Gerüchteküche: Core i7 möglicherweise einziges Modell des Raptor Lake Refreshs mit mehr CPU-Kernen

Vom normalerweise recht treffsicheren Twitterer chi11eddog [1] kommen weiteren Daten zu den Kern-Konfigurationen des Raptor Lake Refreshs, diesesmal die komplette Garde an non-K-Modellen betreffend. Interessanterweise steigert laut dem Twitterer aber nur der Core i7 seine Kern-Anzahl, was schließlich auch bereits über einen gewissen Leak [2] belegt ist. Dies ist der einzige Punkt (neben dem Core i9, wo es technisch keine weiteren Steigerungs-Möglichkeiten gibt), wo sich die verschiedenen Gerüchte der letzten Zeit gleichen. Ansonsten kann man nun jedoch sagen, dass jene Gerüchte in zwei möglichen Zukunftsvarianten zerfallen: Gemäß der Aussagen von RedGamingTech [3] gibt es mehr CPU-Kerne bei Core i3, i5 und i7 – und gemäß "chi11eddog", ergänzt um die Aussagen von Benchlife [4], hingegen ausschließlich beim Core i7.

14th non K info
 
14900/F 24/32 2G 36M
14700/F 20/28 2.1G 33M
14600 14/20 2.7G 24M
14500 14/20 2.6G 24M
14400/F 10/16 2.5G 20M
 
14th price may be the same as the previous generation
Quelle:  chi11eddog @ Twitter [1] am 22. Juli 2023

Ein weiterer Unterschied liegt bei der Die-Verwendung: Laut RedGamingTech soll alles oberhalb des Core i3 dann strikt das große Raptor-Lake-Die verwenden, womit Intel mutmaßlicherweise alle Prozessoren ab dem Core i5 mit größeren Level2- und Level3-Caches ausstatten wird. Laut chi11eddog sind die Mengen an Level3-Cache bei den non-K-Modellen des Core i5 hingegen gleich zur aktuellen 13. Core-Generation, was auf die weitere Verwendung von Alder-Lake-Dies im Bereich des Core i5 schließen läßt. Gänzlich sicher ist dies natürlich noch nicht, hierzu müsste man vor allem die jeweiligen Mengen an Level2-Caches wissen. Aber es deutet sich auch in diesem Aspekt ein Qualitätsunterschied an: Einmal fast durchgehend das neuere Die – und einmal denkbarerweise die Beibehaltung des aktuellen Die-Mischmaschs.

Wer von den Leakern hier jedoch richtig liegt, kann derzeit nur spekuliert werden – es gibt sicherlich für beide Varianten sinnvoll klingende Ansätze zur Erklärung. In jedem Fall hat aber nur die größere Variante mit Mehrkernen und neuen Dies die Chance darauf, sich wenigstens etwas von der aktuellen 13. Core-Generation abzuheben. Nimmt Intel hingegen die kleinere Variante, dann gewinnt allein der Core i7 etwas hinzu, bei den anderen Prozessoren gibt es hingegen ausschließlich minimal mehr Boost-Taktraten im Rahmen von 100-200 MHz (der Base-Takt bleibt augenscheinlich gleich) – und das war es dann. Dies "14. Core-Generation" zu nennen, erscheint als etwas vermessen, selbst wenn die Preislage letztlich (wie von chi11eddog prognostiziert) gleich bleiben sollte.

Es ist natürlich denkbar, dass Intel sich gar nicht besonders verausgaben kann, weil die Next-Next-Generation "Arrow Lake [5]" wie bekannt keinen großen Performance-Sprung [6] mit sich bringt und nunmehr wohl auch die größten Arrow-Lake-Dies mit doppelter Anzahl an Effizienz-Kernen (bis zu 32) nicht mehr auf dem Plan für den initialen Release Ende 2024 stehen. Auch muß Intel nicht zwingend mehr Performance liefern, da "Raptor Lake [7]" in dieser Frage schließlich gut dasteht und von AMD dieses Jahr keine neue Prozessoren-Generation mehr ansteht. Eventuell reitet Intel also lieber die Schiene, den LGA1700-Nutzern zum ersten Mal seit langem bei Intel wieder drei Prozessoren-Generationen auf derselben Mainboard-Plattform zu gönnen. Nichtsdestrotrotz wäre aus Anwender-Sicht die größere Auflösung mit nahezu durchgehend mehr CPU-Kernen die bessere Wahl, denn eine Generationen ohne echten Performance-Sprung wäre den Ausdruck "neue Generation" nicht wert.