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Launch-Analyse: Radeon HD 6570 & 6670

Dienstag, 19. April 2011
 / von Leonidas [1]
 

Mit dem heutigen Dienstag komplettiert AMD seine Serie an Northern-Islands-Beschleunigern mit dem Retail-Start der Radeon HD 6570 & 6670 auf Basis des RV930/Turks-Grafikchips. Beide Grafikkarten sind dabei Lösungen für den unteren Mainstream-Bereich, ordnen sich also zwischen der neuen LowCost-Klasse in Form der Radeon HD 6450 und der schon lange am Markt befindlichen Radeon HD 5700 Serie im oberen Mainstream-Segment ein. Beide "neuen" Grafikkarten sind schon seit einiger Zeit für OEM-Bedürfnisse verfügbar, werden nun aber erstmals auch im Retail-Segment angeboten.

Der zugrundeliegende RV930/Turks-Grafikchip der Radeon HD 6500/6600 Serie ist im Vergleich zum vorhergehenden RV830/Redwood-Grafikchip der Radeon HD 5500/5600 Serie schnell beschrieben: Anstatt 400 gibt es nun 480 Shader-Einheiten, anstatt 20 nun 24 Textureneinheiten, während die Anzahl der Rasterendstufen bei 8 und das Speicherinterface bei 128 Bit DDR verbleibt. Dazu gibt es noch teilweise geringfügig mehr Taktraten – und das war es dann auch schon an grundlegenden Änderungen.

Daneben nehmen Radeon HD 6570 & 6670 natürlich auch noch die kleinen Verbesserungen der Northern-Islands-Generation mit: So gibt es etwas mehr Tesselationspower als bei der Radeon HD 5500/5600 Serie, hinzu ist das AF-Banding-Problem der Radeon HD 5000 Serie [2] bei diesen neuen Grafikkarten natürlich auch gelöst. In der Summe sind diese Änderungen aber zu klein, um wirklich von einer neuen Technologie-Stufe sprechen zu können, grob betrachtet sind Radeon HD 5500/5600 und Radeon HD 6500/6600 Serien technologisch gleich.

Radeon HD 5550 Radeon HD 5570 Radeon HD 5670 Radeon HD 6570 Radeon HD 6670
Chipbasis AMD RV830/Redwood, 627 Millionen Transistoren in 40nm auf 104mm² Chip-Fläche AMD RV930/Turks, 716 Millionen Transistoren in 40nm auf 118mm² Chip-Fläche
Technik DirectX 11, 1 Raster Engine, 320 VLIW5 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface DirectX 11, 1 Raster Engine, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface DirectX 11, 1 Raster Engine, 480 VLIW5 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface
Taktraten DDR3: 550/800 MHz
GDDR5: 550/1800 MHz
DDR3: 650/900 MHz
GDDR5: 650/1800 MHz
DDR3: 775/800 MHz
GDDR5: 775/2000 MHz
DDR3: 650/900 MHz
GDDR: 650/2000 MHz
GDDR5: 800/2000 MHz
Speicherausbau 512 oder 1024 MB, DDR3 oder GDDR5 512 oder 1024 MB, DDR3 oder GDDR5 512 oder 1024 MB, DDR3 oder GDDR5 512 oder 1024 MB, DDR3 oder GDDR5 1024 MB GDDR5
Layout SingleSlot, keine extra PCI-Express-Stromanschlüsse SingleSlot, LowProfile, keine extra PCI-Express-Stromanschlüsse DualSlot, LowProfile, keine extra PCI-Express-Stromanschlüsse
TDP DDR3: 40W DDR3: 43W 61W DDR3: 44W
GDDR5: 60W
66W
Preislage 42-50 Euro [3] 46-55 Euro [4] 53-60 Euro [5] Listenpreis 79$ Listenpreis 99$

In der Summe der Eigenschaften ergibt sich damit ein nur gemächlicher Sprung gegenüber der letzten Mainstream-Generation – und auch diese hatte schließlich keinen übermäßig großen Sprung gegenüber der vorhergehenden Radeon HD 4600 Serie hingelegt: Innerhalb dreier Generationen ging es von 320 auf 400 auf nun 480 Shader-Einheiten hinauf, dies ist für den zeitlichen Abstand von zwei Jahren eigentlich arg wenig. Sowohl die erstmalige Verwendung von GDDR5-Speicher im Mainstream-Segment als auch die Verbesserungen durch DirectX11 retteten die Radeon HD 5500/5600 Serie seinerzeit und ergaben zumindest teilweise einen klaren Performance-Unterschied zur Radeon HD 4600 Serie. Ein solches Merkmal fehlt heuer der Radeon HD 6500/6600 Serie, womit sich auch die Rohleistungen kaum von der Radeon HD 5500/5600 Serie unterscheiden:

Rohleistungs-Vergleich Radeon HD 4670/5550/5570/5670/6570/6670/5750

Bei der hier mit aufgeführten Radeon HD 4670 muß man trotz deren teilweise ansprechender Rohleistungen das Alter der Architektur sowie das Fehlen von DirectX11 einrechen, die Karte ist also trotz höherer Rohleistungen in der Praxis nicht schneller als eine Radeon HD 5570 DDR3. Die anderen aufgeführten Karten der Radeon HD 5000 & 6000 Serien sind allerdings sehr gut anhand ihrer Rohleistungen vergleichbar – womit sich der geringe Schritt offenbart, welchen AMD mit der Radeon HD 6500/6600 Serie gemacht hat: Die Radeon HD 6570 hat in etwa das Rohleistungs-Niveau der Radeon HD 5670 und die Radeon HD 6670 legt dann nur noch ca. 20 Prozent oben drauf – womit der ganze Vorteil dieser neuen Mainstream-Serie schon sehr passend beschrieben wäre.

Nicht uninteressant ist der augenscheinlich geringe Rohleistungs-Abstand zur Radeon HD 5750: Bei Shader- und Texturierleistung sowie der Speicherbandbreite sind es nur 15 bis 31 Prozent, was nach wenig aussieht. Der 75prozentige Abstand bei der ROP-Leistung macht hier allerdings den gravierenden Unterschied aus und bedeutet, daß die Radeon HD 6670 ohne Anti-Aliasing wohl gut mithalten können wird, unter dem Einsatz von Anti-Aliasing dann allerdings schnell größere Unterschiede zeigen sollte.

Als typische Mainstream-Beschleuniger kommen Radeon HD 6570 und 6670 ohne PCI-Express-Stromanschlüsse aus und haben daher einen Verbrauch klar unter 75 Watt – was sie interessant für solche Anwendungszwecke macht, wo zwar eine anständige 3D-Performance erforderlich ist, ein gewisses Verlustleistungs-Limit aber nicht überschritten werden darf. Die gewisse Verbesserungen in der Chipfertigung, welche AMD bzw. TSMC inzwischen gemacht haben, ermöglichen es, daß die Radeon HD 6670 nur auf einen minimal höheren Verbrauch gegenüber der Radeon HD 5670 kommt:

HT4U [6] Idle MultiMon. Spiele FurMark TDP
Radeon HD 5570 DDR3 9W 12W 32W 37W 43W
Radeon HD 5670 GDDR5 12W 25W 51W 60W 61W
Radeon HD 6670 GDDR5 12W 22W 53W 57W 66W
Radeon HD 5750 15W 27W 64W 77W 86W
Radeon HD 5770 16W 36W 81W 98W 108W
GeForce GTS 450 12W 30W 84W 102W 106W

Wiederum wäre hierbei allerdings die Radeon HD 5750 zu beachten, welche nur wenig mehr als Radeon HD 5670 und 6670 verbraucht, dafür aber eine deutlich höhere Performance erbringt. Zwar besitzt die Radeon HD 5750 im Gegensatz zu den anderen genannten Grafikkarten dann schon einen extra PCI-Express-Stromanschluß (falls dieser am eigenen Netzteil nicht vorhanden sein sollte, liegt der Grafikkarte ein entsprechender Adapter bei), aber in Wattage-Probleme mit seinem Netzteil sollte man auch mit der Radeon HD 5750 nie kommen.


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Mit dem heutigen Dienstag komplettiert AMD seine Serie an Northern-Islands-Beschleunigern mit dem Retail-Start der Radeon HD 6570 & 6670 auf Basis des RV930/Turks-Grafikchips. Beide Grafikkarten sind dabei Lösungen für den unteren Mainstream-Bereich, ordnen sich also zwischen der neuen LowCost-Klasse in Form der Radeon HD 6450 und der schon lange am Markt befindlichen Radeon HD 5700 Serie im oberen Mainstream-Segment ein. Beide "neuen" Grafikkarten sind schon seit einiger Zeit für OEM-Bedürfnisse verfügbar, werden nun aber erstmals auch im Retail-Segment angeboten.
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Launch-Analyse: Radeon HD 6570 & 6670 (Seite 2)

Dienstag, 19. April 2011
 / von Leonidas [1]
 

Bezüglich der Performance-Tests wäre zu erwähnen, daß HT4U die heute nur sehr selten getestete Radeon HD 6570 GDDR5 durch das Heruntertakten der Radeon HD 6670 GDDR5 simuliert hat – allerdings heruntergetaktet auf 650/1800 MHz und nicht auf 650/2000 MHz, was nachfolgend mit zu einzurechnen wäre. Ansonsten wäre zu beachten, daß in diesem Feld manchmal auch Karten mit nur 512 MB Grafikkartenspeicher mitgetestet wurden (daher ist nachfolgend die Speichermenge immer explizit notiert, was unter 1920x1200 und mit Anti-Aliasing doch einige Prozentpunkt Verlust gegenüber 1024-MB-Modellen bedeuten kann und unter besonderen Performancefressern wie Metro 2033 dann doch einen deutlichen Nachteil ergibt.

HT4U [9] 6570/1GB-GDDR5 vs. 5570/1GB-DDR3 6570/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 6570/1GB-GDDR5 vs. GT430/1GB-DDR3 6570/1GB-GDDR5 vs. GT440/1GB-GDDR5
1680x1050 noAA +27,4% (-21,5%) -6,4% (+6,8%) +39,6% (-28,4%) +19,7% (-16,5%)
1680x1050 4xAA +41,1% (-29,1%) -1,9% (+1,9%) +40,7% (-28,9%) +16,0% (-13,8%)
1920x1200 noAA +24,9% (-19,9%) -9,8% (+10,8%) +41,4% (-29,3%) +17,8% (-15,1%)
1920x1200 4xAA +42,6% (-29,9%) -1,4% (+1,5%) +52,0% (-34,2%) +19,3% (-16,2%)
benutzte Treiberversionen: 6570 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5750 @ 11.2, GT430/GT440 @ 267.59 Beta
benutzte Filtersettings: AMD "HighQuality" vs. nVidia "HighQuality"
HT4U [9] 6670/1GB-GDDR5 vs. 6570/1GB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. 5750/1GB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. GTS450/1GB-GDDR5
1680x1050 noAA +19,1% (-16,0%) +11,6% (-10,4%) -21,4% (+27,2%) -18,1% (+22,1%)
1680x1050 4xAA +18,7% (-15,8%) +16,6% (-14,2%) -20,4% (+25,6%) -21,5% (+27,4%)
1920x1200 noAA +23,7% (-19,2%) +11,6% (-10,4%) -21,6% (+27,6%) -17,3% (+21,0%)
1920x1200 4xAA +18,4% (-15,5%) +16,8% (-14,4%) -21,0% (+26,6%) -19,4% (+24,0%)
benutzte Treiberversionen: 6570/6670 @ 11.4 Presse-Beta, 5670/5750 @ 11.2, GTS450 @ 267.59 Beta
benutzte Filtersettings: AMD "HighQuality" vs. nVidia "HighQuality"
Hardware Canucks [10] 6670/1GB-GDDR5 vs. 6570/512MB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. 5570/512MB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/1GB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. 5750/1GB-GDDR5
1680x1050 noAA +16,7% (-14,3%) +30,6% (-24,5%) +14,0% (-12,3%) -22,0% (+28,2%)
1680x1050 4xAA +16,9% (-14,5%) +38,04% (-27,6%) +18,5% (-15,6%) -17,8% (+21,6%)
benutzte Treiberversionen: 6570/6670 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5670/5750 @ 11.4 Preview
benutzte Filtersettings: unbekannt, höchstwahrscheinlich AMD "Quality"
TechPowerUp [11] 6670/1GB-GDDR5 vs. 5570/1GB-DDR3 6670/1GB-GDDR5 vs. 5670/512MB-GDDR5 6670/1GB-GDDR5 vs. GT430/1GB-DDR3 6670/1GB-GDDR5 vs. GTS450/1GB-GDDR5
1680x1050 4xAA +59% (-37%) +20% (-17%) +64% (-39%) -23% (+20%)
1920x1200 4xAA +59% (-37%) +22% (-18%) +69% (-41%) -20% (+25%)
benutzte Treiberversionen: 6570 @ 11.4 Presse-Beta, 5570/5670 @ 11.1, GT430/GTS450 @ 266.58
benutzte Filtersettings: unbekannt, höchstwahrscheinlich AMD "Quality" vs. nVidia "Quality"

In der Summe der Messungen kann man sagen, daß sich die Radeon HD 6670 GDDR5 ganz vernünftig schlägt: Der Performancegewinn gegenüber der Radeon HD 5670 GDDR5 hält sich mit 11 bis 18 Prozent zwar in Grenzen, dennoch kommt damit bereits die Radeon HD 5750 in Sichtweite. Diese liegt zwar konstant noch um 21 bis 28 Prozent vor der Radeon HD 6670 GDDR5, aber dies sind nicht mehr die Welten, welche bisher zwischen AMDs Mainstream-Beschleunigern und dieser früheren kleinsten Performance-Karte liegen. Erstaunlicherweise fällt die Radeon HD 5670 GDDR5 gegenüber der Radeon HD 5750 unter dem Einsatz von Anti-Aliasing nicht wirklich ab, die viel höhere ROP-Power der Radeon HD 5750 kommt hierbei also wider Erwarten nicht wirklich zum Zug.

Die Radeon HD 6570 GDDR5 ordnet sich dann in ähnlichem Abstand hinter der Radeon HD 6670 GDDR5 ein – ein ziemlich großer Unterschied angesichts der recht moderaten Unterschiede bei den Taktraten. Ganz offensichtlich arbeiten beide Karte noch nicht am Limit ihres schnell taktenden GDDR5-Speichers, womit der Unterschied in der Rechen- und Texturierleistung fast voll durchschlagen kann. Zur Radeon HD 5670 GDDR5 dürfte die Radeon HD 6570 GDDR5 also in etwa gleich schnell sein – bei den HT4U-Benchmarks dieser Karte wäre wie gesagt zu beachten, daß die dort gemessenen Radeon HD 6570 GDDR5 nur mit 650/1800 MHz lief und daß diese Karte auf 650/2000 MHz die fehlenden paar Prozentpunkte zur Radeon HD 5670 GDDR5 fast vollständig aufholen dürfte.

Die Frage, ob Radeon HD 6570 & 6670 gemäß der heute gezeigten Performance eine Empfehlung verdienen, kann allerdings vorerst nicht beantwortet werden, weil beide neuen Karten noch nicht verfügbar sind – eigentlich etwas seltsam angesichts der monatelangen Verfügbarkeit entsprechender Grafikchips für das OEM-Segment. Zu ihren Listenpreisen von 79 Dollar für die Radeon HD 6570 und 99 Dollar für die Radeon HD 6670 erscheinen beide neuen Karten gemäß der von den bisherigen Karten vorgegebenen Preissituation jedoch als deutlich zu teuer, denn dies würde geschätzt Straßenpreise von 65 bzw. 80 Euro ergeben.

Technik Performance-Index Spiele-Verbrauch Preislage
GeForce GT 430 DDR3 GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 700/1400/900 MHz 95% ~30W ab 44 Euro [12]
Radeon HD 5570 DDR3 RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/900 MHz 100% 32W ab 49 Euro [13]
GeForce GT 440 DDR3 GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 810/1620/900 MHz 100% ~35W ab 59 Euro [14]
Radeon HD 5670 DDR3 RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 775/800 MHz 105% ~45W ab 53 Euro [15]
Radeon HD 6570 DDR3 RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/900 MHz 110% ~40W noch nicht verfügbar
(Listenpreis: 79$)
GeForce GT 440 GDDR5 GF108, 96 SE, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit SI, 810/1620/1600 MHz 115% ~40W ab 69 Euro [16]
Radeon HD 5570 GDDR5 RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/1800 MHz 120% ~40W ab 59 Euro [17]
Radeon HD 6570 GDDR5 RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 650/2000 MHz 135% ~45W noch nicht verfügbar
(Listenpreis: 79$)
Radeon HD 5670 GDDR5 RV830/Redwood, 400 SE, 20 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 775/2000 MHz 140% 51W ab 61 Euro [18]
Radeon HD 6670 GDDR5 RV930/Turks, 480 SE, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit SI, 800/2000 MHz 160% 53W noch nicht verfügbar
(Listenpreis: 99$)
GeForce GTS 450 GF106, 192 SE, 32 TMU, 16 ROPs, 128 Bit SI, 783/1566/1800 MHz 195% 84W ab 78 Euro [19]
Radeon HD 5750 RV840/Juniper, 720 SE, 36 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit SI, 700/2300 MHz 200% 64W ab 82 Euro [20]

Dies mögen sicherlich Mainstream-typische Preise sein, aber gemessen an dem, was Radeon HD 5670 (von unten) und Radeon HD 5750 (von oben) vorlegen, ist dies einfach zu teuer. Andererseits haben die letzten Grafikkarten-Launches gezeigt, daß sich Listenpreise schnell erledigen können, wenn der Markt ein Produkt preislich in eine bestimmte Richtung drückt. In diesem Fall ist es so, daß die Radeon HD 6670 GDDR5 aufgrund der exzellenten Preise zur Radeon HD 5750 in jedem Fall unterhalb von 80 Euro angeboten werden muß.

Fair – gemessen am Performanceunterschied – wäre sicherlich ein Preis von 65 Euro für die Radeon HD 6670 GDDR5 – ob die neue Karte diesen anfänglich erreicht, wäre allerdings zu bezweifeln. Mehr als 70 Euro können es für die Radeon HD 6670 GDDR5 aber auch kaum sein, weil diese Karte einen gewissen optischen Abstand zur Radeon HD 5750 einfach hinlegen muß. Die Radeon HD 6570 GDDR5 ist dagegen in etwa genauso schnell wie die Radeon HD 5670 GDDR5 und sollte demzufolge deren Preis von ca. 60 Euro übernehmen – wenn sie mehr kostet, bleibt die neuere Karte jedoch uninteressant gegenüber der älteren.

Es bleibt wie gesagt abzuwarten, wie die reale Preislage nun ausfällt. Zu erinnern sei diesbezüglich an die anfänglichen Preise der Radeon HD 5500/5600 Serie, welche lange Monate eigentlich viel zu teuer für ihre Performance war und erst in letzter Zeit auf ein preislich attraktives Niveau gerückt ist. Seinerzeit stand diese Grafikkarten-Serie allerdings auch allein auf ihrer Position im AMD-Portfolio – heuer hat die Radeon HD 6500/6600 Serie dagegen diese älteren Karten direkt im Nacken und kann sich überzogene Preise damit eigentlich nicht leisten.

Falls die letztlichen Straßenpreise zur Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 einen guten, gangbaren Punkt treffen, dann können diese neuen Karten sicherlich eine Empfehlung für den Grafikkarten-Käufer im unteren Mainstream-Segment bekommen, weil AMD hier maßvoll mehr Mainstream-Performance zu einer nach wie vor sehr guten (weil niedrigen) Verlustleistung bietet.

AMD Radeon HD 6570 Referenz-Board [21]
AMD Radeon HD 6570 Referenz-Board [22]

Allerdings sollte man von Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 nicht erwarten, mit diesen Karten neue Spiele auf einem FullHD-Monitor samt Anti-Aliasing genießen zu können – dafür sind die Framerate aller Karten des unteren Mainstream-Segments zu schwach und selbst die Karten des oberen Mainstream-Segments (ab Radeon HD 5750 & GeForce GTS 450) haben da teilweise schon ihre Probleme. Bei Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 handelt es sich um Gamer-Einsteigerlösungen – sprich Grafikkarten, welche zwar auch mit neuesten Spielen und der FullHD-Auflösung zurechtkommen, dies allerdings fast ausschließlich ohne Anti-Aliasing und in manchen Titeln sogar unter dem Verzicht auf die höchstmögliche Grafikqualität.

Dieses Absenken der Grafikqualität, um neueste Titel noch zu anständigen Frameraten auf den FullHD-Monitor zu bringen, dürfte mit diesen Karten vor allem in der Zukunft zunehmen – Einsteiger-Lösungen haben nun einmal nur eine geringe Zukunftsfähigkeit und dies trifft auf Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 voll zu. Wer also nicht gebunden ist an die niedrige Verlustleistung dieser Karten-Klasse, sollte sich besser mindestens bei den Karten des oberen Mainstream-Segments umschauen – noch dazu, wo es da derzeit überaus attraktive Preisbrecher-Angebote [23] gibt. Nur wenn es unbedingt eine Karte dieser niedrigen Verlustleistungsklasse sein muß, lohnen Radeon HD 6570 GDDR5 und Radeon HD 6670 GDDR5 wirklich – den passenden Preispunkt wie gesagt vorausgesetzt.


Kommentare - Registrierung ist nicht notwendig [7]
Bezüglich der Performance-Tests wäre zu erwähnen, daß HT4U die heute nur sehr selten getestete Radeon HD 6570 GDDR5 durch das Heruntertakten der Radeon HD 6670 GDDR5 simuliert hat - allerdings heruntergetaktet auf 650/1800 MHz und nicht auf 650/2000 MHz, was nachfolgend mit zu einzurechnen wäre. Ansonsten wäre zu beachten, daß in diesem Feld manchmal auch Karten mit nur 512 MB Grafikkartenspeicher mitgetestet wurden (daher ist nachfolgend die Speichermenge immer explizit notiert, was unter 1920x1200 und mit Anti-Aliasing doch einige Prozentpunkt Verlust gegenüber 1024-MB-Modellen bedeuten kann und unter besonderen Performancefressern wie Metro 2033 dann doch einen deutlichen Nachteil ergibt.



[24]
  • Grafikkarten

Quellen-URL: http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-radeon-hd-6570-6670

Verweise:
[1] http://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] http://www.3dcenter.org/artikel/amd-mit-neuen-schwaechen-bei-der-filterqualitaet
[3] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5550&x=0&y=0
[4] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5570&x=0&y=0&min=&max=
[5] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5670&x=0&y=0&min=&max=
[6] http://ht4u.net/reviews/2011/amd_radeon_hd_6570_hd_6670_turks_im_test/index13.php
[7] http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=506741
[8] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-radeon-hd-6570-6670
[9] http://ht4u.net/reviews/2011/amd_radeon_hd_6570_hd_6670_turks_im_test/
[10] http://www.hardwarecanucks.com/forum/hardware-canucks-reviews/42636-amd-radeon-hd-6670-1gb-hd-6570-512mb-review.html
[11] http://www.techpowerup.com/reviews/AMD/HD_6670/
[12] http://www.preisroboter.de/search.php?search=GeForce+GT+430+DDR3+-512&x=0&y=0&min=&max=
[13] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5570+DDR3+-512&x=0&y=0&min=&max=
[14] http://www.preisroboter.de/search.php?search=GeForce+GT+440+-512&x=0&y=0&min=&max=
[15] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5670+-512&x=0&y=0&min=&max=
[16] http://www.preisroboter.de/search.php?search=GeForce+GT+440+GDDR5+-512&x=0&y=0&min=&max=
[17] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5570+GDDR5+-512&x=0&y=0&min=&max=
[18] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5670+GDDR5+-512&x=0&y=0&min=&max=
[19] http://www.preisroboter.de/search.php?search=GeForce+GTS+450+-440+-512&x=0&y=0&min=&max=
[20] http://www.preisroboter.de/search.php?search=Radeon+HD+5750+-512&x=0&y=0&min=&max=
[21] http://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/2011-04Apr-19b.jpg
[22] http://www.3dcenter.org/abbildung/amd-radeon-hd-6570-referenz-board
[23] http://www.3dcenter.org/artikel/mainstream-preisbrecher-sapphire-radeon-hd-58305850-xtreme
[24] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-radeon-hd-6570-6670/launch-analyse-radeon-hd-6570-6670-seite-2