Mittels einer Umfrage von diesem August ging es um die Frage, wie man mit dem (heutigen) Supportende von Windows 10 umgeht – ob man also bereits längerfristiger Nutzer anderer Betriebssysteme ist, zuletzt den Umstieg gewagt hat oder jener demnächst ansteht, oder ob man sich Windows 11 vorerst oder gar langfristig verweigern will. Jede dieser Antwortoptionen kam auf seinen Stimmenanteil, wobei der größte Teil mit 48,8% an jene Nutzer ging, welche bereits längerfristig auf anderen Systemen unterwegs sind, ob nun Windows 11, Linux oder eine Kombination von beidem. 13,3% hatten hingegen den Umstieg kürzlich vollzogen sowie weitere 18,0% wollten hierzu demnächst schreiten – was bei einigen hiervon inzwischen schon erledigt sein sollte. Zusammen liegt diese Gruppe der kürzlich Umgestiegenen bzw. in naher Zukunft Umsteigenden bei auch schon 31,3%.
Auszuwerten ist noch eine Umfrage von diesem September, welche nach dem aktuell genutzten PC-Betriebssystem auf den Computern der 3DCenter-Leser fragte. Jene Umfrage reiht sich ein in eine Reihe von gleichlautenden Umfragen, welche mit dem Launch von Windows 10 gestartet wurden und demzufolge frühere Ergebnisse von Juni 2021, April 2020, Februar 2018, April 2017, August 2016, Dezember 2015, September 2015 und Juli 2015 aufweisen. Seinerseit lief gerade Windows 10 an und eroberte sich auch recht fix erhebliche Nutzer-Anteile, steht heuer nun aber natürlich vor seinem Support-Ende (im Oktober 2025). Windows 11 hingegen gibt es zwar schon drei Jahre, denselben großen Erfolg wie Windows 10 (Mehrheit der Systeme unter den 3DCenter-Lesern bereits ein Jahr nach Release) konnte das neueste Windows-Betriebssystem allerdings nicht für sich verbuchen.
Auszuwerten wäre noch eine Umfrage von Ende Mai, welche nach der Anwender-Meinung zu Microsofts "Recall"-Funktion von "Copilot+" fragte. Der Umfrage-Zeitpunkt fiel noch vor das breitfächige Bekanntwerden der Sicherheitslücken des ursprünglichen "Recall" (per default aktiv, keine Daten-Verschlüsselung, einfacher Zugriff auf alle gesammelten Daten), nach welchem Microsoft dann das ganze Feature erst einmal auf "halt" gesetzt hat und nun wohl erst Richtung Jahreswechsel 2024/25 ausrollen wird. Dennoch sind die Ergebnisse dieser Umfrage interessant, zeigen jene jedoch den Widerwillen aus Richtung der erfahrenene PC-Nutzer gegenüber dieser Funktionalität: Es gibt gemäß dieser Umfrage nur eine kleine Minderheit von 8,8%, welche sich Recall ansehen und eventuell nutzen wird.
Mittels einer Umfrage von Mitte Mai ging es um die Frage, was nach dem Support-Ende von Windows 10 (im Oktober 2025) passiert bzw. mit welchem Betriebssystem die Anwender ihre PC-Systeme dann weiterzubetreiben gedenken. Die Schwierigkeit besteht hierbei wie bekannt darin, dass Windows 11 deutlich höhere Hardware-Anforderungen mit sich bringt, was viele ältere PC-Systeme automatisch ausschließt. Daneben gewinnt Windows 11 auch keine großen Beliebtheitspreise – dies gilt generell und wird durch die aktuelle Entwicklung um Windows Copilot+ bzw. das Recall-Feature nur noch verstärkt. Selbiges Feature wurde allerdings erst etwas nach dem Start der Umfrage offiziell vorgestellt und dürfte demzufolge noch kaum einen Einfluß aufs Umfrage-Ergebnis genommen haben. Zudem wurde eine ähnliche Umfrage auch auf X/Twitter durchgeführt, dort allerdings mit (naturgemäß) gekürzter Anzahl an Antwortoptionen.
BornCity & Golem berichten zur (Un)Sicherheit von "Recall", dem Hauptteil von Microsofts Copilot+ bzw. dem KI-PC. Hierzu hat sich innerhalb weniger Tage einiges getan: Zum Monatsanfang wurde die schwachen Sicherheitseinstellungen von Recall noch eher theoretisch angemängelt – und nun gibt es eine Woche später mittels "Total Recall" bereits ein Tool, welches die kompletten Recall-Daten mit einem einzelnen Kommando und ohne UAC-Abfrage extrahieren kann. Grundlage für diesen einfachstmöglichen Datendiebstahl ist der Punkt, dass die von Recall angelegten Screenshots ohne jede Verschlüsselung in einem frei zugänglichen Verzeichnis ("[Benutzername]\AppData\Local\CoreAIPlatform") liegen, jederzeit mit jedem Bildbearbeitungs-Programm geöffnet und natürlich auch kopiert werden können.
Software-Entwickler Microsoft hat auf der Haus-eigenen Entwickler-Konferenz "Build" den Start des KI-PCs verkündet, auch wenn man (erstaunlicherweise) diesen Begriff nicht direkt verwendet. Vielmehr rüstet man Windows 11 mit der "Copilot+" Funktionalität aus, sofern die Hardware-Anforderungen hierfür erfüllt werden. Das Plus-Zeichen ist dabei das besondere, hiermit gibt es die erweiterten Funktionen – während es das reguläre "Copilot" auch für nicht unterstützte Hardware bzw. auch für Windows 10 gibt, jenes wohl als Anfütterungs-Feature erhalten bleibt. Neben Fotobearbeitungs- und Übersetzungs-Funktionalität sowie der Zurverfügungstellung der NPU-Kapazitäten für die KI-Funktionen von Anwendungen anderer Hersteller ist die wichtigste Teilkomponente von Copilot+ wohl "Recall" – was in der Vorabberichterstattung als "KI-Explorer" bekanntgeworden ist.
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Heise und Spiegel berichten über einen "Bann von AMD, Intel und Microsoft" auf chinesischen Regierungs-Computern, welchen das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie angeordnet haben soll – zugunsten "zuverlässiger" Hersteller, welche allesamt chinesischen Ursprungs sind. Die Details sind vage bzw. werden auch von verschiedenen Quellen leicht abweichend berichtet, aber im Kern soll jede staatliche Verwaltung ab der kommunalen Ebene zukünftig mit chinesischen Prozessoren, Betriebssystemen und Datenbank-Software arbeiten. Für die Privatwirtschaft besteht in selbiger Sache wohl eine gleichlautende Empfehlung, aber noch kein Zwang. Zeiträume zur Realisierung sind derzeit genauso wenig bekannt, wie ob dies nur für Neuanschaffungen gilt oder aber ob auch bestehende Hardware pro-aktiv ersetzt werden soll. Denkbarerweise wird das ganze kaum übers Knie gebrochen, relevant ist hierbei der Endzustand, bei welchem in ein paar Jahren alle chinesischen Regierungsstellen mit Computern arbeiten, welche im Kern frei von westlicher Technologie sind.
Das vorangegangene Hardware-Jahr war (wie erwartet) ein klares Übergangs-Jahr, in welchem vornehmlich die Hardware-Innovationen des Jahresendes 2022 ins breite Produkt-Portfolio übertragen wurden, jedoch kaum etwas an wirklich neuen Architektur-Generationen geboten wurde. Dies trifft nur halbwegs auf Intels "Meteor Lake" zu, welcher es nominell noch ins Jahr 2023 geschafft hat – rein praktisch wird aber auch hier die tatsächliche Produkt-Ausbreitung erst im Jahr 2024 stattfinden. Das Hardware-Jahr 2023 bot somit in der ersten Hälfte ein lebhaftes Launch-Geschehen, die zweite Hälfte war hingegen auffallend mager – was wie gesagt erwartet worden war. Aber nach jedem Übergangs-Jahr folgt ein Jahr der größeren Innovationen bzw. neuen Architektur-Generationen, welche dieser Artikel skizzieren will ... zum Artikel.
| neue Architekturen | Ende 2023 | Frühl/Sommer 2024 | Sommer/Herbst 2024 | Ende 2024 | Anfang 2025 | irgendwann 2025 |
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| AMD Prozessoren | Zen 5 | Zen 6 (?) | ||||
| AMD Grafikchips | RDNA4 | RDNA5 (?) | ||||
| nVidia Grafikchips | Blackwell | |||||
| Intel Grafikchips | Battlemage | |||||
| Intel Prozessoren | Meteor Lake | Arrow Lake & Lunar Lake | Panther Lake | |||
| Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen | ||||||
Mit einer Umfrage von Anfang Oktober wurde nach den Umstiegs-Absichten und -Terminplanungen bezüglich Windows 11 gefragt. Der Hauptteil der Stimmen dürfte dabei sicherlich noch vor dem offiziellen Release von Windows 11 am 4. Oktober abgeben worden sein – was primär bedeutet, dass die Anzahl der Windows-11-Nutzer derzeit schon wieder etwas höher sein sollte als die mit der Umfrage ermittelten 6,8%. Allerdings ist das kurzfristige Potential von Windows 11 wohl auch nicht übermäßig hoch, denn zum Umfrage-Zeitpunkt wollten weitere 14,7% noch innerhalb des Restjahres umsteigen – dies ergibt somit ein Potential von insgesamt 21,5% für das Gesamtjahr 2021 (was nachzuprüfen sein wird).
Die Umfrage der letzten Woche ging der Frage nach, wieviele PC-Systeme überhaupt die zwingenden Mindestanforderungen zu Windows 11 erfüllen. Diesbezüglich enthielt die Umfrage noch einen kleinen Fehler, als dass nach aktivem SecureBoot gefragt wurde – als eigentliche Mindestanforderungen hat sich inzwischen jedoch allein das Vorhandensein von SecureBoot im UEFI gezeigt, jenes muß mitnichten aktiv sein. Möglicherweise wurde mit diesem kleinen Lapsus die Umfrage etwas verfälscht, jener Effekt dürfte allerdings eher gering sein, da für diese Antwortoption (allein) sowieso die allerwenigsten Stimmen aufliefen. Mit 46,1% nahe an der Stimmenhälfe sind hingegen jene Umfrageteilnehmer, welche alle Mindestanforderungen erfüllen – was aber auch bedeutet, dass dies bei 53,9% der Umfrageteilnehmer nicht das Fall ist, wenngleich aus verschiedenen Gründen.