Neue, aus dem Coolaler-Forum [1] stammende Haswell-Benchmarks bestätigen den eher mäßigen Performance-Gewinn durch diese neue Prozessoren-Architektur gegenüber der bestehenden Ivy-Bridge-Architektur – zumindest unter derzeit aktuellen Benchmarks, denn die neuen CPU-Befehlssatzerweiterungen von Haswell werden natürlich einige Zeit benötigen, ehe sich jene in üblichen Benchmark-Programmen (geschweige denn Alltags-Software) wiederfinden lassen. Derzeit muß man bei den Vorab-Tests leider sowieso mit eher theoretischen Benchmark-Programmen vorlieb nehmen, welche nur schwer etwas mit feinen Architektur-Verbesserungen anfangen können – dafür aber durchaus eine gute Aussage über die zugrundeliegenden Rohperformance von Haswell bieten können.
Core i7-3770K | Core i7-4770K | |
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Technik | Ivy Bridge, 4C + HT, 3.5 GHz (TM maximal 3.9 GHz) | Haswell, 4C + HT, 3.5 GHz (TM maximal 3.9 GHz) |
CPUMark99 | 613 | 676 (+10,3%) |
SuperPI 1M | 9,344 sec | 9,220 sec (+1,3%) |
SuperPI 32M | 518,717 sec | 495,059 sec (+4,8%) |
Cinebench 11.5 | 7,87 | 8,55 (+8,6%) |
Performance-Index | 100% | 106,3% |
Und jene Rohperformance liegt gemäß der neuen Benchmarks (und auf gleichen Taktraten) bei Haswell immerhin 6,3% oberhalb des Niveaus von Ivy Bridge – dies ist zwar nicht ganz im Rahmen der ursprünglichen Intel-Prognose von "mindestens 10% mehr" [2], aber erstaunlicherweise besser als einige andere Vorab-Benchmarks: Die allerersten Haswell-Benchmarks vom Januar [3] ergaben nur einen Performancegewinn von 1,9%, ein kompletter Vorab-Test vom März [4] ermittelte dagegen unter Anwendungs-Benchmarks realistische 4,7% sowie unter theoretischen Benchmarks erstaunliche (und vielleicht sogar unrealistische) 28,6% Performancegewinn. Läßt man letzteren Wert einmal außen vor, da sowieso nur in Theorie-Tests erzeugt, verdichtet sich derzeit durchaus das Feld, daß man von Haswell einen Sprung bei der CPU-Performance von zwischen 5 bis 10 Prozent erwarten kann.
Die Spiele-Performance der integrierten Grafik wird dagegen wie bekannt [4] viel deutlicher nach oben gehen – für die GT2-Grafik kann man einen Performancesprung von gut 20% erwarten, die (bei Sandy Bridge & Ivy Bridge bisher nicht vorhandene) GT3-Grafik von Haswell wird dann dank doppelter Anzahl an Ausführungseinheiten und 128 MB eDRAM noch einmal ordentlich etwas oben drauf legen. An die Performance von Desktop-Grafiklösungen – selbst des Einsteigerfelds – wird aber auch Haswell GT3 bei weitem nicht herankommen, dafür liegen integrierte Grafik und Desktop-Grafikkarten noch immer viel zu weit auseinander (AMDs schnellste APU erreicht gerade einmal das Niveau einer GeForce GT 430 [5])
Verweise:
[1] http://www.coolaler.com/showthread.php/303242-INTEL-Haswell-%E9%80%B2%E5%85%A5-32GB-DDR3-3000%E6%96%B0%E4%B8%96%E4%BB%A3-!%E9%97%9C%E6%96%BC-4770K%E7%9A%84%E8%B6%85%E9%A0%BB%E5%80%86%E4%B8%89%E4%BA%8B
[2] http://www.3dcenter.org/news/intel-vorhersage-haswell-mit-mindestens-10-mehr-pro-mhz-performance
[3] http://www.3dcenter.org/news/erste-haswell-benchmarks-zeigen-richtung-eines-nur-geringen-performance-sprungs
[4] http://www.3dcenter.org/news/erste-umfangreiche-haswell-benchmarks-zeigen-ca-5-mehr-pro-mhz-leistung
[5] http://www.3dcenter.org/news/llano-trinity-sandy-bridge-ivy-bridge-aktualisierte-performance-einordnung-integrierter-desktop