Die vor Monatsfrist gelaufene Umfrage zum Ersteindruck zu Intels neuer Mainstream-Grafikkarte Arc A580 hat vergleichsweise durchschnittliche Ergebnisse erbracht: 18,9% positiver Ersteindruck zu 44,5% durchschnittlicher Ersteindruck samt 36,6% negativer Ersteindruck sind kein gutes Resultat, allerdings sogar leicht stärker, als A750 & A770 seinerzeit bewertet wurden – und vor allem in heutiger Zeit mit dem derzeit überwiegend kritischen Blick auf neue Grafikkarten vergleichsweise normal. Wie gesagt kann Intel wenigstens für sich in Anspruch nehmen, die Bewertung gegenüber dem Erstlings-Werk (abgesehen von der wenig zählenden A380) inzwischen leicht verbessert zu haben.
Mit diesem Grafikkarten-Marktüberblick soll ein aktualisiertes Bild zum Grafikkarten-Markt in Deutschland & Österreich für die Jahresend-Monate 2023 gezeichnet werden. Eingearbeitet wurden logischerweise die Grafikkarten-Neuvorstellungen der letzten Zeit (Arc A580 sowie Radeon RX 7700 & 7800 XT), herausgenommen logischerweise die Abgänge durch nicht mehr verfügbare Marktangebote. Für den Augenblick dürfte dies auch ein recht stabiles Bild ergeben, denn bis zum Jahresanfang 2024 ist nicht mehr mit neuen Grafikkarten-Launches zu rechnen. Was der Grafikkarten-Markt in Mitteleuropa im November 2023 für Angebote offeriert, soll nachfolgend in den Disziplinen Preis, Performance und Stromverbrauch betrachtet werden ... zum Artikel.
Intel macht mit der Arc A580 nunmehr Ernst und hat einige ausgewählte Hardware-Tester mit entsprechenden Testobjekten für einen gewissen "Launch" dieser Karte beliefert. Leider sind die meisten der dabei herausgekommenen Testberichte arg kurz gefasst oder aber es fehlen schlicht die passenden Test-Kontrahenten, so dass aus der Handvoll an Tests eigentlich nur diejenigen der PC Games Hardware und von TechPowerUp (in doppelter Form: ASRock-Karte & Sparkle-Karte) mit auswertwürdigen Benchmarks übrigbleiben. Dies ist natürlich zu wenig für eine echte Launch-Analyse und taugt nur, um eine gewisse Richtung vorzugeben. Als weitere Schwierigkeit kommt hinzu, dass derzeit wohl nur werksübertaktete Modelle (zu einem nicht genannten Termin) in den Handel gelangen sollen, welche sich laut allen drei Testberichten mehr als die offizielle TDP von 185 Watt genehmigen.
GeForce RTX 3050 | Radeon RX 6600 | Arc A580 | |
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Chip-Basis | GA106-150 (12,0 Mrd. Xtors, 276mm², 8nm) | Navi 23 XL (11,1 Mrd. Xtors, 236mm², 7nm) | ACM-G10 (21 Mrd. Xtors, 406mm², 6nm) |
Hardware | 20 Shader-Cluster (2560 FP32) @ 128 Bit | 28 Shader-Cluster (1792 FP32) @ 128 Bit | 24 Shader-Cluster (3072 FP32) @ 256 Bit |
Taktraten | 1552/1777 MHz & 14 Gbps | 1626/2044/2491 MHz & 14 Gbps | 1700 MHz & 16 Gbps (real ~2.3 GHz) |
Speicher | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
Stromverbrauch | TDP: 130W, real: 129W | TDP: 132W, real: 131W | TDP: 185W, real: ~195W |
FHD Perf-Index | 820% | 1050% | ~1020-1060% |
Listenpreis | $249 / 279€ | $329 / 339€ | $179 |
Straßenpreis | 227-260 Euro | 200-230 Euro | zu erwarten ab 200-205 Euro |
Release | 27. Januar 2022 | 13. Oktober 2021 | Mitte Oktober 2023 |
Twitterer Momomo zeigt eine Intel-Folie zum Arc A-Serie Grafikkarten-Portfolio, welche auch wieder die Arc A580 samt Spezifikationen und AMD/nVidia-Kontrahenten enthält. Demnach soll die Arc A580 wie früher schon angekündigt 24 Xe-Kerne samt 256-Bit-Speicherinterface tragen, diese Grafikkarte basiert somit weiterhin auf dem größten Alchemist-Chip "ACM-G10" (da ACM-G12 maximal 16 Xe-Kerne trägt). Die Folie ist in jedem Fall (vergleichsweise) neueren Datums, da schon Radeon RX 7600 und GeForce RTX 4060 als Kontrahenten zur Arc A770 genannt werden. Im Fall der Arc A580 sollen Radeon RX 6600 sowie GeForce RTX 3050 die Kontrahenten geben – was ein vergleichsweise breiter Rahmen ist, vermutlich liegt die Arc A580 eher in der Mitte dessen, nirgendwo einer dieser beiden Grafikkarten nahekommend.
Ein sehr interessanter Artikel seitens Yosoygames widmet sich der Frage der korrekten Erstellung von Perzentil-Frameraten. Jene basieren bekannterweise auf der Idee, nicht den absoluten Minimum-Wert anzugeben, welcher erfahrungsgemäß über irgendwelche Engine-Schluckaufs zustandekommt und daher kein vernünftiger allgemeingültiger Maßstab ist, was im Bereich der niedrigsten Frameraten passiert. Daher wird üblicherweise jener Wert genommen, welcher in einer größenmäßigen Auflistung der Frametimes an 1% von unten her oder 99% von oben her steht, andere verwendete Varianten sind 0,1% / 99,9% oder auch 5% / 95%. Die Aussage von Yosoygames ist nunmehr, dass jene 0,1%, 1% oder 5% von den Benchmark-Tools oftmals an der falschen Stelle genommen werden: Man entnimmt jene aus einer Anzahl-basierten Auflistung der Frames – in deren Beispiel jenes Frame, welche bei 5% von unten auf einer mengenmäßigen Skala liegt.
Zielsetzung | mathematisches Modell | |
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durchschnittliche Framerate | insgesamter Performance-Eindruck | Anzahl aller aufgelaufenen Frame / benötigte Zeit |
(gewöhnliche) Minimum-Framerate | Aussage über die minimalste Spielbarkeit | Frametime des absolut niedrigsten Frames |
Perzentil-Framerate | Aussage über die tatsächliche minimale Spielbarkeit | Frametime des an x% (von unten her) liegenden Frames |
Es gab kürzlich bereits einen ersten Teaser der neuen Zahlen zum Grafikchip-Markt seitens Jon Peddie Research, nun liegen jedoch mittels WCCF Tech mal wieder sehr detaillierte Einblicke in die Marktverteilung und Marktgrößen bei PC-Grafikchips in vielen Einzelsegmenten vor. Im AiB-Segment, sprich bei den diskreten Desktop-Grafikchips für dementsprechend Desktop-Grafikkarten bewegte sich von der Stückzahl her nicht viel, nach wie vor sind die im letzten Quartal ausgelieferten 6,44 Mio. AiB-Grafikchips eine unterdurchschnittliche Zahl (normal sind um die 10 Mio. Stück pro Quartal). Allerdings konnte sich AMD davon mal wieder ein größeres Stück abschneiden und krabbelt damit ein wenig aus dem tiefen Marktanteils-Loch der letzten drei Quartale heraus.
AiB-Grafikchips | Q2/2022 | Q3/2022 | Q4/2022 | Q1/2023 | Q2/2023 |
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Auslieferungsmenge | 10,35 Mio. Stück | 6,89 Mio. Stück | 7,16 Mio. Stück | 6,26 Mio. Stück | 6,44 Mio. Stück |
AMD | 20% (~2,1M) | 10,0% (0,69M) | 12% (~0,8M) | 12% (~0,7M) | 17,5% (1,13M) |
nVidia | 79,6% (~8,2M) | 86,2% (5,94M) | 86% (~6,2M) | 83,7% (~5,3M) | 80,3% (5,17M) |
Intel | ~1% (~0,1M) | 3,8% (0,26M) | 2% (~0,2M) | 4% (~0,3M) | 2,3% (0,15M) |
Endverbraucher-Umsatz | 5,5 Mrd. $ | 3,7 Mrd. $ | ? | ? | ? |
Karten-Durchschnittspreis | ca. $529 | ca. $537 | ? | ? | ? |
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research |
Drei Monate nach dem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom Mai 2023 soll hiermit erneut ein genereller Blick über den Grafikkarten-Markt in Deutschland & Österreich geworfen werden, das Angebot an Gaming-Grafikkarten aufgelistet und die entsprechenden Indizies zu "Performance/Preis" sowie "Performance/Verbrauch" unter allen drei Auflösungen neu gebildet werden. In jene Ausarbeitung fließen natürlich die vier neuen Mainstream-Grafikkarten mit ein, welche über die letzten drei Monate in den Markt entlassen wurden, genauso aber auch das Ergebnis der Neuordnung des 3DCenter Performance-Index, was zusammen mit den aktualisierten Preislagen für gewisse Verschiebungen der Markt-Einordnung dieser Grafikkarten sorgen kann ... zum Artikel.
Eine Umfrage von diesem Mai ging der Frage nach, ob für den Neukauf einer Grafikkarte für die FullHD-Auflösung derzeit 8 GB Grafikkartenspeicher noch ausreichend sind. Diese Umfrage wurde natürlich unter dem Eindruck der seinerzeit bekanntgewordenen neuen Mainstream-Generation von AMD & nVidia erstellt, wo sich Radeon RX 7600, GeForce RTX 4060 und 4060 Ti allesamt mit nur 8 GB VRAM einfanden. Die Grafikchip-Entwickler hatten sich somit schon positioniert – und der Markt konnte dies dann nur gut oder schlecht finden, aber nicht mehr ändern. Dabei hätten sich AMD & nVidia nach dem vorliegenden Umfrage-Ergebnis (und auch den schwachen Verkaufszahlen der genannten Grafikkarten) besser vorher um die Stimme des Grafikkarten-Marktes bemüht.
Mit der ausklingenden Spiele-Saison 2022/23 steht wieder einmal ein Überblick der von den Spieleentwicklern aufgestellten Spiele-Systemanforderungen zu den über die letzten 12 Monate erschienenen Spiele-Titeln an. Hiermit soll im Vergleich gegenüber dem Stand der vorherigen Spiele-Generation festgestellt werden, wie sich die Spiele-Systemanforderungen im allgemeinen Maßstab fortentwickelt haben. Ausgangspunkt hierfür sind zum einen die offiziellen Herstellerangaben, zum anderen wird bezüglich der Grafikkarten-Performance auf die entsprechenden Testberichte seitens ComputerBase, PC Games Hardware und TechPowerUp zurückgegriffen, um ein breiteres und vor allem besser belastbares Bild der real benötigten Grafikkarten-Performance unter den drei Auflösungen FullHD, WQHD und 4K aufstellen zu können ... zum Artikel.
Bislang fehlen zu Radeon RX 7600 sowie GeForce RTX 4060 und 4060 Ti nach deren Launches noch die entsprechenden Einordnungen im 3DCenter Performance-Index. Der Hintergrund hierzu ist simpel: Die mittels der entsprechenden Launch-Analysen ermittelten Performance-Werte passen primär unter der FullHD-Auflösung an vielen Stellen nicht mit den bisherigen Index-Werten zusammen. Dies ist insbesondere deswegen auffällig, da der Index ansonsten recht zuverlässig ist, sich zumeist nur Schwankungen unterhalb eines Prozentpunkts ergeben. Dies trifft aktuell auch weiterhin zu, insofern man nicht weit voneinander liegende Karten vergleicht, beispielsweise GeForce RTX 3070 gegen 4070. Die Probleme liegen bei den noch weiter angesetzten Vergleichen, beispielsweise GeForce RTX 3060 gegen 4090 ... zum Artikel.
FullHD/1080p | FHD-Index (alt) | ComputerBase | PCGH | PC-Welt | TechPowerUp | TechSpot |
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3060-12GB → 4070Ti | +110% | +135% | +127% | +123% | +132% | +123% |
3060-12GB → 4090 | +165% | +220% | +213% | +153% | +201% | +164% |
6700XT → 7900XTX | +78% | +114% | +101% | +83% | +96% | +90% |
2060-6GB → 2080Ti | +70% | - | +77% | +72% | - | +75% |
6600 → 7900XTX | +151% | - | +194% | +161% | +182% | +176% |
6600 → 3060-12GB | +4% | - | +6% | +4% | +8% | +8% |