Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit dem Thema Tablets und deren Vordringen in viele Anwendungsbereiche, wo bisher der PC genutzt wurde. Dabei erscheint es in den meisten Medien regelmäßig so, als wäre der PC schon längst ausgestorben und würde es nur noch Tablets geben – was wir gemäß dieser Umfrage aber nicht bestätigen können. Zwar besitzen laut den bei der Umfrage abgegebenen Stimmen [1] immerhin schon 28,9 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ein Tablet – dies bedeutet aber auch, daß mit 71,1 Prozent die klare Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer noch kein Tablet ihr eigen nennen. Noch deutlich wird es, wenn man sich nur diese Nutzergruppen ansieht, welche aufgrund von Tablets eine merkbare Einschränkung der PC-Nutzung konstatieren: Dies sind gerade einmal 10,9 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer – das ist sicherlich schon eine beachtbare Größe, aber keineswegs die große Revolution, wie es medial gern vermeldet wird.
Wahrscheinlich liegt hier schlicht der Effekt vor, daß in den meisten Medien Tablets zum einen aufgrund deren Neuheitswerts und des Lifestyle-Faktors und zum anderen aufgrund der starken Umsatzsteigerungen in diesem Segment viel mehr präsent sind als dies durch die realen Nutzungsgewohnheiten letztlich wiedergespiegelt wird. Die Medien hetzen halt den nächsten großen Hype durchs Dorf, denn medial interessant sind nur Dinge mit Neuheitswert und Klick-Faktor – früher waren es die Netbooks, nun sind es eben die Tablets. Man kann sicherlich annehmen, daß Tablets dem PC auch weiterhin Anteil bei der Nutzungszeit abknappern werden – aber ein totaler Durchmarsch der Tablets läßt sich aus diesen Umfrageergebnissen schwerlich herdeuten.