Mit einer Umfrage von Anfang Oktober wurde nach den Umstiegs-Absichten und -Terminplanungen bezüglich Windows 11 gefragt. Der Hauptteil der Stimmen dürfte dabei sicherlich noch vor dem offiziellen Release von Windows 11 am 4. Oktober abgeben worden sein – was primär bedeutet, dass die Anzahl der Windows-11-Nutzer derzeit schon wieder etwas höher sein sollte als die mit der Umfrage ermittelten 6,8%. Allerdings ist das kurzfristige Potential von Windows 11 wohl auch nicht übermäßig hoch, denn zum Umfrage-Zeitpunkt wollten weitere 14,7% noch innerhalb des Restjahres umsteigen – dies ergibt somit ein Potential von insgesamt 21,5% für das Gesamtjahr 2021 (was nachzuprüfen sein wird).
Die Umfrage der letzten Woche ging der Frage nach, wieviele PC-Systeme überhaupt die zwingenden Mindestanforderungen zu Windows 11 erfüllen. Diesbezüglich enthielt die Umfrage noch einen kleinen Fehler, als dass nach aktivem SecureBoot gefragt wurde – als eigentliche Mindestanforderungen hat sich inzwischen jedoch allein das Vorhandensein von SecureBoot im UEFI gezeigt, jenes muß mitnichten aktiv sein. Möglicherweise wurde mit diesem kleinen Lapsus die Umfrage etwas verfälscht, jener Effekt dürfte allerdings eher gering sein, da für diese Antwortoption (allein) sowieso die allerwenigsten Stimmen aufliefen. Mit 46,1% nahe an der Stimmenhälfe sind hingegen jene Umfrageteilnehmer, welche alle Mindestanforderungen erfüllen – was aber auch bedeutet, dass dies bei 53,9% der Umfrageteilnehmer nicht das Fall ist, wenngleich aus verschiedenen Gründen.
Mit einer Umfrage von Ende Juni wurde abgefragt, wie der TPM-Zwang von Windows 11 gesehen wird bzw. ob dies Auswirkungen bezüglich eines möglichen Betriebssystem-Wechsels ergibt. Die Umfragestimmen hierzu verteilten sich recht stark, mit allerdings einer gewissen Gewichtung bei den hierzu negativ eingestellten Nutzern: Während mit 25,0% glatt ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer noch komplett unentschieden in dieser Frage ist, kommen kumuliert 29,3% mit dieser Anforderung zurecht, lehnen jedoch gleich 45,7% selbige kategorisch ab. Auch weil diejenigen Umfrage-Teilnehmer ohne jede Probleme mit dieser Anforderung nur bei 14,0% Stimmenanteil stehen, kann man hiermit doch eine starke Mehrheit erkennen, welche der Sache kritisch bis ablehnend gegenübersteht.
Eine Umfrage von Mitte Juni ging der Frage nach, welche Desktop-Betriebssysteme derzeit unter den 3DCenter-Lesern verbreitet sind – in Wiederholung ähnlicher Umfragen seit dem Jahr 2015 und auch gleich passend zur Vorstellung von Windows 11. Die 2021er Ausgabe dieser Umfrage zeigte dabei nur noch eine geringfügige Bewegung gegenüber der vorhergehenden Umfrage vom April 2020 an, speziell bei der Anzahl der Nutzer von Windows 10 sowie von Linux bewegte sich bis auf Rundungsdifferenzen gar nichts. Nochmals leicht abgebaut hat die Nutzeranzahl von Windows 8/8.1 (1,3% → 1,0%), etwas stärker fiel der Nutzer-Rückgang bei Windows 7 aus (8,9% → 6,8%). MacOS wurde erstmals explizit erfasst und stieg mit 2,9% ein, somit fiel der Anteil der anderen Betriebssysteme deutlich auf 0,4%.
Mit einem "etwas" überlasteten Stream-Event hat Microsoft sein nächstes PC-Betriebssystem "Windows 11" angekündigt, welches zur "Holiday Saison" im November/Dezember 2021 erscheinen soll. Optischer Kernpunkt ist augenscheinlich die Abschaffung der mit Windows 8 eingeführten Kacheln, welche zuletzt in Windows 10 sowieso nur noch ein Schattendasein gefristet haben. Daneben besteht Windows 11 aus weiteren optischen Auffrischungen – welche man notfalls wohl auch in einem der halbjährlichen Major-Updates zu Windows 10 hätte unterbringen können. Der Hauptgrund für die Erstellung von Windows 11 dürfte damit nicht in diesen optischen Änderungen (und auch nicht im auf Hybrid-Architekturen angepassten Scheduler) liegen, sondern vielmehr im Abschneiden alter Zöpfe liegen – was sich schon an den Systemanforderungen zeigt:
Windows 11 Mindest-Anforderungen | Differenz zu Windows 10 | |
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Prozessor | 64-Bit-CPU mit 2 CPU-Kernen und 1 GHz Takt | 32→64 Bit, 1→2 CPU-Kerne |
RAM | 4 GB | 1/2→4 GB |
Grafik | kompatibel mit DirectX 12 + WDDM 2.0 Treiber verfügbar | DirectX 9→12, WDDM 1.0→2.0 |
Festplatte | 64 GB | 16/32→64 GB |
Display | 9 Zoll Diagonale mit 720p und 8 Bit per Farbkanal | 800x600→1280x720 |
TPM | Trusted Platform Module 2.0 (nachträglich geändert durch Microsoft) | bisher keine Anforderung |
Firmware | UEFI, SecureBoot-fähig | bisher keine Anforderung |
Setup | zum Setup benötigt Windows 11 Home einen Internet-Zugang samt Microsoft-Account | bisher keine Anforderung |
Quellen bei Microsoft: #1, #2 & #3 |
Nachdem es nVidia vorgemacht hatte, zieht AMD nunmehr nach – und stellt gemäß einer Ankündigung im AMD-eigenen Blog den Treibersupport für frühere Grafikkarten sowie frühere Microsoft-Betriebssysteme ein. Der Grad der Support-Einstellung ist dabei teilweise sogar höher als bei nVidia, die nunmehr ohne zukünftige Treiber-Aktualisierungen dastehenden AMD-Grafikkarten in der Anzahl größer. Denn während nVidia auf Grafikkarten-Seite nur den Support der Kepler-Generation (GeForce 600/700 Serien) einstellen wird, läßt AMD jenen für gleich drei Grafikkarten-Serien auslaufen: Radeon HD 7000, Radeon R200, Radeon R300/Fury. Als Schmankerl oben drauf gilt dies bei AMD unverzüglich – und nicht wie bei nVidia mit wenigstens etwas Vorwarnzeit.
Windows 7 | Windows 10 | |
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pre-Polaris-Karten (Radeon HD 7000, R200, R300 & Fury Serien) | Supportende 21. Juni 2021 | Supportende 21. Juni 2021 |
alle neueren AMD-Karten (Radeon RX400 bis RX6000 Serien) | Supportende 21. Juni 2021 | wird weiterhin unterstützt |
Anmerkung: Windows 8/8.1 wurde von AMD schon seit längerer Zeit generell nicht mehr unterstützt |
Nachdem bereits im Mai über eine sich anbahnende Einstellung des Treiber-Supports seitens nVidia für Kepler-basierte Garfikkarten (GeForce 600/700 Serien) berichtet wurde, hat nVidia selbiges nun offiziell erklärt – und gleichzeitig auch auf die Betriebssysteme Windows 7, 8 und 8.1 ausgeweitet, unabhängig der benutzten Grafikkarte. Beide Support-Zweige werden zum 31. August letztmalig mit einem neuen Treiber bedient, alle nachfolgende nVidia-Treiber unterstützen dann weder Kepler-Grafikkarten noch Windows 7/8/8.1. Eine Ausnahme hiervon würde nVidia nur bei kritischen Fehler im Treiber selber oder aber gewichtigen Sicherheits-Lücken machen – aber der reguläre Nachschub mit den sogenannten Game-Ready-Treibern wird ab diesem Zeitpunkt für Kepler sowie für Windows 7/8/8.1 seitens nVidia eingestellt.
Windows 7/8/8.1 | Windows 10 | |
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Kepler-Grafikkarten (GeForce 600/700 Serien) | Supportende 31. August 2021 | Supportende 31. August 2021 |
GeForce GTX 750 & 750 Ti | Supportende 31. August 2021 | wird weiterhin unterstützt (da Maxwell-basiert) |
alle neueren nVidia-Karten (GeForce 900-30 Serien) | Supportende 31. August 2021 | wird weiterhin unterstützt |
Mit einer Umfrage von Ende März wurde mal wieder nach der Betriebssystem-Verbreitung der 3DCenter-Nutzer gefragt. Diese Umfrage erging natürlich auch im Hinblick auf eine 2017er Vorhersage, auf welchem PC-Betriebssystem sich die Nutzer im Jahr 2020 sehen würden, gleichfalls auch in Fortführung einer Reihe von gleichartigen Umfrage von Juli 2015 bis Februar 2018. In den zwei Jahren seit der letzten Umfrage hat sich dann nicht mehr ganz so viel getan, wobei die neuere Umfrage gegenüber den älteren Umfragen wegen der Hinzunahme der Antwortoption eines DualBoots aus Windows & Linux sowieso nicht mehr direkt vergleichbar ist.
Mit dem 14. Januar 2020 läuft der offizielle Support von Windows 7 aus, ab dem 15. Januar 2020 wird es damit (außerhalb von Service-Verträgen) keine Sicherheitspatches für das am 22. Oktober 2009 veröffentlichte Microsoft-Betriebssystem mehr geben. Windows 7 geht mit einem Verbreitungsgrad von ca. 21-27% aus dem Rennen, was in etwa so viel ist wie seinerzeit beim Support-Ende von Windows XP. Der weitere Verlauf des Verbreitungsgrads von Windows XP nach dem Jahr 2014 kann dann einen Hinweis darauf geben, wie dies bei Windows 7 der Fall sein dürfte – wobei Windows 7 die viel modernere Basis darstellt und sich daher eventuell besser hält als seinerzeit Windows XP. Mit dem über kurz oder lang zurückgehendem Support an Treibern, Browser-Updates und vor allem Spiele-Software ist der Weg von Windows 7 jedoch so oder so vorgezeichnet: Irgendwann wird jenes Betriebssystem nur noch für Retro-Systeme geeignet sein, nicht aber mehr für Systeme unter aktueller Hardware und neuer Software.
NetMarketShare | StatCounter | StatCounter DE | |
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Windows XP | 1,2% | 1,0% | 1,0% |
Windows 7 | 26,6% | 20,8% | 15,6% |
Windows 8/8.1 | 4,3% | 4,8% | 6,1% |
Windows 10 | 54,6% | 51,0% | 55,6% |
MacOS | 11,0% | 16,5% | 16,0% |
Linux | 1,6% | 1,9% | 3,6% |
Zahlen zur Betriebssystem-Verteilung im Dezember 2019 von NetMarketShare & StatCounter |
Im MSDN-Blog berichtet Microsoft höchstselbst über die Übernahme von DirectX 12 auf Windows 7 – zumindest im Fall von World of WarCraft. Dies ist schon mit dem aktuellen Patch 8.15 nutzbar, womit Windows-7-Nutzer primär von der Prozessoren-Optimierung durch DirectX 12 profitieren können. Hardware-Features von DirectX 12 wurden augenscheinlich nicht implementiert, werden aber allem Anschein nach seitens World of WarCraft sowieso nicht genutzt. Dies hat nun aber natürlich nichts mit einem vollständigen DirectX-12-Support für Windows 7 zu tun – so wurde hierbei nur der User-Mode-Teil von Direct3D 12 implementiert, nicht aber der Kernel-Mode-Teil. Damit sind ein paar Features übernehmbar, aber nicht das komplette DirectX 12 – und es erfordert wohl trotzdem immer noch Spiel-spezifische Anpassungen, um das ganze lauffähig zu bekommen. Damit ist diese Lösung also weit davon entfernt, einfach DirectX 12 unter Windows 7 zu installieren und nachfolgend alle entsprechenden Spiele unter dieser Grafik-API laufen zu lassen.