Zu einem vergleichsweise späten Zeitpunkt innerhalb der "Ampere"-Generation [2] bringt nVidia mit der GeForce RTX 3090 Ti nochmals ein neues Spitzen-Modell – welches auch erstmals den Vollausbau des GA102-Chips ins Gamer-Segment bringt. Die neue Karte ist weniger eine Antwort auf AMDs im Frühjahr zu erwartenden "50er Refresh [3]", da nVidia von diesem eigentlich keine Gefahr zu erwarten hat. Eher handelt es sich um einen gewissen Vorgriff auf die nachfolgende GeForce RTX 40 Serie – mit höheren Stromverbrauchswerten, demzufolge klar aufwendigeren Platinen, denkbarerweise nochmals höheren Listenpreisen. In diese Schiene geht die GeForce RTX 3090 Ti mit einer TDP von 450 Watt sowie Listenpreisen von 1999 Dollar bzw. 2249 Euro bereits jetzt hinein – was dann sicherlich nur noch einem Bruchteil der Grafikkarten-Käufer mundet. Was selbige im Gegenzug an Mehrperformance gemäß der hierzu ausgewerteten Launchreviews zur GeForce RTX 3090 Ti erhalten, soll mit dieser Launch-Analyse dargelegt werden.
Die GeForce RTX 3090 Ti bringt wie gesagt den Vollausbau des GA102-Chips daher, was allerdings gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 auch nur 2 Shader-Cluster (+2,4%) mehr ergibt – und somit das Kraut nicht fettmacht. Auch der verbaute GDDR6X-Speicher mit einer Datenrate von 21 Gbps (+7,7%) wäre für sich allein zu wenig wirkungsvoll, auf dass eine solche Grafikkarte Sinn ergeben würde – respektive eine gewisse Mehrperformance erbringt. Demzufolge hat nVidia der GeForce RTX 3090 Ti satt mehr Taktrate spendiert: Auf 1560 MHz Basetakt (+160 MHz, +11,4%) sowie 1860 MHz Boosttakt (+160 MHz, +9,4%) geht es hinauf, dies ist beim Boosttakt sogar mit Abstand die höchste nominelle Taktrate innerhalb der Ampere-Generation. Die nominell am zweitschnellsten taktenden Ampere-Karten sind GeForce RTX 3050 & 3060 (auf Basis des viel kleineren GA106-Chips), deren gleichlautender Boosttakt von 1777 MHz rangiert jedoch deutlich unterhalb des Boosttakts der GeForce RTX 3090 Ti.
Lösbar war dieser beachtliche Taktratensprung – gerade für den größten Chip des Gaming-Portfolios – nur mit einem massiven Anstieg des Energieverbrauchs. Anstatt den sowieso schon hohen 350W der regulären GeForce RTX 3090 lautet die TDP-Angabe der Ti-Ausführung auf gleich 450 Watt. Die GeForce RTX 3090 Ti ist damit schon auf den ersten Blick arg Energie-ineffizient unterwegs, für (nominell) +12% mehr Rohleistung werden +29% mehr Energie benötigt. Offenbar ist dieser hohe Stromverbrauchs-Anstieg aber auch (wenigstens teilweise) notwendig, um die höheren Taktraten in der Praxis zu halten. Dabei dürfte es nVidia sicherlich auch darum gegangen sein, letztmalig innerhalb der Ampere/RDNA2-Generation noch einmal die eigene Stärke mit einem klar überlegenen Produkt zu demonstrieren. Gleichfalls gibt es beachtbare Hinweise [4] auf eine hiermit erfolgende Vorbereitung der nachfolgenden "Ada"-Generation [5], zu welcher noch höhere Stromverbrauchs-Werte (und demzufolge Ansprüche an die Kühlung) kolportiert werden.
Radeon RX 6900 XT | GeForce RTX 3080 Ti | GeForce RTX 3090 | GeForce RTX 3090 Ti | |
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Chipbasis | AMD Navi 21 XTX | nVidia GA102-225 | nVidia GA102-300 | nVidia GA102-350 |
Fertigung | 26,8 Mrd. Transistoren auf 519mm² Chipfäche in der 7nm-Fertigung von TSMC | 28,3 Mrd. Transistoren auf 628mm² Chipfäche in der 8nm-Fertigung von Samsung | ||
Architektur | AMD RDNA2, DirectX 12 Feature-Level 12_2 | nVidia Ampere, DirectX 12 Feature-Level 12_2 | ||
Features | DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchronous Compute, RayTracing, VSR, FSR 1/2, RSR, FreeSync, TrueAudio Next, XConnect, SAM | DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, RayTracing, DSR, DLDSR, DLSS, PhysX, G-Sync, FreeSync, rBAR | ||
Technik | 4 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 5120 FP32-Einheiten, 320 TMUs, 80 RA-Einheiten, 128 ROPs, 4 MB Level2-Cache, 128 MB "Infinity Cache", 256 Bit GDDR6-Interface (Vollausbau) | 7 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 10'240 FP32-Einheiten, 320 TMUs, 80 RT-Cores v2, 320 Tensor-Cores v3, 112 ROPs, 6 MB Level2-Cache, 384 Bit GDDR6X-Interface (Salvage) | 7 Raster-Engines, 82 Shader-Cluster, 10'496 FP32-Einheiten, 328 TMUs, 82 RT-Cores v2, 328 Tensor-Cores v3, 112 ROPs, 6 MB Level2-Cache, 384 Bit GDDR6X-Interface (Salvage) | 7 Raster-Engines, 84 Shader-Cluster, 10'752 FP32-Einheiten, 336 TMUs, 84 RT-Cores v2, 336 Tensor-Cores v3, 112 ROPs, 6 MB Level2-Cache, 384 Bit GDDR6X-Interface (Vollausbau) |
Taktraten | 1825/2015/2250 MHz & 16 Gbps | 1365/1665 MHz & 19 Gbps | 1400/1700 MHz & 19,5 Gbps | 1560/1860 MHz & 21 Gbps |
Rohleistungen | 20,6 TFlops & 512 GB/sec | 34,1 TFlops & 912 GB/sec | 35,7 TFlops & 936 GB/sec | 40,0 TFlops & 1008 GB/sec |
Speicherausbau | 16 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6X | 24 GB GDDR6X | 24 GB GDDR6X |
Anbindung | PCI Express 4.0 | PCI Express 4.0 | PCI Express 4.0 | PCI Express 4.0 |
Ref/Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ |
Layout | Dual- & TripleSlot | Single-, Dual- & TripleSlot | Single-, Dual- & TripleSlot | Dual-, Triple- & QuadSlot |
Kartenlänge | Herst: 26,6-34,0cm Ref: 26,7cm |
Herst: 22,5-33,6cm FE: 28,5cm |
Herst: 21,6-33,9cm FE: 31,3cm |
Herst: 22,0-35,6cm FE: 31,3cm |
Stromstecker | 2x 8pol. | 1x 12pol. | 1x 12pol. | 1x 16pol. |
off. Verbrauch | 300W (ASIC: 255W) | 350W | 350W | 450W |
Real-Verbrauch | 303W | 350W | 359W | 462W |
Ausgänge | HDMI 2.1, 2x DisplayPort 1.4, USB Type-C | HDMI 2.1, 3x DisplayPort 1.4 | HDMI 2.1, 3x DisplayPort 1.4 | HDMI 2.1, 3x DisplayPort 1.4 |
FHD Perf.Index [6] | 2140% | 2060% | 2100% | ~2180% |
4K Perf.Index [7] | 348% | 366% | 376% | 408% |
Listenpreis | $999 / 999€ | $1199 / 1269€ | $1499 / 1649€ | $1999 / 2249€ |
Straßenpreis | 1250-1400 Euro | 1330-1500 Euro | 1880-2100 Euro | 2350-2500 Euro |
Release | 8. Dezember 2020 [8] | 3. Juni 2021 [9] | 24. September 2020 [10] | 29. März 2022 |
Zur GeForce RTX 3090 Ti gibt es wieder ein Referenz-Design bzw. eine "Founders Edition", welche nVidia allerdings nur in geringer Menge in den Markt und überhaupt nicht zu den Hardware-Testern geschickt hat. Jene mussten somit ausschließlich mit Hersteller-Designs arbeiten, wobei die Grafikkarten-Hersteller (wie nicht unüblich) allein werksübertaktete Karten zur Verfügung stellten. Dies macht die exakte Betrachtung der GeForce RTX 3090 Ti nicht ganz so einfach, da nahezu jeder einzelne Hardwaretest nicht auf Referenz-Taktraten und oftmals mit Karten mit einem nochmals höheren Power-Limit stattfand (zu erwähnen die breit getestete MSI Suprim X mit 480 Watt TDP). Dabei wird es die GeForce RTX 3090 Ti auch auf Referenz-Takt geben, wie die Ankündigungen und Produkt-Webseiten der Grafikkarten-Hersteller belegen. Die einzigen Hardwaretester, welche sich dann die Arbeit des Umtaktens samt Anpassung des Power-Limits gemacht haben, um eine Referenz-Performance zu ermitteln, waren (wieder einmal) PC Games Hardware [11] und ComputerBase [12]
Letztgenannte Quelle liefert somit auch jene Taktraten, welche man auf Referenz-Takt bei der GeForce RTX 3090 Ti erwarten kann: 1936 MHz im Schnitt von 20 Spielen. Die sind immerhin +182 MHz mehr, als TechPowerUp seinerzeit auf einer regulären GeForce RTX 3090 gemessen hatte. Auf das genaue Megahertz kann man sich wegen der unterschiedlichen Quellen nicht versteifen, aber dies sieht doch stark danach aus, als könnte nVidia den Vorteil bei der nominellen Taktrate von +160 MHz auch in der Praxis halten bzw. vielleicht sogar leicht überbieten. Auf Realtakt gerechnet, steigt somit auch der Rohleistungs-Vorteil der Ti-Ausführung leicht von +12,1% (nominell) auf +13,1% (real). Die bei der ComputerBase im Test befindliche Asus TUF Gaming OC kam im übrigen in Folge ihrer Werksübertaktung gleich mit 1988 MHz Real-Taktrate durchs Ziel, dies sind dann nochmals +2,7% mehr Rohleistung – was allerdings nur zu +1,2% Mehrperformance unter der 4K-Auflösung führte.
Basis | Durchschnitt | Maximum | gemessener Realtakt | ||
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AMD-Bezeichnung: | "Base Clock" | "Game Clock" | "Boost Clock" | ||
Radeon RX 6900 XT | 1825 MHz | 2015 MHz | 2250 MHz | 2800 MHz | CB: 2265 MHz – TPU: 2233 MHz |
Radeon RX 6800 XT | 1825 MHz | 2015 MHz | 2250 MHz | 2577 MHz | CB: 2216 MHz – TPU: 2257 MHz |
Radeon RX 6800 | 1700 MHz | 1815 MHz | 2105 MHz | ? | CB: 2177 MHz – TPU: 2205 MHz |
Radeon RX 6700 XT | 2321 MHz | 2424 MHz | 2581 MHz | 2699 MHz | CB: 2531 MHz – TPU: 2491 MHz |
Radeon RX 6600 XT | 1968 MHz | 2359 MHz | 2589 MHz | ? | CB: 2562 MHz |
Radeon RX 6600 | 1626 MHz | 2044 MHz | 2491 MHz | 2704 MHz | CB: 2509 MHz – TPU: 2444 MHz |
Radeon RX 6500 XT | 2310 MHz | 2610 MHz | 2815 MHz | ? | TPU: 2753 MHz |
nVidia-Bezeichnung: | "Base Clock" | "Boost Clock" | |||
GeForce RTX 3090 Ti | 1560 MHz | 1860 MHz | 1995 MHz | CB: 1936 MHz | |
GeForce RTX 3090 | 1400 MHz | 1700 MHz | ? | TPU: 1754 MHz | |
GeForce RTX 3080 Ti | 1365 MHz | 1665 MHz | ? | CB: 1784 MHz – TPU: 1780 MHz | |
GeForce RTX 3080 12GB | 1260 MHz | 1710 MHz | ? | unbekannt | |
GeForce RTX 3080 10GB | 1450 MHz | 1710 MHz | 1995 MHz | CB: 1827 MHz – TPU: 1931 MHz | |
GeForce RTX 3070 Ti | 1575 MHz | 1770 MHz | 1950 MHz | CB: 1878 MHz – TPU: 1861 MHz | |
GeForce RTX 3070 | 1500 MHz | 1725 MHz | 2040 MHz | CB: 1920 MHz – TPU: 1882 MHz | |
GeForce RTX 3060 Ti | 1410 MHz | 1665 MHz | 2010 MHz | CB: 1900 MHz – TPU: 1877 MHz | |
GeForce RTX 3060 | 1320 MHz | 1777 MHz | ? | grob bei 1850-1900 MHz | |
GeForce RTX 3050 | 1552 MHz | 1777 MHz | 1927 MHz | CB: 1891 MHz – TPU: 1906 MHz | |
Realtakt-Angaben gemäß den Ausarbeitungen der ComputerBase [13] (Ø 17-20 Spiele) und von TechPowerUp [14] (Ø 22-25 Spiele) |
Dies war dann – mangels weiterer solcherart Vergleiche – auch der einzige Hinweis auf die Performance-Differenz zwischen Referenz-Taktung und werksübertakteten Karten. An dieser Stelle mussten leider einige (durchaus fehlbare) Abschätzungen vorgenommen werden, damit der Performance-Effekt der GeForce RTX 3090 Ti durch die häufige Verwendung von werksübertakten Karten nicht überschätzt wird. Eine andere Schwierigkeit für diese Benchmark-Auswertung bestand darin, dass sich so einige Testberichte als methodisch zu ungenau ausgeführt für die mit der GeForce RTX 3090 Ti zu erwartenden kleinen Performance-Differenzen offenbarten. Dazu gehören zum einen Tests, wo sich primär werksübertaktete Karten tummeln – und dies manchmal sogar ohne Kennzeichnung, um welche Ausführungen es sich genau handelt. Selbstverständlich ist der damit einhergehende Fehlerquotient gering (bestenfalls 1-3 Prozentpunkte), aber je kleiner die zu ermittelnden Differenzen werden, um so wirkmächtiger werden dann natürlich auch solche (scheinbar) kleinen Fehlerraten.
In eine ähnliche Kerbe schlägt die Verwendung uralter Testwerte bei früher veröffentlichten Grafikkarten. Einzelne Testberichte haben es tatsächlich fertigbekommen, die reguläre GeForce RTX 3090 mit ihren Testresultaten vom Launchtag anno September 2020 [10] durch den (neuen) Test zu schicken. Dies schmeichelt der GeForce RTX 3090 Ti, welche dann auf brandneuen Treibern gegen die reguläre GeForce RTX 3090 auf faktisch Launch-Treiber getestet wird – ist aber natürlich für einen solchen Vergleich der geringen Differenzen einfach nicht gangbar. Dabei hätten es die betreffenden Hardwaretester selber erkennen können, dass etwas faul ist im Staate Dänemark, wenn der Performance-Abstand zwischen GeForce RTX 3090 und 3090 Ti beachtbar größer als zwischen GeForce RTX 3080 und 3090 herauskommt – oder wenn eine GeForce RTX 3080 12GB mit nur 70 Shader-Clustern die GeForce RTX 3080 Ti mit 80 Shader-Clustern schlagen können soll. An dieser Stelle gab es einige "Ausfälle" bzw. Hardwaretests, deren Ergebnisse selbst bei aller Liebe nicht mit gutem Gewissen verwendet werden konnten.
Alle Probleme zusammengenommen reduzierten die Auswahl der "qualifizierten" Hardwaretests dann auf eine unüblich geringe Größe von nur 8 Reviews. Davon haben einige keine Benchmarks unter FullHD & WQHD angetreten – was eine bei der GeForce RTX 3090 Ti sicherlich verzeihbare Einsparung darstellt, letztlich aber nicht genug Benchmarks für eine echte Performance-Einordnung unter diesen beiden Auflösungen zuläßt. Deren viel schwächere Performance-Skalierung kommt natürlich auch einer absoluten Enthusiasten-Karte wie der GeForce RTX 3090 Ti wenig entgegen, unter der FullHD-Auflösung läßt sich nVidias neues Top-Modell gerade einmal auf ca. 4% Mehrperformance gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 einschätzen. Allerdings reicht dies trotzdem dafür aus, damit die GeForce RTX 3090 Ti der Radeon RX 6900 XT unter der FullHD-Auflösung deren dortige Leistungskrone wieder abnimmt – der einzigen Performance-Disziplin, wo AMD zuletzt vorn lag.
FullHD/1080p-Performance | 6800XT | 6900XT | 3080-10G | 3080-12G | 3080Ti | 3090 | 3090Ti |
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ComputerBase [12] (19 Tests) | 105,4% | 115,2% | 100% | 102,9% | 108,2% | 114,4% | 118,0% |
KitGuru [15] (12 Tests) | 108,3% | 115,8% | 100% | - | 107,5% | 109,2% | 117,3% |
PC Games Hardware [11] (20 Tests) | 104,3% | - | 100% | - | - | 110,5% | 114,9% |
TechPowerUp [16] (25 Tests) | 102,2% | 106,7% | 100% | - | 106,7% | 107,9% | 112,4% |
TechSpot [17] (12 Tests) | 103,2% | 108,4% | 100% | 103,7% | 105,3% | 107,4% | 109,5% |
Tweakers [18] (10 Tests) | 111,0% | 118,3% | 100% | - | 110,0% | 112,5% | 117,4% |
werksübertaktete Karten sind in blauer Schrift markiert (angegeben ist jeweils die werksübertaktete Performance); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~570 |
WQHD/1440p-Performance | 6800XT | 6900XT | 3080-10G | 3080-12G | 3080Ti | 3090 | 3090Ti |
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ComputerBase [12] (19 Tests) | 103,6% | 114,0% | 100% | 103,0% | 109,5% | 115,2% | 120,3% |
KitGuru [15] (12 Tests) | 105,6% | 114,1% | 100% | - | 108,7% | 110,7% | 121,4% |
PC Games Hardware [11] (20 Tests) | 102,9% | - | 100% | - | - | 112,7% | 118,9% |
TechPowerUp [16] (25 Tests) | 103,6% | 108,3% | 100% | - | 109,5% | 110,7% | 119,0% |
TechSpot [17] (12 Tests) | 100,7% | 109,6% | 100% | 104,8% | 108,2% | 111,6% | 116,4% |
Tweakers [18] (10 Tests) | 106,2% | 114,0% | 100% | - | 109,2% | 112,2% | 118,6% |
werksübertaktete Karten sind in blauer Schrift markiert (angegeben ist jeweils die werksübertaktete Performance); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~570 |
Die für die Beurteilung der GeForce RTX 3090 Ti maßgebliche Disziplin stellt dann natürlich die 4K-Auflösung dar – weil nur dort die Performance-Skalierung ausreichend gut ist, um überhaupt einen beachtbaren Performance-Effekt der Karte zu erkennen. Und jener ist durchaus vorhanden, kommt allerdings mit im Schnitt der hier ausgewerteten Benchmarks und bereinigt um die Verzerrung der werksübertakteten Ausführungen mit +8,4% gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 auch nicht gänzlich überzeugend heraus. nVidia hätte sich sicherlich eine zweistellige Zahl gewünscht, aber auch bei +13,1% mehr realer Rohleistung und +7,7% mehr Speicherbandbreite sind gewisse Reibungsverluste bei der Umsetzung in reale Performance vollkommen normal. Die psychologisch wichtige Marke von 10% Mehrperformance erzielt die GeForce RTX 3090 Ti nur dann, wenn jene als werksübertaktete Ausführung gegen eine auf Referenz-Takt laufende GeForce RTX 3090 steht, wie bei den Tests von KitGuru [15] (+11,9%) und TechPowerUp [16] (+11,2%) – womit klar wird, wieso nVidia hierfür seine "Founders Edition" nicht ins Rennen schicken wollte.
4K/2160p-Performance | 6800XT | 6900XT | 3080-10G | 3080-12G | 3080Ti | 3090 | 3090Ti |
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Generation & Speicher | RDNA2, 16GB | RDNA2, 16GB | Ampere, 10GB | Ampere, 12GB | Ampere, 12GB | Ampere, 24GB | Ampere, 24GB |
ComputerBase [12] (19 Tests) | 99,2% | 108,8% | 100% | 103,6% | 110,8% | 117,5% | 123,6% |
Golem [21] (6 Tests) | - | 110,0% | 100% | - | 115,3% | - | 126,8% |
KitGuru [15] (12 Tests) | 99,9% | 108,3% | 100% | - | 110,3% | 112,6% | 126,0% |
Paul's Hardware [22] (7 Tests) | 99,6% | 106,7% | 100% | - | 111,5% | 114,4% | 124,4% |
PC Games Hardware [11] (20 Tests) | 98,2% | - | 100% | - | - | 114,7% | 122,4% |
TechPowerUp [16] (25 Tests) | 98,7% | 105,1% | 100% | - | 111,4% | 113,9% | 126,6% |
TechSpot [17] (12 Tests) | 96,5% | 104,7% | 100% | 105,8% | 110,5% | 114,0% | 124,4% |
Tweakers [18] (10 Tests) | 98,8% | 106,8% | 100% | - | 110,9% | 114,6% | 124,0% |
gemittelte 4K-Performance | 98,9% | 106,9% | 100% | - | 111,4% | 114,0% | 123,5% |
offizielle TDP | 300W | 300W | 320W | 350W | 350W | 350W | 450W |
US-Listenpreis | $649 | $999 | $699 | - | $1199 | $1499 | $1999 |
Straßenpreis (ab) | 1060€ | 1250€ | 1000€ | 1200€ | 1350€ | 1880€ | 2350€ |
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, maßvoll gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; werksübertaktete Karten sind in blauer Schrift markiert (angegeben ist jeweils die werksübertaktete Performance, was für den Performance-Durchschnitt jedoch auf Referenz-Takt normalisiert wurde); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~640 |
Aber auch +8,4% Mehrperformance sind eigentlich ehrbar, wenn man die pure Hardware-Ansetzung betrachtet, nach welcher der zugrundeliegende GA102-Chip mit der regulären GeForce RTX 3090 eigentlich schon sehr gut gemolken war – und für die GeForce RTX 3090 Ti somit nur noch zwei zusätzliche Shader-Cluster zur Verfügung standen. Auf diesem hohen Niveau überhaupt noch +8,4% herauszuholen, ist sogar eine ziemlich beachtbare Leistung. Und natürlich schiebt nVidia damit auch die Performance-Höchstmarke im 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index [23] weiter nach oben: Gemäß der gezeigten Performance kann die GeForce RTX 3090 Ti dort auf einem 4K-Indexwert von 408% eingeordnet werden – als erste Grafikkarte oberhalb der 400-Prozent-Marke (somit 4mal so schnell wie eine GeForce GTX 980 Ti) und damit nochmals etwas weiter von AMDs derzeit bester Lösung in Form der Radeon RX 6900 XT (348%) entfernt.
Die vorliegenden Ultra/4K-Benchmarks zu den anderen Grafikkarten bestätigen im groben Maßstab das bisherige aufgestellte Performance-Bild, allerdings gibt es bis auf die GeForce RTX 3080 10GB hier und da kleinere Abweichungen von einem halben bis ganzen Prozentpunkt. Dies lohnt auch wegen der vergleichsweise geringen Benchmark-Anzahl für diese Launchanalyse noch lange nicht, um derzeit weitere Index-Anpassungen vorzunehmen. Daneben brachte dieser Launch leider (deutlich) weniger Benchmarks zur GeForce RTX 3080 12GB hervor, als man sich zugunsten einer exakten Performance-Einordnung dieser Karte hätte wünschen können. Eingerechnet die von der PC Games Hardware [24] hierzu früher schon aufgestellten Benchmarks (+3,6% unter 4K auf die GeForce RTX 3080 10GB [25]) soll hiermit dennoch ein erster fester Index-Wert zur GeForce RTX 3080 12GB aufgestellt werden: ~344% sind es im 4K-Index.
Die RayTracing-Performance der GeForce RTX 3090 Ti läßt sich mangels ausreichender Benchmark-Anzahl (ähnlich wie FullHD & WQHD) ebenfalls nur anschneiden, zeigt jedoch auch keinerlei wirklich abweichende Resultate gegenüber den anderen nVidia-Karten: Die Performance-Skalierung unter RayTracing ist fast überall leicht höher, aber dies ist letztlich normal bzw. erwartbar. AMD wird genauso erwartbar unter RayTracing klar geschlagen, die Radeon RX 6900 XT rangiert hier noch um einiges unterhalb der GeForce RTX 3080 10GB. Allerdings ist das AMD-Ergebnis – vorangetrieben durch neuere Spieletitel mit mehr Beachtung der AMD-Technik – inzwischen beachtbar besser als zu Zeiten des RDNA2-Launches [26], ist AMD in dieser Frage somit nicht mehr ganz hinter dem Mond. Für kommende Grafikkarten-Generationen wird aber natürlich eine gleichwertige RayTracing-Performance wenigstens im HighEnd- und Enthusiasten-Segment absolute Bedingung sein, da bei der Ada/RDNA3-Generation aller Voraussicht nach die RayTracing-Titel mit in die "normalen" Benchmarks eingemischt werden dürften.
RayTracing @ 4K/2160p | 6800XT | 6900XT | 3080-10G | 3080-12G | 3080Ti | 3090 | 3090Ti |
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ComputerBase [12] (10 Tests) | 88,6% | 96,7% | 100% | 110,2% | 120,1% | 127,3% | 134,2% |
Golem [21] (5 Tests) | - | 82,6% | 100% | - | 119,8% | - | 137,0% |
PC Games Hardware [11] (9 Tests) | 66,8% | - | 100% | - | - | 115,4% | 123,4% |
TechPowerUp [16] (9 Tests) | 78,7% | 84,2% | 100% | - | 113,9% | 115,5% | 129,0% |
werksübertaktete Karten sind in blauer Schrift markiert (angegeben ist jeweils die werksübertaktete Performance); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~180 |
Die Ermittlung des realen Stromverbrauchs ist bei Grafikkarten mit festem Power-Limit für die ganze Karte eine üblicherweise unaufregende Angelegenheit – es wird fast immer das Power-Limit um 1-2 Watt Differenz getroffen. Die reguläre GeForce RTX 3090 mit ihrer größeren Abweichung (350W Power-Limit, 359W Real-Verbrauch) deutet allerdings schon an, dass nVidias eigentlich als sehr zuverlässig geltende Power-Regulierung bei so hohen Wattstufen etwas größere Abweichungen zuläßt – was die GeForce RTX 3090 Ti nunmehr bestätigt. Deren durchschnittlicher Verbrauch von Kartenmodellen auf Referenz-Power-Limit von 462 Watt weicht in etwa ähnlich vom gesetzten Power-Limit von 450 Watt ab. Dabei offenbart der Blick in die Einzelwerte einen Wildwuchs, wie man jenen zuletzt zu Zeiten von Grafikkarten ganz ohne Power-Limitierung gesehen hat: Um 60 Watt Test-Differenz bei derselben Herstellerkarte – oder auch wenig werksübertaktete Karten mit (angeblich) höherem Stromverbrauch als selbst die (selbstdeklarierten) Platzhirsche.
Augenscheinlich ist nicht nur nVidias Power-Regulierung bei diesen Stromverbrauchs-Größen nicht mehr ganz exakt, sondern ist es in dieser Sphäre auch schwerer, passende Benchmarks zu finden bzw. deren Stromverbrauchs-Messungen derart reproduzieren zu können, auf dass durchgehend sinnige Meßergebnisse herauskommen. Im Durchschnitt läßt sich natürlich trotzdem eine belastbare Zahl finden – welche mit 462 Watt allerdings auch jeglichen vorherigen Rahmen einer Singlechip-Grafikkarte sprengt. Die Effizienz-Frage stellt man angesichts von +8,4% Mehrperformance gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 (unter der 4K-Auflösung) gegenüber +28,7% höherem Stromverbrauch lieber nicht. Denkbarerweise wäre auch mit einem etwas niedrigeren Power-Limit eine nahezu identische Performance erzielbar gewesen, wie ein Skalierungs-Test bei Hardwareluxx [27] nahegelegt. Allerdings zählte für nVidia angesichts der nicht einmal zweistelligen Mehrperformance gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 sicherlich auch jeder Prozentpunkt Performance.
Boosttakt & Power-Limit | Meßwerte Spiele-Stromverbrauch | |
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nVidia FE | 1860 MHz & 450W | PC Games Hardware: 461W (Referenz-Karte simuliert) [28] |
Asus TUF Gaming OC | 1920 MHz (+60 MHz) & 450W | ComputerBase: 463W [29], Guru3D: 484W [30] |
Asus Strix OC LC | 1950 MHz (+90 MHz) & 480W (+30W) | TechPowerUp: 457W [31] |
EVGA FTW3 Ultra | 1920 MHz (+60 MHz) & 450W | TechPowerUp: 481W [32] |
Inno3D X3 OC | 1890 MHz (+30 MHz) & 450W | Hardwareluxx: 452,2W [33] |
MSI Suprim X | 1950 MHz (+90 MHz) & 480W (+30W) | Guru3D: 428W [34], Igor's Lab: 465,7W [33] TechPowerUp: 469W [35], Tweakers: 487,5W [36] |
Palit GameRock OC | 1890 MHz (+30 MHz) & 460W (+10W) | Guru3D: 461W [37] |
Zotac AMP Extreme Holo | 1890 MHz (+30 MHz) & 450W | Golem: 460W [38], TechPowerUp: 443W [39] |
Durchschnitt der Messungen von Karten ohne höheres Power-Limit: 462 Watt |
Denn die Zielsetzung der GeForce RTX 3090 Ti lautet schließlich auf "höher, schneller, weiter" – womit die Karte auch in den Nebendisziplinen von Temperaturen und Geräuschentwicklung (zu ihrem Vorteil) nicht wirklich glänzen muß: Die GPU- und Karten-Temperaturen sind noch in Ordnung, bei der Speicher-Temperatur hat nVidia durch den Verbau von rein vorderseitigen 2-GByte-Speicherchips zudem endlich das Temperatur-Problem der GDDR6X-Speicher bei der regulären GeForce RTX 3090 in den Griff bekommen. Doch 450 Watt (oder mehr) per Luftkühlung abzuführen, geht dann nicht mehr wirklich leise. An dieser Stelle unterscheiden sich die vorliegenden Hardwaretests allerdings maßgeblich: Dort, wo auf offener Teststation getestet wurde, kann man oftmals von einer der Performance-Klasse angemessenen (mittelhohen) Lüfterlautstärke sprechen. Die ComputerBase [40] bemängelt hingegen auf Basis von Tests im geschlossenen Gehäuse eine klar zu hohe Geräuschentwicklung – welcher man auch prompt durch Öffnung der Seitenklappe abhelfen konnte. Hierzu sind sicherlich weitere Tests anzuraten, für den Augenblick ist diese potentielle Problem im Auge zu behalten.
Eher wichtig für die GeForce RTX 3090 Ti ist die Übertaktungseignung, selbst wenn jene Disziplin in letzter Zeit von der Masse der Grafikkarten-Käufer kaum noch groß beachtet wurde. Dies hängt auch an der breit zurückgehenden Übertaktungseignung der meisten aktuellen Hardware – wo auch die GeForce RTX 3090 Ti keine Ausnahme macht. Ein paar Prozentpunkt an Mehrperformance sind drin, im Schnitt darf man kaum groß mehr als +5% Mehrperformance erwarten. Zudem gilt wie üblich, dass bei den werksübertakteten Modellen die relative Übertaktungseignung durchaus etwas geringer ausfallen kann als bei den Karten auf oder nahe Referenz-Takt – bei den werksübertakteten Modellen nimmt der Grafikkarten-Hersteller den Übertaktungsspielraum faktisch bereits für sich selbst in Anspruch. Besonders hohe Power-Limits sind auch nicht vonnöten, die Karte soll wohl oberhalb von ~490 Watt sowieso nicht mehr ziehen. Aber auch Modelle wie die Inno3D X3 OC im Test von Hardwareluxx [41] zeigen auf nicht hochsetzbarem Power-Limit von 450W eine ähnliche Übertaktungseignung.
Richtige Begeisterungsstürme kann die GeForce RTX 3090 Ti somit eigentlich nirgendwo entfachen: Mit +8,4% Mehrperformance gegenüber der regulären GeForce RTX 3090 (unter der 4K-Auflösung) geht man sicherlich nicht in eine eigene Performanceklasse, sondern liefert einfach nur ein paar fps mehr im selben Spielbarkeits-Bereich. Die dafür erforderlichen 462 Watt realer Spiele-Verbrauch dürften selbst im Enthusiasten-Feld einige abschrecken – wobei die Menschen & Grafikkarten-Käufer wie bekannt unterschiedlich sind, andere sehen diesen Punkt unverbissen, solange dies nur durch das bestmögliche Produkt gerechtfertigt bzw. ausgeglichen wird. Damit lassen sich auch solche Dinge wie die Geräuschbelastung sowie die (wieder einmal) durchwachsene Übertaktungsfähigkeit rechtfertigen. Dafür kann nVidia dann Pluspunkte bei der Speicher-Temperatur sammeln, wo das diesbezügliche Problem der regulären GeForce RTX 3090 nunmehr bei deren Ti-Ausführung gelöst werden konnte.
Das eigentliche Problem der GeForce RTX 3090 Ti – selbst aus Enthusiasten-Sicht – lauert dann jedoch beim Preispunkt: Hierbei genehmigte sich nVidia einen nochmaligen Aufschlag auf den Listenpreis der regulären GeForce RTX 3090 von 500 Dollar bzw. 600 Euro (+33% bzw. +36%). Und dies ist dann für letztlich keine 10% Mehrperformance (werksübertaktete Ausführungen gibt es schließlich auch bei der regulären GeForce RTX 3090) ohne irgendwelche Alleinstellungsmerkmale einfach ein schlechter Scherz. Auch das Argument des höheren Aufschlags für das absolute Top-Produkt zieht hier nicht: Denn diesen Aufschlag trug schon die reguläre GeForce RTX 3090, selbiger Aufschlag kann (sollte) nun nicht einfach nochmal appliziert werden. Oder anders formuliert: Die reguläre GeForce RTX 3090 müsste diesen Aufschlag nunmehr verlieren – dann dürfte die GeForce RTX 3090 Ti auch ein Drittel mehr kosten, dies jedoch von einem viel niedrigerem Niveau ausgehend.
So aber treibt nVidia einmal mehr die Grafikkarten-Preise für lächerliche Performance-Zugewinne nach oben. Zwischen der von der Speichermenge her auch schon attraktiven GeForce RTX 3080 12GB und der GeForce RTX 3090 Ti liegen somit nur +18,6% Mehrperformance – trotz dass nVidia hier noch zwei reguläre Karten-Modelle dazwischenpackt und die Preisdifferenz (zu Straßenpreisen) bei grob dem Doppelten (!) liegt. Dies ist eben das Problem, wenn man den Spitzentechnik-Aufschlag nicht nur einmalig auf das absolute Top-Modell anwendet, sondern mehrfach für alle HighEnd-Modelle: Dann kommt eine Situation heraus, wo man für jedes Prozent Mehrperformance mit gleich 5 Prozent Preisaufschlag löhnt. Und dies ist alles noch zu aktuellen Straßenpreisen gerechnet – betrachtend die Listenpreise vergrößert sich der Preisaufschlag der GeForce RTX 3090 Ti nochmals erheblich. Da hilft es der GeForce RTX 3090 Ti nur symbolisch weiter, derzeit jene nVidia-Grafikkarte mit einem Straßenpreis relativ am nächsten zum Listenpreis zu sein.
Gen. & Speicher | FHD-Index | 4K-Index | Real-Verbr. | Listenpreis | Straßenpreis | |
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GeForce RTX 3090 Ti | Ampere, 24GB | ~2180% | 408% | 462W | $1999 / 2249€ | 2350-2500 Euro |
GeForce RTX 3090 | Ampere, 24GB | 2100% | 376% | 359W | $1499 / 1649€ | 1880-2100 Euro |
GeForce RTX 3080 Ti | Ampere, 12GB | 2060% | 366% | 350W | $1199 / 1269€ | 1330-1500 Euro |
Radeon RX 6900 XT | RDNA2, 16GB | 2140% | 348% | 303W | $999 / 999€ | 1250-1400 Euro |
GeForce RTX 3080 12GB | Ampere, 12GB | ~2000% | ~344% | ? | unbekannt | 1190-1300 Euro |
GeForce RTX 3080 10GB | Ampere, 10GB | 1940% | 330% | 325W | $699 / 759€ | 970-1100 Euro |
Radeon RX 6800 XT | RDNA2, 16GB | 2030% | 322% | 298W | $649 / 649€ | 1060-1150 Euro |
Quellen: FullHD & 4K Performance-Überblick [6], Stromverbrauchs-Überblick [42], Geizhals-Preisvergleich (Preisstand: 4. April 2022) [43] |
Als weitere Erschwernis kommt hinzu, dass der Performance-Führerschaft als einzigem echten Pro-Argument der GeForce RTX 3090 Ti mit der anrückenden Ada/RDNA3-Generation immer mehr der Saft ausgeht. Vor einem Jahr hätte dies noch etwas anders ausgesehen, doch heuer lohnt es einfach nicht mehr, für ein Top-Modell derart viel zu löhnen, wenn selbiges noch innerhalb diesen Jahres (mit wahrscheinlich beträchtlichem Performance-Aufschlag) abgelöst werden wird. Die tatsächlich supergroße Speichermenge der GeForce RTX 3090 Ti (von 24 GB) ist hingegen kein Alleinstellungsmerkmal – dies kann wie bekannt auch schon die reguläre GeForce RTX 3090. Deren Käufer haben alles richtig gemacht und brauchen garantiert nicht zur GeForce RTX 3090 Ti wechseln. Aber auch für diejenigen, welche unbedingt das Top-Modell innerhalb der aktuellen nVidia-Generation kaufen wollen, lohnt eher eine Betrachtung der regulären GeForce RTX 3090 – welche all das, was die GeForce RTX 3090 Ti kann, genauso mit minimalem Performance-Abschlag, deutlich weniger Strombedarf und klar geringerem Preispunkt bietet.
Insofern ist etwas unverständlich, was nVidia zu diesem späten Launch einer letztlich nur wenig verbesserten GeForce RTX 3090 Ti bewogen haben mag. Wenigstens hätte man über einen attraktiven Preispunkt (1499 Dollar – der Listenpreis der regulären GeForce RTX 3090) ein gewisses Ausrufezeichen setzen können. Doch im Gegensatz zum seinerzeitigen "SUPER"-Refresh der GeForce RTX 20 Serie waren die Refresh-artigen Ti-Modelle zur GeForce RTX 30 Serie allesamt teurer angesetzt als deren non-Ti-Ausführungen, hat nVidia somit das Listenpreis-Niveau einmal mehr hochgetrieben. Ob damit ein insgesamt höheres Preisniveau etabliert werden soll oder aber die kommende GeForce RTX 40 Serie sich dann im Vergleich zu den übertriebenen Preisen der Ti-Modelle der GeForce RTX 30 Serie schönrechnen kann, bleibt diese Ereignisse abzuwarten. Für den Augenblick haben wir mit der GeForce RTX 3090 Ti einen neuen Inhaber des absoluten Performance-Throns, welcher dafür jedoch seltsam wenig (positive) Erregung hervorrufen kann.
Während die GeForce RTX 3090 Ti kaum jemals auf einen grünen Zweig kommen wird, könnte deren Launch wegen der verschiedenen Lerneffekte dennoch eine gewisse Bedeutung entwickeln. So konnten sich die Grafikkarten-Hersteller an Grafikkarten für 450 Watt Verlustleistung versuchen, dabei sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln. Auf Seiten der Hardware-Tester wurde hingegen die Frage aufgestellt, inwiefern Tests solcherart Boliden auf offenen Teststationen noch Praxis-nah sind – eine derzeit offene Frage, welche mit kommenden Grafikkarten-Generationen jedoch erneut anstehen dürfte. Gleichfalls muß aus Sicht der akkuraten Analyse die Frage nach der Nützlichkeit von Hardwaretests gestellt werden, bei welchen benutzte Testobjekte nicht exakt benannt [44] oder aber mit Uralt-Treibern operiert wird. Und letztlich konnten die Grafikchip-Entwickler auch schon einmal vorfühlen, wie "warmherzig" Grafikkarten mit mehr als 400 Watt Verlustleistung empfangen werden. Das augenscheinliche Ergebnis kann zwar kaum noch etwas an den dieses Jahr anstehenden Produktplänen ändern, könnte jedoch (irgendwann einmal) zu einer differenzierten Betrachtungsweise bei den Grafikchip-Entwicklern führen.
Verweise:
[1] https://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] https://www.3dcenter.org/news/nvidia-ampere
[3] https://www.3dcenter.org/news/news-des-8-maerz-2022
[4] https://videocardz.com/newz/nvidia-rtx-3090-ti-pcbs-are-designed-to-support-next-gen-rtx-40-ada-ad102-gpus
[5] https://www.3dcenter.org/news/nvidia-ada
[6] https://www.3dcenter.org/artikel/fullhd-ultrahd-performance-ueberblick-2012-bis-2019
[7] https://www.3dcenter.org/artikel/fullhd-ultrahd-performance-ueberblick-2012-bis-2019#4k
[8] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-rx-6900-xt
[9] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-3080-ti
[10] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-3090
[11] https://www.pcgameshardware.de/Geforce-RTX-3090-Ti-Grafikkarte-278115/Tests/Preis-UVP-Release-Benchmark-Specs-kaufen-1391700/
[12] https://www.computerbase.de/2022-03/nvidia-geforce-rtx-3090-ti-review-test/
[13] https://www.computerbase.de/
[14] https://www.techpowerup.com/
[15] https://www.kitguru.net/components/graphic-cards/dominic-moass/nvidia-rtx-3090-ti-review-ft-msi-palit/
[16] https://www.techpowerup.com/review/msi-geforce-rtx-3090-ti-suprim-x/
[17] https://www.techspot.com/review/2442-geforce-rtx-3090-ti/
[18] https://tweakers.net/reviews/9962/nvidia-geforce-rtx-3090-ti-nog-meer-ampere-nog-meer-watts.html
[19] https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=610462
[20] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-3090-ti
[21] https://www.golem.de/news/geforce-rtx-3090-ti-im-test-nvidias-ampere-brechstange-2203-164068.html
[22] https://www.youtube.com/watch?v=qzCeWYxj1KA
[23] https://www.3dcenter.org/artikel/fullhd-ultrahd-performance-ueberblick-2012-bis-2022#4k
[24] https://www.pcgameshardware.de/Geforce-RTX-3080-12GB-Grafikkarte-278116/Tests/Price-Benchmark-Review-Hashrate-vs-Radeon-RX-6800-XT-1387114/
[25] https://www.3dcenter.org/news/news-des-1516-januar-2022
[26] https://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-rx-6900-xt/launch-analyse-amd-radeon-rx-6900-xt-seite-2
[27] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/58382-mehr-leistung-saufnahme-geht-aktuell-kaum-inno3d-geforce-rtx-3090-ti-im-test.html?start=23
[28] https://www.pcgameshardware.de/Geforce-RTX-3090-Ti-Grafikkarte-278115/Tests/Preis-UVP-Release-Benchmark-Specs-kaufen-1391700/3/
[29] https://www.computerbase.de/2022-03/nvidia-geforce-rtx-3090-ti-review-test/3/#abschnitt_leistungsaufnahme_spiele_youtube_desktop
[30] https://www.guru3d.com/articles_pages/asus_geforce_rtx_3090_ti_tuf_gaming_review,5.html
[31] https://www.techpowerup.com/review/asus-geforce-rtx-3090-ti-strix-lc/38.html
[32] https://www.techpowerup.com/review/evga-geforce-rtx-3090-ti-ftw3-ultra/38.html
[33] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/58382-mehr-leistung-saufnahme-geht-aktuell-kaum-inno3d-geforce-rtx-3090-ti-im-test.html?start=4
[34] https://www.guru3d.com/articles_pages/msi_geforce_rtx_3090_ti_suprim_x_review,5.html
[35] https://www.techpowerup.com/review/msi-geforce-rtx-3090-ti-suprim-x/38.html
[36] https://tweakers.net/reviews/9962/17/nvidia-geforce-rtx-3090-ti-nog-meer-ampere-nog-meer-watts-stroomverbruik.html
[37] https://www.guru3d.com/articles_pages/palit_geforce_rtx_3090_ti_gamerock_oc_review,5.html
[38] https://www.golem.de/news/geforce-rtx-3090-ti-im-test-nvidias-ampere-brechstange-2203-164068-3.html
[39] https://www.techpowerup.com/review/zotac-geforce-rtx-3090-ti-amp-extreme/38.html
[40] https://www.computerbase.de/2022-03/nvidia-geforce-rtx-3090-ti-review-test/3/
[41] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/58382-mehr-leistung-saufnahme-geht-aktuell-kaum-inno3d-geforce-rtx-3090-ti-im-test.html?start=24
[42] https://www.3dcenter.org/artikel/stromverbrauchs-ueberblick-fuer-directx-1112-grafikkarten
[43] https://geizhals.de/?cat=gra16_512
[44] https://www.3dcenter.org/blog/leonidas/die-problematik-der-nicht-eindeutigen-benchmark-diagramme
[45] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/58382-mehr-leistung-saufnahme-geht-aktuell-kaum-inno3d-geforce-rtx-3090-ti-im-test.html
[46] https://www.igorslab.de/msi-geforce-rtx-3090-ti-suprim-x-im-test-heisses-eisen-oder-nur-ein-testlauf-fuer-die-geforce-rtx-4090/
[47] https://www.guru3d.com/articles-pages/asus-geforce-rtx-3090-ti-tuf-gaming-review,1.html
[48] https://www.guru3d.com/articles-pages/msi-geforce-rtx-3090-ti-suprim-x-review,1.html
[49] https://www.guru3d.com/articles-pages/palit-geforce-rtx-3090-ti-gamerock-oc-review,1.html
[50] https://www.techpowerup.com/review/asus-geforce-rtx-3090-ti-strix-lc/
[51] https://www.techpowerup.com/review/evga-geforce-rtx-3090-ti-ftw3-ultra/
[52] https://www.techpowerup.com/review/zotac-geforce-rtx-3090-ti-amp-extreme/
[53] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-3090-ti/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-3090-ti-seite-2