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Launch-Analyse Cascade Lake X vs. Threadripper 3000

Freitag, 29. November 2019
 / von Leonidas [1]
 

Mit dem Spätherbst 2019 haben AMD und Intel noch einmal einige Prozessoren-Launches angesetzt, welche das Performance-Bild im HighEnd- und HEDT-Segment maßgeblich verändern. So kamen am 25. November 2019 die zwei neuen HEDT-Generationen "AMD Ryzen Threadripper 3000 [2]" sowie "Intel Cascade Lake X [2]" (Core i-10000X Serie) zeitgleich in den Markt, wobei jene allerdings aufgrund differierender Preispunkte jeweils unterschiedliche Marktsegmente beackern. Zudem wurde ab dem 25. November auch der "Ryzen 9 3950X [3]" ausgeliefert, zu welchem Benchmarks schon seit dem 14. November zur Verfügung standen und welcher preislich viel eher einen Kontrahenten zu Intels neuen HEDT-Prozessoren abgibt. Und letztlich hatte Intel bereits am 30. Oktober 2019 den "Core i9-9900KS [4]" als neues HighEnd-Modell vorausgeschickt, welcher hiermit nun ebenfalls betrachtet werden soll. Inzwischen gibt es auch genügend Artikel und Benchmarks zu allen diesen neuen HighEnd- und HEDT-Prozessoren, womit nachfolgend zur Auswertung aller dieser Zahlen bezüglich Anwendungs- und Spiele-Performance geschritten werden soll.

Mit den vier Launches stellen beide Hersteller ein jeweils neues Angebots-Portfolio im Bereich von HighEnd- bis HEDT-Prozessoren auf, wobei jeweilige Altmodelle damit weitgehend obsolet werden – und somit nur nach kräftigen Preissenkungen noch verkaufsfähig sind. Intel ist dieser Problematik bereits vor einigen Wochen mittels drastischen Preissenkungen zur vorherigen HEDT-Generation "Core i9-9000X" [5] zuvorgekommen, in Folge dessen diese Prozessoren preislich nunmehr durchaus wieder mitspielen könnten, allerdings dafür auch schon wieder aus dem Einzelhandel verschwunden sind. Damit kann sich der Blick ganz auf die neuen Modelle konzentrieren: Den Core i9-9900KS als leicht höher getaktete Ausführung des Core i9-9900K sowie die neue HEDT-Generation der Core i-10000X Prozessoren mit ebenfalls nur leichtem Taktratengewinn gegenüber den bisherigen Core i-9000X Prozessoren. In beiden Fällen handelt es sich dabei um keinerlei Architektur-Sprung, da auch Cascade Lake X letztlich nur einen (weiteren) Refresh des ursprünglichen Skylake-X [6] darstellt.

Damit bleibt es bei der Core i-10000X Serie auch bei maximal 18 CPU-Kernen, die im Server-Bereich möglichen bis zu 28 CPU-Kerne bringt Intel nach wie vor nicht ins HEDT-Segment. Die Taktraten sind nominell fast gleich, Intel dürfte wohl primär über Verbesserungen bei der Chipfertigung eine bessere Energieeffizienz herausgeholt haben, damit vor allem in der Praxis (etwas) höhere Takraten erreicht werden. Der springende Punkt von Intels neuer HEDT-Generation liegt allerdings zuerst im neuen Preisbild, welches man grob als "halbiert" beschreiben kann – gut zu sehen am 18-Kern-Spitzenmodell, welches zwischen Core i9-9980XE und Core i9-10980XE um glatt 1000 Dollar weniger kostet. Damit geht Intel dem direkten Zweikampf mit AMDs neuen HEDT-Prozessoren grundlegend aus dem Weg, welche (mit höherer Kern-Anzahl) allesamt oberhalb von 1000 Dollar kosten. Allerdings ist dies vielleicht auch gar nicht so unclever seitens Intel, denn im Preisbereich von 550-1000 Dollar hat AMD derzeit (mit dem Ryzen 9 3950X) nur ein einzelnes CPU-Modell stehen, während Intel in dieser Preisspanne gleich vier Prozessoren aufbietet.

Abstammung Kerne Taktraten L2+L3 TDP Preis Release
Core i9-10980XE Cascade Lake X, 14nm 18C/36T 3.0/3.8/4.8 GHz 18+24.75 MB 165W 979$ 25. Nov. 2019
Core i9-9980XE Skylake X Refresh, 14nm 18C/36T 3.0/3.8/4.5 GHz 18+24.75 MB 165W 1979$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-9960X Skylake X Refresh, 14nm 16C/32T 3.1/4.0/4.5 GHz 16+22 MB 165W 1684$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-10940X Cascade Lake X, 14nm 14C/28T 3.3/4.1/4.8 GHz 14+19.25 MB 165W 784$ 25. Nov. 2019
Core i9-9940X Skylake X Refresh, 14nm 14C/28T 3.3/4.1/4.5 GHz 14+19.25 MB 165W 1387$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-10920X Cascade Lake X, 14nm 12C/24T 3.5/4.3/4.8 GHz 12+19.25 MB 165W 689$ 25. Nov. 2019
Core i9-9920X Skylake X Refresh, 14nm 12C/24T 3.5/4.2/4.5 GHz 12+19.25 MB 165W 1189$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-10900X Cascade Lake X, 14nm 10C/20T 3.7/4.3/4.7 GHz 10+19.25 MB 165W 590$ 25. Nov. 2019
Core i9-9900X Skylake X Refresh, 14nm 10C/20T 3.5/4.1/4.5 GHz 10+19.25 MB 165W 989$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-9820X Skylake X Refresh, 14nm 10C/20T 3.3/4.0/4.2 GHz 10+16.5 MB 165W 898$ 13. Nov. 2018 [7]
Core i9-9900KS Coffee Lake Refresh, 14nm 8C/16T 4.0/5.0/5.0 GHz 2+16 MB 127W 513$ 30. Okt. 2018 [4]
Core i9-9900K Coffee Lake Refresh, 14nm 8C/16T 3.6/4.7/5.0 GHz 2+16 MB 95W 488$ 19. Okt. 2018 [8]
Core i9-9900KF Coffee Lake Refresh, 14nm 8C/16T 3.6/4.7/5.0 GHz 2+16 MB 95W 463$ 19. Okt. 2018 [8]
Core i7-9800X Skylake X Refresh, 14nm 8C/16T 3.8/4.1/4.5 GHz 8+16.5 MB 165W 589$ 13. Nov. 2018 [7]
AMD-Listenpreise: boxed; Intel-Listenpreise: tray .... Taktraten-Angaben: 1. Base-Takt, 2. AllCore-Boost, 3. maximaler Boost-Takt

AMDs neues Portfolio besteht zum einen aus dem noch fehlenden HighEnd-Prozessor Ryzen 9 3950X sowie zum anderen aus der neuen HEDT-Generation "Ryzen Threadripper 3000". Letztere ersetzt primär die bisherige Threadripper-2000-Prozessoren durch nunmehr Zen-2-basierte HEDT-Modelle – und somit mit höherer IPC, höheren Taktraten und klar weniger Praxis-Einschränkungen. Allerdings hat AMD hierbei seine preisliche Strategie etwas umgekehrt: Anstatt wie bei Ryzen 3000 kommen wie neuen HEDT-Prozessoren (für die gleiche Kern-Anzahl) zu höheren Preisen in den Markt als beim vorhergehenden Zen+. Damit ist nun plötzlich AMD in der Situation, die (klar) teuersten PC-Prozessoren am Markt zu haben – und gleichzeitig die einzigen oberhalb der früher einmal fest geltenden 1000-Dollar-Schranke. Die vormalige Intel-Konkurrenz in diesem Markt fehlt nunmehr komplett – was für AMDs neue HEDT-Prozessoren auch bedeutet, klar mehr Performance als bei Intel vorweisen zu müssen.

Eher mit Intels neuen HEDT-Prozessoren in den Ring steigen wird dann der Ryzen 9 3950X als erster 16-Kerner des normalen Consumer-Segments – was bisher (und bei Intel immer noch) eigentlich dem HEDT-Segment vorbehalten war. Allerdings liegt jener Prozessor mit einem Listenpreis von 749 Dollar auch in einem Preisfeld, wo man durchaus schon HEDT-Modelle erwarten kann, preislich liegt beispielsweise Intels 14-Kerner Core i9-10940X (784$) gut in der Nähe. Für den Ryzen 9 3950X geht es daneben aber auch darum, den hohen Preisabstand zu AMDs eigenem 12-Kerner Ryzen 9 3900X (499$) durch eine entsprechende Performance rechtzufertigen. Daneben steht bei allen neuen AMD-Prozessoren sicherlich auch wieder die Frage an, ob jene (in der Spitze) ihre maximalen Boost-Taktfrequenzen erreichen können – was insbesondere beim Ryzen 9 3950X mit offiziell 4.7 GHz Boost-Takt nicht ganz so einfach werden dürfte.

Abstammung Kerne Taktraten L2+L3 TDP Preis Release
Ryzen Threadripper 3970X Castle Peak (Zen 2), 7nm 32C/64T 3.7/4.5 GHz 16+128 MB 280W 1999$ 25. Nov. 2019
Ryzen Threadripper 2990WX Colfax (Zen+), 12nm 32C/64T 3.0/4.2 GHz 16+64 MB 250W 1799$ 13. Aug. 2018 [9]
Ryzen Threadripper 3960X Castle Peak (Zen 2), 7nm 24C/48T 3.8/4.5 GHz 12+128 MB 280W 1399$ 25. Nov. 2019
Ryzen Threadripper 2970WX Colfax (Zen+), 12nm 24C/48T 3.0/4.2 GHz 12+64 MB 250W 1299$ 29. Okt. 2018 [10]
Ryzen 9 3950X Matisse (Zen 2), 7nm 16C/32T 3.5/4.7 GHz 8+64 MB 105W 749$ 25. Nov. 2019 [3]
Ryzen Threadripper 2950X Colfax (Zen+), 12nm 16C/32T 3.5/4.4 GHz 8+32 MB 180W 899$ 13. Aug. 2018 [9]
Ryzen 9 3900X Matisse (Zen 2), 7nm 12C/24T 3.8/4.6 GHz 6+64 MB 105W 499$ 7. Juli 2019 [11]
Ryzen Threadripper 2920X Colfax (Zen+), 12nm 12C/24T 3.5/4.3 GHz 6+32 MB 180W 649$ 29. Okt. 2018 [10]
Ryzen 7 3800X Matisse (Zen 2), 7nm 8C/16T 3.9/4.5 GHz 4+32 MB 105W 399$ 7. Juli 2019 [11]
AMD-Listenpreise: boxed; Intel-Listenpreise: tray .... Taktraten-Angaben: 1. Base-Takt, 2. maximaler Boost-Takt

Die neuen Prozessoren treten auf vier verschiedenen Plattformen an, deren abweichende Eigenschaften teilweise durchaus mit in die Prozessoren-Bewertung einfließen sollte. Denn zum einen haben die jeweiligen HEDT-Plattformen natürlich erhebliche Vorteile bei der Anzahl der gebotenen PCI Express Lanes (mit klarem Vorteil für AMD wegen PCI Express 4.0) sowie des Speicherinterfaces, zum anderen gibt es allerdings auch den Nachteil klar höherer Mainboard-Preise zu verdauen: Dies ist bei Intels Cascade Lake X noch nicht so stark ausgeprägt, bei AMDs Threadripper 3000 hingegen heftig, da derzeit nichts unter 450 Euro für ein entsprechendes Mainboard anfängt. Angesichts der (hohen) Preise der Threadripper-3000-Prozessoren spielt dieser hohe Mainboard-Preis dann vielleicht auch keine so große Rolle mehr – aber in jedem Fall werden damit die jeweiligen CPU-Preise um so schwerer direkt miteinander vergleichbar.

Coffee Lake Refresh Cascade Lake X Matisse (Zen 2) Castle Peak (Zen 2)
Sockel 1151v2 2066 AM4 sTRX4
Sockel-Lebensdauer keine weiteren CPUs keine weiteren CPUs noch bis 2020 (Zen 3 [12]) angeblich lange Lebensdauer
Übertaktungs-Eignung maßvoll gutklassig (setzt hohe Kühlaufwendungen voraus) minimal maßvoll (setzt hohe Kühlaufwendungen voraus)
Speicher-Support 2Ch. DDR4/2666 4Ch. DDR4/2933 2Ch. DDR4/3200 4Ch. DDR4/3200
PCI Express (CPU) 16 Lanes 3.0 48 Lanes 3.0 20 Lanes 4.0 56 Lanes 4.0
Mainboard-Chipsätze 300er Chipsatz-Serie (nicht der Z370) X299-Chipsatz 500er Chipsatz-Serien (300er & 400er Serien teilweise nach BIOS-Update) TRX40-Chipsatz
Mainboard-Preise 60-200 Euro [13] 200-300 Euro [14] 60-200 Euro [15] 450-600 Euro [16]

Nach den Erfahrungen zum Launch von Threadripper 2000 [9] (Reviews mit wenigen Benchmarks verzerren das Performance-Bild zugunsten einer überhöhten Performance-Skalierung) wurden nachfolgend vorzugsweise Testberichte mit höherer Anzahl an Einzel-Benchmarks zur Anwendungs-Performance ausgewertet. Hierbei tat sich inbesondere der Test von Tom's Hardware [17] mit einer sehr hohen Anzahl an Benchmarks hervor, welche zudem auch noch recht ausgewogen in ihrer Zielsetzung waren – keine übermäßige Gewichtung gerade von Benchmarks zum Thema Rendering, Office & Adobe. Angesichts der hohen Anzahl der bei diesem Review angesetzten Benchmarks geht so etwas zwar eher unter, aber insbesondere die Testberichte mit geringerer Benchmark-Anzahl müssen aufpassen, nicht zu stark in eine bestimmte Richtung hin zu testen – und damit beispielsweise durch die üblicherweise hohe Skalierung von Rendering-Tests den gesamten Performance-Eindruck zu sehr zugunsten deren Ergebnissen zu beeinflußen.

Die letztlich ausgewerteten Testberichte zeigen natürlich dennoch eine gewisse Schwankungsbreite in ihren Ergebnissen an – am besten zu sehen vielleicht beim Ryzen Threadripper 3970X, welcher je nach Testbericht um +31% bis zu +68% schneller als ein Ryzen 9 3950X ausgemessen wurde. Auch bei den anderen Prozessoren ergeben sich entsprechende Differenzen je nach Testbericht, meistens allerdings in der Höhe nicht so gravierend. Dennoch sind diese neuen Ergebnisse immer noch vergleichsweise "ähnlich" im Vergleich zu den Benchmark-Ergebnissen zum Launch von Threadripper 2000, wo der Ryzen Threadripper 2990WX je nach Testbericht um +35% bis zu +221% schneller als ein Core i7-8700K bewertet wurde. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, das Threadripper 2000 in vielen Benchmarks teilweise noch so seine Probleme hatte (und weiterhin hat), während bei Threadripper 3000 auffallend ist, das diese Prozessoren selbst in unterdurchschnittlich laufenden Benchmarks wenigstens noch auf vernünftige Werte kommen. Der teilweise krasse Wechsel von guten zu schlechten Benchmarks bei Threadripper 2000 entfällt bei Threadripper 3000 – man kann somit konstatieren, das AMDs 24-Kerner und 32-Kerner letztlich erwachsen geworden sind.

Anwendungs-Performance 9900K 9900KS 9980XE 10980XE 3900X 3950X 3960X 2990WX 3970X
CPU-Kerne & Abstammung 8C CFL 8C CFL 18C SKL-X 18C CSL-X 12C Zen2 16C Zen2 24C Zen2 32C Zen+ 32C Zen2
AnandTech [18] (18 Tests) 71,7% 75,6% 105,9% 111,8% - 100% 117,9% 87,5% 131,2%
ComputerBase [19] (8 Tests) 57% 60% 80% 94% 80% 100% 139% 106% 165%
Golem [20] (11 Tests) - - - 111,1% - 100% 142,0% 97,4% 161,0%
Guru3D [21] (13 Tests) 64,1% 67,6% - 100,6% 84,1% 100% 134,9% - 163,6%
Hardware Upgrade [22] (10 Tests) 61,8% 64,9% - 97,5% 79,6% 100% - 89,5% 163,0%
Le Comptoir d.H. [23] (16 Tests) 55,1% 58,8% 92,7% 95,5% 87,4% 100% 141,6% 96,5% 162,4%
Legit Reviews [24] (15 Tests) 58,2% 62,4% - 95,5% 82,6% 100% - 99,8% 161,4%
PCLab [25] (15 Tests) 65,7% - 95,9% 100,7% 87,5% 100% 132,3% 92,0% 146,3%
PCWorld [26] (10 Tests) 59,4% 62,3% - 99,9% 79,0% 100% - - 168,4%
SweClockers [27] (9 Tests) 54,9% - - 89,7% 86,9% 100% 141,7% 88,4% 166,6%
TechSpot [28] (8 Tests) 60,1% - - 100,0% 83,0% 100% 145,1% 99,0% 166,8%
Tom's Hardware [17] (32 Tests) - - - 98,8% - 100% 132,3% 93,6% 154,5%
Tweakers [29] (15 Tests) 73,8% - 95,7% 107,6% - 100% 124,5% 73,6% 132,6%
gemittelte Anwendungs-Perf. 60,8% 64,4% 92,9% 99,2% 82,3% 100% 135,8% 94,1% 157,8%
Listenpreis (Auslauf) 488$ 513$ (1979$) 979$ 499$ 749$ 1399$ (1799$) 1999$
Straßenpreis ab 498€ [30] ab 587€ [31] ab 1049€ [32] ab 1129€ [33] ab 578€ [34] ab 899€ [35] ab 1519€ [36] ab 1799€ [37] ab 2195€ [38]
Performance-Durchschnitt maßvoll gewichtet zugunsten jener Reviews mit besonders vielen Einzel-Benchmarks; gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ca. 1240

Dies erklärt auch den heftigen Performance-Zugewinn zwischen den beiden 32-Kernern Ryzen Threadripper 2990WX (Zen+ [39]) und Ryzen Threadripper 3970X (Zen 2 [40]): Bei der hierbei im Schnitt der Benchmarks erzielten Mehrperformance von +68% (!) spielen nicht nur Mehrtakt und höhere IPC mit hinein, sondern vor allem auch das (weitgehende) Fehlen von wirklich schlechten Einzelresultaten, welche immer noch das durchschnittliche Performance-Ergebnis des älteren 32-Kerners maßgeblich herunterdrücken. Mittels Threadripper 3000 zeigt sich die eigentlich schwache Skalierung von Threadripper 2000 nun wirklich deutlich, faktisch kommt der 32-Kerner Ryzen Threadripper 2990WX nur etwas unterhalb der Performance des neuen 16-Kerners Ryzen 9 3950X heraus – welcher seinerseits noch nicht einmal AMDs HEDT-Riege angehört und nur grob halb so viel kostet. Threadripper 2000 ist damit komplett geschlagen und wäre nur noch nach (sehr) drastischen Preissenkungen absetzbar.

Intels Cascade Lake X hat hingegen ein schweres Brot mit eben jenem Ryzen 9 3950X: Das HEDT-Spitzenmodell Core i9-10980XE erreicht gerade einmal so die Anwendungs-Performance von AMDs bestem Consumer-Modell, welches allerdings ca. 230 Dollar/Euro weniger kostet (sogar zu den derzeit überzogenen Straßenpreisen zum Ryzen 9 3950X) und dann auch noch die besseren Mainboard-Preise hat. Wenn man die bekannte Skalierung früherer HEDT-Prozessoren von Intel [9] zur Hand nimmt, dürfte der preislich eher vergleichbare Core i9-10940X (784$) irgendwo in Richtung von 12-14% weniger Performance als der Ryzen 9 3950X herauskommen. Damit wird auch klar, das sich überschlagsmäßig die noch kleineren HEDT-Modelle Core i9-10920X (689$) & Core i9-10900X (590$) grob mit einem Ryzen 9 3900X (499$) anlegen können – welcher aber wesentlich weniger kostet und daher genauso vorzuziehen wäre. Klar gibt es dennoch Anwendungsfälle für Cascade Lake X, beispielsweise wenn man die vielen PCI-Express-Lanes oder das dicke QuadChannel-Speicherinterface benötigt. Aber im Normalfall liegt AMD nunmehr schon mit seinen stärksten Consumer-Prozessor vor Intels neuen HEDT-Modellen.

Und letztlich versucht der Core i9-9900KS im oberen Ende des Consumer-Felds noch etwas Boden gutzumachen, legt aber im Schnitt der Benchmarks auch nur +6% auf den Core i9-9900K (oder Core i9-9900KF ohne iGPU) oben drauf und verändert damit nichts wesentliches. Dies reicht gegenüber dem preislichen Gegenpart in Form des Ryzen 9 3900X nicht aus, jener ist im Schnitt der Benchmarks nochmals um +28% schneller – was angesichts des Vergleichs von 8 zu 12 CPU-Kernen aber auch nur natürlich ist. Bei gleicher Kern-Anzahl wäre dann Ryzen 7 3800X der passende Gegner – was einen interessanten Vergleich ergeben würde, verschiedene Hochrechnungen hierzu ergeben grob dieselbe Performance (±3%). Allerdings hat der Ryzen 7 3800X dann einen erheblichen Preisvorteil – sowohl beim Listenpreis (399$ zu 513$) und noch viel stärker bei den Straßenpreisen (ab 359 Euro gegenüber ab 587 Euro). Hier spielt auch die vergleichsweise hohe Differenz zwischen Listen- und Straßenpreis beim Core i9-9900KS mit hinein – wobei Intel leider keine offiziellen boxed-Preise angibt und damit nicht klar ist, ob hier zukünftig noch eine bessere Preissituation zu erwarten ist.

Wie an den Performance-Werten schon grob erkennbar, ist die Performance-Skalierung dieser ManyCore-Prozessoren nicht gerade gut – klar entfernt davon, für die gebotenen zusätzlichen Kerne auch eine gleich hohe Mehrperformance zu bieten. Jene Problematik betrifft spätestens alles ab den Achtkern-Modellen, danach sinkt der Ertrag von mehr CPU-Kernen zunehmend ab – sprich, je höher man mit der Kern-Anzahl kommt, um so geringer wird die Skalierung. Ein gutes Beispiel hierfür stellt der Vergleich von Ryzen 9 3900X → Ryzen 9 3950X gegenüber Ryzen Threadripper 3960X → Ryzen Threadripper 3970X dar: In beiden Fällen gibt es ein Drittel mehr CPU-Kerne, der Performance-Ertrag hiervon sinkt allerdings von +22% zwischen beiden Ryzen-Prozessoren auf nur noch +16% zwischen beiden Threadripper-Modellen. Bei AMD ist dies generell gut vergleichbar, da die Prozessoren (derselben Architektur- und Fertigungsklasse) keine größere Differenzen zwischen den praktisch anliegenden Taktraten aufweisen.

CPU-Kerne Anwend.-Perf. Listenpreise Marktsegmente
Core i9-9900KS → Core i9-10980XE 8 ➔ 18 (+125%) +54% +91% Consumer vs. HEDT
Ryzen 9 3900X → Ryzen 9 3950X 12 ➔ 16 (+33%) +22% +50% beides Consumer
Ryzen 9 3900X → Ryzen Threadripper 3960X 12 ➔ 24 (+100%) +65% +180% Consumer vs. HEDT
Ryzen 9 3950X → Ryzen Threadripper 3960X 16 ➔ 24 (+50%) +36% +87% Consumer vs. HEDT
Ryzen Threadripper 3960X → Ryzen Threadripper 3970X 24 ➔ 32 (+33%) +16% +43% beides HEDT

Rechnet man ein, das die Skalierung in diesem Feld der ManyCore-Prozessoren generell nie besonders war gut bzw. besonders gut sein kann, gibt es AMD-seitig bis hinauf zum 24-Kerner Ryzen Threadripper 3960X einen vernünftigen Skalierungs-Erfolg, allein der 32-Kerner Ryzen Threadripper 3970X ist diesbezüglich grenzwertig. Sieht man sich demgegenüber die jeweiligen Preislagen an, sieht dies hingegen weit weniger erträglich aus: Bei AMDs ManyCore-Prozessoren (oberhalb des Achtkern-Feldes) bezahlt man durchgehend mehr als Doppelte pro Performance-Gewinn – beispielsweise +50% Preisaufschlag bei nur +22% Performancegewinn zwischen 12-Kerner Ryzen 9 3900X und 16-Kerner Ryzen 9 3950X. AMDs ManyCore-Prozessoren mögen also vergleichsweise effektiv eine größere Anzahl an CPU-Kerne ausnutzen können, beim Performance/Preis-Verhältnis sind jene jedoch durchgehend abgehoben – man verballert deutlich mehr Geld, als man dafür Mehrperformance erhält.

Intel-seitig fällt jenes Verhältnis dann exakt umgedreht aus: Die Performance-Skalierung zwischen dem Achtkerner Core i9-9900KS und dem 18-Kerner Core i9-10980XE ist ausgesprochen schwach – sicherlich auch resultierend aus den generell niedrigeren Taktraten von Intels HEDT-Modellen. Der hierfür aufgerufene Preispunkt geht allerdings durchaus in Ordnung, im konkreten Beispiel gibt es für +91% Preisaufschlag wenigstens noch +54% Mehrperformance – ein klar besseres Verhältnis als bei allen diesbezüglichen Vergleichen auf AMD-Seite. Mangels ausreichender Reviews zu den kleineren neuen HEDT-Modellen muß allerdings die Frage offenbleiben, wie es in dieser Frage bei Core i9-10900X, Core i9-10920X und Core i9-10940X aussieht.


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Mit dem Spätherbst 2019 haben AMD und Intel noch einmal einige Prozessoren-Launches angesetzt, welche das Performance-Bild im HighEnd- und HEDT-Segment maßgeblich verändern. So kamen am 25. November 2019 die zwei neuen HEDT-Generationen "AMD Ryzen Threadripper 3000" sowie "Intel Cascade Lake X" (Core i-10000X Serie) zeitgleich in den Markt, wobei jene allerdings aufgrund differierender Preispunkte jeweils unterschiedliche Marktsegmente beackern. Zudem wurde ab dem 25. November auch der "Ryzen 9 3950X" ausgeliefert, zu welchem Benchmarks schon seit dem 14. November zur Verfügung standen und welcher preislich viel eher einen Kontrahenten zu Intels neuen HEDT-Prozessoren abgibt. Und letztlich hatte Intel bereits am 30. Oktober 2019 den "Core i9-9900KS" als neues HighEnd-Modell vorausgeschickt, welcher hiermit nun ebenfalls betrachtet werden soll. Inzwischen gibt es auch genügend Artikel und Benchmarks zu allen diesen neuen HighEnd- und HEDT-Prozessoren, womit nachfolgend zur Auswertung aller dieser Zahlen bezüglich Anwendungs- und Spiele-Performance geschritten werden soll. [42]

Launch-Analyse Cascade Lake X vs. Threadripper 3000 (Seite 2)

Freitag, 29. November 2019
 / von Leonidas [1]
 

Zur Spiele-Performance dieser Prozessoren gibt es dann generell andere Anforderungen als zur Anwendungs-Performance: Es sind hierbei weniger neue Spitzen-Werte (bis auf beim Core i9-9900KS natürlich) zu erwarten, sondern es geht bei den meisten Prozessoren des HighEnd- und HEDT-Segments eher nur darum, nicht gerade wesentlich schlechter als typische Achtkerner dazustehen. In dieser Frage lief beispielsweise Threadripper 2000 seinerzeit in erhebliche Probleme, sobald man jenen oberhalb von 16 CPU-Kernen ansetzte – und dieses Verhalten ist auch jetzt noch beim 32-Kerner Ryzen Threadripper 2990WX zu sehen, welcher sich in den Spiele-Benchmarks äußerst schwach präsentiert. Ausgewertet wurden hierbei wie üblich ausschließlich Reviews mit Frametimes oder 1%-Minimum-Frameraten (99th percentile) unter der FullHD-Auflösung, da Messungen zu durchschnittlichen Frameraten bei genügender Anzahl an Einzel-Benchmarks üblicherweise nur noch minimale Unterschiede aufzeigen.

Spiele-Performance (1%min) 9900K 9900KS 9980XE 10980XE 3900X 3950X 3960X 2990WX 3970X
CPU-Kerne & Abstammung 8C CFL 8C CFL 18C SKL-X 18C CSL-X 12C Zen2 16C Zen2 24C Zen2 32C Zen+ 32C Zen2
AnandTech [18] (5 Tests) 104,2% 104,4% 94,7% 95,6% - 100% 95,3% 65,9% 95,5%
ComputerBase [19] (8 Tests) 107% 113% 83% 87% 101% 100% 95% 70% 98%
PC Games Hardware [43] (5 Tests) 100,0% 102,1% 99,3% - 103,7% 100% 109,6% 63,6% 105,6%
SweClockers [27] (5 Tests) 108,5% - - 102,5% 101,0% 100% 66,8% 60,2% 94,1%
TechSpot [28] (7 Tests) 105,1% - - 96,1% 98,9% 100% 100,5% 80,6% 102,1%
Tweakers [29] (4 Tests) 99,5% - 85,0% 95,7% - 100% 96,4% 52,0% 67,5%
gemittelte Spiele-Perf. (1%min) 104,4% 106,7% 91,6% 94,7% 101,0% 100% 95,4% 67,4% 95,8%
Listenpreis (Auslauf) 488$ 513$ (1979$) 979$ 499$ 749$ 1399$ (1799$) 1999$
Straßenpreis ab 498€ [30] ab 587€ [31] ab 1049€ [32] ab 1129€ [33] ab 578€ [34] ab 899€ [35] ab 1519€ [36] ab 1799€ [37] ab 2195€ [38]
Performance-Durchschnitt maßvoll gewichtet zugunsten jener Reviews mit nachvollziehbaren Benchmark-Ergebnissen; gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ca. 230

Aber auch bei 1%-Minimum-Frameraten sind die Unterschiede vergleichsweise gering, sieht man einmal vom schon genannten Ryzen Threadripper 2990WX ab. Ganz wie erwartet setzt sich der Core i9-9900KS zwar an die Spitze, von den neuen HEDT-Prozessoren trennen die derzeit beste Gaming-CPU aber gerade einmal bestenfalls +13% Spiele-Performance. Dies ist ein beachtbarer Performance-Abstand, allerdings auch nicht wirklich weltbewegend – sprich, große Gaming-Nachteile werden die neuen HEDT-Prozessoren von AMD & Intel nicht aufweisen. Je nach persönlicher Systemkonfiguration geht ein solcher Unterschied im Gaming-Alltag glatt unter, denn schließlich liegen CPU-limitierte Sequenzen auch nur zu 5-10% der Spielzeit an – und nur dann wirken die vorstehend aufgezeigter Performance-Unterschiede überhaupt (ansonsten geht der CPU-Effekt in der Grafikkarten-Limitierung unter).

Insofern kann man für die neuen Prozessoren-Modelle Core i9-10980XE, Ryzen 9 3950X, Ryzen Threadripper 3960X & Ryzen Threadripper 3970X bezüglich der Spiele-Performance glatt das Prädikat "bestanden" vergeben – während der Core i9-9900KS natürlich das Siegel der derzeit besten Gaming-CPU erhält. Insbesondere für Threadripper 3000 ist dies ein schöner Erfolg, weil Threadripper 2000 wie gesagt in dieser Disziplin so seine Schwierigkeiten hatte und bei Threadripper 3000 außerhalb von zwei Ausreißer-Messungen hiervon nichts mehr zu sehen war. Natürlich sind alle diese Prozessoren als reine Gaming-CPUs angesichts ihrer Preispunkte glatt verschwendet, diesbezüglich hört das Feld glasklar beim Core i9-9900KS auf. Aber eine höhere Spiele-Performance bei ManyCore-Prozessoren war schließlich nicht die Aufgabe bzw. kann solches angesichts der Technik heutiger PC-Spiele auch gar nicht ernsthaft erwarten werden.

Die verschiedenen angestellten Stromverbrauchs-Messungen zeigen dann ein zu erwarteten Bild: Viele CPU-Kerne ziehen entsprechend viel Strom, daran führt auch bei den 7nm-Prozessoren von AMD kein Weg vorbei. Im Rahmen der jeweiligen Performance-Werte ist dies alles halbwegs passend, einzig und allein stört die nach wie vor bei den größeren Consumer-Modellen danebenliegende TDP-Angabe: Sofern man jene auch weiterhin als Maßgabe betrachten will, wieviel ein Prozessoren-Modell sich maximal an Leistungsaufnahme genehmigt, dann sind insbesondere Core i9-9900K & -9900KS sowie auch Ryzen 9 3900X & 3950X diesbezüglich erheblich falsch eingeordnet. Der Achtkerner Core i9-9900KS schafft es dabei in einem einzelnen Test sogar, bis auf wenige Watt an den Stromverbrauch des 32-Kerners Ryzen Threadripper 3970X heranzukommen – bei einer TDP, welche mit 127 vs. 280 Watt vielmehr einen entsprechend drastischen Abstand erwarten lassen sollte. Natürlich könnte man in dieser Frage eigentlich darauf pochen, das speziell Intels Prozessoren Mainboard-seitig besser auf ihre TDP zurückgeregelt werden.

Stromverbrauch (reine CPU) 9900K 9900KS 9980XE 10980XE 3900X 3950X 3960X 2990WX 3970X
AnandTech [44] 168W 193W 192W 191W - 145W 280W 249W 287W
ComputerBase [45] (Prime95) 211W 275W 158W 157W 145W 145W 287W 249W 287W
Hardwareluxx [46] 188W 214W 227W 194W 155W 196W 247W 237W 253W
Le Comptoir d.H. [47] (H.264) 106W 134W 195W 190W 157W 157W 245W 251W 272W
Tweakers [48] (Cinebench) 141W - 204W 197W - 124W 196W 194W 190W
TDP 95W 127W 165W 165W 105W 105W 280W 250W 280W

Dies würde allerdings etwas an Performance kosten, was Intel sich derzeit augenscheinlich nicht leisten will und daher die Mainboard-Hersteller gewähren läßt – obwohl es für Intel sicherlich ein leichtes wäre, hierbei eine entsprechende Änderung zugunsten der offiziellen Spezifikations-Angabe zu erreichen. Leider hat sich Intel derzeit für einen Weg entschieden, sowohl die eigene Spezifikation zu verletzen als auch die Spezifikations-Angaben nicht praxisgerecht zu gestalten – die könnte man teilweise sogar als "Cheating" bezeichnen, denn normalerweise kann man in dieser Entscheidungsfrage immer nur eines der beiden Extreme erreichen (entweder höhere Performance oder normgerechten Stromverbrauch). Andererseits ist AMDs Vorgehensweise in dieser Frage auch nicht wirklich koscher, denn auch bei AMD verbrauchen alle Spitzen-Prozessoren des Consumer-Segments (klar) mehr als ihre TDP angibt – ironischerweise bis auf die Threadripper-Modelle, welche sich bis auf eine kleine Meßabweichung an ihre TDP halten. Davon abweichend sind die bei der PC Games Hardware [43] aufgestellten Stromverbrauchs-Werte im Gaming-Betrieb bei allen getesten CPU vollkommen harmlos – meist klar unterhalb 100 Watt liegend, nur bei den Threadripper-Prozessoren leicht darüber.

Mit einer Prozessoren-Übertaktung kann man heutzutage leider immer weniger dienen, denn im Zuge des aktuell harten Wettbewerbs zwischen AMD & Intel nutzen beide CPU-Entwickler inzwischen fast alle Taktreserven schon für sich selber bzw. den default-Modus aus. Insbesondere bei AMD sind die Boost-Modi inzwischen bewußt so angelegt, eigentlich alles schon ab Werk aus den Prozessoren herauszuholen – da bringt Übertaktung dann üblicherweise nicht mehr viel ein bzw. verändert sogar das Performance-Profil derart, das einige Anwendungen nach Übertaktung sogar (minimal) langsamer laufen. Die Threadripper-Modelle scheinen zwar (wegen etwas niedrigerer Praxis-Taktraten) ein klein wenig mehr Spielraum aufzuweisen als die regulären Ryzen-Modelle, allerdings benötigt ernsthaftes Overclocking bei diesen Prozessoren dann auch entsprechend kräftige Kühlmaßnahmen – sprich, eine direkt hierfür konstruierte Wasserkühlung. AiO-Modelle bringen es hier auch nicht mehr, jene werden schon im default-Zustand (bei schließlich 280W TDP) benötigt.

Bei Intel ist durchgehend noch etwas mehr an Übertaktung möglich, allerdings weiterhin im Rahmen bleibend und aufgrund der ebenfalls hochgezogenen Taktraten sicherlich nie mehr so gut wie von früheren Intel-Prozessoren her gewohnt. Am meisten läßt sich dabei noch aus Cascade Lake X herausholen, zumindest wenn man die dann extrem steigenden Temperaturen sowie die explodierende Leistungsaufnahme in den Griff bekommt. Dann sind Übertaktungen von Cascade Lake X auf 4.6 bis 5.1 GHz möglich – ob letztere wirklich Alltags-stabil sind, wurde nicht erwiesen, aber knapp oberhalb von 4½ GHz bekommt man diese Prozessoren durchaus. Ob es wirklich Sinn macht, diese HEDT-Modelle von AMD & Intel zu übertakten, steht dann auf einem anderen Blatt: Denn normalerweise kauft man sich selbige nur, wenn es dafür wirklich entsprechende Arbeit gibt – und im Produktiv-Einsatz stehende Hardware sollte man eigentlich niemals (dauerhaft) übertakten.

Zur abschließenden Frage der real erreichten Boost-Taktraten bei AMD kann man weitgehende Entwarnung geben: Jene Reviews, welche sich damit beschäftigt haben, konnten speziell für den Ryzen 9 3950X tatsächlich Boost-Spitzen von bis zu 4.7 GHz (und sogar leicht darüber hinaus) dokumentieren, wenngleich die CPU im Alltagsgeschäft zumeist klar niedriger läuft. Zu den beiden Threadripper-Modellen liegen diesbezüglich leider nur sehr wenige Betrachtungen vor, nach welchen aber auch der jeweilige maximale Boost-Takt von 4.5 GHz als "erfüllt" angesehen werden kann. Somit gibt es hierbei also keine neuen Probleme für AMD, was angesichts der wirklich hohen (nominellen) Boost-Taktraten speziell des Ryzen 9 3950X nicht unbedingt zu erwarten war. Doch augenscheinlich hat die Auswahl an entsprechenden Prozessoren-Dies in der Fertigung funktioniert und AMD kann diese hohen Boost-Taktraten nunmehr doch (punktuell) bieten. Die Praxis-Taktraten dieser Prozessoren unterscheiden sich allerdings kaum, gut zu sehen an der zwischen dem Sechskerner Ryzen 5 3600X und dem 32-Kerner Ryzen Threadripper 3970X sehr ähnlich liegenden IPC-Performance [49].

Was läßt sich nun abschließend zu dieser kompletten Neuordnung des Marktangebots an HighEnd- und HEDT-Prozessoren sagen? In jedem Fall sind damit alle Altmodelle umgehend außen vor: Intels (preisgesenkte) Core i-9000X Serie ist sowieso nicht mehr erhältlich, AMDs Threadripper 2000 beim Performance/Preis-Verhältnis in drastischer Weise geschlagen. Sofern hier keine besseren Preislagen für diese Altmodelle kommen, brauchen jene nicht mehr mit betrachtet werden – eine durchaus andere Situation als bei den Consumer-Modellen, wo insbesondere AMDs Ryzen 2000 Serie weiterhin (zu stark reduzierten Straßenpreisen) noch gut im Markt unterwegs ist. Doch ab der Preismarke von ca. 450 Dollar/Euro spielen derzeit nur noch die neuen bzw. aktuellen Prozessoren-Modelle eine Rolle:

Technik Anwend.Perf. Spiele-Perf. Realverbr. Liste Straße Mobo-Preise
Threadripper 3970X 32C/64T, 3.7/4.5 GHz 157,8% 95,8% 250-290W 1999$ ab 2195€ [38] 450-600€ [16]
Threadripper 3960X 24C/48T, 3.8/4.5 GHz 135,8% 95,4% ca. 250W 1399$ ab 1519€ [36] 450-600€ [16]
Ryzen 9 3950X 16C/32T, 3.5/4.7 GHz 100% 100% ca. 150W 749$ ab 899€ [35] 60-200€ [15]
Core i9-10980XE 18C/36T, 3.0/3.8/4.8 GHz 99,2% 94,7% ca. 190W 979$ ab 1129€ [33] 200-300€ [14]
Core i9-10940X 14C/28T, 3.3/4.1/4.8 GHz ca. 86-88% ca. 93-94% ? 784$ ab 899€ [50] 200-300€ [14]
Ryzen 9 3900X 12C/24T, 3.8/4.6 GHz 82,3% 98,9% ca. 150W 499$ ab 578€ [34] 60-200€ [15]
Core i9-10920X 12C/24T, 3.5/4.3/4.8 GHz ca. 80-82% ca. 93-94% ? 689$ ab 789€ [51] 200-300€ [14]
Core i9-10900X 10C/20T, 3.7/4.3/4.7 GHz ca. 74-77% ca. 93-94% ? 590$ ab 679€ [52] 200-300€ [14]
Core i9-9900KS 8C/16T, 4.0/5.0/5.0 GHz 64,4% 106,7% 160-210W 513$ ab 587€ [31] 60-200€ [13]
Core i9-9900K 8C/16T, 3.6/4.7/5.0 GHz 60,8% 104,4% 140-190W 488$ ab 498€ [30] 60-200€ [13]
Core i9-9900KF 8C/16T, 3.6/4.7/5.0 GHz 60,8% 104,4% 140-190W 463$ ab 457€ [53] 60-200€ [13]
AMD-Listenpreise: boxed; Intel-Listenpreise: tray .... Taktraten-Angaben: 1. Base-Takt, 2. AllCore-Boost, 3. maximaler Boost-Takt
Performance-Werte zu Core i9-10900X, -10920X & 10940X sind reine Schätzungen ohne jede Datenbasis (basierend auf der Skalierung früherer HEDT-Prozessoren von Intel)

In der Betrachtung aller Eigenschaften läßt sich dann folgendes Fazit konstatieren: Bei den echten HEDT-Prozessoren oberhalb von 1000 Dollar/Euro regiert AMD in Form von Threadripper 3000 derzeit mangels ernsthaften Wettbewerb seitens Intel nahezu uneingeschränkt. Dabei bietet Threadripper 3000 durchaus eine interessante Mehrperformance, selbst wenn die Performance-Skalierung nicht besonders gut ausfällt. Eher störend sind die abgehobenen Preispunkte – welche sich nunmehr eben AMD mangels Konkurrenz-Angeboten leisten kann (wie früher umgedreht Intel). Für diese Preispunkte und angesichts der im Consumer-Segment angebotenen Kern-Anzahl will die Anschaffung dieser HEDT-Prozessoren allerdings wohlüberlegt sein, der Stückzahlen-Absatz von Threadripper 3000 dürfte demzufolge ziemlich klein ausfallen.

Bei den Prozessoren im Preisbereich von 600-1000 Dollar/Euro treffen bei Intel HEDT-Modelle und bei AMD "normale" Consumer-Modelle aufeinander – wobei die gebotene Kern-Anzahl prinzipiell dieselbe ist (zwischen 10-18 CPU-Kerne). Interessanterweise ist auch die Anwendungs-Performance dieser Prozessoren ziemlich ähnlich, wobei im Spiele-Feld ironischerweise AMD (um den allerdings geringen Betrag von ca. +5%) vorn liegt. Gegen Intels Angebote sprechen hierbei allerdings in erster Linie die jeweiligen Preispunkte: Denn trotz gegenüber der letzten HEDT-Generation faktisch halbierten Preise ist AMDs Angebot in diesem Preisbereich weiterhin beachtbar günstiger, liegt beim (auf die Anwendungs-Performance bezogenen) Preis/Performance-Verhältnis um 30-35% vorn. Auch hier geht die Empfehlung also eher zugunsten von AMDs Ryzen 9 3900X & 3950X aus.

Performance-Übersicht AMD & Intel HighEnd/HEDT-Prozessoren 2019 [54]
Performance-Übersicht AMD & Intel HighEnd/HEDT-Prozessoren 2019 [55]

Bei den Prozessoren des HighEnd-Segments im Preisbereich von 450-600 Dollar/Euro kann man hingegen durchaus zwei Spitzenreiter nennen: Rein von der Anwendungs-Performance her ist der Ryzen 9 3900X klar führend. Allenfalls beim Preis/Performance-Verhältnis kommt der Core i9-9900KF (um eine Differenz von -12%) noch halbwegs in die Nähe, dies allerdings auch zu einer klar niedrigeren Anwendungs-Performance (samt niedrigerem Preispunkt). Bei der für viele CPU-Käufer dieses Preissegments teilweise allein maßgeblichen Spiele-Performance ist hingegen der Core i9-9900KS der neue Spitzenreiter – mit allerdings einem Performance-Vorteil gegenüber dem Ryzen 9 3900X von auch nur +8%. Für den Spiele-Bereich ist dies zwar schon ein ganz ordentlicher Unterschied – andererseits ist es aber auch zu wenig, um damit einen beachtbaren Praxis-Vorteil zu erzielen.

Da AMD wie bekannt gleichzeitig einen klaren Vorteil bei der Anwendungs-Performance hält, wird dies eine schwierige Wahl für den CPU-Käufer in diesem Preissegment: Bevorzugt man das kleine Plus bei der Spiele-Performance (pro Intel) – oder verzichtet man zugunsten der viel höheren Anwendungs-Performance auf diesen Vorteil (pro AMD)? Die Nebenpunkte wie höhere Kern-Anzahl, längere Sockel-Lebensdauer und PCI Express 4.0 sprechen zwar auch wieder zugunsten von AMD, in der Praxis schaut dennoch ein nicht zu unterschätzender Teil der Gamer-Gemeinde allein auf die Spiele-Performance – und wird diesbezüglich nach wie vor bei Intel am besten bedient. Dabei verdient sich letztlich noch der Core i9-9900KF eine Nebenempfehlung, da selbiges CPU-Modell kaum langsamer als der Core i9-9900KS ist, allerdings beachtbar preisgünstiger angesetzt wurde.

Performance/Preis-Verhältnisse AMD & Intel HighEnd/HEDT-Prozessoren 2019 [56]
Performance/Preis-Verhältnisse AMD & Intel HighEnd/HEDT-Prozessoren 2019 [57]

In der Summe der Dinge beginnt AMD spätestens mit diesen Jahresend-Launches nunmehr den CPU-Markt für PC-Prozessoren zu dominieren: In der Mittelfeld und am oberen Ende spielt Zen 2 über pure Performance alles an die Wand, während im Einsteiger- und Mainstream-Bereich die AMD-APUs und früheren CPU-Modelle auf Basis von Zen+ schon ganz traditionell die besseren Performance/Preis-Verhältnisse liefern. Intels bisherige Domäne bei einigen Spitzen-Prozessoren schrumpft nunmehr auf einen eher kleinen Vorteil bei der Spiele-Performance im HighEnd-Feld zusammen – und dann auch nur da, denn Intels HEDT-Prozessoren sowie alle kleineren CPU-Modelle als der Core i7-9700K haben wie nachgewiesen [58] keine bessere Spiele-Performance als AMDs Zen 2 [40] aufzubieten. Intel lebt da teilweise von den guten Performance-Werten eines Core i9-9900K, aber alle entsprechenden Messungen im Einsteiger/Mainstream-Bereich sehen AMD auch dort bei der Spiele-Performance schon zumindest gleichwertig [59].

Und auch wenn die Zen-2-basierten Threadripper-3000-Prozessoren kaum auf beachtbare Verkaufszahlen kommen dürften, hat AMD hiermit endlich ein Produkt gefunden, welches Intel bei der reinen Performance gründlich unter Druck setzt – ohne (wie bei Threadripper 2000) beachtbare Schwächen aufzuweisen. Genau dies hat AMD nötig gehabt, um medial und nachfolgend im Massenmarkt den alten (falschen) Eindruck eines Billigheimers & Nachbauers auszuwischen. Viel von der aktuellen Verkaufssituation [60] basiert schließlich schlicht darauf, das weite Teile der PC/Notebook-Käufer nach wie vor nur "Intel" kennen. Doch eine solche Situation kann man kaum mittels nur gleich guten Produkten auflösen, dafür braucht es auch mal echte Knaller, selbst wenn jene wie Threadripper 3000 ziemlich abgehoben sind. Doch Threadripper 3960X & 3970X bieten nunmehr einen nicht wegdiskutierbaren sehr erheblichen Performancevorsprung zugunsten von AMD – welchem Intel derzeit trotz einer eigenen neuen HEDT-Generation in Form von Cascade Lake X nichts substantielles entgegenzusetzen hat. Und so sind diese durchaus überkandidelten HEDT-Modelle von AMD letztlich für den gesamten CPU-Markt von Vorteil, helfen jene doch alte Vorurteile aufzubrechen und geben AMD ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einem fairen Anteil am Prozessoren-Geschäft in die Hand.

Dabei sind die eigentlichen Sieger dieser Launch-Offensive letztlich Ryzen 9 3900X und Ryzen 9 3950X, sprich die Spitze des normalen Consumer-Segments. Jene Prozessoren-Modelle mögen teuer sein, sie ersetzen aber faktisch frühere HEDT-Prozessoren – nun allerdings mit Consumer-Modellen, sprich zugunsten einer ausgeglichenen Performance (ohne der typischen Spiele-Schwäche früherer HEDT-Modelle) und mit Zugriff auf das günstigere Ökosystem der Sockel-gleichen Mainstream-Prozessoren (Stichwort Mainboard-Preise). Wie gesagt sind deren Preislagen keineswegs für alle CPU-Käufer geeignet, aber günstige Sechskerner & Achtkerner haben AMD und Intel schließlich schon zur Genüge im Angebot. Wer echte HighEnd-Leistung samt Reserven für die Zukunft erwartet, dafür aber nicht die abgehobenen HEDT-Preise löhnen will, liegt bei Ryzen 9 nunmehr genau richtig. Intels Versuch, diesem etwas in Form der HEDT-Prozessoren von Cascade Lake X entgegenzusetzen, zündet hingegen nicht wirklich – weil Intel sowohl keine höhere Performance aufbieten kann, als auch nicht zu einem echten Preiskampf bereit war.

    Für diese Launch-Analyse zu Rate gezogene Testberichte zu Cascade Lake X & Threadripper 3000:

  • Threadripper 3970X & 3960X im Test: AMDs große Ryzen beerdigen Intel Core X [19] [ComputerBase]
  • Threadripper 3970X/3960X im Test: AMD wird uneinholbar [20] [Golem]
  • Schneller dank Zen 2: Ryzen Threadripper 3960X und 3970X im Test [61] [Hardwareluxx]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X und 3960X im Test: Zen 2 in seiner besten Form [43] [PC Games Hardware]
  • The AMD Ryzen Threadripper 3960X and 3970X Review: 24 and 32 Cores on 7nm [18] [AnandTech]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X Review [21] [Guru3D]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X Processor Review [24] [Legit Reviews]
  • AMD Threadripper 3970X Review: 32 Cores of unbeatable Power [26] [PCWorld]
  • Third-Gen Threadripper Lands: AMD Threadripper 3970X & 3960X Review [28] [TechSpot]
  • AMD Threadripper 3970X and 3960X Review: Taking over the High End [17] [Tom's Hardware]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X: 32 core che ora vanno al massimo [22] [Hardware Upgrade]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X i 3960X – nowy porzadek na najwyzszej pólce [25] [PCLab]
  • AMD Ryzen Threadripper 3970X och 3960X [27] [SweClockers]
  • Test: Threadripper 3960X/3970X & Core i9-10980XE [23] [Le Comptoir du Hardware]
  • Nieuwe Threadrippers en Core Extreme: Gevecht om de high-end desktopmarkt [29] [Tweakers]

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Zur Spiele-Performance dieser Prozessoren gibt es dann generell andere Anforderungen als zur Anwendungs-Performance: Es sind hierbei weniger neue Spitzen-Werte (bis auf beim Core i9-9900KS natürlich) zu erwarten, sondern es geht bei den meisten Prozessoren des HighEnd- und HEDT-Segments eher nur darum, nicht gerade wesentlich schlechter als typische Achtkerner dazustehen. In dieser Frage lief beispielsweise Threadripper 2000 seinerzeit in erhebliche Probleme, sobald man jenen oberhalb von 16 CPU-Kernen ansetzte - und dieses Verhalten ist auch jetzt noch beim 32-Kerner Ryzen Threadripper 2990WX zu sehen, welcher sich in den Spiele-Benchmarks äußerst schwach präsentiert. [62]
  • Prozessoren & Speicher

Quellen-URL: https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-cascade-lake-x-vs-threadripper-3000

Verweise:
[1] https://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] https://www.3dcenter.org/news/launch-von-cascade-lake-x-threadripper-3000-erste-testberichte-gehen-online
[3] https://www.3dcenter.org/news/launch-des-ryzen-9-3950x-erste-testberichte-gehen-online
[4] https://www.3dcenter.org/news/launch-des-core-i9-9900ks-erste-testberichte-gehen-online
[5] https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-22-oktober-2019
[6] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-core-x
[7] https://www.3dcenter.org/news/launch-von-intels-core-x-refresh-erste-testberichte-gehen-online
[8] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-coffee-lake-refresh
[9] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-threadripper-2000
[10] https://www.3dcenter.org/news/launch-von-amds-ryzen-threadripper-2920x-2970wx-erste-testberichte-gehen-online
[11] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-3000
[12] https://www.3dcenter.org/news/amd-zen-3
[13] https://geizhals.de/?cat=mbp4_1151v2
[14] https://geizhals.de/?cat=mbp4_2066
[15] https://geizhals.de/?cat=mbam4
[16] https://geizhals.de/?cat=mbstrx4
[17] https://www.tomshardware.com/reviews/amd-threadripper-3970x-review
[18] https://www.anandtech.com/show/15044/the-amd-ryzen-threadripper-3960x-and-3970x-review-24-and-32-cores-on-7nm
[19] https://www.computerbase.de/2019-11/amd-ryzen-threadripper-3960x-3970x-test/
[20] https://www.golem.de/news/threadripper-3970x-3960x-im-test-amd-wird-uneinholbar-1911-144997.html
[21] https://www.guru3d.com/articles-pages/amd-ryzen-threadripper-3970x-review,1.html
[22] https://www.hwupgrade.it/articoli/cpu/5573/amd-ryzen-threadripper-3970x-32-core-che-ora-vanno-al-massimo_index.html
[23] http://www.comptoir-hardware.com/articles/cpu-mobo-ram/40360-test-threadripper-3960x3970x-a-core-i9-10980xe.html
[24] https://www.legitreviews.com/amd-ryzen-threadripper-3970x-processor-review_215579
[25] https://pclab.pl/art82513.html
[26] https://www.pcworld.com/article/3453946/amd-threadripper-3970x-review-32-cores-of-unbeatable-power.html
[27] https://www.sweclockers.com/test/28602-amd-ryzen-threadripper-3970x-och-3960x
[28] https://www.techspot.com/review/1946-amd-threadripper-3970x-3960x/
[29] https://tweakers.net/reviews/7438/twee-nieuwe-hedt-platforms-amd-tegen-intel.html
[30] https://geizhals.de/intel-core-i9-9900k-bx80684i99900k-a1870092.html
[31] https://geizhals.de/intel-core-i9-9900ks-special-edition-bx80684i99900ks-a2151537.html
[32] https://geizhals.de/intel-core-i9-9980xe-extreme-edition-bx80673i99980x-a1910484.html
[33] https://geizhals.de/intel-core-i9-10980xe-extreme-edition-bx8069510980xe-a2157290.html
[34] https://geizhals.de/amd-ryzen-9-3900x-100-100000023box-a2064391.html
[35] https://geizhals.de/amd-ryzen-9-3950x-100-100000051box-a2073697.html
[36] https://geizhals.de/amd-ryzen-threadripper-3960x-100-100000010wof-a2173562.html
[37] https://geizhals.de/amd-ryzen-threadripper-2990wx-yd299xazafwof-a1840353.html
[38] https://geizhals.de/amd-ryzen-threadripper-3970x-100-100000011wof-a2173559.html
[39] https://www.3dcenter.org/news/amd-pinnacle-ridge
[40] https://www.3dcenter.org/news/amd-zen-2
[41] https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=597644
[42] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-cascade-lake-x-vs-threadripper-3000
[43] https://www.pcgameshardware.de/Ryzen-Threadripper-3970X-CPU-275612/Tests/Threadripper-3000-Castle-Rock-Benchmark-Review-Preis-Specs-1337536/
[44] https://www.anandtech.com/show/15044/the-amd-ryzen-threadripper-3960x-and-3970x-review-24-and-32-cores-on-7nm/2
[45] https://www.computerbase.de/2019-11/amd-ryzen-threadripper-3960x-3970x-test/4/
[46] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/51530-schneller-dank-zen-2-ryzen-threadripper-3960x-und-3970x-im-test.html?start=12
[47] http://www.comptoir-hardware.com/articles/cpu-mobo-ram/40360-test-threadripper-3960x3970x-a-core-i9-10980xe.html?start=7
[48] https://tweakers.net/reviews/7438/8/twee-nieuwe-hedt-platforms-amd-tegen-intel-opgenomen-vermogen.html
[49] https://www.guru3d.com/articles_pages/amd_ryzen_threadripper_3970x_review,7.html
[50] https://geizhals.de/intel-core-i9-10940x-bx8069510940x-a2157293.html
[51] https://geizhals.de/intel-core-i9-10920x-bx8069510920x-a2157292.html
[52] https://geizhals.de/intel-core-i9-10900x-bx8069510900x-a2157291.html
[53] https://geizhals.de/intel-core-i9-9900kf-bx80684i99900kf-a1968098.html
[54] https://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/Performance-Summary-of-AMD-Intel-High-End-HEDT-Processors-2019.png
[55] https://www.3dcenter.org/abbildung/performance-uebersicht-amd-intel-highendhedt-prozessoren-2019
[56] https://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/Price-Performance-Ratio-of-AMD-Intel-High-End-HEDT-Processors-2019.png
[57] https://www.3dcenter.org/abbildung/performancepreis-verhaeltnisse-amd-intel-highendhedt-prozessoren-2019
[58] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-3000/launch-analyse-amd-ryzen-3000-seite-2
[59] https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-10-oktober-2019
[60] https://www.3dcenter.org/news/die-prozessoren-marktanteile-im-dritten-quartal-2019
[61] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/51530-schneller-dank-zen-2-ryzen-threadripper-3960x-und-3970x-im-test.html
[62] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-cascade-lake-x-vs-threadripper-3000/launch-analyse-cascade-lake-x-vs-threadri