Das vorangegangene Hardware-Jahr war (wie erwartet) ein klares Übergangs-Jahr, in welchem vornehmlich die Hardware-Innovationen des Jahresendes 2022 ins breite Produkt-Portfolio übertragen wurden, jedoch kaum etwas an wirklich neuen Architektur-Generationen geboten wurde. Dies trifft nur halbwegs auf Intels "Meteor Lake" zu, welcher es nominell noch ins Jahr 2023 geschafft hat – rein praktisch wird aber auch hier die tatsächliche Produkt-Ausbreitung erst im Jahr 2024 stattfinden. Das Hardware-Jahr 2023 bot somit in der ersten Hälfte ein lebhaftes Launch-Geschehen, die zweite Hälfte war hingegen auffallend mager – was wie gesagt erwartet worden war. Aber nach jedem Übergangs-Jahr folgt ein Jahr der größeren Innovationen bzw. neuen Architektur-Generationen, welche dieser Artikel skizzieren will. Willkommen somit im Hardware-Jahr 2024!
In diesem sind im Frühling/Sommer sowohl AMDs "Zen 5" als auch Intels "Battlemage" zu erwarten, ehe im Sommer/Herbst dann "RDNA4" nachfolgt. Das Jahresende wird den üblichen Intel-Launch in Form von "Arrow Lake" sehen, garniert noch durch "Lunar Lake" für den Ultramobile-Bereich. Wahrscheinlich nicht mehr ins Jahr 2024 schaffen dürfte es hingegen nVidias nächste Grafik-Generation "Blackwell", zumindest auf das Gaming-Segment bezogen. Allerdings dürfte jene nVidia-Generation ein bedeutsamer Teil der Gerüchteküche über das Jahr 2024 hinweg darstellen. Richtung Jahresende 2024 dürften in der Gerüchteküche auch noch Intels Celestial & Panther Lake sowie AMDs Zen 6 & RDNA5 hinzustossen, welche derzeit allesamt erst tief im Jahr 2025 verortet werden (Celestial erst 2026). Treffen diese Vorhersagen zu, folgt dem interessanten Hardware-Jahr 2024 dann wohl kein erneutes Übergangs-Jahr, sondern ein nochmalig interessantes Hardware-Jahr 2025 nach.
neue Architekturen | Ende 2023 | Frühl/Sommer 2024 | Sommer/Herbst 2024 | Ende 2024 | Anfang 2025 | irgendwann 2025 |
---|---|---|---|---|---|---|
AMD Prozessoren | Zen 5 | Zen 6 (?) | ||||
AMD Grafikchips | RDNA4 | RDNA5 (?) | ||||
nVidia Grafikchips | Blackwell | |||||
Intel Grafikchips | Battlemage | |||||
Intel Prozessoren | Meteor Lake | Arrow Lake & Lunar Lake | Panther Lake | |||
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Zumindest letztes Jahr waren die an dieser Stelle getroffenen Vorhersagen zu den Hardware-Projekten des Jahres 2023 ziemlich solide: Korrekt war vor allem die Einordnung, dass Arrow Lake, Blackwell, Zen 5 & RDNA4 allesamt nicht im Jahr 2023 erscheinen werden. Als Wackelkandidaten wurden der GeForce RTX 40 Refresh, Battlemage & Meteor Lake eingeordnet, wobei letzteres doch noch im Jahr 2023 erschienen ist, die ersteren beiden dann jedoch Aufgaben für das neue Jahr sind. Für die 21 explizit für das Jahr 2023 eingeordneten Hardware-Projekten traf diese Vorhersage nur in 3 Fällen nicht zu – und davon sind 2 Projekte (Ryzen 7000G sowie Titan RTX Ada) wohl ganz generell nicht mehr zu erwarten, nur eines dieser bislang nicht erschienenen 2023er Projekte (GeForce RTX 4050) hat noch eine Chance auf spätere Realisierung.
Bei AMD steht normalerweise zur CES die Bekanntgabe des neuen Mobile-Portfolios für das startende neue Jahr an – was für 2024 allerdings schon teilweise passiert ist. Zumindest die Zen4-basierten Mobile-Modelle hat AMD bereits Anfang Dezember 2023 vorgestellt, wenngleich die reale Auslieferung erst im Laufe des ersten Quartals des neuen Jahres erfolgen wird. Jene bilden allerdings nur einen Teil von AMDs Mobile-Portfolio, in den unteren Segmenten setzt AMD wohl weiterhin breit auf Zen2- und Zen3-basierende Modelle. Ob jene neue Verkaufsnamen erhalten werden oder aber die bisherige Ryzen 7000 Mobile-Serie im Jahr 2024 einfach weitergeführt wird, bleibt dann tatsächlich die CES abzuwarten.
Denkbarerweise nutzt AMD jene Messe auch zur offiziellen Vorstellung der Ryzen 8000G Desktop-APUs auf Zen4-Basis, mittels welchen nach der kompletten Auslassung der Ryzen 7000G Serie endlich mal wieder eine potente Desktop-APU antritt. Neben den fast vollständigen Spezifikationen gab es bereits einen ersten Leak zur iGPU-Performance von Ryzen 8000G: Hierbei werden +120% Mehrperformance gegenüber Ryzen 7 5700G versprochen, was ziemlich viel ist und denkbarerweise auch etwas zu hoch gegriffen erscheint. Einzurechnen wäre hierbei, dass die einzige realistische Quelle für derart Vorab-Benchmarks derzeit AMD ist, welche sich selbst typischerweise immer etwas zu gut darstellen (gerade in einem Feld, welches selten genau kontrolliert werden kann). Realistisch ist derzeit eher denn die doppelte iGPU-Performance gegenüber Ryzen 7 5700G zu erwarten, alles darüber hinausgehende dann ein Bonus.
Basis | Kerne | Takt | L2+L3 | OC | iGPU | TDP/PPT | Liste | Release | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 8700G | Hawk Point | 8C/16T | 4.2/5.1 GHz | 8+16 MB | ? | 12 CU | 65/?W | ? | 31. Jan. 2024 |
Ryzen 5 8600G | Hawk Point | 6C/12T | 4.35/5.0 GHz | 6+? MB | ? | ? CU | 65/?W | ? | 31. Jan. 2024 |
Ryzen 5 8500G | Phoenix2 | 2P+4E/12T | 3.35/5.0 GHz | 6+? MB | nur PBO | 4 CU | 65/?W | ? | 31. Jan. 2024 |
Ryzen 3 8300G | Phoenix2 | 1P+3E/8T | 3.45/4.9 GHz | 4+? MB | nur PBO | ? CU | 65/?W | ? | Q1/2024 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Wie vorstehender Spezifikations-Aufstellung zu entnehmen, werden die Ryzen 8000G Desktop-APUs wohl erst am 31. Januar in den Markt entlassen werden. Da AMD allerdings keine anderen großen, vor allem keine an die große Glocke hängbaren Themen zur CES hat, ist eine CES-Vorstellung dieser neuen Desktop-APUs nicht unwahrscheinlich. Der Rest der möglichen AMD-Vorstellungen zur CES betrifft schließlich primär Portfolio-Ergänzungen auf Basis älterer Architekturen, was im gewöhnlichen nicht besonders aufmerksam goutiert wird. Darunter zählen auch weitere Ryzen 5000 Desktop-Prozessoren, welche im Handel genauso erst am 31. Januar erscheinen sollen. Interessant von jenen ist eher nur der "Ryzen 7 5700X3D" als taktschwächere (und somit wohl etwas günstigere Variante) des sehr erfolgreichen Ryzen 7 5800X3D.
Irgendwann im Frühling oder Sommer 2024 wird dann das Zen5-Zeitalter mittels der regulären "Ryzen 8000/9000" Desktop-Prozessoren eingeläutet (der Verkaufsname ist noch unsicher), wobei derzeit zur Technik sowie zur Performance wesentlich mehr bekannt ist als zum exakten Release-Termin. Ebenfalls gewaltig in der Schwebe ist die benutzte Chipfertigung, da AMD selber bislang nur "3nm/4nm" angegeben hat und letzteres natürlich nur ein Derivat des (schon für Zen 4 genutzten) 5nm-Nodes darstellt. Ob mit dieser 4nm-Fertigung nur Spezial-Produkte (wie die nachfolgenden Mobile-APUs) gemeint sind, oder aber auch ganze CCDs unter der 4nm-Fertigung anrücken werden, muß derzeit weiterhin offenbleiben. Generell ist ein mittlerer Performance-Gewinn zu erwarten, eine Steigerung der Anzahl der CPU-Kerne wird es zudem nur im Server- und nicht im Consumer-Bereich geben.
Codename | Fertigung | max. Kerne | iGPU | X3D | Sockel | Ausrichtung | Release | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Zen 3 | Vermeer | TSMC N7 | 16C/32T | ✗ | ✓ | AM4 | Desktop | 5. November 2020 |
Zen 4 | Raphael | TSMC N5 | 16C/32T | ✓ | ✓ | AM5 | Desktop & Mobile-HX | 27. September 2022 |
Zen 5 | Granite Ridge | TSMC N3/N4 | 16C/32T | ✓ | ✓ | AM5 | Desktop & Mobile-HX | Frühling/Sommer 2024 |
Zen 6 | ? | TSMC N2/N3 | ? | ✓ | ? | AM5 (?) | ? | 2025/26 |
Hinweise: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen; Fertigung bezogen jeweils rein auf das CCD; Kern-Anzahl bezogen rein auf Consumer-Modelle (kein Threadripper) |
Recht schnell danach sollen dann schon die ersten Zen5-basierten APUs erscheinen: "Strix Point" im Sommer/Herbst 2024 sowie "Strix Halo" wohl erst zum Jahreswechsel 2024/25. In beiden Fällen wird es erst einmal nur entsprechende Mobile-Produkte geben, Desktop-Abwandlungen dieser APUs sind sicherlich erst ein Thema für das Jahr 2025. Bei den zuerst erscheinenden Mobile-Varianten dürfte erneut ein Thema sein, wie schnell AMD jene nach der offiziellen Vorstellung tatsächlich in den Markt bringen kann. Von selbigen wird einiges erwartet: Nachdem Intels mittels "Meteor Lake" nunmehr bei der iGPU-Performance das AMD-Niveau erstmalig erreicht hat, ist AMD seine langjährig alleinige Performance-Führerschaft auf diesem Gebiet vorerst los – was nunmehr Anlaß für AMD sein muß, diesbezüglich kräftig nachzulegen. Dies dürfte "Strix Point" im Mainstream-Bereich sicherlich gelingen, das eigentliche Augenmerk liegt aber natürlich auf "Strix Halo" wegen der dort gebotenen überaus kräftigen iGPU mit gleich 40 Shader-Clustern.
Phoenix | Strix Point | Strix Halo | |
---|---|---|---|
Architekturen | Zen 4 & RDNA3 | Zen 5 & RDNA 3.5 | Zen 5 & RDNA 3.5 |
Fertigung | TSMC 4nm, monolithisch (178mm²) | TSMC 4nm (N4P), monolithisch (225mm²) | TSMC 4nm, MultiChip |
CPU-Kerne | bis zu 8 | bis zu 12 (4P+8E) | bis zu 16 |
Shader-Cluster | bis zu 12 | bis zu 16 | bis zu 40 |
Level3-Cache | 16 MB | 32 MB | 64 MB + 32 MB IF$ |
Speicherinterface | 128 Bit DDR5/5600 bzw. LPDDR5X/7600 | 128 Bit DDR5/5600 bzw. LPDDR5X/8533 | 256 Bit LPDDR5X |
TDP | 15-54W | 15-45W | 25-120W |
Release | CES 2023 | Sommer/Herbst 2024 | Ende 2024 oder Anfang 2025 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen. |
Hinzu kommen 16 CPU-Kerne und ein extra 256bittiges Speicherinterface, das ganze ist zweifellos ein "Halo"-Produkt. Die Hardware-Tester wird es sicherlich erfreuen, ob "Strix Halo" allerdings im Markt eine größere Relevanz erreichen kann, darf durchaus in Frage gestellt werden. Dafür ist der ganze Ansatz zu wenig Mobile- sowie Alltags-tauglich, das abweichende Speicherinterface zwingt schließlich zu (teuren) Sonder-Plattformen. Auch im Desktop-Segment (wo Strix Halo wie gesagt sicher erst 2025 antritt) kann jene Sonder-APU nicht auf den bekannten AM5-Platinen laufen, sondern benötigt extra hierfür erstellte Platinen. Dabei ist sowieso unsicher, ob es dieses Hardware-Projekt tatsächlich noch ins Jahr 2024 schafft. Gleiches gilt auch für die X3D-Ausführungen von Zen 5 sowie Threadripper-Modelle auf Zen5-Basis. Bei letzteren ist der Releasetermin gänzlich unsicher, während Strix Halo und Zen 5 X3D derzeit wie gesagt um den Jahreswechsel 2024/25 herum verortet werden.
Im Grafikkarten-Bereich wird AMD den Anfang mit der "Radeon RX 7600 XT" machen, welche schon in der vierten Januar-Woche erscheinen soll. Leider gibt es derzeit immer noch keine Hardware-Daten zu dieser Karte, die Spekulationen hierzu nehmen eine ziemliche Bandbreite von Navi 33 mit 32 Shader-Clustern und 16 GB VRAM bis Navi 32 mit ~50 Shader-Clustern und 10/12 GB VRAM ein. Eventuell wird diese Mainstream-Karte schon auf der CES offiziell vorgestellt, alternativ wird die Gerüchteküche deren Hardware-Daten sicherlich noch vorab herausfinden können. Relevanter Punkt zu dieser Karte ist, dass jene wohl die letzte RDNA3-Lösung darstellen soll – abgesehen von zusätzlichen Mobile-Lösungen, welche eventuell noch auf Basis von Navi 32 erscheinen. Im Desktop-Segment werden somit wohl alle Portfolio-Lücken der RDNA3-Modelle auch weiterhin mit den bisherigen RDNA2-Karten gefüllt bleiben und es kommt keineswegs noch ein etwaiger RDNA3-Refresh.
Denn AMD soll schon im Sommer/Herbst auf die RDNA4-basierte "Radeon RX 8000" Serie übergehen. Jene wird allerdings kein vollständiges Portfolio bieten können, da die beiden Top-Chips Navi 41 & 42 laut übereinstimmenden Berichten gestrichen wurden. Die genaue Begründung hierfür wird man wohl nicht so schnell zu lesen bekommen, denkbarerweise war das Projekt schlicht technisch (MultiChip-Ansatz) zu ambitioniert und AMD soll sich nunmehr dafür entschieden haben, RDNA4 lieber in abgespeckter Form herauszubringen, um sich danach ganz auf RDNA5 (erst weit im Jahr 2025 geplant) konzentrieren zu können. Die abgespeckte Form hat zur Folge, dass nur Navi 43 & 44 "überlebt" haben, erstgenannte in abgewandelter Form als "Navi 48". Zu diesen Grafikchips gibt es erste Hardware-Daten, wobei selbst die Quelle sich diesbezüglich nicht gänzlich sicher ist.
Klar ist jedoch die generelle Zielsetzung, welche bei der Radeon RX 8000 Serie keinen neuen Angriff auf die Leistungsspitze mit sich bringt, sondern eher nur Mainstream- und Midrange-Beschleuniger ergibt (im Sinne des Performance-Levels der Grafikkarten-Generation 2024/25 gedacht). Wie hoch dies real hinausgeht, ist noch einigermaßen unsicher, Pessimisten rechnen mit nicht viel besserem als dem Performance-Niveau der Radeon RX 7800 XT, während AMDs eigene Performance-Zielsetzung vielmehr "besser als die Radeon RX 7900 XT" ergeben soll. Dies kann somit dennoch ein vernünftiges Angebot werden, dies ist im wahrsten Sinn des Wortes dann einfach eine Preis-Frage. Natürlich würde es sich anbieten, zur Abrundung nach oben hin noch einmal eine verbesserte Navi-31-basierte Karte aufzulegen, beispielsweise mit extra Stapelspeicher (wie dies technisch wohl bereits vorbereitet wurde). Dennoch bleibt eine solche "X3D-Grafikkarte" derzeit reine Spekulation, normalerweise soll es abgesehen von der Radeon RX 7600 XT keine weiteren RDNA3-Modelle mehr geben.
Bei nVidia steht wie bekannt der GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh zur Vorstellung auf der CES und Release innerhalb des Januars an, zu welchem eigentlich schon fast alles außer den Preispunkten bekannt ist. Prinzipiell scheint nVidia mit den neuen Karten-Modellen die GeForce RTX 4070 Ti & 4080 ersetzen zu wollen und hierbei bessere Gegenangebote zu Radeon RX 7800 XT, 7900 XT & 7900 XTX liefern zu wollen – besser bezüglich der Performance, wahrscheinlich nicht beim Preis. Sicherlich werden die neuen nVidia-Modelle ein besseres Performance/Preis-Verhältnis gegenüber den bisherigen Karten mitbringen, allerdings ist eher zu erwarten, dass die Preislage seitens nVidia generell obengehalten wird. Allenfalls die schon existierende GeForce RTX 4070 könnte eine offizielle oder inoffizielle Preissenkung erfahren, um besser mit AMDs Radeon RX 7800 XT mithalten zu können.
GeForce RTX 4070 Super | GeForce RTX 4070 Ti Super | GeForce RTX 4080 Super | |
---|---|---|---|
Chip-Basis | AD103-175 & AD104-350 | AD102-175 & AD103-275 | AD103-400 |
Hardware | 56 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 | 66 SM @ 256 Bit, 48 MB L2 | 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 |
Speicher | 12 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X |
TDP | 220W | 285W | 320W |
4K Perf-Index | ~360-380% | ~450-470% | ~530-550% |
Listenpreis | erwartet für $599-699 | erwartet für $799-899 | erwartet für $999-1199 |
Release | 17. Januar 2024 | 24. Januar 2024 | 31. Januar 2024 |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Daneben steht mit der "GeForce RTX 3050 6GB" im Februar 2024 auch noch eine späte Programmergänzung des Ampere-Portfolios an. Jene deutet indirekt auch darauf hin, dass Ada-Lovelace-basiert demnächst keine Einsteiger-Modelle seitens nVidia zu erwarten sind, sprich weiterhin keine GeForce RTX 4050 ansteht. Dies könnte sich natürlich mit der Zeit noch ändern, was genauso auch für eine Ausweitung des "SUPER"-Refresh auf die GeForce RTX 4060 /Ti Modelle gilt. Dies könnte später im Jahr somit durchaus noch passieren, wurde derzeit allerdings noch nirgendwo in der Gerüchteküche erwähnt und ist daher derzeit eine rein hypothetische Möglichkeit. Denkbar sogar, dass nVidia in dieser Frage erst einmal abwartet, wie AMDs Radeon RX 8000 Portfolio aussieht, welches die hiermit in Frage stehenden Performance-Punkte sicherlich berühren wird.
Zum Jahresende 2024 dürften sich dann sicherlich alle Blicke auf nVidias nächste Grafik-Generation "Blackwell" richten. Die entsprechenden HPC-Lösungen dürften womöglich schon zur GTC im März 2024 angekündigt werden, aber die Consumer-Lösungen sind eine technologisch andere Geschichte und von den HPC-Modellen nicht abhängig (da auf gänzlich anderer Chip-Basis unterwegs). Spezifikations-technisch sind derzeit nur die Grunddaten des Top-Chips "GB202" bekannt, jene belaufen sich auf 192 Shader-Cluster an einem 384 Bit GDDR7-Speicherinterface mit 128 MB Level2-Cache – weiterhin in monolithischer Bauform. Damit dürfte ein mittlerer Performance-Sprung (zur GeForce RTX 4090) bei eben diesem GB202-Chip drin sein – was natürlich gar nichts für die weiteren Blackwell-Chips GB203, GB205, GB206 & GB207 bedeuten muß, deren Hardware-Daten derzeit sowieso noch nicht vorliegen.
Auch wenn "Blackwell" im HPC-Segment sicherlich bereits im Jahr 2024 vorgestellt und erscheinen wird, deuten bezüglich "Gaming-Blackwell" alle Anzeichen auf einen 2025er Release. Angeblich hätte nVidia durchaus die Möglichkeit für einen Launch bereits Ende 2024, wird dies aber von der konkreten Marktsituation abhängig machen. Rein praktisch zeichnet eine nVidia-Roadmap den Ada-Lovelace-Nachfolger erst im Jahr 2025 ein – und Roadmaps werden nur höchst selten einmal "übererfüllt", wenn dann gibt es eher Verspätungen. Das bestmögliche denkbare Szenario wäre somit das Top-Modell der GeForce RTX 50 Serie vielleicht noch kurz vor Jahresschluß 2024 – aber die eigentlich interessanten Modelle im nicht vierstelligen Preisbereich dann sicherlich erst im Jahr 2025. Eher wahrscheinlich ist aus derzeitiger Sicht, dass nVidia das ganze Projekt "Gaming-Blackwell" sowieso erst im Jahr 2025 anfängt.