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i7-13700K | Raptor Lake | 8C+8c/24T | 3.4/5.4 GHz | 2.5/4.2 GHz | 24+30 MB | 32 EU | 125/253W | $409 | 20. Okt. 2022 |
Core i7-13700KF | Raptor Lake | 8C+8c/24T | 3.4/5.4 GHz | 2.5/4.2 GHz | 24+30 MB | deaktiviert | 125/253W | $384 | 20. Okt. 2022 |
Core i7-13700 | Raptor Lake | 8C+8c/24T | 2.1/5.2 GHz | ?/4.1 GHz | 24+30 MB | 32 EU | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i7-13700F | Raptor Lake | 8C+8c/24T | 2.1/5.2 GHz | ?/4.1 GHz | 24+30 MB | deaktiviert | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i5-13600K | Raptor Lake | 6C+8c/20T | 3.5/5.1 GHz | 2.6/3.9 GHz | 20+24 MB | 32 EU | 125/181W | $319 | 20. Okt. 2022 |
Core i5-13600KF | Raptor Lake | 6C+8c/20T | 3.5/5.1 GHz | 2.6/3.9 GHz | 20+24 MB | deaktiviert | 125/181W | $294 | 20. Okt. 2022 |
Core i5-13600 | Alder Lake | 6C+8c/20T | 2.7/? GHz | ? | 11.5+24 MB | 32 EU | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i5-13500 | Alder Lake | 6C+8c/20T | 2.5/? GHz | ? | 11.5+24 MB | 32 EU | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i5-13400 | Alder Lake | 6C+4c/16T | 2.5/4.6 GHz | ?/3.3 GHz | 9.5+20 MB | 24 EU | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i5-13400F | Alder Lake | 6C+4c/16T | 2.5/4.6 GHz | ?/3.3 GHz | 9.5+20 MB | deaktiviert | 65W/? | ? | Jan. 2023 |
Core i3-13100 | Alder Lake | 4C+0c/8T | 3.4/? GHz | - | 5+12 MB | 24 EU | 60W/? | ? | Jan. 2023 |
Datenbasis: K/KF-Modelle komplett gemäß offizieller Intel-Angaben, andere Prozessoren: inoffizielle Infos |
Schon im weiteren Verlauf des Frühjahres wird Intel dann auch das HEDT-Segment (endlich) mal wieder mit Neuigkeiten in Form von "Sapphire Rapids-WS" beglücken. Hierzu stehen (wie bei AMD) zwei Ausführungen an: Eine explizite HEDT-Ausführung (4-Kanal-Speicherinterface, bis 20 Kerne) und eine Workstation-Ausführung (8-Kanal-Speicherinterface, bis 56 Kerne), wobei wiederum die Frage aufgeworfen wird, ob damit auch Gaming-geeignete Prozessoren aufgeboten werden. Die Terminlage hierzu ist leider noch etwas verworren: Vorgestellt werden soll dies wohl schon Februar, aber der eigentliche Marktstart liegt eher auf März/April 2023 – offenbar muß hierzu erst einmal die Massenfertigung von Sapphire Rapids für den Server-Bereich wirklich rund laufen.
Bei der Frage der neuen Consumer-Generation für das Jahresende 2023 geht es derzeit laut einer frischen Intel-Roadmap eher in Richtung eines Refreshs von Raptor Lake als dann wahrscheinlich 14. Core-Generation. Jene wird wohl nur etwas mehr Takt und vermutlich ein dann komplett Raptor-Lake-basiertes Portfolio mitbringen (der Mischmasch der 13. Core-Generation aus "Alder Lake" und "Raptor Lake" Dies wird damit beendet). Die eigentlich an dieser Stelle vorgesehene "Meteor Lake" Generation unter der neuen "Intel 4" Fertigung kommt wohl nur ins Mobile-Segment, da für höhere Ambitionen die Kern-Anzahl fehlt (maximal 6 Performance-Kerne, maximal 8 Effizienz-Kerne). Zudem könnte deren Startpunkt somit eher auf dem Jahresanfang 2024 liegen, als dem typischen Vorstellungs-Zeitpunkt neuer Mobile-Generationen. Intels nächste Desktop-Architektur in Form von "Arrow Lake" ist dann hingegen erst Richtung Ende 2024 zu erwarten.
Was das Jahr 2023 zu Intels Grafikchips & Grafikkarten bringen mag, ist hingegen weitgehend offen. Es gab mal ein Gerücht zu einer Mobile-Generation von "Alchemist" zur CES 2023, aber davon war dann lange Zeit auch nichts mehr zu hören gewesen. Inwiefern Intel zur aktuellen Grafik-Generation überhaupt noch etwas neues nachlegt (oder beispielsweise die schon semi-offiziell angekündigte "Arc A580" noch herausbringt), bleibt einfach abzuwarten. Dies gilt genauso zum Erscheinungstermin der nächsten Grafik-Generation "Battlemage", welche theoretisch für 2023 auf dem Plan stehen sollte – aber wo es derzeit auch zu wenig an Wasserstandsmeldungen gibt, um dies wenigstens halbwegs sicher annehmen zu können. Selbst ob die früher gemeldeten Hardware-Daten zu Battlemage noch stimmen, bleibt abzuwarten, denn als Chiplet-Design ist das ganze doch recht wandelbar und muß Intel die größten Versionen nicht zwingend realisieren.
(Marktstart-Termine) | AMD | nVidia | Intel |
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5. Januar 2023 | GeForce RTX 4070 Ti (Vorst. 3. Jan., Reviews 4. Jan) |
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10. Januar 2023 | Ryzen 7000 non-X (Vorstellung auf der CES) |
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Januar 2023 | 13. Core-Gen. non-K (Vorstellung auf der CES) |
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Februar 2023 | Ryzen 7000 X3D | GeForce RTX 40 Mobile (Vorstellung auf der CES) |
13. Core-Gen. Mobile (Vorstellung auf der CES) |
Q1/2023 | Ryzen 7000 Mobile (Vorstellung auf der CES) Navi 33 Mobile |
GeForce RTX 4070 | Core i9-13900KS |
März/April 2023 | Sapphire Rapids-WS | ||
Q2/2023 | Navi 33 Desktop | GeForce RTX 4060 Ti | |
Juni 2023 | GeForce RTX 4060 | ||
Q3/2023 | Raptor Lake Refresh | ||
H2/2023 | Ryzen 7000G Navi 32 |
GeForce RTX 4050 | |
September 2023 | Ryzen Threadripper 7000 | ||
irgendwann 2023 | "Phoenix2" Mobile-APUs | Titan RTX Ada (oder "GeForce RTX 4090 Ti") |
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möglw. 2023, möglw. später |
GeForce RTX 40 Refresh | Meteor Lake (wahrscheinlich Mobile-only) Battlemage |
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sicher nicht mehr 2023 | Zen 5 RDNA4 |
Blackwell | Arrow Lake |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen. |
Das Hardware-Jahr 2023 wird damit zweifellos "Top-heavy", die wichtigsten Veröffentlichungen liegen in der großen Mehrzahl in der ersten Jahreshäfte. Insbesondere Januar und Februar 2023 werden dabei noch wichtige Launch-Termine mit sich bringen: In jedem Fall die GeForce RTX 4070 Ti am 5. Januar, dann wohl im Februar Ryzen 7000 X3D. Eventuell kommt hier auch noch eine weitere nVidia-Grafikkarte hinzu, dies bleibt die genauen Termine abzuwarten. Ab Sommeranfang dürfte dann das Launchgeschehen zurückgehen, dann sind die neuen Hardware-Generationen vom Jahresende 2022 nahezu komplett ausgerollt. Wirklich neue Hardware-Generationen für den Herbst/Winter 2023 sind hingegen nicht zu erwarten, die einzige hierzu zu nennende 14. Core-Generation von Intel wird wie gesagt auf Basis eines simplen Raptor-Lake-Refreshs erscheinen.
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IT-Messen & -Konferenzen 2023 | real/virtuell | Themen | |
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5.-8. Januar | Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas | reguläre Messe | siehe vorstehend |
19.-23. Februar | International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Francisco | reguläre Messe | ? |
27. Febr. – 2. März | Mobile World Congress (MWC) in Barcelona | reguläre Messe | ? |
20.-23. März | GPU Technology Conference (GTC) in San Jose | virtuelles Event | ? |
20.-24. März | Game Developers Conference (GDC) in San Francisco | reguläre Messe | ? |
30. Mai – 2. Juni | Computex in Taipei | reguläre Messe | ? |
13.-16. Juni | Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles | reguläre Messe | ? |
6.-10. August | SIGGRAPH in Los Angeles | hybride Konferenz | ? |
Spätsommer | Hot Chips (HC35) in der San Francisco Bay Area | hybride Konferenz | ? |
23.-27. August | Gamescom in Köln | reguläre Messe | ? |
1.-5. September | Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin | reguläre Messe | ? |
12.-17. November | SuperComputer Conference (SC23) in Denver | reguläre Messe | ? |