Die Umfrage der letzten Woche drehte sich um ein aktuelles Thema – der verbreiteten Lieferschwäche an IT-Gerätschaften. Die Umfrage stellte dabei die Frage auf, inwiefern die eigenen Hardware-Käufe hiervon betroffen waren oder noch sind. Hierbei ging es nicht nur um Grafikkarten und Prozessoren, sondern natürlich auch um anderen IT-Gerätschaften, welche man mehr und mal weniger stark von Nachlieferproblemen betroffen waren – darunter Notebooks, Drucker & Webcams. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb der IT-Markt natürlich in seiner Breite lieferbar, die Probleme betrafen einzelne Produktgruppen und bis auf einzelne Grafikkarten-Modelle war auch nie irgendetwas dauerhaft ausverkauft bzw. ohne Alternative. Insofern ist das Umfrageergebnis dennoch sehr deutlich, wenn kumuliert gleich 83,6% der Umfrageteilnehmer ihre Hardware-Käufe nicht in der geplanten Form oder zu den üblichen Preisen haben durchziehen können.
Die zweite noch auszuwertende, im Launch-Sturm des letzten Herbsts untergegangene Umfrage stellte im letzten August die Frage nach der Herkunft der verbauten Grafikkarte – erstanden als einzelnes Stück im Komponentenhandel oder in Form eines Komplett-PCs. Dabei ergab sich ein in der Höhe überraschend klares Ergebnis, wonach 95,6% der Umfrageteilnehmer direkt für den Komponentenhandel votiert haben. Rechnet man hierbei jene 2,3% Umfrageteilnehmer heraus, welche gar keine extra Grafikkarte verwenden (sondern mit einer iGPU leben), steigt der Anteil der Käufer reiner Grafikkarten sogar auf satte 97,9% an. Ironischerweise ergeben beide Zählungen dasselbe Ergebnis für die Käufer von Grafikkarten per Komplett-PC: Unter allen Umfrageteilnehmer (freundlich) aufgerundet 2,1%, unter nur denjenigen mit vorhandener Grafikkarte fast exakt 2,1%.
Von Coreteks (via VideoCardz) kommen in einem YouTube-Beitrag genauere Daten zur am 18. März 2021 antretenden Radeon RX 6700 XT, nebst Informationen zur im April zu erwartenden Radeon RX 6700 (non-XT) sowie Spekulationen über eine nachfolgende "Radeon RX 6950 XT" oder "Radeon RX 6900 XTX". Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Radeon RX 6700 XT, welche augenscheinlich mit zwei Binnings des zugrundeliegenden "Navi 22 XT" Grafikchips antritt: "Asic B" wird für Standardvarianten und damit offenbar auch AMDs Referenzmodell verwendet, soll eine TDP von um die 189 Watt mitbringen sowie +20-25% Performance auf die Radeon RX 5700 XT (FHD-Index 1160%, 4K-Index 163%) oben drauf legen. Dies wäre ein starker Performancegewinn auf Basis derselben Anzahl an Shader-Clustern (sowie ohne neues Fertigungsverfahren) und würde diese Radeon RX 6700 XT sogar knapp auf das Performance-Niveau der GeForce RTX 3060 Ti (FHD-Index 1420%, 4K-Index 212%) führen – zumindest, wenn der real erreichte Performancegewinn am obersten Ende dieser Prognose liegt.
Radeon RX 6700 | Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 3060 Ti | |
---|---|---|---|
Chip | Navi 22 XL (?) | Navi 22 XT | GA104-200 |
Hardware | 32-40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface | 40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface | 38 Shader-Cluster @ 256 Bit Interface |
Chiptakt | ? | angeblich ~2500-2600 MHz | 1410/1665 MHz |
Speicher | 6 GB GDDR6 @ 16 Gbps | 12 GB GDDR6 @ 16 Gbps | 8 GB GDDR6 @ 14 Gbps |
offizielle TDP | ? | Ref: ~189W Werks-OC: bis zu 230W |
Ref: 200W Werks-OC: bis zu 240W |
Performance | ? | Ref: angeblich +20-25% besser als 5700XT = knapp Niveau GeForce RTX 3060 Ti Werks-OC: angeblich +5-8% |
Ref: 1420% @ FullHD-Index + 212% @ 4K-Index Werks-OC: +2-4% |
Listenpreis | ? | vermutlich $399-449 | $399 |
Release | April 2021 | 18. März 2021 | 2. Dezember 2020 |
Eine der im Launch-Sturm des letzten Herbst untergegangene, nichtsdestotrotz hiermit doch noch ausgewertete Umfrage fragte nach der Bedeutung von Übertaktung beim Grafikkarten-Neukauf. Jenes hat augenscheinlich gegenüber früheren Jahren einiges an Reiz verloren, denn wirklich nach gut zum Übertakten geeignete Grafikkarten suchen nur 6,8% der Umfrage-Teilnehmer. Für allerdings weitere 41,0% sind Übertaktungs-Reserven oder auch Übertaktung ab Werk ein Pluspunkt – natürlich nicht allein entscheidend, aber dennoch beachtbar. Ein größeres Interesse an Übertaktung ist somit weiterhin vorhanden, nur die Fraktion derjenigen, welche Übertaktungs-Fähigkeiten bei der Auswahl des konkreten Kaufobjekts als entscheidend betrachten, ist ziemlich gering. Dies zeigte sich in der Vergangenheit schon regelmäßig in den Ersteindrucks-Umfrage nach Grafikkarten-Launches, wo eine schwache Übertaktungseignung nur noch für eine kleine Minderheit der primäre Störfaktor war.
Eine Umfrage vom Februar-Anfang beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern die zuvor aufgestellten Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2020/21 derzeit Nutzer-seitig erfüllt werden. Dabei ergab sich eine klare Tendenz pro der Erfüllung oder zumindest knappen Erfüllung selbst der Hardware-Empfehlung (für FullHD), immerhin 74,6% der Umfrageteilnehmer können dieser Gruppe zugerechnet werden. Weitere 19,2% erfüllen dagegen wenigstens noch die Mindestanforderungen oder liegen nur knapp darunter, womit nur 6,2% der Umfrageteilnehmer deutlich unterhalb der Mindestanforderung dastehen. Prinzipiell haben die Spiele-Entwickler damit im 3DCenter eine exzellente Ausgangslage, wenn weit über 90% kein Problem mit den derzeit höchsten Mindestanforderungen haben und gut drei Viertel dies sogar für die derzeit höchsten Hardware-Empfehlungen sagen können.
Von Twitterer Komachi kommt der Hinweis auf eine EEC-Eintragung über neue ASRock-Grafikkarten, welche Radeon-Modelle auf augenscheinlicher Basis des kommenden Navi-22-Grafikchips enthalten. Es gibt dabei zwar keine weiteren Informationen neben Grafikkarten-Namen und Speichermenge, aber auch daran ergibt sich schon ein interessanter Punkt. Denn das Navi-22-Topmodell "Radeon RX 6700 XT" wird zwar noch (wie erwartet) mit 12 GB Speicher beschrieben, darunter wird es jedoch kurios: Die vermutlich ebenfalls Navi-22-basierte "Radeon RX 6700" soll dann nur 6 GB Speicher abbekommen, die bislang eher dem Navi-23-Chip zugeordnete "Radeon RX 6600 XT" dann jedoch wiederum 12 GB Speicher. Da "Navi 23" allem bisherigen Wissen nach nur ein 128-Bit-Speicherinterface trägt und zudem derzeit noch nicht zum Launch (in Grafikkarten-Form) ansteht, deutet dies darauf hin, dass auch jene Radeon RX 6600 XT auf dem Navi-22-Chip basiert.
sichere Hardware-Daten | anzunehmende Hardware-Daten | |
---|---|---|
Radeon RX 6700 XT 12GB | 192-Bit-Interface | Navi 22 im Vollausbau |
Radeon RX 6700 6GB | 192-Bit-Interface | Navi 22 mit Abspeckungen |
Radeon RX 6600 XT 12GB | 192-Bit-Interface | Navi 22 mit stärkeren Abspeckungen |
ermittelbare Daten gemäß dem durch Komachi @ Twitter erspähten EEC-Eintrag |
Am 20. Januar 2021 ist mit "Hitman 3" von Entwickler und Publisher "IO Interactive" der erste bedeutsame Spiele-Release des Jahres 2021 erfolgt, zu welchem sich seitens ComputerBase, DSO Gaming, GameGPU, Guru3D, PC Games Hardware & Tom's Hardware die ersten Benchmark-Artikel eingestellt haben, welche nachfolgend ausgewertet werden sollen. Die beim Epic Games Store hinterlegten offiziellen PC-Systemanforderungen zum zumeist hochbewerteten Schleich-Shooter auf Basis der Haus-eigenen Glacier-Engine zeigen auf ein übliches und nirgendwo übertriebenes Hardware-Anforderungsprofil. Beachtbar ist vielleicht nur die ziemlich große Differenz zwischen Minimum und Empfehlung auf Grafikkarten-Seite: Der Einstieg soll bereits mit GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7870 gelingen, während die offizielle Hardware-Empfehlung immerhin auf GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 lautet – im 3DCenter FullHD Performance-Index ergibt dies ein Performance-Delta von immerhin dem 3fachen. Das Minimum liegt somit deutlich unterhalb heutzutage Minimum-Anforderungen, die Empfehlung dagegen nahe der heutzutage üblichen Hardware-Empfehlung (für FullHD).
offizielle PC-Systemanforderungen zu "Hitman 3" | ||
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Minimum | Empfohlen | |
allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 12, 80 GB Festplatten-Platzbedarf | |
Prozessor | Core i5-2500K oder Phenom II X4 940 | Core i7-4790 |
Speicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7870 | GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 |
Die Spiele-Saison 2020/21 hat nicht nur das langjährig erwartete Cyberpunk 2077 gebracht, sondern gerade zum Jahresschluß 2020 auch einige andere die Hardware fordernde Spiele-Titel – womit sich die allgemeinen Systemanforderungen für PC-Spiele maßgeblich verschoben haben und somit nachfolgend für die derzeit laufende Spiele-Saison neu aufgestellt werden sollen. Ausgangspunkt für die Minimum-Anforderungen sind wie üblich die offiziellen Angaben der Spiele-Entwickler, da hierzu nur höchst selten entsprechende Benchmarks vorliegen. Für die Hardware-Empfehlungen standen (insbesondere auf Grafikkarten-Seite) jedoch ausreichend Benchmarks aus der Praxis zur Verfügung, wurden die aufgestellten Empfehlungen somit an diesen realen Performance-Werten ausgerichtet. Wie üblich gilt, dass die nachfolgenden "allgemeinen Systemanforderungen" sich üblicherweise am höchsten gefundenen Niveau orientieren – mit der Ausnahme singulärer Fälle, welche klar außerhalb des ansonsten üblichen Anforderungsprofils liegen ... zum Artikel.
Die erste Umfrage des neuen Jahres beschäftigte sich mit der 2021 am meisten erwarteten neuen Hardware von AMD, Intel & nVidia, wie jene gemäß des entsprechenden Vorschau-Artikels prognostiziert wurde. Zur Auswahl standen 13 Hardware-Projekte der drei genannten Chip-Entwickler in nahezu paritätischer Anzahl, allerdings natürlich differierender Gewichtigkeit. Das Augenmerk der Umfrageteilnehmer verteilte sich ziemlich breit, wobei drei Hardware-Projekte mit Stimmenanteilen von 17-19% klar herausstachen: AMDs nächste Desktop-Prozessoren mit Codename "Warhol" auf "Zen 3+" Basis (möglicherweise die "Ryzen 6000" Serie), AMDs Ausbau der RDNA-Grafikkarten nach unten hin in Form der Radeon RX 6500, 6600 & 6700 Serien sowie nVidias Ampere-Nachzügler "GeForce RTX 3070 Ti" & "GeForce RTX 3080 Ti" mit jeweils angehobener Speichermenge.
Die letzte Hardware-Vorstellung des Jahres 2020 war die Radeon RX 6900 XT, deren Ersteindrucks-Umfrage zum Ende des Dezembers lief. Gemäß den dabei aufgelaufenen Ergebnissen kommt die Karte für ein 1000-Dollar-Produkt mit 46,4% positiver Ersteindruck vergleichsweise gut weg – dies ist zwar deutlich weniger als bei Radeon RX 6800 & 6800 XT (beiderseits bei um die ~70% positivem Ersteindruck), liegt aber immerhin auf Augenhöhe zur GeForce RTX 3080 (46,9% positiver Ersteindruck). Natürlich kann die AMD-Karte hierbei gegenüber der nVidia-Karte den Vorteil der schnellsten Lösung ihrer Grafikkarten-Serie samt dem Vollausbau des zugrundeliegenden Grafikchips in die Waagschale werfen – was keine objektiv bewertbaren Gründe darstellt, erfahrungsgemäß aber dennoch gewisse Sympathien einbringt.