Intel-Grafik

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Gerüchteküche: Intels DG2-512 soll die Performance einer GeForce RTX 3070 Ti aufbieten

Vom YouTube-Kanal Moore's Law Is Dead kommt ein größerer Leak mit Informationen zu Intels Xe-HPG, sprich zu den kommenden "DG2" Desktop-Grafikkarten auf Basis Intels Xe-Architektur. Garniert wird dies mit dem Bild einer "DG2-512" Grafikkarte, was die Glaubwürdigkeit dieser Informationen unterstreichen soll. Intel arbeitet derzeit wohl schon mit lauffähigen Testsamples, ist allerdings vom Marktstart noch um einiges entfernt – selbiger ist nicht vor dem vierten Quartal 2021 zu erwarten. Dann soll DG2-512 erscheinen, kurz darauf gefolgt von DG2-128 und mit noch unbestimmten Termin dann DG2-256 – was von den fünf real in der Vorbereitung befindlichen DG2-Modellen somit DG2-96 und DG2-384 noch vermissen läßt. Die derzeit bei Intel getestete DG2-512 soll dabei mit immerhin 2.2 GHz Chiptakt, 16 GB Speicher und aber einer TDP von 275 Watt antreten – letztere ist etwas höher als eigentlich geplant, augenscheinlich puscht Intel dies aus Performance-Gründen.

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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im vierten Quartal 2020

Von Jon Peddie Research kommen die neuesten Marktzahlen zu den Marktanteilen der Grafikchip-Entwickler im Markt für Desktop-Grafikkarten (Add-in Boards = AIBs) für das vierte Quartal 2020. In selbigem verschärften sich die jüngsten Wehen von AMD in diesem Teilmarkt, womit AMD auf einen historischen Tiefstand von nur noch 17% AIB-Marktanteil kam – und nVidia somit auf nunmehr sogar 83% AIB-Marktanteil davonziehen lassen musste. Ausgangspunkt des ganzen dürfte natürlich gewesen sein, wer wieviel liefern kann – und AMD konnte augenscheinlich viel weniger liefern als es nVidia doch noch konnte. An einer Mengenschwankung für den Gesamtmarkt kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn hierbei bewegte sich weder gegenüber Vorquartal (–3,9%) noch gegenüber Vorjahreszeitraum (–6,5%) bedeutsam etwas. Der Grafikkarten-Markt lief somit rein bezogen auf die Auslieferungsmenge grob auf Normalmaß (11-12 Mio. Desktop-Grafikkarten pro Quartal) – womit nVidias eigene Auslieferungsmenge ebenfalls recht normal gewesen sein wird, AMD allerdings klar unterdurchschnittlich ausgeliefert hat.

AiB-Grafikchips Q4/2019 Q1/2020 Q2/2020 Q3/2020 Q4/2020
AMD 31,1% 30,8% 22% 23% 17%
nVidia 68,9% 69,2% 78% 77% 83%
Quelle: Jon Peddie Research
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Umfrage-Auswertung: Wurde die aktuelle Grafikkarte im Einzelhandel oder im Rahmen eines Komplett-PCs gekauft?

Die zweite noch auszuwertende, im Launch-Sturm des letzten Herbsts untergegangene Umfrage stellte im letzten August die Frage nach der Herkunft der verbauten Grafikkarte – erstanden als einzelnes Stück im Komponentenhandel oder in Form eines Komplett-PCs. Dabei ergab sich ein in der Höhe überraschend klares Ergebnis, wonach 95,6% der Umfrageteilnehmer direkt für den Komponentenhandel votiert haben. Rechnet man hierbei jene 2,3% Umfrageteilnehmer heraus, welche gar keine extra Grafikkarte verwenden (sondern mit einer iGPU leben), steigt der Anteil der Käufer reiner Grafikkarten sogar auf satte 97,9% an. Ironischerweise ergeben beide Zählungen dasselbe Ergebnis für die Käufer von Grafikkarten per Komplett-PC: Unter allen Umfrageteilnehmer (freundlich) aufgerundet 2,1%, unter nur denjenigen mit vorhandener Grafikkarte fast exakt 2,1%.

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Umfrage-Auswertung: Welche Bedeutung hat Overclocking beim Grafikkarten-Neukauf noch?

Eine der im Launch-Sturm des letzten Herbst untergegangene, nichtsdestotrotz hiermit doch noch ausgewertete Umfrage fragte nach der Bedeutung von Übertaktung beim Grafikkarten-Neukauf. Jenes hat augenscheinlich gegenüber früheren Jahren einiges an Reiz verloren, denn wirklich nach gut zum Übertakten geeignete Grafikkarten suchen nur 6,8% der Umfrage-Teilnehmer. Für allerdings weitere 41,0% sind Übertaktungs-Reserven oder auch Übertaktung ab Werk ein Pluspunkt – natürlich nicht allein entscheidend, aber dennoch beachtbar. Ein größeres Interesse an Übertaktung ist somit weiterhin vorhanden, nur die Fraktion derjenigen, welche Übertaktungs-Fähigkeiten bei der Auswahl des konkreten Kaufobjekts als entscheidend betrachten, ist ziemlich gering. Dies zeigte sich in der Vergangenheit schon regelmäßig in den Ersteindrucks-Umfrage nach Grafikkarten-Launches, wo eine schwache Übertaktungseignung nur noch für eine kleine Minderheit der primäre Störfaktor war.

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Umfrage-Auswertung: Welche neue Hardware wird im Jahr 2021 am meisten erwartet?

Die erste Umfrage des neuen Jahres beschäftigte sich mit der 2021 am meisten erwarteten neuen Hardware von AMD, Intel & nVidia, wie jene gemäß des entsprechenden Vorschau-Artikels prognostiziert wurde. Zur Auswahl standen 13 Hardware-Projekte der drei genannten Chip-Entwickler in nahezu paritätischer Anzahl, allerdings natürlich differierender Gewichtigkeit. Das Augenmerk der Umfrageteilnehmer verteilte sich ziemlich breit, wobei drei Hardware-Projekte mit Stimmenanteilen von 17-19% klar herausstachen: AMDs nächste Desktop-Prozessoren mit Codename "Warhol" auf "Zen 3+" Basis (möglicherweise die "Ryzen 6000" Serie), AMDs Ausbau der RDNA-Grafikkarten nach unten hin in Form der Radeon RX 6500, 6600 & 6700 Serien sowie nVidias Ampere-Nachzügler "GeForce RTX 3070 Ti" & "GeForce RTX 3080 Ti" mit jeweils angehobener Speichermenge.

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Neuer Artikel: Das Hardware-Jahr 2021 in der Vorschau

Das zu Ende gegangene Hardware-Jahr 2020 hat den auch schon vorab erwarteten großen Schwung an Hardware-Vorstellungen auf Basis neuer Architekturen und Fertigungsverfahren gebracht. Als Spaßbremse hat sich allerdings die schwache Lieferbarkeit der meisten NextGen-Produkte gezeigt – dies ist ein Punkt, an welchem die Hersteller im Jahr 2021 arbeiten und somit das Jahr 2020 noch "vollenden" müssen. Die Hardware-Neuvorstellungen des Jahres 2021 sind dann zwar stark in der Anzahl, in vielen Fällen handelt es sich allerdings "nur" um Ausweitung des im Jahr 2020 neu begonnenen Portfolios auf andere Performance- und Preisbereiche. So stehen von AMD und von nVidia für das Jahr 2020 augenscheinlich keine neuen Architekturen an – jenen hatten ihren großen Auftritt bereits im Jahr 2020. Das Kontrastprogramm hierzu wird Intel liefern, welche gleich drei neue Architekturen in einem Jahr an den Start bringen wollen ... zum Artikel.

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Umfrage-Auswertung: Ab welchem Performance-Segment muß RayTracing dabei sein?

Eine Umfrage von Mitte Juli ging der Frage nach, wie stark die Grafikkarten-Käufer der verschiedenen Preissegmente tatsächlich schon RayTracing bei neu gekauften Grafikkarten wünschen. Hierbei zeigte sich eine ziemlich starke Neigung, auf RayTracing beim Kauf neuer Hardware zu achten, wenn nur 24,3% der Umfrage-Teilnehmer selbiges als nicht notwendig ansahen, hingegen 21,7% zumindest als Feature (unabhängig der Performance-Klasse) wünschen und immerhin 54,0% gleich ein performantes RayTracing wollen. Selbige Tendenz zeigte sich im übrigen auch in der Diskussion über AMDs neue Grafikkarten: War die RayTracing-Performance bislang kein großes Thema bzw. hat man das genommen, was es halt gab, wurde nun bei den Radeon RX 6000 Grafikkarten deren RayTracing-Performance ziemlich breit verglichen sowie (kritisch) bewertet.

Ab welchem Performance-Segment muß RayTracing dabei sein?
kein RT notwendig RT als reines Feature reicht performantes RT notwendig
Mainstream-Segment  (15% Stimmenanteil) 36,6% 25,6% 37,8%
Midrange-Segment  (36% Stimmenanteil) 24,1% 25,3% 50,6%
HighEnd-Segment  (32½% Stimmenanteil) 17,6% 16,8% 65,6%
Enthusiasten-Segment  (16½% Stimmenanteil) 26,9% 19,8% 53,3%
insgesamt 24,3% 21,7% 54,0%
gemäß der im Juli 2020 gelaufenen 3DCenter-Umfrage mit 1103 Teilnehmern
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Gerüchteküche: Intels DG2 tritt mit Grafikchips à 128, 384, 512 & 960 EU im zweiten Quartal 2021 an

Videocardz berichten in zwei Meldungen – No.1 & No.2 – über die neueste Gerüchte- und Informationslage zu Intels DG2-Projekt, der nächsten Generation an extra Grafiklösungen aus Intels HPG-Linie ("DG" = "discrete graphics") der Xe-Architektur. Wie bekannt, ist das diesjährige "DG1" auf nur 96 EU ("Execution Units" – Einheiten-Block mit 8 FP32-Einheiten) rein als Mobile-Projekt gedacht und geht dort auch nur in den Einsteiger-Bereich hinein, die nVidia-Konkurrenz liegt grob bei einer GeForce MX350. Mittels DG2 will Intel ab dem zweiten Quartal 2021 dann endlich tatsächlich in den Grafikkarten-Markt einsteigen, wofür angeblich drei Grafikchips mit 384, 512 und 960 EU zum Einsatz kommen sollen. Da es zudem auch Verkaufsvarianten mit nur 128 EU geben soll, dürfte sich hierunter sicherlich ein weiterer Chip mit dann nur 128 EU verbergen.

DG2-128 DG2-384 DG2-512 DG2-960
Chipfläche ? ~189mm² ? ?
EU / FP32-Einheiten 128 EU = 1024 FP32 384 EU = 3072 FP32 512 EU = 4096 FP32 960 EU = 7680 FP32
Speicherinterface ? 192 Bit GDDR6 wahrschl. 256 Bit GDDR6 ?
Einsatzort wahrschl. Mobile Mobile + ? Mobile + wahrschl. Desktop wahrschl. Desktop
gemäß den Ausführungen von Videocardz: Meldung #1 & Meldung #2, "DG2-128" selbsttätig hinzugesetzt
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Microsoft bringt das DirectX Feature-Level 12_2 mit verpflichtendem Support von RayTracing und Shader Model 6.5

Nach dem erst im März vorgestellten "DirectX 12 Ultimate" bringt Microsoft nunmehr mit dem "Feature-Level 12_2" von DirectX (im eigentlichen dem für 3D-Grafik gedachten Teil "Direct3D") eine weitere Ausbaustufe der DirectX 12 Grafik-API. Dabei beinhaltet DirectX 12_2 (inoffizielle Abkürzung) alle Änderungen von DirectX 12 Ultimate – welche ja sowieso "nur" die vier neuen Hauptfeatures "DirectX RayTracing", "Mesh Shaders", "Variable Rate Shading" (VRS) und "Sampler Feedback" umfasst, sprich vergleichsweise plakative Veränderungen. DirectX 12_2 ist hingegen dann wiederum ein echtes DirectX-Update, sprich zuzüglich zu den Verbesserungen von DirectX 12 Ultimate gibt auch noch noch einen ganzen Strauß an weiteren Detail-Verbesserungen. Am Hardware-Support ändert sich hingegen nichts: Wie auch bei DirectX 12 Ultimate, wird DirectX 12_2 von den Grafik-Architekturen AMD RDNA2, Intel Xe-HPC, nVidia Turing (nur GeForce-20-Modelle) und nVidia Ampere unterstützt.

Feature-Level 12_0 Feature-Level 12_1 Feature-Level 12_2
AMD GCN2, GCN3, GCN4 GCN5, RDNA1 RDNA2
Intel - - Xe-HPG
nVidia - Maxwell 2, Pascal, Turing (GF16) Turing (GF20), Ampere
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Intel "Xe-HPG" als extra Gaming-Ausführung des Xe-Projekts

Laut Videocardz werden die zu erwartenden Gaming-Grafikkarten des Intel Xe-Projekts nunmehr unter einer eigenen Sub-Architektur namens "Xe-HPG" geführt – in Abgrenzung der bisher bekannten "Xe-LP", "Xe-HP" und "Xe-HPC". Videocardz ordnen das ganze unter "Intel hat bestätigt" ein, leider hat sich dafür aber bislang noch keine andere Quelle finden lassen und Videocardz haben nicht ausgeführt, woher das ganze kommt. In jedem Fall läßt sich somit besser erklären, wie Intel Gaming-Grafikkarten auf Basis der Xe-Architektur erstellen will, denn Xe-LP ist hierfür zu klein angesetzt und Xe-HP/HPC sind mit ihrer Stuktur aus mehreren Tiles (Chiplets) eher ungeeignet für Desktop-Grafikkarten, wo die Ausnutzung der Rechenkraft von mehreren Grafikchips zur Zeit Software-seitig nicht gewährleistet ist.

Codename Segment Fertigung Technik RT Release
Xe-LP - iGPUs & LowCost-Grafik Intel 10nm 96 EU Q3/2020
Xe-HPG - Gaming-Grafikkarten angebl. externer Fertiger unklare Hardware @ GDDR6 2021
Xe-HP Arctic Sound Datacenter-Beschleuniger Intel 10nm 1/2/4 Tiles á 512 EU @ HBM2 2021
Xe-HPC Ponte Vecchio Supercomputer-Beschleuniger Intel 7nm/10nm bis zu 16 Tiles @ HBM2 Ende 2021
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